zum Hauptinhalt

"Wir lümmeln Gisela", schreit das Publikum aus voller Kraft. Gisela ist dick und unattraktiv und weil sie bei Tom Gerhardts neuer Show in der ersten Reihe sitzt, ist sie das Hauptopfer des Abends.

Von Moritz Schuller

Das Bundesverfassungsgericht hat die Rehabilitierung eines Mannes ermöglicht, der 1974 in der DDR wegen Fahnenflucht zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und drei Monaten verurteilt worden war und sich nach eigenen Angaben aus politischen Gründen dem Wehrdienst entzogen hatte. In einem am Dienstag in Karlsruhe verkündeten Urteil hoben die Verfassungshüter eine gegenteilige Entscheidung des Oberlandesgerichts Rostock (OLG) auf.

Bei der Einführung und Begutachtung von Bachelor- und Masterstudiengängen setzt der von der Kultusministerkonferenz (KMK) eingerichtete Akkreditierungsrat (AR) auf Vielfalt und Transparenz. "Wir wollen keine Uniformisierung, sondern eine Vergleichbarkeit der Qualität", sagte Karl-Heinz Hoffmann, der Vorsitzende des AR, gestern in Bonn.

Von Thomas Gehringer

Um die Wogen der Erregung glätten zu können, lud die Senatsbau- und Verkehrsverwaltung am Montag zahlreiche Geschäftsleute von der Friedrichstraße zu einem Gespräch über den geplanten Bau der U-Bahnlinie 5 und die möglichen Auswirkungen der Bauarbeiten auf die Geschäfte. Wie berichtet, hatte unter anderem Dussmann damit gedroht, wegen der befürchteten Unzugänglichkeit und möglicher Umsatzeinbußen das Kaufhaus zu schließen.

Als "frohe Botschaft" eines neuen Belgien feierte die Landespresse am vergangenen Wochenende nach Jahren der Skandale die Vermählung von Kronprinz Philippe mit der adeligen Mathilde. Die Belgier wollten eigentlich mit der Hochzeit die Affären um Kinderschänder wie Dutroux vergessen, die das Land in eine tiefe Krise gestürzt hatten.

Eines Tages in tausend Jahren, wenn sich die Touristenströme durch die Ruinen dieser Stadt bewegen, wenn man sich gegenseitig am Brandenburger Tor fotografiert, die geschwärzten Mauern des Reichstagsgebäudes bestaunt und ehrfurchtsvoll durch die Goldmosaikfresken im Sauna-Bereich des Hotels Adlon spaziert, wird der Fremdenführer erzählen, warum es der großen Kapitale so erging wie weiland Pompeji."Das hatte damals den Vesuv", wird der Gästebetreuer sagen, "aber Berlin hatte um die Weihnachtszeit seine Lichterketten, seine Engelchen, die himmlischen Funkenmariechen, die Sterne aus Glühbirnen und die stromgefüllten Pfefferkuchen.

Von Lothar Heinke

Der Euro hat nach der Veröffentlichung der deutschen November-Arbeitsmarktdaten am Dienstag weiter klar an Wert gewonnen. Auf den europäischen Devisenmärkten legte die Einheitswährung am Morgen auf 1,0270 Dollar zu, nachdem Händler den geringen Anstieg der Arbeitslosigkeit im größten Euro-Staat guthießen.

Starke Worte fielen auf einem Forum der Heinrich-Böll-Stiftung, als die drei Berliner Universitätspräsidenten sich mit Bachelor und Master auseinandersetzten. Ihre Wortwahl war nicht weit entfernt von der Warnung der Traditionshüter, der deutschen Fakultätentage: Diese hatten verlauten lassen, die Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen drohe die deutschen Magister- und Diplomstudiengänge zu "kannibalisieren".

Berlin soll sich am Bau von Park &Ride-Plätzen im brandenburgischen Umland finanziell beteiligen, forderte gestern der Landrat von Teltow-Fläming und Aufsichtsratsvorsitzende des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg, Peer Giesecke. Schließlich profitiere auch Berlin durch weniger Verkehr auf der Straße davon, wenn Brandenburger ihr Auto an einem Bahnhof stehen lassen und mit dem Zug nach Berlin fahren, begründete Gieseke seinen Vorstoß.

Die Nachrichten über Weltraumprojekte waren in jüngster Zeit nicht immer gut. Mit entsprechender Anspannung blicken daher Techniker und Wissenschaftler dem Freitag entgegen, wenn um 15 Uhr 32 ein teurer, aber auch viel versprechender Forschungssatellit abhebt: Mit einem Gewicht von vier Tonnen ist der Röntgensatellit "XMM" ("X-ray-Multi-Mirror") die sperrigste und schwerste Nutzlast, die die Europäer jemals ins All befördert haben.

Von Joachim Mahrholdt

Der zweite Verlust einer Marssonde in diesem Jahr hat die US-Raumfahrtbehörde Nasa in Erklärungsnöte gebracht. "Wir werden von dieser Mission lernen müssen", sagte Marsprogramm-Chef Chris Jones, nachdem das verschollene Raumschiff Polar Lander in der Nacht zum Dienstag verloren gegeben worden war.

Franz Müntefering ist zum ersten Generalsekretär in der Geschichte der SPD gewählt worden. Der Parteitag in Berlin wählte den 59-jährigen Sauerländer am Dienstag mit 94,27 Prozent der Stimmen in das neu geschaffene Amt.