Immerhin rund 18 Milliarden Mark wird die Deutsche Telekom durch den Verkauf ihres Anteils an Sprint einnehmen. Was macht ein Konzern mit soviel Geld?
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 06.10.1999
Die Europäische Kommission will die angekündigte Übernahme des französischen Ölriesen Elf-Aquitaine durch die französisch-belgische Total-Fina eingehend prüfen. Das verlautete am Mittwoch aus EU-Kreisen in Brüssel.
Bau-und Verkehrssenator Jürgen Klemann (CDU) soll nach Informationen des Tagesspiegels neuer Chef der Projektplanungsgesellschaft Schönefeld (PPS) werden, die für den Bau des neuen Flughafens zuständig ist und sich auch um die Privatisierung der Berlin Brandenburg Flughafen Holding (BBF) kümmert. Klemann war von der CDU nicht mehr für einen Sitz im Abgeordnetenhaus nominiert worden.
Eines steht für Peter Meyer fest: "Rahnsdorf ist der schönste Platz der Welt. So was Idyllisches habe ich noch nirgendwo anders entdeckt", sagt der 59-jährige Keyboarder der Puhdys überzeugt.
Nach zwei Niederlagen gegen Frankreich hat die A-2-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) auch ihr drittes Spiel nicht gewinnen können. Das durch zahlreiche Absagen geschwächte Team von Trainer Horst Hrubesch kam am Mittwoch in Moskau gegen Russland nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus.
Ostdeutsche Arbeitnehmer müssen laut Tarifvertrag im Schnitt noch immer fast zwei Stunden länger arbeiten als ihre West-Kollegen. Das geht aus der am Mittwoch in Düsseldorf vorgelegten Arbeitszeitbilanz des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) hervor.
Bundeskanzler Gerhard Schröder hat eine positive Bilanz der diesjährigen Lehrstellensituation und des im "Bündnis für Arbeit" verabredeten Ausbildungskonsenses gezogen, obwohl derzeit noch knapp 30 000 Schulabgänger ohne Ausbildungsvertrag sind. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit DGB-Chef Dieter Schulte und dem Präsidenten des Zentralverbands des deutschen Handwerks, Dieter Philipp, zeigte Schröder sich zuversichtlich, dass bis Jahresende das Ziel erreicht werden könne: "Jeder junge Mensch, der kann und will, wird ausgebildet.
Gute Nachrichten von der Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS). Kurzvor Beginn des Wintersemesters werden im Nachrückverfahren 6100 Studienplätze vergeben.
James Bond kann einpacken, denn jetzt kommt "Inspektor Gadget". Agent 007 muss sich in jeder Folge mit neuen Gimmicks ausrüsten lassen, Gadget (Matthew Broderick) hat sie schon in seinem Körper installiert: Sprungfedern in den Füßen, Minihubschauber im Hut und ein ausfahrbarer Arm gehören zur Grundausstattung.
Die geplante Unternehmensteuerreform stößt bei der Mehrzahl der deutschen Mittelständler auf Ablehnung. Zwei Drittel der Unternehmen seien der Ansicht, dass die Reform ihre Interessen nicht berücksichtige, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelstages (DIHT) Franz Schoser, der am Mittwoch in Berlin die Ergebnisse einer Umfrage des Bielefelder Meinungsforschungsinstituts Emnid im Auftrag der IHK Bielefeld und des DIHT vorstellte.
Die Münchener Allianz AG will den US-Vermögensverwalter Pimco Advisors Holding LP kaufen. Es sei aber noch offen, ob bei den laufenden Übernahmeverhandlungen eine Einigung erreicht werde, erklärte der weltgrößte Versicherer zum Stand der Gespräche.
Die führenden Tabakkonzerne Frankreichs und Spaniens, Seita SA und Tabacalera, vereinigen sich zu Europas drittgrößtem Zigarettenhersteller. Die Verwaltungsräte der Unternehmen billigten am Dienstagabend die Fusion zum neuen Unternehmen mit Namen Altadis.
Alex K. lebt in Belgrad.
Im Prinzip ist die Schlange ja ein schönes Tier: faszinierende Ornamente auf der Haut, einen Giftzahn in der Westentasche, vorne drauf ein Horn, und hinten rumpelt es. Klein hat sie angefangen, die Schlange FPÖ, fünf Prozent, und niemand hat ihr dieses große Fressen zugetraut.
Dietrich Schwanitz, Autor des Universitätsromans "Der Campus", stellt heute im Kultur-Kaufhaus Dussmann sein neues Buch "Bildung. Alles was man wissen muß" vor.
Mit einem Streik und einer Kundgebung vor dem Roten Rathaus wollen Schüler aus 20 Schulen im Ostteil der Stadt heute gegen Kürzungen im Kinder- und Jugendbereich protestieren. Geplant ist nach einer Mitteilung der Schülervertretung "Aktivisten der Pasteurschule" und der Organisation "Jugend gegen Rassimus in Europa", ab 13.
Die deutschen Studentenwerke konnten im vergangenen Jahr ihre Umsätze trotz sinkender staatlicher Zuschüsse um 20 Prozent auf 1,2 Milliarden Mark steigern. Die Angebote für Studierende in ganz Deutschland wurden ausgebaut und verbessert.
Seit fast zwei Jahren lebt die Umweltaktivistin Julia Hill in 70 Meter Höhe - und demonstriert so gegen die Abholzung der Mammutbäume im Headwaters ForestSabine Sasse Wenn sich Julia Hill strecken will, muss sie gut aufpassen. Nur zwei Quadratmeter zugiger Wohnfläche stehen der Amerikanerin zur Verfügung.
Die Preise für Bauland und Wohnungseigentum sind im ersten Halbjahr in Berlin leicht gesunken. Bei Bauland liege der Preisrückgang im Bereich von fünf Prozent, teilte der Gutachterausschuss für Grundstückswerte mit.
"Totgesagte leben länger", antwortete Erich Honecker und wandte sich dem Rollfeld des Flughafens Berlin-Schönefeld zu. Die Frage eines Journalisten, wie er sich fühle, kränkte den 77-Jährigen.
Die Rettungskräfte, die am Dienstag halfen, die Toten und Verletzten des Zugunglücks in London aus den Trümmern zu ziehen, wurden bei ihrer Arbeit mit einem makaber wirkenden Umstand konfrontiert. Immer wieder hörten sie das Klingeln von Mobiltelefonen, die in den Trümmern zurück geblieben waren, doch keiner beantwortete die Anrufe.
Bevölkerung: Insgesamt 92 100 Wahlberechtigte, davon 52,8 Frauen. 114 600 Einwohner, davon 3,7 Prozent Ausländer.
Wahrlich, ein pikanter Zufall: Vor mehr als zehn Jahren war der Berliner CDU-Abgeordnete Diethard Schütze als Vorsitzender einer Untersuchungskommission mit der Aufklärung des bekanntesten Berliner Bauskandals befasst: der Antes-Affäre, benannt nach einem korrupten Stadtrat der CDU. Heute ermittelt die Staatsanwaltschaft wieder wegen Korruptionsverdachts im Baugewerbe - diesmal gegen den früheren Aufklärer selbst, gegen Schütze.
Hätte die amerikanische Notenbank doch bloß! Hätte sie die Zinsen am Dienstag erhöht, so wüssten die Anleger nun wenigstens, woran sie sind.
Vom Prügelknaben zum Klassenprimus: Gerade ein halbes Jahr ist es her, da beendeten die Capitals die Saison 1998/99 als Vorletzter. Auf das traurigste Kapitel der Vereinsgeschichte folgte nun in den ersten Wochen dieser Spielzeit ein kaum erwarteter Höhenflug.
Die als "Stimme Portugals" verehrte Sängerin Amalia Rodrigues ist tot. Die international geschätzte Künstlerin starb am Mittwoch im Alter von 79 Jahren in Lissabon.
Eine Frau in Hongkong hat umgerechnet rund 28 000 Mark für Pillen ausgegeben, die angeblich gegen das Millennium-Problem helfen sollen. Wie die Polizei in Hongkong am Dienstag mitteilte, hatte die 43-Jährige einem Händler 430 Tabletten abgekauft, um sie später weiter zu verkaufen.
Anlässlich der Gründung des Märkischen Museums vor 125 Jahren wird am Wochenende eine neue Dauerausstellung am Köllnischen Park eröffnet. Gleichzeitig findet kommenden Sonnabend und Sonntag ab zehn Uhr ein von der Stiftung Stadtmuseum und der Richard-Schöne-Gesellschaft für Museumsgeschichte einberufenes internationales Symposion zur Zukunft des Museums statt.
Nato-Generalsekretär Javier Solana hat sich zum Abschied am Mittwoch für eine verbesserte sicherheitspolitische Zusammenarbeit zwischen der Allianz und der EU ausgesprochen. Dafür wolle er sich in seinem künftigen Amt als Außenpolitischer Repräsentant der EU einsetzen, sagte der 57-jährige Spanier in Brüssel.
Die Abstimmung des US-Senats über die Ratifizierung des Vertrags über das weltweite Verbot von Atomtests droht zu scheitern. Knapp eine Woche vor der für Dienstag geplanten Abstimmung zeichnete sich ab, dass die Demokraten die für eine Zweidrittel-Mehrheit erforderlichen 22 Stimmen von Republikanern nicht bekommen.
Die ehemalige britische Premierministerin Margaret Thatcher hat auf dem Jahreskongress ihrer konservativen Partei in Blackpool mit europafeindlichen Äußerungen Aufsehen erregt. "Seit ich lebe, sind alle Probleme von Kontinentaleuropa gekommen und alle Lösungen aus den englischsprachigen Ländern dieser Welt", sagte sie.
Zwischen Pilzsüppchen und Fischrolle wurde als erster Hauptgang der Minister serviert. Mit der heiteren Stimmung in der versammelten "Hanse-Runde", einem sich regelmäßig treffenden Kreis von Bremern, war es da erst mal vorbei.
WESLEY CLARK (54) ist seit 1997 Nato-Oberbefehlshaber Europa. Der in Chicago geborene Sohn jüdisch-russischer Einwanderer wuchs wie Präsident Clinton in Little Rock (Arkansas) auf.
Dort wo Berlin ländlich wird und die ersten Ausläufer von Potsdam-Babelsberg zu sehen sind, steht die Galerie Bauscher. In einer geräumiger Villa der zwanziger Jahre präsentiert Galeristin Traudl Bauscher bis zum 27.
Die Grünen wollen eine Sondersitzung des Abgeordnetenhauses beantragen, wenn der Senat nicht unverzüglich dafür sorgt, dass das Gesetz "zur Förderung der Informationsfreiheit" in Kraft treten kann. Bündnis 90/Die Grünen, SPD und PDS hatten das Gesetz in der letzten Parlamentssitzung dieser Wahlperiode, vor zwei Wochen, gegen den Willen der CDU beschlossen.
Bundesinnenminister Otto Schily hat Forderungen des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Eberhard Diepgen, nach einer zügigen Anpassung der Ostgehälter im öffentlichen Dienst als Wahlkampfpropaganda attackiert. Der SPD-Politiker sagte der "Berliner Morgenpost": "Ich muss Herrn Diepgen da sehr scharf kritisieren.
Die Zahnärzte machen weiter gegen die von der Bundesregierung geplante Gesundheitsreform mobil. In einer Rede forderte der Präsident der Bundeszahnärztekammer (BZÄK), Willmes, Kanzler Schröder bei einer Protestaktion in Berlin auf, das Reformgesetz zurückzuziehen.
Die Börse reagierte am Mittwoch ausgesprochen nervös, nachdem die US-Notenbank am Dienstag darauf verzichtet hatte, die Zinsen zu erhöhen. Die Fed hatte zugleich die Warnung ausgegeben, künftig eine straffere Geldpolitik zu verfolgen.
Nach der kontrovers geführten Diskussion um die Krankenhausplanung können wir heute feststellen: Die stationäre Versorgung der Berliner ist auch in Zukunft auf hohem medizinischem Niveau gesichert. Damit sie auch bezahlbar bleibt, müssen allerdings überzählige Betten abgebaut werden.
Die Berliner Sparkasse gewährt "guten Kunden" Girokonten ohne Gebühren sowie mit 1,5-prozentiger Verzinsung. Der Marktführer unter den Geldhäusern bestätigte gestern, in Einzelfällen Sonderkonditionen einzuräumen, wie sie auch für Bundestagsabgeordnete und "Berlin-Zuzügler" gelten.
Durch die Gebietsreform wird 2001 der flächenmäßig größte Bezirk entstehen. Die bereitet schon jetzt den Verwaltungen Kopfzerbrechen.
Die Neuigkeit hätte Claudia Glenewinkel fast umgehauen: Er bekomme den Nobelpreis, habe Günter Grass am vergangenen Donnerstag, eine halbe Stunde vor der offiziellen Bekanntgabe des Literaturnobelpreises in Stockholm, zu ihr am Telefon gesagt. Sie habe "keinen vernünftigen Satz herausbekommen", erzählt die Pressesprecherin des Steidl-Verlages, der die Bücher von Grass seit 1986 verlegt.
Spaziergänger fanden gestern früh kurz nach 7 Uhr die Leiche eines bisher noch nicht identifizierten Mannes auf einem nicht mehr genutzten Urnenfriedhof an der Rudolf-Reusch-Straße. Vermutlich wurde der Mann erschlagen.
Der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Hans-Peter Repnik, hat die Zustimmung seiner Fraktion zum Ost-Timor-Einsatz von 80 Bundeswehrsolaten und zwei Transportflugzeugen trotz erheblicher Bedenken unter den Abgeordneten verteidigt. Bei einem Besuch in der Tagesspiegel-Redaktion sagte Repnik, in einer "Güterabwägung" sei die Unions-Fraktion zu dem Schluss gekommen, dass aus übergeordnetem außenpolitischen Interesse die Zustimmung gerechtfertigt sei.
Fünf Tage nach seiner Niederlage beim Grand-Slam-Cup in München gegen Lokalmatador Thomas Haas zeigte sich Andre Agassi gut erholt und erreichte beim mit 520 000 Dollar dotierten ATP-Turnier in Basel problemlos das Achtelfinale. Der Weltranglistenerste gewann sein Auftaktspiel gegen den Niederländer Jan Siemerink nach gut einer Stunde 6:3, 6:4.
Eine Woche nach dem Atomunfall in einer japanischen Brennelementefabrik hat die Aufsichtsbehörde entschieden, dem Betreiber JCO die Lizenz zu entziehen. Das berichteten japanische Medien am Mittwoch.
Nicht nur die Naturfreunde, sondern auch die Tierschützer haben in Brasilien einen schweren Stand. Hahnen- und neuerdings sogar Pitbullkämpfe, bei denen sich die Tiere bis zum Tode zerfleischen, sind eigentlich verboten, doch populär - man kann wetten, Autos, Fernseher, Stiere oder Ziegenböcke gewinnen.
Der Start des "Berlin Investment Centers" (BIC) als zentrale Anlaufstelle und Datenbank für Investoren verzögert sich weiter. Entgegen den ursprünglichen Planungen der Berliner Wirtschaftsförderung und des Senats muss das Projekt nun europaweit ausgeschrieben werden.