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Nach den gescheiterten Tarifverhandlungen für das ostdeutsche Baugewerbe zeichnet sich nun eine Schlichtung zur Lösung des Tarifkonflikts ab. Es wird davon ausgegangen, dass die Gewerkschaft erneut den CDU-Spitzenpolitiker Heiner Geißler als Schlichter anrufen wird.

Im Streit um die Rückzahlung von Milliarden-Subventionen zu Gunsten der Westdeutschen Landesbank (WestLB) sieht das Bundesfinanzministerium Einigungschancen auf Basis des letzten Kompromissvorschlags von Nordrhein-Westfalen (NRW). Ministeriumssprecher Torsten Albig sagte am Mittwoch in Berlin, nach Auffassung der deutschen Seite sei der Vorschlag von der Europäischen Kommission inhaltlich nicht abgelehnt worden.

Nicht nur Bundesbankpräsident Ernst Welteke sieht dem Treffen gelassen entgegen. Auch in Frankfurter Bankenkreisen erwartet man von der Frühjahrstagung von Weltbank und Internationalem Währungsfonds (IWF) an kommenden Wochenende keine Überraschungen.

Von Rolf Obertreis

Diese Abstinenz von der Politik, dieser Mangel an Möglichkeiten, sich darzustellen, einzubringen, Einfluss zu nehmen - Oskar Lafontaine leidet. Wie hoch sein Leidensdruck sein muss, lässt sich daran ablesen, dass er sogar mit ihm dem von ihm gering geschätzten Gerhard Schröder zu Abend essen will.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Gegen die Risiken des Anbaus von Genpflanzen muss sich die Industrie in der EU voraussichtlich nicht versichern. Das Europaparlament in Straßburg lehnte am Mittwoch Anträge der Grünen ab, die geplante neue EU-Freisetzungsrichtlinie zu verschärfen.

Eine Stunde vor Vorstellungsbeginn ist die Dame im hölzernen Kassenhäuschen des Berliner Ensembles sehr liebenswürdig. Das Casino sei dort, wo es immer war, sagt sie dem ersten Gast, es sehe jetzt nur anders aus als früher.

Von Torsten Hampel

Der DGB beobachtet mit Sorge, wie er gestern erklärte, eine zunehmende Überlastung der Berliner Polizei. Allein im vergangenen Jahr seien von den Polizeikräften insgesamt 2,1 Millionen Überstunden geleistet worden, wie der stellvertretende DGB-Landesvorsitzende Bernd Rissmann, am Mittwoch in einem Schreiben an Innensenator Eckart Werthebach kritisierte.

Einer Studie der Bürgschaftsbank zu Berlin-Brandenburg (BBB) zufolge ist Berlin im bundesweiten Vergleich eine Stadt mit einer überdurchschnittlichen Gründerdynamik. So kamen im Dezember letzten Jahres 5,5 Gewerbeanmeldungen auf 10 000 Einwohner.

Das für Mittwoch in Washington geplante Wiedersehen des kubanischen Fluchtlingsjungen Elian mit seinem Vater Juan Miguel Gonzales ist kurzfristig abgesagt worden. Der Großonkel des Jungen in Miami, bei dem sich Elian aufhält, erklärte nach einem Bericht des US-Fernsehsenders CBS in der Nacht zuvor, Elian werde nicht nach Washington reisen.

Trotz der weiter ungelösten Probleme auf dem Lehrstellenmarkt steht für die Bundesregierung eine Ausbildungsplatzabgabe nicht mehr zur Diskussion. Dies erklärte Bildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) nach der Kabinettsentscheidung über den Berufsbildungsbericht 2000 am Mittwoch.

Kritik an den geplanten Einsparungen bei Bildungsprojekten für binationale und ausländische Familien durch den Senat hat der Paritätische Wohlfahrtsverband geäußert. Dies sei im Sinn der Integration "unverantwortlich", erklärte der Verband angesichts der bevorstehenden Haushaltsberatungen.

Für Studierende der Wirtschaftsinformatik oder des Ingenieurwesens können Fachhochschulen eine gute Alternative zu den Massenuniversitäten darstellen. Um ihr Angebot in diesen Fächern vorzustellen, veranstaltet die Technische Fachhochschule Wildau am kommenden Sonnabend von 10 bis 16 Uhr einen Tag der offenen Tür.

US-Präsident Bill Clinton hat sich nach einem Treffen mit Israels Ministerpräsidenten Ehud Barak in Washington zuversichtlich über die Fortsetzung des Nahost-Friedensprozesses geäußert. Ein US-Regierungssprecher sagte nach der Unterredung in der Nacht zu Mittwoch, Clinton blicke nun hoffnungsvoll dem für die nächste Woche geplanten Treffen mit Palästinenser-Präsident Jassir Arafat entgegen.

Der österreichische Bundespräsident Thomas Klestil hat das Europaparlament aufgefordert, mit Österreich zusammen einen Ausweg aus der durch die Regierungsbeteiligung der rechtsextremen FPÖ entstandene Lage in Europa zu suchen. Während einer Rede vor dem Europaparlament sagte er am Mittwoch in Straßburg, die Situation sei "folgenschwer und unangenehm" - für Österreich ebenso wie für die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU).

Ein Trickdieb hat einer 86-Jährigen in der Kantstraße ein Portemonnaie gestohlen. Der 45 bis 50 Jahre alte Mann gab sich als Angestellter einer Fernsehfirma aus und bat die Rentnerin um ein Glas Wasser.

Billigere Fahrscheine für Fahrten mit Bahnen und Bussen sind nach Ansicht der BVG nur möglich, wenn sich auch die Verkehrspolitik ändert und sie dem öffentlichen Nahverkehr den Vorrang einräumt. Zur Zeit befindet sich die BVG zusammen mit der S-Bahn GmbH auf dem anderen Weg: Gestern beschloss der Aufsichtsrat des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) auf Antrag der Verkehrsbetriebe die nächste Preiserhöhung (siehe Kasten).

Von Klaus Kurpjuweit

Der Chef des Bundesnachrichtendienstes (BND), August Hanning, hat seine umstrittene Tschetschenien-Reise offenbar nicht ohne Wissen des Parlaments und der Regierung gemacht. Wie der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Wilhelm Schmidt, am Mittwoch in Berlin sagte, seien die Mitglieder der Parlamentarischen Kontroll-Kommission des Bundestags "schon vor Monaten damit befasst" gewesen.

Eine Ironie des Zufalls: Im Roten Rathaus in Berlin ging am Mittwoch die Konferenz "Effizienter Staat 2000" zuende. Zur gleichen Zeit demonstrierten davor Berliner Lehrer und Schüler gegen die ineffiziente Politik der Berliner Schulbehörde.

Geld für zusätzliche Bürgschaften und eine Anlage für radioaktiven MüllRobert Birnbaum Die rot-grüne Koalition will für ein Atomkraftwerk in China auch eine Anlage zur Behandlung flüssiger radioaktiver Abfälle zum Export freigeben. In Unterlagen für den Haushaltsausschuss, die dem Tagesspiegel am Mittwoch bekannt wurden, ist ein entsprechender Hermes-Bürgschaftsantrag enthalten.

Von Robert Birnbaum

Russland zeigt erstmals Bereitschaft zur Rückgabe von nach dem Zweiten Weltkrieg verschleppten Kunstschätzen an das wiedervereinte Deutschland. Das Kulturministerium wolle die Rückgabe von 101 Zeichnungen aus der Bremer Kunsthalle prüfen, die seit 1993 in der deutschen Botschaft in Moskau lagern, erklärte der Chef der Restitutionsabteilung,Juri Titow, gegenüber Journalisten.

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