Es war die 13. Spielminute.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 02.08.1999
Immer mehr Geschäftsinhaber in Berlin setzen sich mit sonntaglichen Ladenöffnungen über das Ladenschlußgesetz hinweg. Während die Kunden dieses Angebot begrüßen, sind Mitarbeiter und Gewerkschaften sauer - der heilige Sonntag soll erhalten bleiben.
Die Beteiligung am Aktiengeschäft zahlt sich offenbar immer mehr aus. Nach einer am Montag in Frankfurt (Main) von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) vorgestellten Studie erhöhten an deutschen Börsen notierte Unternehmen ihre Gewinnausschüttung für das Geschäftsjahr 1998 um 14 Prozent auf einen neuen Rekordwert von 34,6 Mrd.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte nach Aussage seines Präsidenten Egidius Braun das blamable Abschneiden seiner Nationalmannschaft in Mexiko einkalkuliert. "Wir waren uns voll des Risikos bewusst.
Die Zug-Katastrophe von Gaisal vom Montag mit bis zu 500 Toten ist eine der schlimmsten in der Geschichte Indiens. In der Vergangenheit hat es in dem Land aber immer wieder ähnliche Unglücke mit zahlreichen Opfern gegeben.
Das außergewöhnlich heiße und trockene Wetter setzt derzeit besonders der Natur zu. Die Feuerwehr musste am vergangenen Wochenende zu mehreren Großeinsätzen am Stadtrand ausrücken.
Am grauen Kapitalmarkt kommt alles einmal wieder - wie etwa in den Vereinigten Staaten zur Zeit die Schuldscheinangebote dubioser Emittenten. Die sogenannten "promissory notes" werden vor allem unbedarften und älteren Anlegern offeriert: Sie haben meist eine kurze Laufzeit von neun Monaten und bieten Jahreszinsen zwischen 12 und 18 Prozent.
Die anhaltende Hitzewelle in den USA hat landesweit innerhalb weniger Tage 144 Menschen das Leben gekostet. Diese Zahl nannte die "Washington Post".
Aus Nebel und Chaos taucht der Turm des Rathauses Schöneberg auf: Mit ihrem neuen Trashical, kreiert tief im prolligen Herzen der Hauptstadt, entstellen Neuköllns führende Comedy-Transen "Die Teufelsberger" das Leuchtturm-Musical vom Potsdamer Platz zur Kenntlichkeit. Ihr "Bimmler von Bérloen" beginnt harmlos, wie das meiste im Leben.
Der auf der ersten Etappe der Kastilien-Tour in Spanien schwer gestürzte französische Radrennfahrer Laurent Jalabert ist am Montag auf die Intensivstation eines Krankenhauses in Madrid verlegt worden. Der Weltranglistenerste hatte bei dem Sturz einen Bruch des Schlüsselbeins und eine Verletzung am Ohr erlitten.
Die Verwalter des Diana-Gedächtnisfonds wollen umgerechnet etwa neun Millionen Mark für Opfer von Gewalt spenden. Wie die Stiftung am Montag in London ankündigte, sollen davon eine Million Pfund an Gruppen gehen, die Landminen in Afghanistan, Kambodscha und Angola räumen oder sich für ein Verbot der Minen einsetzen.
Welcher Leser oder welche Leserin zeichnet die beste Campus-Karikatur? Seit der vergangenen Woche ist unser Wettbewerb in vollem Gange.
Für Aktienbesitzer hielt der gestrig Tag turbulente Nachrichten parat. Vor allem das vorübergehende Absacken des Deutschen Aktien-Indexes dürfte die Anleger schwer beunruhigt haben.
Die Region Leipzig-Halle scheint bei internationalen Investoren zunehmend auf Interesse zu stoßen. "Wir haben drei Tage lang intensiv mit Unternehmern und Politikern gesprochen", sagte Wiel Aerts, Wirtschaftsenator der Stadt Venlo, der sich kürzlich auf Einladung der Sachsen LB und der Wirtschaftsagentur Leipzig-Halle mit zehn Managern aus dem größten Wirtschaftszentrums am Niederrhein hier umschaute.
Das sieht fast wie bei Damien Hirst aus: Zwei Schweinsköpfe im Profil, die "Festwange" zeigt die äußere Ansicht, die "Freiwange" gibt den Blick ins Innere frei. Allerdings findet die anatomische Fleischbeschau nicht hinter Glas in Formaldehyd schwebend wie beim Engländern statt.
Stéphane Franke wird am Sonnabend abend auf dem Kurfürstendamm mehr Konkurrenz haben, als ihm lieb ist. Als Lokalmatador startet der Berliner vom SCC dann bei der achten Auflage der City-Nacht.
Fünf statt bislang nur vier Kriterien sollen alsbald den Scheinselbstständigen entweder als solchen entlarven oder aber schützen, - dann jedenfalls, wenn die Bundesregierung einem entsprechenden Rat der Expertenkommission folgen sollte. Zum Schutze von Existenzgründern hat die Expertenkommission eine Neuformulierung empfohlen: Ein Unternehmer soll fortan zumindest für kürzere Zeit fünf Sechstel seiner Aufträge von einem Auftraggeber beziehen dürfen.
Die Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar führt zum kommenden Wintersemester den neuen Studiengang "Mediensysteme" ein. In dem Studium geht es nach Mitteilung der Hochschule darum, das "System" der Medien und wie es die Realität widerspiegelt, zu erforschen.
Ein buntes Programm erwartet die Besucher des Sommerfestes am 7. und 8.
Nach der Teilumschuldung für Russland durch die westlichen Gläubigerländer hofft die russische Regierung, auch mit den privaten Banken für die Rückzahlung der Sowjetschulden eine Lösung zu finden. Der russische Finanzminister Michail Kasjanow reiste am Montag zu Gesprächen nach Frankfurt, wo am Dienstag eine Sitzung der im Londoner Club zusammengeschlossenen privaten Gläubiger Russlands zur Umschuldung der russischen Verbindlichkeiten angesetzt ist.
"Ach würde Duhalde doch singen statt reden", flehte der Karikaturist der argentinischen Tageszeitung "La Nacion". Doch die Rollenverteilung ist klar: Wenn Eduardo Duhalde (57), der am Montag von der regierenden neoperonistischen Partei offiziell zum Präsidentschaftskandidaten gekürt wurde, durch die Lande tourt, greift sein politischer Mitstreiter Ramón Ortega (58) zur Gitarre, und Duhalde stellt sich ans Rednerpult.
Im Schnellverfahren sind am Montag in Peking zwei Führer der Demokratischen Partei Chinas zu Gefängnisstrafen von neun und acht Jahren verurteilt worden. Das Erste Mittlere Volksgericht habe Zha Jianguo und Gao Hongming "der Verschwörung zum Sturz der Staatsgewalt" für schuldig befunden, schrieb die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua.
Die Überschwemmungen in Südkorea haben bis Montag bis zu 27 Todesopfer gefordert. Nach Behördenangaben wurden zwölf Personen getötet, 15 weitere wurden noch vermisst.
Fast zwei Monate nach der Parlamentswahl in Indonesien ist die Bekanntgabe des amtlichen Endergebnisses am Montag erneut verschoben worden. Ein Sprecher der Wahlkommission sagte, die Veröffentlichung verzögere sich auf Grund eines Streits zwischen den Mitgliedern des 53-köpfigen Gremiums.
Die iranische Exilopposition hat der Regierung in Teheran im Zusammenhang mit der erneuten Verhaftung des deutschen Geschäftsmannes Helmut Hofer "diplomatische Erpressung" vorgeworfen. Die Bundesregierung solle sich den Machthabern in Teheran nicht beugen, hieß es in einer am Montag in Köln verbreiteten Erklärung des Nationalen Widerstandsrates.
Die Hochschulrektoren befürchten eine Verschlechterung der Studienbedingungen und längere Studienzeiten als Folge des neuen 630-Mark-Gesetzes. Möglicherweise müsse jedem fünften der 37 000 studentischen Hilfskräfte gekündigt werden, schrieb der Vorsitzende der Hochschulrektorenkonferenz, Klaus Landfried, in einem Beitrag für "Bild am Sonntag".
Panorama: Mit Plastikkarten können sich die US-Touristen in den bayerischen Biergärten nichts kaufen
Die Reisegruppe aus Florida ist frustriert. Die erste Attraktion nach der Ankunft in München sollte ein Besuch im Biergarten sein, um die "typisch bayerische Gemütlichkeit" erleben zu können.
In 79 Minuten hat Brasiliens neue Sturmhoffnung Ronaldinho beim Konföderationen-Cup mehr Tore erzielt als die deutsche Mannschaft in ihren drei enttäuschenden Gruppenspielen zusammen. Der 19-jährige "Ronaldo-Doppelgänger" war im Halbfinale beim 8:2-Schützenfest Brasiliens über Saudi-Arabien mit drei Treffern der überragende Mann der "Wasserschlacht von Guadalajara".
Kann man Filme lesen? Die Literaturwissenschaft sagt ja zu diesem scheinbaren Gegensatz.
Panorama: Ein falsches Signal führte zum bisher schwersten Eisenbahnunglück mit mindestens 500 Toten
Unbeleuchtete Bahnübergänge, Tiere auf den Gleisen, überalterte Anlagen - auf dem viel befahrenen Eisenbahnnetz Indiens lauern zahllose Unfallgefahren. Fast täglich verunglückt einer der überfüllten Züge.
BERLIN (aho). Die Bundesregierung will noch in diesem Jahr das umstrittene Gesetz zur Scheinselbstständigkeit überarbeiten.
Vor den Augen ihres zwölfjährigen Sohnes ist eine 41-jährige Frau aus Hagen am Sonntag von einem türkischen Drogenhändler erschossen worden. Anschließend tötete sich der 24 Jahre alte Mann, der bereits mehrfach vorbestraft war, selbst, berichtete der ermittelnde Oberstaatsanwalt Wolfgang Rahmer am Abend vor Journalisten.
Spielerinnen und Spieler aus Jugoslawien sind bei den Tischtennis-Weltmeisterschaften in Eindhoven ausgeschlossen. Nach Angaben der WM-Organisatoren hat das niederländische Außenministerium den Sportlern aus dem Balkanland die Einreisevisa verweigert.
Ob es wohl einmal keine hitzige Diskussion im Sommer gibt, wenigstens in diesem Jahr, dem historischen des Umzugs? Von wegen.
Wer ist der Weihnachtsmann? In der 20 000 Bürger zählenden Gemeinde Gersthofen bei Augsburg ist es der Bürgermeister.
Der palästinensische Präsident Arafat hat dem israelischen Ministerpräsident Barak am Montag vorgeworfen, einen Teil seiner Verpflichtungen aus dem Friedensabkommen von Wye umgehen zu wollen. Barak versuche, der korrekten und umfassenden Umsetzung des Vertrags aus dem Wege zu gehen, sagte Arafat in Jerusalem.
Ein vom UN-Tribunal als Kriegsverbrecher gesuchter Serbe ist am Montagmorgen von deutschen und französischen Soldaten in Bosnien festgenommen worden. Radomir Kovac, dem Vergewaltigungen während des Bosnien-Krieges vorgeworfen werden, wurde nach Angaben von Bundesverteidigungsminister Scharping in der serbischen Teilrepublik Bosniens verhaftet.
Eine ganze Woche lang kraulten, schmetterten und brustelten sie eben bei den Schwimm-Europameisterschaften im schönen Istanbul. Und wir durften via TV eine ganze Menge fabelhafter Rennen erleben.
Die Botschafter der 19 Nato-Staaten haben die Entscheidung über die Nachfolge von Generalsekretär Javier Solana, die ursprünglich als reine Formalität gegolten hatte, auf Mittwoch vertagt. In einer informellen Beratung in Brüssel am Montagnachmittag erklärten die Botschafter dreier kleiner, nicht genannter Länder, vor Abgabe eines Votums Instruktionen ihrer Regierungen einholen zu müssen, wie aus Diplomatenkreisen verlautete.
Ehud Barak war schon als Militär ein Mann für Projekte: sorgfältig geplant, hervorragend organisiert und dann mit aller Macht aufs Ziel losgeschossen. So hält es der ehemalige Generalstabschef auch als Regierungschef.
Im afghanischen Bürgerkrieg hat die radikalislamische Regierung die gegnerischen Verbände nach eigenen Angaben in das Pandscher-Tal zurückgedrängt, ihren letzten wichtigen Stützpunkt. Informationsminister Mutaki sagte am Montag in der eroberten Stadt Tscharikar, die Truppen der 1996 gestürzten Regierung hätten die Felsen am südlichen Taleingang gesprengt und sich eingeigelt.
Der junge Mann sitzt auf dem Boden und wippt in der für Autisten charakteristischen Weise vor und zurück. Die Aktivitäten um ihn herum scheint er nicht wahrzunehmen.
Irans Staatspräsident Chatami entsprach am 27. Juni dieses Jahres allen hochfliegenden Erwartungen des Westens, als er seinen Justizminister öffentlich rüffelte, "mit Folter und Scheinprozessen" Recht zu sprechen.
MÜNCHEN . Der drittgrößte deutsche Energieversorger, die Bayernwerk AG, wird künftig im gesamten Bundesgebiet Billigstrom für Privatkunden anbieten.
LEIPZIG . Die Region Leipzig-Halle scheint bei internationalen Investoren zunehmend auf Interesse zu stoßen.
Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen den Schweriner Oberbürgermeister Johannes Kwaschik erhoben. "Haushaltsuntreue" soll der SPD-Mann begangen haben, weil er einem Mitarbeiter der Stadtverwaltung mit einer unrechtmäßigen Abfindung von 175 000 Mark den Gang in den Ruhestand erleichterte.
Mehrere Milliarden Mark werden in der Bundesrepublik jährlich von Gemeinden, Bund und Ländern für die Kultur ausgegeben. Trotz dieser unbestreitbar großen Leistung sind viele Kultureinrichtungen nicht mehr ausreichend finanziert.
Die Bundesregierung will den Export von Rüstungsgütern erschweren. Eine Neufassung der Richtlinien aus dem Jahre 1982 sieht als zusätzliches Kriterium für eine Ausfuhrgenehmigung die Beachtung der Menschenrechte im Bestimmungsland vor.