"In einigen Klassen ist es ein Wunder, dass überhaupt noch Unterricht stattfindet." Mit diesen Worten schildert die Gesamtelternvertretung die Lage an der Kurt-Tucholsky-Grundschule in Tiergarten.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 06.12.1999
Das Leben auf der Straße hinterläßt Spuren. Obdachlose leiden nicht nur seelisch, sie haben oftmals auch schwere körperliche Beschwerden.
Die Deutsche Messe AG rechnet bei der Hannover-Messe 2000 mit einem leichten Rückgang der Ausstellerzahlen. Im kommenden Jahr würden etwa 7500 Teilnehmer erwartet, sagte der Vorstandsvorsitzende der Messe AG, Klaus Goehrmann, am Montag in Hannover.
Obwohl sich der Gesundheitszustand des deutschen Waldes insgesamt etwas gebessert hat, sind die Schäden an einzelnen Baumarten nach Zahlen der Bundesregierung alarmierend. So waren 1999 rund 44 Prozent der Eichen erheblich geschädigt, sieben Prozent mehr als 1998, wie aus dem am Montag in Berlin vorgestellten Waldzustandsbericht hervorgeht.
IM "Torsten" fällt auch zehn Jahre später Reue schwer. Rechtsanwalt Wolfgang Schnur, der schillernde ehemalige Vorsitzende des Demokratischen Aufbruch, ist nach Leipzig zurückgekehrt.
"Ich hätte auch keine Probleme, die PDS an der Bundesregierung zu beteiligen, wenn man sich mit ihr auf eine gemeinsame Politik verständigen könnte." Der das mit der "hohen Zustimmung" der SED-Nachfolgepartei in Ostdeutschland begründete, war kein geringerer als Oskar Lafontaine - nach seinem Rücktritt.
Die Regierung von Gerhard Schröder ist in Schwierigkeiten. Für seinen Sparkurs findet der Bundeskanzler bei den Wählerinnen und Wählern kaum Zustimmung.
Der Versuch der hessischen Landesregierung, die Finanzierungsprobleme für den Transrapid durch Bürgschaften der Länder zu überbrücken, könnte am Einspruch der EU-Kommission scheitern. Der verkehrspolitische Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, Albert Schmidt, sprach am Montag von einer "abenteuerlichen Konstruktion", durch die die mangelnde Wirtschaftlichkeit des Magnetschnellbahn-Projekts verschleiert werden soll.
Zwei Demonstrationen meldet die Polizei für den heutigen Dienstag: Um 18 Uhr wollen 300 bis 400 Personen in der Neuköllner Sonnenallee vor dem Hotel Estrel für "Schluss mit Schröders CDU-Politik" demonstrieren. Dort tagt die SPD.
Die niederländische Zentralbank will in den kommenden fünf Jahren 300 Tonnen Gold verkaufen, davon allein 100 Tonnen im nächsten Jahr. Wie die Amsterdamer Währungshüter am Montag ankündigten, beauftragten sie die Baseler Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) mit der Abwicklung.
Der Parteirat der SPD hat am Dienstag in Berlin dem von Parteichef Schröder vorgestellten Leitantrag zur höheren Besteuerung von Vermögen unterstützt. Sämtliche Anträge zu dem am Dienstag in Berlin beginnenden Parteitag seien zustimmend zur Kenntnis genommen worden, sagte eine Parteisprecherin.
Die "Süddeutsche Zeitung" (München) denkt über ein Strafverfahren gegen Helmut Kohl nach"Weil zureichende tatsächliche Anhaltspunkte vorliegen, wird die Staatsanwaltschaft ermitteln müssen - dann wird aus Helmut Kohl ein Beschuldigter. Dann erhalten Anweisungen, Handlungen und Gesten, die im Rahmen eines patriarchalischen Führungsstils Ausdruck von Befehlsgewalt und Fürsorgepflicht sein mögen, hässliche Namen: Dann heißt die Führung schwarzer Kassen Missbrauch von Befugnissen und aus der unordentlichen Buchführung wird ein Treuebruch gegenüber der Partei; Bereicherungsabsicht ist bei Untreue nicht erforderlich, der bestimmungswidrige Gebrauch des Geldes gilt als Untreue genug.
Die CSU hat die Einführung eines monatlichen Familiengeldes von 1000 Mark pro Kind vorgeschlagen. CSU-Vorsitzender Stoiber sagte am Montag in München, nach den Vorstellungen seiner Partei solle der Betrag ab sechs Wochen vor der Geburt gezahlt werden und Erziehungs- sowie Kindergeld ersetzen.
Antje Radtke beklagt, dass sie bei den Grünen gemobbt wird - zu Recht. Seit Joschka Fischer die grüne Doppelspitze in Frage gestellt hat, vergeht keine Woche ohne Spekulation, wann Fritz Kuhn und Renate Künast als neue Führung inthronisiert werden.
Der Einstieg Murdochs bei Kirchs Abo-Sender lässt auch die unternehmerische Führung der Kirch-Gruppe nicht unberührt. Der stellvertretende Vorsitzende der Kirch-Gruppe in München, Dieter Hahn, bestreitet dies zwar, doch BSkyB wird zwei Mitglieder des sechsköpfigen Aufsichtsrats bei der Kirch PayTV stellen und verfügt über einige Veto-Rechte.
Der Duft der CSU. Zum Weihnachtsfest setzt die CSU bei der Mitgliederwerbung auf Sinnliches: Verpackt in weiß-blauen Flacons bietet sie das Parteiparfüm "Bayerisch Wasser" an.
Insgesamt 480 von den Bezirken gewählte Delegierte sowie die Mitglieder des Vorstands sind auf dem Bundesparteitag, dem obersten SPD-Organ, stimmberechtigt. Ein ordentlicher Bundesparteitag findet alle zwei Jahre statt.
Die Deutsche Post sucht in der Region Berlin-Brandenburg für das kommende Jahr Interessenten für die Ausbildung zur Fachkraft für Brief- und Frachtverkehr. Bewerbungen sollten möglichst bald an die Deutsche Post AG, Service Niederlassung Berufliche Bildung, Postfach 36 02 01, 10972 Berlin abgeschickt werden.
Segeln ist das eine, ein Boot das andere. Wer wirklich segeln will, muss beides unter einen Hut bringen.
Der Düsseldorfer Energiekonzern Veba übernimmt die Kontrolle bei Deutschlands größter Tankstellenkette Aral. Für deutlich unter vier Milliarden Mark erwerbe das Unternehmen die Aral-Anteile der derzeitigen Mitgesellschafter Mobil Oil AG und Wintershall AG und erhöhe damit seine Beteiligung von 56 Prozent auf 99 Prozent, berichtete am Montag Veba-Oel-Chef Wilhelm Bonse-Geuking in Düsseldorf.
Ein vorweihnachtliches Fest für alle Obdachlosen der Stadt findet morgen, 8. Dezember, in der Zeit von 13 bis 17 Uhr in der evangelischen Kirche Zum Heiligen Kreuz, Zossener Straße 65, statt.
Durch einen in Deutschland verbotenen Knallkörper polnischer Produktion ist gestern früh am Senftenberger Ring eine Telefonzelle vollständig zerstört worden. Unter Tatverdacht wurde ein 16-jähriger Jugendlicher festgenommen, ein Komplize konnte entkommen.
Die "Queen of Arendsee" liegt fest vertäut im Winterschlaf. Erst vom Mai an soll der alte Schaufelraddampfer wieder Touristen und Kurgäste über den See schippern.
Auch einen Sprung ins eiskalte Wasser des Westhafenkanals scheuten in der Nacht zu gestern zwei 17 und 25 Jahre alte Einbrecher nicht, um der Polizei zu entkommen. Allerdings vergeblich.
Im digitalen Fernsehen sehen Premiere World und BSkyB die Zukunft des Mediums TV. Das digitale Fernsehen umfasst neben herkömmlichen Programmen in digitalisierter Form neue Dienste wie das interaktive Fernsehen - der Zuschauer kann direkt auf Angebote auf dem Bildschirm reagieren - und eröffnet damit neue Geschäftsmöglichkeiten.
Erwin Zacharias stand auf dem Mittelstreifen einer vierspurigen Schnellstraße und blickte mit düsterer Miene in die Dunkelheit. Jedes Auto, das vorbeirauschte, suchte der Aufsichtsratsvorsitzende von Tennis Borussia nach einem Taxi-Schild ab, doch es wollte keines kommen.
Viel Vorschuss-Lob für eine Wissenschaftssenatorin Christa Thoben - und Funkstille im Kulturbetriebza/U.S.
Silvester 1997/98 flüchteten sich Besucher vom total überfüllten Platz ins eigentlich fürs "normale" Publikum geschlossene Adlon. Direktor Jean van Daalen forderte damals, künftig auf derartige Großfeiern auf dem Platz zu verzichten.
Allen Unkenrufen zum Trotz: Das Multiplexkino im Sony-Center, sowie das Imax-Theater und die Sony-Musicbox öffnen am 20. Januar 2000 erstmals ihre Türen.
Mehr als 20 000 Schüler in den Niederlanden haben am Montag gegen Schulstress demonstriert. Sie protestierten gegen die Oberstufenreform vom August, die am Modell der Montessori- Schulen orientiert ist und nach ihrer Ansicht auf mehr als 50 Wochenstunden Arbeit für die Schule hinausläuft.
Es mischen sich junge Menschen in einem langen, mit karger, sachlicher Malerei geschmückten Foyer. Während farbige Formen und Bilder auf einer langen, semi-transparenten Glaswand flimmern, spielt eine junge Jazzband heitere Standards.
Der Deutsche Mieterbund erwartet innerhalb der nächsten fünf Jahre eine neue Wohnungsknappheit, wenn die Politik nicht schnell wirksame Gegenmaßnahmen einleitet. In Berlin erklärte die Mieterbund-Präsidentin und SPD-Bundestagsabgeordnete Anke Fuchs am Montag, angesichts alarmierend sinkender Zahlen, eines deutlichen Rückgangs im sozialen Wohnungsbau und einer Wohnkostenbelastung auf neuem Höchststand, müssten endlich die seit Jahren überfälligen wohnungspolitischen Reformen verwirklicht werden.
Nach Antje Radcke hat sich auch die zweite Vorstandssprecherin der Grünen, Gunda Röstel, über Mobbing gegen Frauen in der Partei beschwert. Zwar hätten Frauen wegen der Quotierung beim Einstieg "sicherlich einen Vorteil", sagte Röstel am Montag in Berlin am Rande einer Vorstandssitzung.
Sie lacht gern, ihr Lachen ist ansteckend. Sie ist eine Frau, die nur auf den ersten Blick streng wirkt.
Sieben Jahre nach einem rechtsextremen Brandanschlag auf einen Lichtenberger Jugendclub im Oktober 1992 hat gestern das letzte Verfahren gegen einen der mutmaßlichen Mitwisser der Anschlags vor dem Landgericht begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem langjährigen Neonaziaktivisten Oliver S.
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) bekommt einen neuen Präsidenten und einen neuen Konjunkturchef. Zum Jahresanfang wird der Volkswirt Klaus F.
Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) fordert eine nachträgliche Öffnung des Tarifvertrages für die Bauindustrie. Im Hinblick auf die Holzmann-Sanierung sei das der rechtlich sauberste Weg, sagte BDA-Geschäftsführer Reinhard Göhner am Montag in Berlin.
Wenn sich Macht an der Zahl der Untergebenen bemisst, droht der EU-Haushalts-Kommissarin Michaele Schreyer ein erheblicher Machtverlust. Mit der Verwaltungsreform der Kommission wird sie voraussichtlich mehr als 200 Mitarbeiter verlieren.
Der erste ordentliche Parteitag nach der Regierungsübernahme soll für die SPD und ihren Vorsitzenden, Bundeskanzler Gerhard Schröder, zu einem Wendepunkt werden: weg von den Streitigkeiten, dem Stimmungstief und den Wahlniederlagen und hin zu einem gemeinsamen Erfolgskurs in Richtung der nächsten Landtagswahlen. Im folgenden dokumentieren wir wichtige Inhalte des Parteitags.
Fünf "Blitz-Einbrüche" gehen in diesem Jahr bereits auf das Konto einer Bande in Berlin; allein zwei verübten sie, wie berichtet, am vergangenen Wochenende. Der Wert der Beute allein aus den Einbrüchen bei Foto-Kino Kundt am Kurfürstendamm und bei Klinke an der Friedrichstraße beläuft sich auf deutlich über 200 000 Mark.
Shirin und Deepak Gadhia kamen in den 80er Jahren aus Indien nach Deutschland. Sie studierten hier mit dem Ziel, ihrem Land mit dem Hochtechnologie-Know-how der westlichen Welt helfen zu können.
Heute vor 2042 Jahren, am 7. Dezember 43 v.
Heinz Bude hat den Generationenwechsel in Politik und Gesellschaft zu seinem Thema gemacht. Die Berliner Republik, so sagt der Soziologe voraus, werde anderen politischen Leitbildern folgen als die Bonner Republik, die ein "Pufferstaat" zwischen dem Nationalsozialismus und dem Künftigen gewesen sei.
Die zweifache Oscar-Preisträgerin Emma Thompson ist zum ersten Mal Mutter geworden. Die 40-Jährige brachte am Wochenende in London ein Mädchen zur Welt.
Künftig dürften die Hauptversammlungen von Siemens ruhiger verlaufen. Bislang hatten dort die Proteste von Gegnern der Atomkraft schon fast Tradition.
Ein Bagger beschädigte gestern Vormittag an der Rhinstraße in Marzahn eine Hochdruck-Versorgungsleitung der Gasag. Wegen des ausströmenden Gases mussten die Mieter der zwei anliegenden Häuser Rhinstraße 72 und 84 ihre Wohnungen vorübergehend verlassen.
Auf die richtige Person an der richtigen Stelle kommt es an. Gewiss müssen Senatoren für ihr Ressort eine Affinität mitbringen, aber sie müssen nicht unbedingt vom Fach sein.
Die Chancen stehen nicht schlecht, dass die künftige Wissenschafts- und Kultussenatorin Christa Thoben für Wissenschaft und Hochschulen einen erfahrenen Staatssekretär an die Seite bekommt: den 55-jährigen Erich Thies (CDU). Der Regierende Bürgermeister hat Erich Thies bereits angerufen, um ihn zur Rückkehr nach Berlin zu bewegen, war Thies doch hier seit 1992 zuerst unter Manfred Erhardt und dann unter Peter Radunski ein sehr erfolgreicher Staatssekretär - in den letzten Jahren sogar der eigentliche Gestalter der Hochschulpolitik.