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Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) setzt auf schnelles Handeln, Dieter Baumanns Anwalt auf das Prinzip Hoffnung: Nur eine Woche nach der gestrigen Bekanntgabe, dass auch die zweite B-Probe des 5000-m-Olympiasiegers von 1992 einen positiven Doping-Befund erbrachte, wird die Anti-Doping-Kommission des DLV am 6. Januar ihren abschließenden Bericht zum "Fall Baumann" an das Präsidium verfassen.

Nach einer Beerdigung ist es am Mittwoch in Schöneberg zu einer Massenschlägerei unter etwa 50 Türken gekommen. Auslöser für die gewalttätige Auseinandersetzung war offenbar ein heftiger Familienstreit um eine Immobilie, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag mitteilte.

Nach der Lawinenkatastrophe im Jamtal hat die Innsbrucker Staatsanwaltschaft den zuständigen Untersuchungsrichter mit Vorermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung beauftragt. Wie die österreichische Nachrichtenagentur APA am Donnerstag meldete, richtet sich das Verfahren gegen jene drei Tiroler Bergführer, die für die Betreuung der 13 Personen zuständig waren, die von der Lawine erfasst wurden.

Die russische Regierung verlangt vom Gasgiganten Gazprom die Begleichung seiner Steuerschulden in Milliardenhöhe und droht für den Fall der Nichtzahlung mit einem Konkursverfahren gegen den weltgrößten Gasproduzenten. Insgesamt steht die RAO Gazprom bei der russischen Steuerbehörde umgerechet mit rund 1,4 Milliarden Rubel (100 Millionen Mark) wegen verzögerter Steuerzahlungen in der Kreide.

Für George Harrison war es eine Erleichterung, als die Beatles 1970 auseinander brachen: Er war es leid gewesen, immer nur "der dritte Beatle" zu sein, überragt von John Lennon und Paul McCartney, deren Hits die Musikwelt veränderten. Er war ein ganz Stiller: Selbst Schlagzeuger Ringo Starr - musikalisch von den vier Pilzköpfen zweifellos am geringsten begabt - machte als Beatle mehr von sich reden als Harrison.

Am Ende fehlte nicht mehr viel: Nur 42 Zähler blieb der Deutsche Aktienindex am letzten Börsentag des Jahres unter der Hürde von 7000 Punkten. Der Rekord der Rekorde hätte das große Börsen-Finale 1999 mit einem Paukenschlag beendet.

Von Henrik Mortsiefer

Im Zoo hofft man, dass die heutige Silvesternacht mit Raketenregen und millionenfachen Böllerschüssen glimpflich an den Tieren und Gebäuden vorbeigeht. Um Unheil vorzubeugen, bat die Zoo-Belegschaft vorsichtshalber in einer Briefwurfsendung die Anwohner der Drake-, Rauch- und Thomas-Dehler-Straße um Einsicht, Silvester besonders lautstarke Kracher nicht zu zünden und Raketen möglichst nicht in Richtung Zoo zu schießen.

Die Berliner Teles AG will den Verkauf und späteren Börsengang ihres Internet-Tochterunternehmens Strato AG auf 2001 verschieben. Teles teilte am Donnerstag in Berlin mit, aufgrund der von der Bundesregierung angekündigten Steuerbefreiung bei Unternehmensverkäufen werde sich der erwartete Veräußerungsgewinn von Strato zu Beginn des Jahres 2001 verdoppeln.

Die neue Wissenschaftssenatorin, Christa Thoben, hat mit Josef Lange einen profunden Kenner der deutschen Hochschullandschaft als Staatssekretär gewonnen. Josef Lange war bisher Generalsekretär der Hochschulrektorenkonferenz und hatte in dieser Funktion eher politische Zurückhaltung zu üben: Die politische Vertretung der Hochschulrektorenkonferenz nach innen und außen liegt in den Händen ihres Präsidenten Klaus Landfried.

Als der massige Mann aus dem Kongo der Limousine entsteigt, bricht auf der Treppe des "Palais den Beaulieu" in Lausanne Chaos aus. Juan Antonio Samaranch, der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, war noch unbemerkt durch eine Tiefgarage ins Kongresszentrum gekommen.

Maria Butirskaja wirkt unsicher und verstört, die Eiskunstlauf-Welt- und Europameisterin lebt in Angst und Schrecken. "Ich denke, dass es ein Akt niederträchtigster menschlicher Eifersucht war", sagt die 27-jährige Russin, deren neuer BMW bei einem Brandanschlag am Tag vor Heiligabend in Moskau völlig zerstört wurde.

Die schwach besetze Hauptversammlung des maladen Bauriesens stimmt dem Konzept zuro Keine Turbulenzen, kaum erboste Aktionäre und eine erstaunlich geringe Präsens: Die außerordentliche Hauptversammlung von Philipp Holzmann verlief am Donnerstag ruhig. Von den angemeldeten 1000 Aktionären waren höchstens 500 erschienen.

Für kurze Zeit hatte es schon danach ausgesehen, als ob Deutschland den jahrzehntelangen Streit um den Ladenschluss 1999 ein für allemal beenden würde. Der Aufstand einzelner "Rebellen" - allen voran der Berliner Kulturkaufhaus-Eigner Dussmann - fand zunehmend Nachahmer, die die Lücken im Gesetz ausloteten, und bald auch die Unterstützung einiger Landesregierungen, vor allem in den neuen Bundesländern.

Die kleine Stelltafel ist kaum zu sehen: "Raum der Stille - Room of Silence" steht auf dem Schild vor dem nördlichen Torhauses im Brandenburger Tor. Davor werden die Festbühnen für das Millenniums-Spektakel aufgebaut: Krachend fallen die eisernen Absperrgitter auf die Straße, aus den Lautsprechern dröhnen die ersten Probetöne.

Hundert Schriftsteller aus fünf Kontinenten wollen gemeinsam eine menschliche Tragödie beenden: In einem offenen Brief an den Präsidenten von Uruguay, Julio María Sanguinetti, fordern sie diesen auf, das Schicksal einer Frau und des von ihr in Haft geborenen Kindes zu untersuchen. Es handelt sich um María Irureta Goyena, die Schwiegertochter des argentinischen Autoren Juan Gelman, und dessen Enkel.

Frankreich und die EU-Kommission verklagen sich gegenseitig im Streit um den Importstopp für britisches Rindfleisch vor dem Europäischen Gerichtshof. Paris klagt gegen die Entscheidung der EU-Kommission, die das Exportverbot im vergangenen August aufgehoben hatte.

Noch rund 8000 Jugendliche in Berlin-Brandenburg sind zum Jahreswechsel ohne Ausbildungsplatz. Auf diese "katastrophale Lage auf dem regionalen Ausbildungssektor" hat der Landesverband der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft (DAG) am Donnerstag hingewiesen.

Deutsche Museen, die möglicherweise jüdisches Kunsteigentum in ihren Beständen führen, haben sich jetzt verpflichtet, die Erwerbungsvorgänge der Jahre 1933 bis 1945 erneut zu überprüfen. Allerdings wiesen einige Häuser darauf hin, dass die Recherche längere Zeit in Anspruch nehmen könne, da die Personalausstattung mangelhaft sei.

Die schwedische Popgruppe Abba war 1999 populärer als alle noch aktiven Stars - zumindest in den Niederlanden. Wie das "Algemeen Dagblad" am Donnerstag berichtete, wurden insgesamt 408 000 CDs der seit 1982 nicht mehr zusammen auftretenden Gruppe verkauft.

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