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Während führende Politiker der Grünen versuchen, den Koalitionsstreit um die Panzer-Lieferung an die Türkei nicht eskalieren zu lassen, gibt es aus der SPD neue Kritik an der Entscheidung des Bundessicherheitsrates.Die Sozialdemokraten im Europäischen Parlament reagierten mit Empörung auf die Genehmigung für die Industrie, einen Leopard-II-Panzer in Rahmen einer internationalen Ausschreibung von der Türkei testen zu lassen.

Was Anfang der Woche noch als Gerücht die Runde machte, ist nun zur Gewissheit geworden: Im Prozess um Korruption bei Führerscheinprüfungen der Dekra ist dem Staatsanwalt der Kronzeuge verloren gegangen. Der ebenfalls angeklagte Fahrlehrer meldete sich am Donnerstag telefonisch beim Gericht: Er habe das Verfahren nicht länger aushalten können, sagte Demirel K.

Von Katja Füchsel

Wo viel Rauch ist, da ist auch Feuer, lehrt eine alte Erfahrung über den Umgang mit Gerüchten und den dazugehörigen Dementis. Und wo besonders laut und entschlossen zurückgewiesen wird, züngeln oft auf einem Schwelbrand bereits die Flammen.

In der Gaststätte an der Neuköllner Wildenbruchstraße konnten die Besucher nicht nur Bier und Schnaps bestellen - in dem Lokal ging auch Haschisch über den Ladentisch. Nachdem Beamte jetzt den Drogenhandel nachwiesen, wurde die Gaststätte geschlossen und der Geschäftsführer festgenommen.

Von Annette Kögel

Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Rezzo Schlauch, hat Bundeskanzler Gerhard Schröder gewarnt, noch einmal so über die Auffassung des kleineren Koalitionspartners hinweg zu gehen wie beim Ja des Bundessicherheitsrates zur Panzer-Lieferung an die Türkei. "So wird es nicht weitergehen", sagte Schlauch am Donnerstag dem Tagesspiegel.

Die serbische Opposition will der Belgrader Führung ein Gegenparlament und eine Übergangsregierung unter dem ehemaligen Chef der Zentralbank, Dragoslav Avramomic, entgegensetzen. Wenn nicht innerhalb einer Woche vorgezogene Neuwahlen angekündigt würden, werde die Opposition ein "paralleles Parlament" einberufen, sagte Aleksandar Krstic von der Demokratischen Partei am Mittwochabend vor 2000 Anhängern des Oppositionsbündnisses Allianz für den Wandel (SZP) im südserbischen Nis.

Der ehemalige SPD-Vorsitzende Hans-Jochen Vogel hat Oskar Lafontaine ungewöhnlich scharf kritisiert und der Führung seiner Partei professionelle Fehler vorgeworfen. In einem Gastbeitrag für den Bonner "General-Anzeiger" (Freitagausgabe) nannte Vogel das "inakzeptable Verhalten" Lafontaines mitverantwortlich für die Schwierigkeiten der SPD: "Wer als Parteivorsitzender nicht für seine inhaltlichen Positionen kämpft, sondern den Vorsitz geradezu von sich wirft, handelt inkonsequent und gegenüber der Partei unsolidarisch".

Eine Federzeichnung von Loriot alias Vicco von Bülow gehört zu den interessantesten Stücken der Auktion, die am Sonntag in der Kirche zum Heiligen Kreuz veranstaltet wird. Die Erlöse der von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg initiierten Kunstauktion werden an Projekte der Ausländer- und Flüchtlingsarbeit in der Region vergeben.

Von Amory Burchard

Michael Vorholzer soll das Geld aus Geldautomaten und Tresoren erbeutet haben und wird mit internationalem Haftbefehl gesuchtCS Seit knapp zwei Monaten wird nach ihm mit Hochdruck und in aller Stille gefahndet - doch nun geht die Kriminalpolizei an die Öffentlichkeit und hofft auf Tips aus der Bevölkerung: Der Berliner Bankangestellte Michael Vorholzer soll am 27. August dieses Jahres in einer Filiale der Berliner Sparkasse in Wilmersdorf als Kassierer insgesamt 3,2 Millionen Mark veruntreut haben.

Angenommen, ein junger Mensch aus den sechziger Jahren würde per Zeitsprung mit einer Kioskauslage von heute konfrontiert. Der Hammer (jaja) wären die inflationären Brüste, worüber sich auch Jan-Christof Scheibe auslässt, bedauernd, von wegen Abstumpfung und so.

Auf den Seiten sechs und sieben bringt der Verfasser aus dem Arbeitsministerium seine Abwägungen in eine übersichtliche Tabelle. Drei Spalten in der Kopfzeile für die politischen Ziele, darunter jeweils die Bewertung, wie Variante 1 bis Variante 4 diesen Zielen genügen.

Von Tissy Bruns

Die Bundesregierung will eine Beteiligung der Deutschen Bahn AG und der Post am geplanten Entschädigungsfonds für NS-Zwangsarbeiter. Das berichtete die in Dresden erscheinende "Sächsische Zeitung" unter Berufung auf Beamte des Bundesfinanzministeriums.

Im Streit um die Auseinandersetzung mit der PDS hat der künftige SPD-Generalsekretär Franz Müntefering das Vorgehen der CDU scharf kritisiert. Mit ihrer Rote-Socken-Kampagne habe die CDU "über Jahre hinweg doch nichts anderes gemacht, als die PDS zu päppeln", sagte Müntefering.

China ist "sehr geschockt" über Äußerungen des stellvertretenden japanischen Verteidigungsministers Shingo Nishimura, der sich für eine atomare Bewaffnung Japans ausgesprochen und damit einen Skandal ausgelöst hatte. Die Sprecherin des Außenministeriums, Zhang Qiyue, forderte am Donnerstag vor der Presse in Peking die japanische Regierung auf, der internationalen Gemeinschaft zu versichern, dass es sich auch künftig an seine nuklearen Grundsätze halte.

Der Essener Mischkonzern will sich mit seinen rund 145 000 Mitarbeitern auf Energie und Umweltdienstleistungen konzentrieren - zu letzterem zählt das Wassergeschäft. Andere Töchter, die das Unternehmen in seiner Werbekampagne durch attraktive Models darstellt, werden aufgegeben.

Chopin kann man auch anders spielen: klassisch klar, noch in den verwickelsten Figuren von gestochener Genauigkeit, ganz ohne romantische Überredungskunst. Der Meister selbst, so ist es überliefert, liebte Bach und Mozart, war alles andere als ein Tastendonnerer.

Von Isabel Herzfeld

Für den Hannoveraner Reifenhersteller Continental AG wäre nach Aussage von Firmenchef Stephan Kessel der italienische Konkurrent Pirelli ein Wunschpartner. Conti verfolge zwar seit Jahren die Strategie, sich vom bloßen Reifenhersteller zu einem Systemführer rund um das Rad zu entwickeln, dennoch sei es nicht ausgeschlossen, dass das Unternehmen eines Tages auch mit einem reinen Reifenhersteller "eine Zusammenfügung" finde, sagte Kessel vor dem Wirtschaftspresse-Club Stuttgart am Mittwochabend in Stuttgart.

Die Gewerkschaften sind über die bisherige Umweltpolitik der rot-grünen Bundesregierung enttäuscht. "Nach einem Jahr rot-grüner Umweltpolitik ist die Bilanz noch nicht befriedigend", sagte Heinz Putzhammer, Mitglied des Geschäftsführenden Bundesvorstandes des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), bei der Tagung "Bündnis für Arbeit und Umwelt", zu der der DGB gemeinsam mit der Hans-Böckler-Stiftung, der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem Deutschen Naturschutzring nach Berlin geladen hatten.

Die Deutsche Lufthansa lässt sich von der jüngsten Absage aus Warschau nicht von ihrem Kurs abbringen. Wie ein Sprecher des Unternehmens am Donnerstag betonte, werde man alle Anstrengungen unternehmen, gemeinsam mit den eigenen Partnern den Kunden in Polen ein weltweites Netz an Flugverbindungen zu bieten.

Die Weigerung eines Unternehmens, einer Frau im Erziehungsurlaub Weihnachtsgeld zu zahlen, kann eine nach EU-Recht verbotene Diskriminierung sein. Zu diesem Urteil kam der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg am Donnerstag.