zum Hauptinhalt

Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) hat Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) zur Einberufung eines "Auto-Gipfel" aufgefordert, um über Konsequenzen aus den Benzinpreiserhöhungen zu sprechen. Der "Bild"-Zeitung vom Donnerstag sagte Stoiber, dabei sollten Bundesregierung, Vertreter der Autokonzerne und die Regierungschefs der Automobilländer darüber sprechen, wie negative Auswirkungen der Benzinpreis-Erhöhungen auf die Automobilkonjunktur gemildert werden könnten.

Die geforderte Privatvorsorge und geplante Einschnitte bei der gesetzlichen Rente im rot-grünen Konzept zur Reform der Alterssicherung sind erheblich unter Beschuss geraten. Der Chef des Sozialbeirats der Bundesregierung, Winfried Schmähl, bemängelte, dass die Zusatzvorsorge die Arbeitnehmer teurer kommen könnte als steigende Beitragssätze zur Rentenkasse.

Im Streit zwischen der Commerzbank AG und ihrem Hauptaktionär Cobra wird nach einem Zeitungsbericht eine italienische Lösung ausgearbeitet. Die Zeitung "Il Sole 24 Ore" berichtete am Donnerstag, es werde immer wahrscheinlicher, dass die italienischen Commerzbank-Partner Generali und Banca Intesa die von Cobra gehaltenen 17 Prozent der Commerzbank-Anteile ganz oder teilweise erwerben, Ein Sprecher der Commerzbank in Frankfurt (Main) lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab.

Die Beziehungen zwischen den USA und den europäischen Partnern sind so gut wie nie - behaupten zumindest Bill Clinton und der EU-Kommissionschef zum Auftakt der Europa-Abschiedstour des US-Präsidenten. Die Handelskonflikte um Bananen und Rindfleisch schwelen weiter, Lösungen zeichneten sich beim amerikanisch-europäischen Gipfeltreffen in Portugal nicht ab.

Von Albrecht Meier

Volkswagen-Chef Ferdinand Piëch und Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) haben am Mittwoch in Wolfsburg die Autostadt des VW-Konzerns eröffnet. Piech bezeichnete das mit Investitionen von 850 Millionen Mark entstandene Erlebnis- und Kompetenzzentrum des Konzerns als Meilenstein für die Entwicklung von Volkswagen zu einem Dienstleistungsunternehmen.

Heute soll an dieser Stelle einmal einer Gruppe von Berlinern ein Loblied gesungen werden, deren Arbeit im Feuilleton-Alltag viel zu oft mit Schweigen übergangen wird. Von den Berliner Laienchören ist die Rede, jenen hunderten und aberhunderten von sangesfreudigen, begeisterungsfähigen Menschen, die in den Kirchen, Schulaulen und Konzertsälen der Stadt Woche für Woche zusammenkommen, um gemeinsam Musik zu machen.

Von Frederik Hanssen

Für den Transport von Schrott und Stahl per Bahn stehen nach Darstellung der Stahlbranche nicht genügend Güterwaggons zur Verfügung. Die Bahn lasse einen Wirtschaftssektor im Stich, der im Gegensatz zu anderen Industrien immer noch jede zweite Tonne seiner Produkte auf dem Schienenweg befördern lasse, kritisierte die Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV) am Donnerstag in Düsseldorf.

Es gehört zum guten Ton des Berliner Philharmonischen Orchesters, dass auch an seinen zweiten Bläserpulten Musiker sitzen, die mühelos die Ersten Solisten vertreten können. Das Fach Oboe ist besonders gesegnet: Neben Albrecht Mayer und Hansjörg Schellenberger sind Andreas Wittmann und Dominik Wollenweber (Englischhorn) hervorragende Solospieler.

Von Sybill Mahlke

Unter die Architekten, die Berlin geprägt haben, wird künftig auch Renzo Piano gezählt werden. Der 62-jährige, hoch gewachsene Genueser gewann 1992 den Wettbewerb für das debis-Gelände zwischen Potsdamer Platz und Landwehrkanal, und was in den folgenden Jahren auf der Grundlage seines "Masterplans" von ihm und einigen weiteren Büros errichtet wurde, hat sich in den noch nicht einmal zwei Jahren des aktiven Gebrauchs zu einem lebendigen Stadtteil entwickelt.

Von Bernhard Schulz

Im jahrelangen Streit zwischen Eigentümern und Nutzern ostdeutscher Datschen-Grundstücke über die Pachthöhe bleibt es bei den bisherigen gesetzlichen Regelungen. Die so genannte Nutzungsentgeltverordnung von 1997 wird nicht geändert.

Lieber Herr Möller, dieser Brief ist der Ausdruck einer Hoffnung: Ich möchte Sie davon überzeugen, dass es gut wäre, wenn Sie auf die Rolle des Laudators von Ernst Nolte bei der Veleihung des Konrad-Adenauers-Preises der Deutschland-Stiftung verzichten würden. Nolte ist der Autor bedeutender Bücher, allen voran seines ersten Werkes "Der Faschismus in seiner Epoche" (1963).

Die Bonner Staatsanwaltschaft hat in der CDU-Spendenaffäre den Verteidigern von Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl die Ermittlungsakten zur Einsichtnahme übergeben. Wie der Sprecher der Behörde, Staatsanwalt Roland Wangen, am Mittwoch sagte, umfassen die Ermittlungsakten, die sich auch auf den ehemaligen CDU-Finanzberater Horst Weyrauch und Ex-CDU-Hauptabteilungsleiter Hans Terlinden beziehen, fünf Bände mit rund 840 Seiten.

So ist es immer: Erst taucht ein Problem auf, dann wird schnell reagiert, und prompt wachen zwei Gruppen von Bedenkenträgern auf: die "Das-ist-Flickschusterei"-Gruppe und die "Wir-haben-nichts-davon"-Gruppe. Bei Erdbeben- und Hochwasserkatastrophen lassen sich diese Reflexe ebenso finden wie jetzt, bei der Diskussion über die Green Card für ausländische Computer-Experten.

Es gibt gute Gründe, Le Monde diplomatique zu lieben, die Zeitschrift, mit dem Mut zu langen Riemen, zu viel Blei. Man bekommt dort politische Nachhilfe und findet, mit Fußnoten versehen, was im Spiegel nicht steht.

Von Caroline Fetscher