Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sieht die Berliner Feuerwehr vor dem Kollaps. Mit der Umsetzung der Verwaltungsreform sollten Arbeitsabläufe bei der Feuerwehr effektiver gestaltet werden, was im Einsatzdienst "gründlich danebengegangen" sei, erklärte gestern GdP-Landesvorsitzender Eberhard Schönberg.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 04.08.1999
Wer Beamte beleidigt und dafür verurteilt wird, muß damit rechnen, dass er öffentlich angeprangert wird. Ein über hundert Jahre altes Gesetz sieht vor, dass auf Antrag des Beleidigten das Urteil samt den persönlichen Daten des Verurteilten wie Anschrift, Geburtsdatum und bei Frauen auch der Geburtsname in einer Anzeige veröffentlicht wird.
Auch der Berliner Stromversorger Bewag will in Kürze am Wettbewerb um private Stromkunden in ganz Deutschland teilnehmen. Wie Unternehmenssprecher Reinhard Heitzmann dem Tagesspiegel sagte, würden derzeit verschiedene Möglichkeiten des Markteintritts geprüft.
Der Berliner Gasversorger Gasag wird auch in diesem Jahr sein selbstgestecktes Ergebnisziel verfehlen. Statt dem intern geplanten Verlust von 130 Mill.
Wolfgang Branoner meint es gut. Er meint es gut mit Berlin und seiner Wirtschaft, denn das ist sein Job als Wirtschaftssenator.
Mindestens zwei Störer des Gelöbnisses hatten sich nach Erkenntnissen der Berliner Staatsanwaltschaft ihre Eintrittskarten selbst gedruckt. Wegen des perfekten Zusammenspiels der Demonstranten geht die Bundeswehr nun davon aus, dass auch die anderen der insgesamt 15 Personen auf diese Weise auf den Appellplatz gelangten.
Das Urteil des Oberlandesgerichts Brandenburg, wonach das Privatisierungsverfahren für die Berlin Brandenburg Flughafen Holding (BBF) rechtswidrig war, hat beim Flughafenbau, den das Konsortium um den Essener Baukonzern Hochtief vornehmen sollte, nichts aus dem Lot gebracht. Es bleibt - zunächst - alles im Zeitplan.
Im Zuge einer Umstellung der Abrechnungssoftware wurden in mehreren Bezirken Mahnungen tausendfach doppelt verschickt und zum Teil auch Forderungen gestellt, obwohl Gebühren längst bezahlt waren. Zu Fehlern kam es in den Bezirkskassen von Mitte und Schöneberg, die die neue Software "Profiskal" eingerichtet hatten.
Das Kino Alhambra wird zum Multiplex ausgebaut. Geplant sind sieben Säle mit rund 1700 Sitzplätzen mit einem großen Foyer inklusive diverser Getränkebars.
Bis zu 46 Stockwerke hoch in der Mitte Berlins - möglicherweise als erster Teil einer Alexanderplatz-Skyline - und andererseits flach am Stadtrand: So will die städtische Wohnungsgesellschaft DeGeWo in den nächsten Jahren ein umfangreiches Baupensum absolvieren - vom 150 Meter hohen Turm für Wohnungen und Büros neben dem Alexanderplatz bis zu mehr als 1000 zweistöckigen Reihenhäusern in Altglienicke in Treptow und in Hellersdorf.Bis 2005 will die Deutsche Gesellschaft zur Förderung des Wohnungsbaus nach Auskunft von Vorstandsmitglied Klaus-Peter Engelbrecht das Hochhaus auf dem Areal zwischen Alexanderstraße und Stadtbahn-Trasse errichtet haben; das Bauwerk, Herzstück eines "multifunktionalen Entwicklungsprojektes" mit dem Arbeitstitel "One Alexander Place" (OAP), ist bereits seit längerem im Gespräch, stand auch schon auf der Kippe, weil sich das Land Berlin als Eigentümer des bananenförmigen Grundstücks und die Gesellschaft nicht über den Kaufpreis einig wurden.
Der Baubeginn für die seit Jahren geplante Altstadt-Umfahrung ist gefährdet. Eigentlich sollten im Herbst die Arbeiten an der 100 Millionen Mark teuren Verbindung beginnen, die von der Straße An der Wuhlheide über die Spree und dann zur Oberspreestraße führt.
In der "Formensprache" des Architekten Axel Schultes handelt es sich um das "Band des Bundes", andere nennen es ein "Mauermonstrum", und die Bundesbaugesellschaft spricht von einer Stützmauer. Es geht um die Einfriedung des künftigen Parks vom Bundeskanzleramt, die zum Beispiel schon von der Stadtbahn aus zu sehen ist als eine Betonmauer.
Der Kaufhof am Alexanderplatz will an diesem Sonntag erneut öffnen und rechnet mit einem noch größeren Ansturm als am vergangenen Wochenende. "Die Kunden werden ihren Protest gegen den Ladenschluss beweisen", sagte Geschäftsführer Günter Biere.
"Größer als der Potsdamer Platz, als die Debis-Zentrale und das Sony-Center zusammen" - so das Motto des Projekts am alten Frankfurter GüterbahnhofRuth Fühner "Größer als der Potsdamer Platz, als die Debis-Zentrale und das Sony-Center zusammen", so tönt es über das Projekt der Deutschen Bank auf dem Gelände des aufgelassenen Frankfurter Güterbahnhofs zwischen Hauptbahnhof und Messegelände. In dem Vergleich schwingt heimliche Genugtuung mit.
Die Schüsse auf zwei jüdische Siedler in Hebron haben zu neuer Missstimmung zwischen der israelischen Regierung und der palästinensischen Autonomieverwaltung geführt. Der Oberkommandierende der israelischen Besatzungstruppen im Westjordanland, Generalmajor Jizchak Eitan, warf den Palästinensern am Mittwoch vor, nicht genug zur Ergreifung der Täter zu tun.
Die Saat des Misstrauens, die Benjamin Netanjahu ausgesät hat, geht auf: Die Krise in den israelisch-palästinensischen Verhandlungen beruht einzig darauf, dass die Palästinenser den Worten der israelischen Gegenseite keinen Glauben mehr schenken. Doch Arafat steht mit seinem Misstrauen nicht alleine da: Auch Washington scheint Vorbehalte gegenüber der Glaubwürdigkeit der israelischen Regierung zu haben, weshalb Madeleine Albright wohl zuerst israelische Taten sehen will, bevor sie sich in den Nahen Osten aufmacht.
Der Tennisspieler verzichtet auf einen Einsatz im Davis-Cup-Abstiegsspiel gegen RumänienAngela Bern Nicolas Kiefer hat seinen Ruf als Enfant terrible des deutschen Tennissports bestätigt und das deutsche Davis Cup-Team in der aktuellen Notsituation im Stich gelassen. Der 21-jährige Niedersachse teilte dem Davis Cup-Kapitän Carl-Uwe Steeb gestern telefonisch mit, dass er für das Abstiegsspiel vom 24.
Das Amt des Nato-Generalsekretärs ist der höchste zivile Posten im westlichen Bündnis. Der Generalsekretär selbst hat jedoch keine Stimme.
Der Seeadler, der über einen der glasklaren Seen oder wilden Flüsse der kanadischen Rocky Mountains kreist, eine Forelle oder einen Weißfisch ins Auge fasst, kann nicht wissen, dass in dieser unberührten Weite seine Beute mit Umweltgiften belastet ist. Auch die Wanderer und Skifahrer, die durch die Rocky Mountains ziehen und ihre Natur schätzen, können sich schwer vorstellen, dass der jungfräuliche Pulverschnee mehr Unkrautvernichtungs- und Insektenschutzmittel in die Berge einträgt, als im Boden der Prärie zu finden sind.
Wenige Monate vor der geplanten Fusion der Krankenhäuser im Friedrichshain und Am Urban fehlt es den Häusern noch immer an jeder rechtlichen Grundlage. Wie die ärztlichen Leiter Hans-Joachim Hartung (Am Urban) und Horst Vogler (Friedrichshain) am Mittwoch sagten, liegt die nötige Rechtsverordnung noch immer in den Schubladen der Gesundheitsverwaltung.
Der britisch-norwegische Mischkonzern Kvaerner hat Vorwürfe des Hamburger Magazins "Stern" zu erneutem Subventionsmissbrauch zurückgewiesen. Dies sei absolut nichts Neues, sagte Matthias Trott, Sprecher der Kvaerner Warnow Werft in Rostock, am Mittwoch.
Der amerikanische Chemikalienhersteller Dow Chemical Company, Midland (US-Staat Michigan), gab am Mittwoch den Zusammenschluss mit der Union Carbide Corporation, Danbury, Connecticut, bekannt. Es entsteht der zweitgrößte Chemiekonzern der Welt mit einem Jahresumsatz von insgesamt mehr als 24 Mrd.
Die Untersuchungen der amerikanischen Behörden im Korruptions-Skandal um die Winterspiele 2002 in Salt Lake City haben vor einem US-Bundesrichter zum ersten Schuldgeständnis eines Angeklagten "wegen krimineller Vergehen" geführt. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) sieht sich damit im neunten Monat der Schmiergeld-Affäre unter erheblichem neuen Zugzwang.
Erinnert sich noch jemand an die Schlagworte, die im Zusammenhang mit der Phantom-Debatte um die "Berliner Republik" die Runde machten? Die Freunde der "Berliner Republik" pochten auf das deutsche "Interesse", das auch im Umgang mit dem Ausland gewahrt werden müsse.
Nur noch jeder vierte Beschäftigte in Deutschland ist Mitglied in einer Gewerkschaft. Seit 1991 haben die Arbeitnehmerorganisationen rund ein Viertel ihrer Mitglieder verloren, wie das Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln berichtete.
In der "Sauna von Eindhoven" sind Jörg Roßkopfs Hoffnungen bei der Tischtennis-WM auf möglichst viel Spielpraxis und zugleich das Team des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) stark zusammengeschmolzen. Bei schweißtreibenden Temperaturen mußte Roßkopf bei seinem Einzel-Comeback schon im zweiten Match die Segel streichen, so dass am frühen Abend des dritten WM-Tages nur noch ein Herren-Trio und zwei Damen im Einzel im Rennen waren.
Verheerende Überschwemmungen haben in China zwei Millionen Menschen obdachlos gemacht und einige Hundert das Leben gekostet. 66 Millionen Menschen in sechs Provinzen seien betroffen, berichtete am Mittwoch in Peking die Rot-Kreuz-Sprecherin Jane Marin.
Im Streit über den Ladenschluss haben sich die Grünen für eine Bevorzugung kleiner Geschäfte ausgesprochen. Parteichefin Antje Radcke nannte am Mittwoch die Überlegung interessant, kleinen Einzelhändlern freie Hand bei den Öffnungszeiten zu geben.
Er wuchs auf in den Slums von Pernambuco und wurde zum überlegenen Ballkünstler. Am Freitag spielt Rivaldo mit dem FC Barcelona gegen Hertha BSCKlaus Rocca Rivaldo Vito Borba Ferreira, kurz Rivaldo genannt, ist sensibel.
Giovanni Trapattoni hat von seinem südländischen Charme nichts eingebüßt. "Der 1.
Das spanische Außenministerium hat dementiert, dass es "geheime Kontakte oder Verhandlungen" mit Chile im Fall des Ex-Diktators Augusto Pinochet gebe. Presseberichte über Verhandlungen mit dem Ziel einer möglichen außergerichtlichen Regelung seien falsch, hieß es in einer am Mittwoch in Madrid verbreiteten Erklärung des Ministeriums.
Ein neues, oppositionelles Wahlbündnis hat sich gestern in Moskau formiert. Die Führungsmitglieder der Allianz zwischen der Partei "Vaterland" des Moskauer Bürgermeisters Juri Luschkow und die Bewegung der Regionalvertreter "Ganz Russland" um den Präsidenten der russischen Teilrepublik Tatarstan, Mintimer Schaimijew, haben gestern Mittag per Unterschrift bekräftigt, dass sie bei den Dumawahlen im Dezember mit einer gemeinsamen Liste ins Rennen gehen werden.
Vor dem Hintergrund andauernder Angriffe und Vertreibungsversuche gegen Serben im Kosovo hat der führende serbische Oppositionspolitiker Vuk Draskovic von der internationalen Gemeinschaft einen besseren Schutz für seine Landsleute in der Provinz gefordert. Die Sicherheit der Kosovo-Serben habe Priorität vor demokratischen Reformen und allen anderen Fragen, sagte Draskovic am Mittwoch nach einem Treffen mit dem italienischen Außenminister Dini in Rom.
Die US-Regierung muss den Erben des Hobbyfilmers Abraham Zapruder umgerechnet rund 29 Millionen Mark für die 26 Sekunden lange Filmsequenz von der Ermordung des amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy am 22.
Der Streit zwischen privaten Banken und der Sparkassengruppe um angebliche Wettbewerbsvorteile der Öffentlich-Rechtlichen eskaliert. Herausgefordert fühlen sich Sparkassen und Landesbanken durch Äußerungen, die bei den Halbjahrespressekonferenzen von Deutsche Bank und Commerzbank gefallen sind.
Mit gewohnter Standfestigkeit hat "Queen Mum" am Mittwoch ihren 99. Geburtstag gefeiert.
Von dem mit Verdacht auf Virusfieber ins Virchowklinikum der Charité eingelieferten Patienten aus Brandenburg geht für die Berliner Bevölkerung keine Gefahr aus. So lautete die Einschätzung der Gesundheitsverwaltung des Berliner Senats am Mittwoch.
Fünf Woche nach dem Ende der Frauenfußball-Weltmeisterschaft in den USA feiert die Bundesliga am 14./15.
Nach Meinung von Papst Johannes Paul II. existiert neben dem Paradies und der Hölle auch das Fegefeuer.
Am Dienstag wurde ein 39-jähriger Mann aus Brandenburg in die Charité eingeliefert. Er steht unter strenger Quarantäne.
Bestimmte aufblasbare Schwimmhilfen für Kinder bergen tödliche Gefahren. Davor warnt das Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit (Tel.
Eine kleine Randgemeinde, die man auf Nebenstraßen oder gar in den Wald verbannen kann, sind die Berliner Inline-Skater längst nicht mehr. Doch obwohl sie sich jeden zweiten Mittwoch zur Blade-Night versammeln, fehlt es ihnen immer noch an geeigneten Strecken.
Man kann die modernen Metropolen als Dschungel betrachten. Es ist dann eine Frage der Interpretation: Dient die Urwaldmetapher der Verfremdung der Wirklichkeit, um ihr Wesen besser zu erkennen?
Dieser Stadtführer, pardon, diese Stadtbegleiterin "Lesbisches Berlin" ist wirklich politisch superkorrekt. Zugegeben, bei der eindeutig weiblichen Zielgruppe des von Traude Bührmann herausgegebenen Buchs könnte das Wörtchen "man" nach all den Schlachten um eine weibliche Sprache noch immer Anstoß erregen.
Es fängt laut an, und das ist der erste Fehler. "Ed TV" soll vom Kontrast zweier Welten handeln, der privaten und der öffentlichen.
In der Sitzkrise um den Einbau von 36 000 Einzelsitzen bis zum 11. August im Olympiastadion ist es gestern zum Eklat gekommen.
Hollywood-Märchen sind die Spezialität des Regisseurs Gary Marshall. Vor zehn Jahren bescherte er uns "Pretty Woman" mit Julia Roberts und Richard Gere, inzwischen zu dem klassischen Liebesfilm der achziger Jahre avanciert, später folgte "Frankie und Johnny" mit Michelle Pfeiffer und Al Pacino und nun soll es wieder ein Liebesfilm sein, aber klassisch?
Auch am Tag nach der Entscheidung des Oberlandesgerichtes bleibt die Brandenburgische Landesregierung dabei: Das Planungs- und Vergabeverfahren ist ordentlich gelaufen. Indirekt wird Gerichtsschelte geübt, indem man suggeriert, die Richter hätten die bisherige Rechtsprechung über den Haufen geworfen.