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Der bisherige russische Geheimdienstchef Wladimir Putin ist am Montag mit knapper Mehrheit im ersten Anlauf von der kommunistisch beherrschten Duma als neuer Ministerpräsident bestätigt worden. Putin, Wunschkandidat von Präsident Boris Jelzin für die Nachfolge im Kreml, ist damit der fünfte Regierungschef in Russland binnen eineinhalb Jahren.

Nach der Lufthansa hat auch die französische Fluggesellschaft Air France scharfe Kritik an der europäischen Flugsicherung geübt. Air-France-Chef Jean-Cyril Spinetta sprach angesichts des drastischen Anstiegs von Verspätungen in den vergangenen Monaten in der Tageszeitung "Le Parisien" von einem "Katastrophensommer".

Michaele Schreyer nimmt ihre zukünftige Aufgabe ernst: 50 Seiten umfassen ihre Antworten, die die künftige Brüsseler Haushaltskommissarin dem Europaparlament auf entsprechende Fragen nach ihrer Berufserfahrung, ihrer demokratischen Rechenschaftspflicht und ihren Vorstellungen zum Kampf gegen EU-Misswirtschaft vorgelegt hat. Das Frage-Antwort-Spiel ist Teil der vom neuen Kommissionspräsidenten Romano Prodi verfügten Transparenz, die die künftigen EU-Kommissare beim Umgang mit der Öffentlichkeit an den Tag legen sollen.

Von Albrecht Meier

Das Blutbad im Uelzener Gefängnis mit zwei Toten und drei Verletzten war nach Einschätzung der Ermittler vermutlich ein Racheakt. Der von dem Häftling Wieland Beust erstochene stellvertretende Gefängnisleiter habe dazu beigetragen, dass Beust ein Strafverfahren wegen Körperverletzung bevorstand, sagte der Lüneburger Oberstaatsanwalt Jürgen Wigger der am Montag.

Ob tragbare Würstchenbude, ob Rikscha-Taxi für Touristen: So gut eine Geschäftsidee auch sein mag - sie allein reicht meistens noch nicht, um ein florierendes Unternehmen aufzubauen. Die Studentenorganisation AIESEC will deshalb im August in einem einwöchigen Seminar Studierenden zeigen, worauf es bei der Existenzgründung ankommt.

Die australische Regierung hat einem Zeitungsbericht zufolge nach dem Zweiten Weltkrieg gezielt 127 Wissenschaftler des deutschen Nazi-Regimes angeworben und für eigene Rüstungsprojekte angestellt. Darunter seien auch sieben von den Vereinten Nationen gesuchte Kriegsverbrecher, meldete der "Sydney Morning Herald" am Montag unter Berufung auf bislang geheime Unterlagen aus dem Regierungsarchiv.

Mit einer brasilianischen Flügelzange will Borussia Dortmund in die Bundesliga-Spitze stürmen. Als siebten und letzten Zugang für die neue Saison präsentierten die Westfalen den 25-maligen Nationalspieler Evanilson, der auf der rechten Mittelfeldseite die Ergänzung zu seinem Landsmann Dede bilden soll.

Gegen einen leitenden Mitarbeiter des hessischen Generalstaatsanwalts ist ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Geheimnisverrats eingeleitet worden. Das wurde am Montag in Wiesbaden bei einer Sitzung des Landtags-Rechtsausschusses bekannt, auf der die Oppositionsparteien eine mögliche Einflussnahme des Justizministeriums auf das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Gießen wegen Parteiverrats gegen Hessens Innenminister Volker Bouffier (CDU) klären wollten.

Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" durchschaut das "System Schröder" bis ins Mark"In Gerhard Schröders Beliebigkeit liegt auch eine Stärke, der er seinen Aufstieg und seine Stellung verdankt. Gerade die Bindungslosigkeit bewirkt Schröders Erfolg.

Eberhard Diepgen versuchte, die Chance zu nutzen. An seinem ersten Arbeitstag im neuen Amtssitz in Berlin dürfte Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) gut gelaunt sein, dachte er sich - und damit vielleicht dem einen oder anderen finanziellen Begehren Berlins aufgeschlossener als bisher.

Nach dem Tod von Ignatz Bubis haben sich in Berlin auch am Montag Hunderte Bürger in die Kondolenzbücher eingetragen. Diese liegen seit Sonntag im Jüdischen Gemeindehaus in der Fasanenstraße in Charlottenburg und im Gebäude des Zentralrats der Juden in der Tucholskystraße 9 in Mitte aus.

So, liebe Fans von Hertha BSC, jetzt legen wir erstmal alles weg. Den Schal, das Trikot mit der Nummer von Deisler oder Preetz, die blau-weiße Fahne, und die Vereinsbrille verstauen wir auch mal in der Schublade.

Von Frank Bachner

Die SPD-Bundestagsfraktion will am Dienstag kommender Woche bei einem "Rentengipfel" in Berlin mit Vertretern der Gewerkschaften und der Sozialversicherungen über die Vorhaben der Bundesregierung beraten. Das kündigte Fraktionschef Struck am Montag nach einer Sitzung der Fraktionsspitze in der Hauptstadt an.

Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) will im September Polen, Ungarn und Tschechien besuchen. Damit wolle der Kanzler die Rolle würdigen, die diese Länder vor zehn Jahren beim friedlichen Wandel in Europa und dem Beginn der deutschen Wiedervereinigung gespielt hätten, sagte Regierungssprecher Heye.

Der Einsatz der Kosovo-Schutztruppe ist gefährlich. Nach der Euphorie der internationalen Gemeinschaft über das Ende des Krieges folgt nun also die Ernüchterung darüber, dass der Balkan auch nach vier Kriegen in zehn Jahren nicht zur Einsicht gekommen ist, Auseinandersetzungen seien friedlich zu lösen.

Mit großer Bestürzung ist der Tod von Ignatz Bubis bundesweit zur Kenntnis genommen worden. In den Nachrufen, die ihn als "Versöhner", "Mahner" und "moralisches Gewissen Deutschlands" würdigten, wurde auf seine Verdienste als Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland hingewiesen, aber gleichzeitig auch an sein "stern"-Interview Ende Juli erinnert, in dem er zutiefst pessimistisch bekannt hatte: "Ich habe fast nichts bewegt".

Von Julius H. Schoeps

Im Zusammenhang mit dem Bestechungsskandal beim Bayerischen Roten Kreuz (BRK) hat die Staatsanwaltschaft München I gegen BRK-Präsident Albert Schmid Anklage wegen Untreue erheben wollen. "Das war unsere ursprüngliche Absicht", sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Manfred Wick am Montag in München.

Einen Tag vor dem zweiten Spitzengespräch mit Gesundheitsministerin Andrea Fischer (Grüne) zum Arzneibudget haben sich Ärzte und Krankenkassen einen heftigen Schlagabtausch geliefert. In scharfer Form prangerten Ärzte am Montag eine "Explosion der Verwaltungskosten" der Kassen an.

Eine Bombenattrappe auf einem S-Bahnhof von Echterdingen bei Stuttgart hat am Montagmorgen für Aufregung gesorgt. Das gesamte Bahngelände wurde für zweieinhalb Stunden geräumt, der Zug-Verkehr zwischen der Stuttgarter Innenstadt und dem Flughafen eingestellt, der Straßenverkehr umgelegt.

"Es müssen schon mehrere Kubikmeter tote Fische gewesen sein, die wir Freitagmittag im Bereich des Urbanhafens abgefischt haben. Am Sonnabend an der Unterschleuse waren es ungefähr 5000 Fische", erzählt Andreas Neuber, Schichtleiter auf der Wache 2 der Wasserschutzpolizei.

Die Verzögerungen bei der Umsetzung des Nahost-Friedensabkommens von Wye machen nicht nur die Palästinenser, sondern auch Washington ungeduldig. Während ein offenbar vorbereiteter Sprengstoff-Anschlag durch eine vorzeitige Explosion in der Stadt Hebron vereitelt wurde, drängte US-Präsident Bill Clinton Israels Regierungschef Ehud Barak nach Berichten israelischer Medien zu einem unverzüglichen weiteren Abzug aus dem Westjordanland.

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