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Stroboskop-Gewitter und Trommel-Donnergrollen vom Strubbelkopf hinter dem gigantischen Drum-Set. Dann Keyboard-Akkorde, eine sägende Gitarre: dramatisches Intro für Toto, das musikalische Relikt der achtziger Jahre.

Der Mann ist nicht zu bremsen. Zu DDR-Zeiten unbequemer Mitbegründer der "Gruppe Neue Musik Weimar" und, laut Stasi-Akte, Komponist von Werken, deren "Inhalt und Ausdruck negative oder staatsfeindliche Thematik vermuten lassen", ist Johannes Wallmann seit seiner Übersiedlung in den Westen 1988 mit Großprojekten zwischen Musik und Klangkunst hervorgetreten.

Von Volker Straebel

Sie gehörten enger zusammen, als Künstlerehepaare gewöhnlich zusammengehören. Maina-Miriam Munsky und Peter Sorge hatten zwar meist getrennte Ateliers, aber keinen getrennten Stil.

Durch Einsetzen farbiger Kontaktlinsen können Kinder mit Legasthenie ihre Lesefähigkeiten nach Erkenntnissen britischer Forscher verbessern. Nach einem Bericht der britischen Fachzeitschrift "New Scientist" erscheinenden Bericht war dem Facharzt David Harris aufgefallen, dass mehrere Patienten über eine verbesserte Lesefähigkeit berichteten, nachdem er ihnen zur Behandlung ihrer Schwäche beim Farbensehen getönte Linsen verschrieben hatte.

In Großbritannien ist die Zinsbesteuerung zurzeit in Form einer Quellensteuer geregelt. Mit diesem Abzug der Quellensteuer wird hier aber nicht, wie in anderen EU-Staaten, der Steuerpflicht Genüge geleistet.

In der indischen Provinz Bihar betreten und verlassen werdende Mütter Räume grundsätzlich mit dem rechten Fuß. Das soll einen Jungen bescheren, - ein männlicher Nachkomme ist dort immer noch erstrebenswerter als ein Mädchen.

Von Sigrid Kneist

Zum nächtlichen Schwitzbad lädt das Stadtbad Neukölln am heutigen Freitag ein. In der im russisch-römischen Stil rekonstruierten Therme mit Finnsauna, Caldarium, Sanarium mit Kristalllicht, Kräutersauna, Dampfbad, Duschtempel, Solarium, Dachterrasse und Gastronomie können die Gäste von 19 bis 1 Uhr im Kerzenschein die Seele baumeln lassen, wie die Bäder-Betriebe mitteilten.

Die Bundesregierung will mit den EU-Partnern bei der Ende November beginnenden Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation WTO in Seattle eine neue "umfassende Welthandelsrunde" einleiten. Deutschland erhoffe davon "frische Impulse für Wirtschaft und Wachstum und damit auch für Arbeitsplätze gerade auch für unsere Volkswirtschaft", erklärte Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) am Donnerstag.

Das Ende der Bruderliebe läßt sich ziemlich genau auf den November 1983 datieren: Das erste ärztliche Bulletin über eine "ernste Erkrankung" des syrischen Staatspräsidenten Hafis al Assad - vermutlich ein Herzinfarkt - hatte noch nicht die Öffentlichkeit erreicht, als die militärischen "Anwärter" auf das höchste Staatsamt auch schon ihre Truppen in Stellung brachten - unter ihnen Assads jüngerer Bruder Rifaat, Chef der gefürchteten "Siraya ad-Difa", der 20 000 bis 30 000 Mann starken "Verteidigungsbrigaden". Das Kalkül der politischen Erbschleicher ging indes nicht auf.

Der Schweizer Ingenieur Paul Schärer hätte es sich nicht träumen lassen, dass der Neubau einer Fabrikhalle für die Produktion von Beschlägen einmal dazu führen würde, dass er ein seit Jahrzehnten überaus erfolgreiches Systemmöbel-Programm auf hohem Niveau herstellen und vertreiben würde. Aus der Idee des modularen Stahlneubaus Anfang der 60er Jahre und der Notwendigkeit, die passenden Möbel für das neue Haus zu finden, entschloss sich der Architekt Fritz Haller, aus dem Makroprinzip des Hauses der Firma USM das Mikroprinzip des Systemmöbels zu entwerfen - mit Erfolg.

Von Rolf Brockschmidt

Eva Endruweit ist kaum zu bremsen. Einmal auf ihre Passion, Leinen, angesprochen, erzählt sie von seiner 5000jährigen Geschichte, berichtet davon, dass nur die Priester im alten Ägypten Leinengewänder tragen durften und auch die Damengewänder der römischen Oberschicht aus dem Flachsgespinn gefertigt waren.

Von Clemens Wergin

Außenminister Fischer sieht indessen Fortschritte im europäischen EinigungsprozessRegierung und Opposition haben die Ergebnisse des Sondergipfels der Europäischen Union zur Schaffung eines einheitlichen Rechtsraumes in Europa und einer abgestimmten Asylpolitik völlig unterschiedlich bewertet. Nach einer Regierungserklärung von Außenminister Joschka Fischer (Grüne), in der er die Fortschritte auf dem Weg zu einem Europa der Bürger hervorhob, wurden auch erneut die Differenzen in der Türkei-Politik deutlich.

Im Poker um den geplanten Großflughafen in Schönefeld ist das Bieterkonsortium um den Baukonzern Hochtief durch erneute Durchsuchungen weiter in Bedrängnis geraten. Die Berliner Staatsanwaltschaft ließ am Freitag an vier Stellen in der Hauptstadt sowie in Frankfurt/Main bei der Flughafengesellschaft FAG, der Investmentbank Credit Suisse und am Unternehmenssitz von Hochtief in Essen durchsuchen.

Eine Woche nach seiner Wahl gerät der neue indonesische Präsident Abdurrahman Wahid zusehends unter politischen Druck. Der ost-timorische Friedensnobelpreisträger Bischof Carlos Belo forderte am Donnerstag in Dili, den früheren Verteidigungsminister General Wiranto und weitere hohe Militärs wegen Menschenrechtsverbrechen in Ost-Timor vor ein internationales Tribunal zu stellen.

Das US-Repräsentantenhaus hat ein Gesetz verabschiedet, nach dem ärztliche Hilfe zum Selbstmord verboten ist. Mit 271 gegen 156 Stimmen erklärten die Abgeordneten am Mittwochabend in Washington, dass es Ärzten nicht erlaubt ist, zum Tode führende Medikamente zu verschreiben.

Die beiden Netzbetreiber Mannesmann Mobilfunk (D2) und die Telekom-Tochter T-Mobil (D1) haben bei der Versteigerung neuer Mobilfunkfrequenzen den Zuschlag erhalten. Die bislang größte Auktion auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt bringt insgesamt 416 Millionen DM in die Kasse des Bundesfinanzministers.

Der Wertpapier- und Finanzdienstleister Berliner Effektengesellschaft AG hat im dritten Quartal trotz schwacher Umsätze an deutschen Börsen beim Gewinn deutlich zugelegt. Das Konzernergebnis nach Steuern ist gegenüber dem Vorjahr um rund zwölf Prozent auf etwa 33,5 Millionen Mark gestiegen.

Berlin will zur "City of Talents" werden, doch an den Schulen stehen weiterhin zu wenige Computer zur Verfügung, die zudem nur unter Aufsicht genutzt werden können, stellt Claudia Lux, Generaldirektorin der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, lapidar fest. Damit aber Kinder und Jugendliche die nötige Medienkompetenz erwerben und somit die Chancen durch die neuen Berufe in der Informationsgesellschaft nutzen können, wollen die Bibliotheken als Partner der Schulen fungieren, sagte Claudia Lux auf einer Pressekonferenz zur 3.

Von Kurt Sagatz

"Es gibt nichts Schöneres, als sich am Markt zu behaupten", erklärt strahlend Claudia Greifenhahn, die Geschäftsführerin vom Aha-Ladencafé in der Nähe der Kreuzkirche in Dresden. Sie beschreibt während der Oktober-Tagung "Entwicklungspolitisches Engagement zehn Jahre nach der Wende" in Berlin mit großem Enthusiasmus die Besonderheiten der Arbeit ostdeutscher Nichtregierungsorganisationen (NRO).

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