zum Hauptinhalt

Beispiellos, radikal, unangemessen und grauenhaft - so nennt Microsoft die vom US-Justizministerium geforderte Zerschlagung des Softwareunternehmens. Und um das Grauenhafte abzuwenden macht Microsoft nun Vorschläge, die den Richter Thomas Penfield Jackson milde stimmen sollen.

Von Corinna Visser

Die Finanzkrise der Bahn hat eine politischen Kontroverse über mögliche Hilfen der Bundesregierung ausgelöst. Während der Chef Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands (GdED), Norbert Hansen, die Bundesregierung zu weiteren Hilfen aufforderte, und der Koalitionspartner Bündnis 90/Die Grünen ein Machtwort von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) verlangte, lehnte Verkehrsminister Reinhard Klimmt (SPD) weitere Hilfen ab.

Der Hamburger Zoll hat die bisher größte Menge geschmuggelter Zigaretten beschlagnahmt, die je in Deutschland im Zuge eines Ermittlungsverfahrens sicher gestellt wurde. Es handelt sich um mehr als 120 Millionen gefälschte Marken-Zigaretten, die innerhalb eines Monats beschlagnahmt wurden, wie der Zoll am Donnerstag in der Hansestadt mitteilte.

Das internationale Parlament der Schriftsteller hat die Europäische Union zu juristischen Schritten gegen die Inhaftierung des italienischen Intellektuellen Adriano Sofri aufgerufen. Es sei untragbar, dass jemand in Europa "ohne Beweise" für 22 Jahre in Haft müsse, heißt es in der am Mittwochabend in Mailand verabschiedeten Erklärung, die unter anderem von Dario Fo, Salman Rushdie und Hans Magnus Enzensberger unterzeichnet wurde.

Das russische Finanzministerium hat mit der Rückzahlung der im Mai fälligen Schuldenrate in Höhe von insgesamt 243 Millionen Dollar (525 Millionen Mark) an den Internationalen Währungsfonds (IWF) begonnen. Die ersten beiden Raten von zusammen 182 Millionen Dollar seien überwiesen worden, meldete die Agentur Interfax am Donnerstag.

In seinem am Donnerstag im Abgeordnetenhaus vorgestellten Lagebild zum Linksextremismus in Berlin beschwört der Verfassungsschutz die aus dem Umfeld der so genannten Autonomen ausgehende Gefahr für die Demokratie. Innensenator Eckart Werthebach warnte im Verfassungsschutz-Ausschuss davor, dass die von Links ausgehende Gefahr doppelt so stark sei wie die durch Neonazis.

Mit einem gebrochenen Bein kam am Mittwochabend ein neun Jahre altes Mädchen in ein Krankenhaus. Nach Auskunft der Polizei war die Schülerin gegen 18 Uhr, ohne auf den Verkehr zu achten, zwischen zwei geparkten Autos auf die Goltzstraße gerannt.

Der Schwerverbrecher Dieter Zurwehme hat auch am zweiten Verhandlungstag in Koblenz zu den Mordvorwürfen der Anklage geschwiegen, eine versuchte Vergewaltigung während seiner knapp neunmonatigen Flucht quer durch Deutschland jedoch gestanden. Ihn habe plötzlich ein "Verlangen nach etwas Liebe und Sex überkommen", später habe er sich bei der jungen Frau entschuldigt, ließ Zurwehme am Donnerstag über seinen Verteidiger erklären.

Die zu Ostern eröffnete Landesgartenschau in Luckau verzeichnet weiterhin eine gute Resonanz. Täglich lassen sich tausende von Besuchern von der Pracht im Stadtpark, in den Mustergärten an der Stadtmauer sowie am Schlossberg begeistern.

Die Berliner Fachhochschulen können sich vor Lob kaum retten. Wissenschaftssenator Christoph Stölzl wies ihnen eine "Schlüsselrolle" in der Hochschullandschaft zu, und der Wissenschaftsrat fordert eine deutliche Aufstockung der Studienplätze.

Von Robert Ide

Der Anfang von Benjamin Brittens "Serenade für Tenor, Horn und Streicher" ist verteufelt schwer zu singen, ebenso wie die hoch liegende Ostinato-Figur in der Totenklage dieses Abendgesangs. Was Britten einst für seinen Lebensgefährten Peter Pears geschrieben hat, dem diese unbequemen Töne angenehm auf der Stimme lagen, treibt fast allen Tenören Angstschweiß auf die Stirn.

Von Uwe Friedrich

Das Verfahren der Mengen- und Zinstender ist keine Idee der EZB, sondern es war bereits von der Deutschen Bundesbank eingeführt worden. Sie hat sich damit die Möglichkeit geschaffen, in ihrer Geldpolitik die Feinsteuerung zu verbessern, das heißt die Geldmenge mehr oder weniger fein dosiert zu beeinflussen.

So also funktioniert die echte, große Bundeskulturpolitik: Erst lässt man die versammelte Hauptstadt-Journaille 45 Minuten warten, dann wird die vorteilhafteste Position auf der Freitreppe erklommen, damit man beim Beantworten der Fragen den Blick gnädig nach unten senken kann.Elke Leonhardt ist Vorsitzende des Kulturausschusses im Bundestag.

Von Frederik Hanssen

Während die Bundesregierung vor manchen Urlaubszielen warnt, werben Reiseagenturen mit dem NervenkitzelClaudia Lepping Die internationale Gemeinschaft bemüht sich seit Wochen um die Freilassung der Touristen, die in Malaysia gekidnappt und in den philippinischen Dschungel entführt worden sind. Aber hält das Geiseldrama die Deutschen von Reisen in die Region ab?

Dieses Lob hatte nicht einmal Bordell-Chefin Felicitas Weigmann erwartet: Ihr "Café Pssst!" an der Brandenburgischen Straße sei "aus kriminalpolizeilicher Sicht wünschenswert", sagte der Vertreter des Landeskriminalamtes (LKA) gestern vor der 35.

Von Cay Dobberke

Strieder will kein Wachhäuschen auf dem Pariser Platz sehenChristian van Lessen Auch jüngste Vorschläge der Amerikaner zum Bau ihrer Botschaft am Pariser Platz haben bislang nicht aus der Sackgasse in Sicherheitsfragen geführt, die das Projekt seit 1996 blockieren. Poller, Zäune, Wachhäuschen und die Abtretung von Hoheitsrechten auf öffentlichem Straßenland, ein 25 Meter breiter Sicherheitsstreifen an Behren- und Ebertstraße und Abstandsflächen am Platz finden im Senat keinen Gefallen.

Noch ist völlig offen, ob die Anwohner des Dannenwalder Weges mit Lärmschutzvorkehrungen rechnen können, wenn die umstrittene Verbindungsstraße vom Nordgraben zum Wilhelmsruher Damm gebaut wird. Ein entsprechendes Gutachten steht noch aus, berichtete Wilhelm Bölte von der Senatsbauverwaltung auf der jüngsten Sitzung des Reinickendorfer Bauausschusses.

Von Rainer W. During

Neuer Direktor des Amtsgerichts Mitte ist seit gestern Helmut Wegmann. Der vormalige Direktoren-Stellvertreter am Amtsgericht Charlottenburg wurde vom Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen in sein Amt eingeführt.

Heftige Gewitterstürme haben in der Nacht zum Donnerstag über dem Westen Frankreichs getobt und mindestens einen Menschen getötet. In Barentin in der Nähe von Rouen in der Normandie wurden mehrere Autos von einer Schlammlawine erfasst und gegen das Schaufenster eines Cafés gedrückt, wie die Behörden mitteilten.

console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })