Beim "Glöckner von Notre Dame" in Berlin war am Montag "Tag der offenen Tür". Die Mitarbeiter des in finanzielle Bedrängnis geratenen Stella-Konzerns, der seit dem Sommer in Berlin das Disney-Musical präsentiert, luden unter dem Motto "Wir tanzen, wir singen, wir kämpfen" die Besucher zu einem Blick hinter die Kulissen des Musicaltheaters am Marlene-Dietrich- Platz ein.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 06.12.1999 – Seite 3
Wird es zu voll, wird das Brandenburger Tor gesperrt. Durchgängige Taschenkontrollen auf Böller und Flaschen wird es nicht geben - Polizei und Feuerwehr appelieren an die Vernunft der Feierwütigen.
Wenn sich ein Jahrhundert neigt, haben Erinnerungen Konjunktur. In der Tagesspiegel-Serie "Mein Jahrhundert" kommen Berliner und Berlinerinnen zu Wort, die aus der sonst üblichen Memoiren-Perspektive häufig nur am Rande registriert werden, in deren Erlebnissen sich aber die "große Geschichte" spiegelt.
Das UN-Tribunal zur Aufarbeitung des Völkermords in Ruanda hat den Geschäftsmann Georges Anderson Rutaganda am Montag zu lebenslanger Haft verurteilt. Ein Sprecher des Tribunals im tansanischen Arusha sagte, Rutaganda sei des Völkermords, des Mordes und der Verbrechen gegen die Menschlichkeit für schuldig befunden worden.
In seinem letzten Europapokalspiel des Jahrtausends will der FC Bayern München allen Problemen zum Trotz den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft in der Champions League legen. "Wir müssen gegen Kiew gewinnen, um unsere Chance auf das Viertelfinale zu wahren.
"Nicht arbeiten zu müssen, doch arbeiten zu dürfen, was man will und so lange man es will, ist vermutlich das höchste Privileg", schreibt Rolf Hochhuth zu seinem neuen Stück. Es heißt "Arbeitslose oder Das Recht auf Arbeit" und verhandelt sein Thema in fünf Bildern.
Das Bundesforschungsministerium will zusammen mit den großen Forschungseinrichtungen den Dialog zwischen der Wissenschaft und Öffentlichkeit in Gang setzen. Den Anfang der zunächst mit 2,3 Millionen Mark geförderten Initiative sollen die beiden "Leitwissenschaften" Physik und Biologie machen, die in den kommenden zwei Jahren zuerst in diesen Dialog eintreten.
Der Tarifvertrag der Bauindustrie muss nach Ansicht der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) rückwirkend geöffnet werden. Das forderte BDA-Geschäftsführer Reinhard Göhner im Hinblick auf die geplante Holzmann-Sanierung am Montag in Berlin.
Auf einen neuen Bahnhof an der Papestraße verzichten, der täglich bis zu 200 000 Kunden bringen soll? Das kann man sich selbst bei der Bahn AG kaum vorstellen.
Continental AG, Hannover. Der Reifenhersteller Continental wird in diesem Jahr mehr Winterreifen verkaufen als je zuvor.
Der Jüdische Kulturverein bietet im Dezember unter anderem folgende Veranstaltungen an: Am heutigen Dienstag stellt Elisa Klapheck um 19 Uhr ihr unlängst erschienenes Buch über die erste Rabbinerin der Welt, Regina Jonas (1902-1944), vor. Am 8.
CDU/CSU und FDP wettern derzeit höchst eindrucksvoll und zu Recht gegen die Pläne der SPD, die hier zu Lande immer zahlreicher werdenden Erben durch eine Höherbewertung des Grundbesitzes stärker zur Kasse zu bitten. Die Opposition sollte diese Kritik freilich nicht übertreiben.
In der Übernahmeschlacht zwischen dem Düsseldorfer Mannesmann-Konzern und dem Mobilfunkbetreiber Vodafone-Airtouch bleiben die Fronten hart. Ein angeblich neues Gesprächsangebot der Briten lehnte Mannesmann ab.
Darin zeigt sich die ganze Verwegenheit der Politik und zugleich ihre jämmerliche Zufälligkeit: Weil Helmut Kohl schwarze Kassen geführt hat, wird Deutschland aus der Atomenergie aussteigen.Die Affäre der Union hat die Lebenserwartung der rot-grünen Regierung so weit erhöht, dass die Energiewirtschaft nun endlich verhandlungsbereit ist.
Im Kosovo dreht sich die Spirale der Gewalt auch nach dem Krieg weiter. In einem Menschenrechtsbericht, der am Montag in Pristina veröffentlicht wurde, spricht die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) jedoch von grundverschiedenen Mustern der Gewalt.
Das Thema Vorzugsaktien dürfte auch auf der Hauptversammlung der MAN AG, München, am heutigen Dienstag heftig diskutiert werden. Dafür sorgt schon der bekannte Würzburger Professor Ekkehard Wenger.
Angesichts der schleppenden Entschädigungsverhandlungen will das American Jewish Comittee die Namen weiterer deutscher Firmen publik machen, die zur Zeit des Nationalsozialismus Zwangsarbeiter eingesetzt haben. Das Berliner Büro der Organisation kündigte an, am heutigen Dienstag die "bisher vollständigste Liste" vorzulegen.
Mit der größten Revision der Geschichte hoffen die Geldinstitute, einen Schlussstrich unter das dunkle Kapitel ziehen zu könnenJan-Dirk Herbermann Die so genannte Volcker-Kommission hat bei schweizerischen Banken 53 886 Konten mit wahrscheinlichem oder möglichem Zusammenhang zu Opfern des Holocausts aufgespürt. Das geht aus dem am Montag in Zürich veröffentlichten Bericht des Gremiums hervor.
Die Palästinenser wollen alle Verhandlungen mit Israel über ein endgültiges Friedensabkommen einstellen, bis Israel im besetzten Westjordanland keine jüdischen Siedlungen mehr erweitert. Der palästinensische Unterhändler Jassir Abed Rabbo sagte in Ramallah, beim Treffen mit seinem israelischen Kollegen Oded Eran am Montag sei nicht mehr über das Schlussabkommen gesprochen worden.
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat der Bundesregierung eine die Wirtschaft schädigende Politik vorgeworfen. "Mit der geplanten Erhöhung der Erbschaftsteuer für Immobilien werden wieder wirtschaftsfeindliche Fakten geschaffen, die vor allem dem Mittelstand schaden", sagte BDI-Präsident Hans-Olaf Henkel der Tageszeitung "Die Welt".
Die Technische Fachhochschule (TFH) nimmt für ihren Ergänzungsstudiengang Medizinische Informatik wieder Studierende auf. Der Studiengang wird abends stattfinden und führt in sechs Semestern zum Diplom.
Die zweite Veranstaltung der Vortragsreihe "Beziehungen im strategischen Dreieck Deutschland-Israel-USA" an der FU ist verlegt worden. Statt um 18 Uhr werden Joel Levy, Igal Avidan und Catherine Hezser heute erst um 20 Uhr über das Deutschlandbild der Israelis und amerikanischer Juden diskutieren, um sich nicht mit der "Endzeit"-Vorlesung zu überschneiden (Hörsaal C im Henry-Ford-Bau in der Garystraße 35).
Es war ein Oktobertag im Jahr 1988, der Dr. med Gerd H.
Jürgen Kohler hält es in der Hoffnung auf den Befreiungsschlag aus der Krise und den Einzug ins Achtelfinale des Uefa-Cups mit Katja Ebstein: "Wunder gibt es immer wieder. Es wäre nicht das erste Mal, dass im Europapokal ein 0:2 aufgeholt wird", appelliert der Ex-Nationalspieler von Borussia Dortmund vor der heutigen Aufholjagd im Drittrunden-Rückspiel (16 Uhr/live im ZDF) gegen den schottischen Rekordmeister Glasgow Rangers.
Der Mann gilt als Besessener. Ted Turner ist sicher: Murdoch kaufe alles, was Profit verspreche und jeden, der ihm hilfreich sei, erklärte der US-amerikanische Medien-Manager über seinen Erzrivalen.
Eine überwältigende Mehrheit von 94,3 Prozent aller Anrufer haben sich am Sonntag am "Pro und Contra"-Telefon des Tagesspiegels für die Einführung elektronischer Stechuhren im öffentlichen Dienst ausgesprochen. Nur 5,7 Prozent der Beteiligten an der Umfrage sprachen sich gegen eine solche Kontrolle aus.
Vor drei Wochen haben Giovane Elber, Paulo Sergio und Mario Jardel gemeinsam in Vigo für Brasilien gekickt. Das Freundschaftsspiel gegen Spanien war schnell abgehakt, da hatte Jardel noch eine Frage: "Was haltet Ihr eigentlich von Hertha BSC?
Der Siemens-Bereich Energieerzeugung (KWU, Erlangen) ist seit dem Kauf der Sparte konventionelle Kraftwerke der Westinghouse Power Generation, Orlando, der zweitgrößte Kraftwerksbauer der Welt. Westinghouse war im August 1998 für rund 1,2 Milliarden Mark von Siemens gekauft worden.
In den vergangenen drei Monaten haben sich europäische Stahl-Aktien schlechter als der Gesamtmarkt entwickelt. Doch seit kurzem ziehen die Notierungen an.
"In einigen Klassen ist es ein Wunder, dass überhaupt noch Unterricht stattfindet." Mit diesen Worten schildert die Gesamtelternvertretung die Lage an der Kurt-Tucholsky-Grundschule in Tiergarten.