Quoten für Kandidatenlisten der Parteien vorgesehenDie französische Regierung hat am Mittwoch einem Gesetzentwurf zur Gleichstellung von Frauen auf Wahllisten zugestimmt. Das Projekt von Innenminister Jean-Pierre Chevènement kann damit im Januar dem Parlament vorgelegt werden.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 08.12.1999 – Seite 2
Jede Regierung definiert die Freiheit der Medien ein wenig anders. Eine der letzten sozialistischen Regimes auf dieser Welt, die Republik Kuba, tut sich besonders schwer damit, sich den westlichen Interpretationen von Grundrechten anzunähern.
Die Bundesregierung hofft trotz aller Schwierigkeiten auf eine Einigung bei der Entschädigung von NS-Zwangsarbeitern. "Niemand hat ein Interesse an einem Scheitern", erklärte Regierungssprecherin Charima Reinhardt am Mittwoch in Berlin.
Öffentlich legt sich mit dem Altkanzler noch niemand an. Aber die Stimmung ist gereizt.
Im Abgeordnetenhaus werden die Parlamentarier bei Bedarf vom Präsidenten wieder mit einer Glocke zur Ordnung gerufen. Er habe keine Lust mehr gehabt, den Rednern einfach elektronisch das Wort abzuschneiden, um Abgeordnete zu rüffeln, begründete Parlamentspräsident Reinhard Führer (CDU) die Maßnahme.
Am Tag vor der Senatswahl ging es bei den scheidenden Senatoren gestern noch einmal rund. Annette Fugmann-Heesing (SPD), Beate Hübner (CDU), Jürgen Klemann (CDU), Ehrhart Körting (SPD), Peter Radunski (CDU) und Ingrid Stahmer (SPD) hatten mit letzten Amtshandlungen und dem Aufräumen ihrer Büros zu tun.
Noch keine Entscheidung zum Standort - Tolouse werden die größten Chancen zugesprochentmh Der neue europäische Luft- und Raumfahrtkonzern European Aerospace Defense and Space Company (EADS) muss gleich zu seinem Start einige Turbulenzen durchfliegen. Zum einen poche die British Aerospace (BAe) gegenüber den drei EADS-Partnern DaimlerChrysler Aerospace (Dasa), Frankreichs Aerospatiale Matra und Spaniens Casa nun auf eine Ausweitung der britischen Airbus-Anteile, sagte Dasa-Chef Manfred Bischoff vor Journalisten in München.
Mannesmann sei Vodafone auf sämtlichen Gebieten überlegen - 330 Euro pro Aktie das mindesteval Mannesmann-Chef Klaus Esser hat es jetzt eilig. Am Mittwoch sagte der Vorstandsvorsitzende des Düsseldorfer Telekommunikations-Unternehmens, die Aktionäre müssten möglichst zügig entscheiden, ob sie auf das Angebot von Vodafone-Airtouch eingehen wollten.
Indizien sprechen gegen die rechtmäßige Aufnahme in die Liste des American Jewish CommitteesJohannes Metzler Im Schaufenster des unauffälligen, gelb gestrichenen Gebäudes aus den 20er Jahren prangt das Markenzeichen des Traditionsunternehmens: die Unterschrift des Firmengründers Erich Hamann. Darunter steht: "Bittere Schokoladen".
Auf der Flucht rammten am Dienstagabend auf der Straße Am Schlachtensee zwei 23 und 29 Jahre alte Einbrecher ein Zivilfahrzeug der Polizei, das sich ihnen mit eingeschaltetem Blaulicht in den Weg gestellt hatte. Die Zivilbeamten waren aufmerksam geworden, weil die Verdächtigen am Fenster einer Wohnung am Mansteinweg hantiert hatten, dabei von der Bewohnerin überrascht worden waren und flohen.
Für den Amoklauf des Verfassungsschutzes haftet nun also der Steuerzahler. Die 35 000 Mark, die der fälschlich als Scientologe bezeichnete Berliner Polizeidirektor Otto Dreksler erhält, sind für ein "immaterielles Schmerzensgeld" ganz ungewöhnlich hoch.
Die denkmalgeschütze, leer stehende Gaststätte "Eierhäuschen" im Plänterwald soll vor Vandalismus geschützt werden. Die Spreepark GmbH als Pächterin der historischen Ausflugsgaststätte, hat jetzt einen Wachschutz engagiert, der das Gelände kontrolliert.
Der Autokonzern Ford verlässt die einflussreiche US-Lobbygruppe Global Climate Coalition (GCC). Das bestätigte ein Unternehmenssprecher am Montag in Dearborn (US-Bundesstaat Michigan).
Die bisher umfangreichsten Betrügereien bei Prüfungen an US-Bildungseinrichtungen sind jetzt an New Yorker Schulen aufgeflogen. Untersuchungsbeamte deckten auf, dass zahlreiche Lehrer und mehrere Direktoren seit fünf Jahren Schülern die Antworten für Mathematik-, Englisch- und andere Prüfungen zugesteckt haben, berichtete die "New York Times".
Der Kleinste ist der Feinste. Porsche hat doppelt so viel Gewinn eingefahren wie im Vorjahr.
Im Spätsommer ist die Normandie vielleicht die schönste Landschaft der Welt. Die ersten Bilder bestätigen diesen Eindruck: sanfte Hügel im blassgoldenen Sonnenlicht, saftig grüne Wiesen, eiserne Zäune um großzügige Anwesen.
Der Maschinenbau- und Nutzfahrzeugkonzern MAN will im neuen Jahrtausend durch Zukäufe stark wachsen und weiterhin auf mehrere Standbeine setzen. Analysten forderten immer wieder, sich auf eine Branche zu konzentrieren, sagte der Vorstandsvorsitzende der MAN AG, München, Rudolf Rupprecht, am Mittwoch auf der Hauptversammlung.
Paolo Sergio überlistete auch den Schiedsrichter. Als der Brasilianer zur Feier seines Siegtores das Trikot auszog, um es einem Behinderten im Rollstuhl zu schenken, musste Mister Hugh die Gelbe Karte stecken lassen.
Mit Hilfe einer Belohnung von 5000 Mark hofft die Polizei einem Autofahrer auf die Spur zu kommen, der am Abend des 12. November auf der Warmbrunner Straße einen 32-jährigen Mann fast 900 Meter weit mitschleifte.
In Göttingen ist eine Gruppe von Neonazis aufgeflogen, die Anschläge mit Sprengstoff geplant hat. Wie erst jetzt bekannt wurde, haben Beamte des Bundeskriminalamts (BKA) am 29.
Malerei, sagt der in Dresden und Berlin lebende Künstler Johannes Heisig, ist eine ziemlich einsame Tätigkeit. Über Stunden und Tage sei er im Atelier mit sich selbst befasst.
15 plus 6 plus 6 plus eins - das ist die Formel für das Arbeitsessen europäischer Staats- und Regierungschefs am kommenden Samstag, das den krönenden Abschluss des EU-Gipfels in Helsinki darstellen soll. Das Treffen zum Ende der finnischenEU-Ratspräsidentschaft steht im Zeichen der bevorstehenden Erweiterung der Europäischen Union, die nach außen hin durch den Teilnehmerkreis beim Abschluss-Essen in Helsinki dokumentiert werden soll: Die Vertreter der 15 EU-Staaten, dann die sechs Länder, mit denen die EU bereits über einen Beitritt verhandelt, sodann weitere sechs Staaten, mit denen demnächst ebenfalls verhandelt wird (Lettland, Litauen, die Slowakei, Malta, Bulgarien und Rumänien) - und schließlich die Türkei, die in Helsinki den EU-Kandidatenstatus erhalten soll.
Zum spektakulären Jahreswechsel ein Angebot für alle, die Berlins Architektur von 1900 bis in die Neuzeit im Überblick kennenlernen wollen: Die Neue Nationalgalerie veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem "Kulturbüro Berlin e.V.
Im Juni 1997 beschließt die Innenministerkonferenz, Scientology vom Verfassungsschutz beobachten zu lassen. Das Berliner Landesamt für Verfassungsschutz (LfV) führt den V-Mann Adolf P.
So anstrengend eine Gründerzeit auch sein mag, sie hat ihre Privilegien. Fast täglich gibt es neue Perspektiven zu entdecken: Wo früher trostlos der Putz bröckelte, entsteht neuer Glanz.
BASF Corporation, New York. Nach Unternehmensangaben hat sich der Nordamerika-Umsatz in den ersten neun Monaten 1999 um 3,8 Prozent auf 5,7 Milliarden Dollar erhöht.
Die Beschäftigten des von der Schließung bedrohten Nürnberger Werkes des Schienenfahrzeugherstellers Adtranz haben dem Konzernmanagement Vertragsbruch vorgeworfen. Frühere Zusagen aus dem Interessenausgleich von Februar diesen Jahres seien nicht eingehalten, Fertigungen vertragswidrig nach Berlin-Pankow verlagert worden.
Die Geschichte Reinickendorfs fasst ein Buch zusammen, in dem der Hobby-Heimatforscher Michael Zaremba Fakten und Anekdoten aus sechseinhalb Jahrhunderten zusammengetragen hat. Bereits nach der letzten Eiszeit vor rund 12 000 Jahren lagerten Rentierjäger an der Schmelzwasserrinne, die das Tegeler Fließ bildet.
Ein Prinz soll sich eine Braut unter den Prinzessinnen des Landes wählen, doch er fühlt sich allein zu Odette hingezogen, die vermutlich in einen Schwan verwandelt wurde - ist das nicht Tschaikowskys "Schwanensee"? Mit dessen Ballett hat dieser Märchenfilm leider wenig zu tun, vor allem fehlt die zauberhafte spätromantische Musik.
Schwere Verletzungen erlitt in der Nacht zu gestern eine wohnungslose 41 Jahre alte Frau bei einem Unfall auf der Egon-Erwin-Kisch-Straße. Nach Auskunft der Polizei hatte die angetrunkene Frau in Höhe des S-Bahnhofs Wartenberg die Straße betreten, ohne auf den Verkehr zu achten.
Die S-Bahn sagt den Zerkratzern von Fensterscheiben in den Zügen den Kampf an. Die Glasflächen werden in Zukunft durch eine Folie geschützt, die abgezogen werden kann, wenn sie zerkratzt ist.
Lehrstellen für Jugendliche, Arbeit für Sozialhilfeempfänger: Zwei Projekte zogen gestern Bilanz."Für uns ist die Ausbildung von Jugendlichen eine Investition in die Zukunft, wir schulen unsere Führungskräfte von Morgen", sagt Dieter Gilsbach.
Seinen 30. Geburtstag feiert im kommenden Monat das Arsenal.
Das war kein Parteitag, das war eine Therapiesitzung. Atmen für Atemlose, Zuspruch für die Sprachlosen.
Der frühere Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Wolfgang Frühwald, hatte überschwängliches Lob für deutsche Studenten parat: "Ich habe noch keine Studentengeneration erlebt, die so fröhlich, arbeitsfreudig und wissensdurstig ist wie diese." Zwischen 20 und 30 Prozent der Studierenden seien "exzellent".
Nach dem tragischen Busunglück bei Altlandsberg hat die Landesregierung gestern einen ersten Geldbetrag in Höhe von zwei Millionen Mark für mehr Sicherheit in Schulbussen zur Verfügung gestellt: Mit dieser Summe sollen technische Maßnahmen wie der Einbau von Sicherheitsgurten in die Busse finanziert werden, sagte Innenstaatssekretär Eike Lancelle. Ob das Geld tatsächlich zu diesem Zwecke verwendet wird, bleibt jedoch den Landkreisen überlassen, die es erhalten.
Heute wird im Evangelischen Johannesstift der Verein "Johannes-Hospiz" gegründet. Unter dem Motto "Menschenwürdig leben bis zuletzt" will er ein ambulantes Angebot zur Begleitung sterbender Menschen anbieten.
Schwere Verletzungen erlitt gestern Mittag ein etwa 40 Jahre alter Mann bei einem Selbsttötungsversuch auf dem U-Bahnhof Kleistpark. Gegen 11.
Letztes Jahr noch wurde sein Hüftspeck zum Nationaldenkmal verklärt. Heute gelten Entertainment-Produkte, die mit seinem Namen verbunden sind, als haarige Sache.
Will irgend jemand die Deutsche Demokratische Republik wiedersehen? So wie sie wirklich war: mit der Langeweile, den blassen Farben, mit dem dick-schwitzend-unterbehemdeten Vati vor der doofen Schrankwand (gar nicht lustig), mit schnöseligen Stasi-Beamten, die in ihrer unsympathischen Naivität nicht ahnen, was sie anzurichten haben (auch nicht lustig, aber lächerlich)?
Wie gut, dass es die Champions League gibt. Vor allem die 32 Spiele umfassende Zwischenrunde, eine an Verdienstmöglichkeiten und Langeweile kaum zu übertreffende Wettbewerbsform.
Mit dem letzten Schuss hat Biathlet Sven Fischer gestern den Sprung aufs Treppchen vergeben. Beim ersten Weltcupsprint der Saison über 10 km im slowenischen Pokljuka riss der 28 Jahre alte Oberhofer sein Gewehr nach dem letzten Versuch so schnell aus dem Anschlag, dass er statt des sicher geglaubten Treffers eine "Fahrkarte" löste.
Das ist ja das Unheimliche: Hoffnungen und Befürchtungen liegen sehr dicht beeinander. Hoffnungen, dass Demokratie und Marktwirtschaft sich durchsetzen, auch wenn es lange dauern mag, bis Russland zu einem verlässlichen Partner in der Weltpolitik wird.
Eine Einigung ist eher unwahrscheinlich - insbesondere die EU-weite Quellensteuer ist und bleibt umstrittenMartina Ohm Der neue EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti fand deutliche Worte. In Übereinstimmung mit Bundesfinanzminister Hans Eichel erklärte der ehemalige Steuerkommissar vergangene Woche in Berlin, der EU-Gipfel in Helsinki sei die letzte Chance, das europäische Steuerpaket noch unter Dach und Fach zu bekommen.
Der Berliner Urologe Manfred Richter-Reichhelm will Repräsentant aller 115 000 deutschen Kassenärzte werden. Der 57-Jährige kandidiert am 15.
Der Vorsitzende der IG Medien, Detlef Hensche, hat die SPD aufgefordert, im Konflikt bei der "Sächsischen Zeitung" die streikenden Beschäftigten nicht im Stich zu lassen. Es dürfe nicht dazu kommen, dass durch die Änderung gesellschaftsrechtlicher Konstruktionen Beschäftigte aus der Tarifbindung herausfielen, sagte Hensche am Mittwoch während des SPD-Bundesparteitags in Berlin.
Der frühere äthiopische Diktator Mengistu Haile Mariam, gegen den ein äthiopisches Auslieferungsbegehren vorliegt, hat Südafrika nach offiziellen Angaben verlassen. Er sei bereits zwei Tage vor dem offiziellen Eintreffen des Auslieferungsantrags in Südafrika mit unbekanntem Ziel abgereist, erklärte der Sprecher des südafrikanischen Präsidenten Thabo Mbeki am Dienstagabend in Pretoria.
Ganz Ruhig. Von Rechtschreib-Panik ist an den Berliner Universitäten nichts zu spüren.