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Der Ex-Chef der Sicherheitsdienste im spanischen Innenministerium, Julian Sancristobal, hat nach den Ermittlungen eines Untersuchungsrichters das Mordattentat auf den populären baskischen Politiker Santiago Brouard vor 15 Jahren geplant und vorbereitet. Für die Ermordung des damals 64 Jahre alten Politikers habe Sancristobal 50 Millionen Pesetas (umgerechnet 600 000 Mark) aus den Geheimfonds des Innenministeriums gezahlt, heißt es im Abschlussbericht.

Fünf Stunden lang haben Ferrari und Eddie Irvine gestern in Paris um ihre letzte WM-Chance gekämpft. Hinter verschlossenen Türen beriet das fünfköpfige Berufungsgericht des Internationalen Automobilsportverbandes (Fia) unter dem Vorsitz des Portugiesen Jose Macedo e Cuña über den Einspruch des italienischen Rennstalls gegen die nachträgliche Disqualifikation von Michael Schumacher und Eddie Irvine beim Großen Preis von Malaysia.

Der liberalisierte Telefonmarkt und die sinkenden Preise machen der Deutschen Telekom schwer zu schaffen. Nun holt sie zum Befreiungsschlag aus und will von April nächsten Jahres an ihren privaten Wettbewerbern das Inkasso für die Telefonrechnungen verweigern.

Brandenburgs PDS befürchtet, ins Visier des Verfassungsschutzes zu geraten. Anlass ist, dass Innenminister Jörg Schönbohm - wie Donnerstag berichtet - Verfassungsschutz-Chef Hasso Lieber (SPD) in den einstweiligen Ruhestand versetzen wird.

Bei einem Eifersuchtsdrama in einer Zahnarztpraxis in Aschaffenburg sind am Freitag drei Menschen getötet worden. Der Täter, ein 24-jähriger Albaner, erschoss zunächst den Zahnarzt und die Arzthelferin, berichtete die Polizei.

Die Abgeordneten in der Pariser Nationalversammlung klatschten Beifall, Premierminister Lionel Jospin gab sich "tief befriedigt": Die Nachricht von der Festnahme des früheren französischen Nazi-Kollaborateurs Maurice Papon in der Schweiz wurde in Paris mit großer Erleichterung aufgenommen. Besonders erfreut zeigte sich Nazi-Jäger Serge Klarsfeld, der der Vereinigung der Söhne und Töchter der jüdischen Deportierten aus Frankreich vorsteht: "Papon ist nun in derselben Situation, die viele Juden gekannt haben: Er wird an die Grenze geleitet und dort den französischen Gendarmen ausgeliefert, die ihn ins Gefängnis bringen.

Von Eric Bonse

Das Deutsche Filminstitut und das Deutsche Filmmuseum in Frankfurt am Main gehen voraussichtlich im Jahr 2001 zusammen. Wie der Verwaltungsratsvorsitzende des Deutschen Filminstituts, Hilmar Hoffmann, am Freitag nach einem entsprechenden Beschluss weiter sagte, soll damit ein Synergie-Effekt vor allem in den Sammlungsbereichen erzielt und damit auch eine Stärkung des Filmstandorts Rhein-Main erreicht werden.

Die Allianz will nach eigenen Angaben 150 000 Akten aus ihrem Archiv daraufhin überprüfen lassen, ob sie Ansprüche jüdischer Holocaust-Opfer aus alten Versicherungsverträgen rechtfertigen. Ein Firmensprecher bestätigte, dass der Konzern im Rahmen der internationalen Kommission zu Versicherungsforderungen von jüdischen Holocaust-Opfern eine Vereinbarung mit dem Jüdischen Weltkongress getroffen hat.

Die westlichen Staaten haben mehrere Möglichkeiten, das Vorgehen Russlands in Tschetschenien mit Wirtschafts-Sanktionen zu ahnden. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat schon angedroht, dass er die bereits im September verschobene Entscheidung über eine zweite Kredit-Tranche in Höhe von 640 Millionen Dollar weiterhin aussetzen wird, wenn Russland wegen des Tschetschenienkriegs die abgestimmten Parameter für den Rüstungsetat erhöht.

Unter dem Titel "Weltuntergang & Prinzip Hoffnung" wird alles, was Desaster, Hölle, Apokalypse verspricht, zu einem Panorama des Grauens verdichtetNicola Kuhn Es ist eine Wonne, wie sich die Lava-Massen in die Tiefe wälzen, das Meer zum Kochen bringen und den rauchgeschwärzten Himmel mit wildem Funkenflug erleuchten, während sich die Menschen von Herculaneum und Pompeji in pittoresker Panik in Schutz zu bringen versuchen. Und auch die Regenschauer, das Gewittergrollen und die zuckenden Blitze, die der Herr als siebte Plage über die eindrucksvollen Paläste Ägyptens schickte, müssen John Martin eine Lust gewesen sein.

Von Nicola Kuhn

Kommunalwahlen in Baden-Württemberg: Teufel regiert unangefochten wie nie - die SPD flüchtet sich in GalgenhumorRainer Ruf Im Jubel-Trubel, der Alt-Kanzler Helmut Kohl im Stuttgarter Züblin-Haus umbrandet, gestattet sich der glücklose Ex-Regierungssprecher Otto Hauser einen wehmütigen Seufzer: "Wäre der noch Kanzler, wäre ich heute Minister." Jungunionisten demonstrieren ihre "Sehnsucht nach Kohl", mehr als 2000 weitere Zuhörer denken und fühlen erkennbar ähnlich, und so ist es an diesem Abend nicht ganz einfach, die Abschluss-Kundgebung der Stuttgarter CDU zur baden-württembergischen Kommunalwahl auch als solche zu begreifen.

Nach dem Urteil des Landesverfassungsgerichts zur Teilprivatisierung der Berliner Wasserbetriebe hat das Land Berlin Nachverhandlungen mit dem Käuferkonsortium RWE/Vivendi ausgeschlossen. Die Investoren seien unterrichtet worden, dass nach einer ersten Durchsicht des schriftlichen Urteils kein Verhandlungsbedarf bestehe, sagte ein Sprecher der Finanzsenatorin.

War das ein Geschrei, als die Union mit ihrer Unterschriftenliste gegen die doppelte Staatsangehörigkeit auf die Straße zog, um außerparlamentarisch Opposition zu üben. Den Druck der Straße, dem sich ihr Altvorderer nie beugen wollte, den sollte jetzt der etwas jüngere Herr im Kanzleramt kennenlernen.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Es war, darüber war man sich in Berlin einig, das "Jahrhundertspiel" der Hertha, als sie, Mann gegen Mann, AC Mailand in der Champions-League 1:0 schlug. Ein Jahrhundertspiel nicht nur deshalb, weil das Säkulum ohnehin zu Ende geht und allzu viel bis zum neuen Jahrtausend nicht mehr passieren kann - im Fußball.

Die wichtigste jüdische Siedlerorganisation hat am Freitag die Räumung eines weiteren illegalen Außenpostens im Westjordanland bekannt gegeben. Drei Tage nachdem radikale Siedler den Abtransport eines Containers von einer Anhöhe nahe der Siedlung Schwut Rachel verhindert hatten, sei die Räumung am Donnerstag gelungen.

Bevor Rudolf Scharping zum Spannungsverhältnis von Völker- und Menschenrecht Stellung bezog, erlaubte er sich eine strenge Vorbemerkung: Es sei erschreckend, wie wenig ausgeprägt das Interesse der deutschen Öffentlichkeit an Fragen des internationalen Engagements sei. Ganz so, als würden die Deutschen einfach nicht zur Kenntnis nehmen wollen, welche Bedeutung ihnen in der Welt zukomme.

Von Kai Müller

Westliche Hotelketten haben ein neues Dorado entdeckt - und zwar gleich hinter der deutschen Ostgrenze: Polen gilt in den Augen zahlreicher Hoteliers als aussichtsreichster Wachstumsmarkt in Mittel- und Osteuropa. Denn so erfolgreich die Regierung in Warschau bei der Umsetzung ihrer Wirtschaftsreformen in den vergangenen zehn Jahren auch war, bei der Infrastruktur und insbesondere im Hotelgewerbe ist Polen noch ein Entwicklungsland.

SSchein - Der schöne Schein, auch Leistungsnachweis genannt, wird für eine erfolgreiche Teilnahme an einer Lehrveranstaltung vergeben. Für jeden Studiengang wird die Zahl der Scheine, die erbracht werden müssen - ob unbenotet oder benotet - in der Prüfungsordnung festgelegt.

Die Hamburger FDP ist seit Jahren nur noch eine außerparlamentarische Splitterpartei, in der ein verlorener Haufen weiter davon träumt, eines Tages wieder einmal an die Fleischtöpfe der Macht zu kommen. Da die Liberalen politisch offenbar nichts mehr zu sagen haben, müssen sie auf andere Art für Aufmerksamkeit sorgen.

In einem der bundesweit größten Medizin- Betrugsprozesse hat das Landgericht Koblenz einen Laborarzt zu vier Jahren und vier Monaten Haft sowie einem Berufsverbot von zweieinhalb Jahren verurteilt. Das am Freitag verkündete Urteil ist rechtskräftig.

Immer wieder haben Anschläge auf Märkten und Plätzen schreckliches Leid angerichtet. Eine AuswahlSeptember 1998, Algerien: Bei einem Bombenanschlag auf einem Marktplatz in Algier werden 19 Menschen getötet und 47 verletzt.

Nach fünf Stunden haben die fünf Mitglieder am Berufungsgericht des Automobil-Weltverbandes Fia am Freitag in Paris ihre Anhörung abgeschlossen und die Teams von Ferrari und McLaren-Mercedes in 20 Stunden weitere Ungewissheit entlassen. Erst am Sonnabend um elf Uhr soll das Urteil über die Ferrari-Disqualifikation in der "Windabweiser-Affäre" von Malaysia auf einer Pressekonferenz am Sitz des französischen Automobil-Klubs verkündet werden.

Die SPD-geführten Bundesländer haben am Freitag die Verhandlungen über ein Länderabkommen zum Verzicht auf Studiengebühren für gescheitert erklärt. Der SPD-Ländersprecher, der rheinland-pfälzische Bildungsminister Jürgen Zöllner, sagte auf der Kultusministerkonferenz in Husum, man sei zwar offen für eine neue Gesprächsrunde im Dezember.

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