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Die Bundesärztekammer stellte am Mittwoch in Berlin ihren Entwurf einer "Charta der Patientenrechte" vor und forderte zur öffentlichen Diskussion auf. Schon im Juni hatte die Gesundheitsministerkonferenz unter Federführung Bremens eine ähnliche, aber weit umfangreichere Zusammenfassung der heute in Deutschland bestehenden Rechte der Patienten verabschiedet.

Der Stuttgarter Martin Dolde ist neuer Kirchentagspräsident. Er übernahm das Amt nach Angaben des Deutschen Evangelischen Kirchentages (DEKT) von der Nordhausener Oberbürgermeisterin Barbara Rinke.

Nach den bisher schwersten Luftangriffen auf Grosny hat ein russischer Kommandeur die Erstürmung der tschetschenischen Hauptstadt angekündigt. Grosny werde mit Sicherheit eingenommen, sagte am Mittwoch der Befehlshaber der Truppen des Innenministeriums, Baskajew, dem Radiosender Echo Moskau.

Der Plan ist so simpel, dass man ihn sogar auf einer Papierserviette erklären kann. So lautet zumindest die Legende: Der amerikanische Ökonom Arthur Laffer soll US-Präsident Ronald Reagan einst beim Abendessen aufgezeichnet haben, wie eine vernünftige Steuerpolitik aussieht.

Von Jobst-Hinrich Wiskow

Als die vielen Väter und die wenigen Mütter des Grundgesetzes sich den Artikel 12a ausdachten, hatten sie, natürlich, Gutes im Sinn: Sie wollten das schwache Geschlecht schützen. Das war nett, nur wären manche Männer auch gern beschützt worden.

Achtzig namhafte Intellektuelle aus Frankreich, Russland, Deutschland und weiteren Ländern haben sich mit einer Erklärung unter dem Titel "Stopp den Massakern" gegen den Krieg in Tschetschenien gewandt. Zu den Unterzeichnern gehören unter andere Richard Avedon, Ralph Giordano, Wolf Biermann, Juan Goytisolo, Sarah Kirsch, Rupert Neudeck und Hans Joachim Schädlich.

Zwischen der Bundesregierung und den Unionsparteien ist ein neuer Streit um die Einbürgerung von Ausländern ausgebrochen. Innenpolitiker von CDU und CSU werfen der Regierung vor, bei der Reform des Staatsbürgerschaftsrechts ab Anfang 2000 nicht die Integration von Ausländern, sondern "die doppelte Staatsbürgerschaft durch die Hintertür" zum Ziel zu haben, wie Meinrad Belle, zuständiger Berichterstatter der CDU/CSU-Fraktion, dem Tagesspiegel sagte.

Von Lars von Törne

Das ist natürlich ein gefundenes Fressen für die Opposition: Finanzminister Hans Eichel schnürt sein Sparpaket auf, lautet die Nachricht, die CDU und CSU einfach Freude bereiten muss. Signalisiert das den Anfang vom Ende des letzten Projektes, das Rot-grün als mögliches Erfolgserlebnis rechtzeitig zu den Bundestagswahlen des Jahres 2002 noch geblieben ist - ist damit die Sanierung der Staatsfinanzen geplatzt?

Echte Geistliche spielen die Hauptrollen in diesem angenehm stillen und schlichten FilmMoritz Rinke Dies ist ein Stück Filmgeschichte. Hatten wir schon jemals einen Regisseur, der als Reinkarnation eines heiligen Mannes gilt - beispielsweise des großen religiösen Erneuerers Jamyang Wangpo (1820-1882)?

Von Moritz Rinke

Der UN-Koordinator der humanitären Hilfe für Irak hat an den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen appelliert, die Versorgung der seit neun Jahren unter den umfassenden Sanktionen leidenden Bevölkerung nicht länger von dem Wohlverhalten Bagdads bei der Rüstungskontrolle abhängig zu machen. Der deutsche Diplomat Hans von Sponeck sagte am Dienstag vor Journalisten in New York, nur mit der Aufhebung dieses Junktims könne der Blick für eine langfristige Strategie frei werden, "wie man mit 23 Millionen Irakern umgehen will".

Der Finanzausschuss des Bundestags hat mit den Stimmen der Koalition sowie der Union und der FDP der Anhebung des Kindergeldes und der Kinderfreibeträge zugestimmt. Der finanzpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Klaus Müller, teilte am Mittwoch in Berlin mit, nur die PDS habe sich bei der Abstimmung über das Familienförderungsgesetz enthalten.

Jürgen Röber setzte ein hintergründiges Lächeln auf: "Wenn sich beide Mannschaften auf ein Unentschieden einigen, wäre das nicht so schlecht." Der Hertha-Trainer blickte da schon voraus, auf den nächsten Mittwoch.

Den Titel der "Demo des Tages" düfte am Donnerstag den Rentnern zukommen: Die Veranstalter haben 6000 bis 7000 Teilnehmer angemeldet, die von 12 bis 14 Uhr 30 unter dem Motto "Hände weg von den Renten" vor dem Brandenburger Tor protestieren wollen. Autofahrern wird empfohlen, die Gegend zu umfahren.

Von Katja Füchsel

Längst ist Reinickendorf mehr als die grüne Lunge Berlins. Neben dem Naherholungsgebiet mit viel Wald und Wasser und der Wohnstadt von der dörflichen Idylle bis zum Märkischen Viertel als zehntem und jüngstem Ortsteil bis hin zum modernen Industrie- und Dienstleistungszentrum besitzt der Bezirk viele Facetten.

Von Rainer W. During

Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping hat die europäischen Mitgliedsstaaten der Nato davor gewarnt, auch bei künftigen begrenzten Konflikten wie dem im Kosovo auf die Hilfe der USA zu setzen. Die nächste Krise auf dem Balkan komme mit großer Wahrscheinlichkeit, erklärte der Minister in einer Rede vor der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik in Berlin, wenn sie auch nicht notwendigerweise wieder in einem militärischen Konflikt eskalieren müsse.

Paris spielt Teheran: Die iranische Opposition wird überwacht, potenzielle Demonstranten werden mit Ausgehverbot bedroht, sogar vorsorglich festgenommen. Iraner aus EU-Ländern dürfen nicht ausreisen.

Egal, wie das Formel-1-WM-Finale 1999 am Sonntag in Suzuka ausgeht - ein Mann wird der weltweiten Kritik wohl nicht so schnell entfliehen können. Max Mosley, als Fia-Präsident Repräsentant jener Organisation, die mit ihrem umstrittenen Urteil im Berufungsgerichts-Verfahren gegen Ferrari dieses Finale erst möglich machte.

Von Karin Sturm

Nicht Unbekannte hatten an den schweren Mundverletzungen Schuld, mit denen am Montag ein 21-jähriger Mann aus Charlottenburg in ein Krankenhaus gebracht wurde, sondern das vermeintliche Opfer selbst. Am Mittwoch räumte der Mann ein, dass er sich mit seiner eigenen Schreckschusspistole im Grunewald in den Mund geschossen habe.

Von Katja Füchsel

Die Wirtschaftsregion Berlin-Brandenburg wird sich auch in den kommenden zehn Jahren weniger positiv entwickeln als der Bundesdurchschnitt. Zu diesem pessimistischen Urteil kommt der Managerkreis der Friedrich-Ebert-Stiftung, dessen Vorsitzender, der Empirica-Chef Ulrich Pfeiffer, am Mittwoch in Berlin ein Thesenpapier zur Zukunft der Hauptstadtregion vorgestellt hat.

Der Fraktionsgeschäftsführer der SPD im Bundestag, Wilhelm Schmidt, sieht in der Unterstützung der Bundeswehr beim Aufbau eines Labors für Chemie-Waffen in der Türkei keine neue Belastungsprobe für die Koalition. Schließlich handele es sich anders als im Streit um den Export eines Leopard-2-Kampfpanzers nicht um eine Waffenlieferung, sagte Schmidt am Mittwoch in Berlin auf Fragen von Journalisten.

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