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Vor einigen Tagen hat der Filmkritiker Tobias Kniebe in der Süddeutschen Zeitung einige eher abfällige Bemerkungen über das iranische Kino von "Kiorastami und Konsorten" gemacht, weil es nur das vorgefertigte Bild erfülle, das sich der Westen eh schon von ihm mache. Anlass für Kniebes Schlag war die Cannes-Premiere des neuen Films der jungen iranischen Regisseurin Samira Makhmalbaf, die letztes Jahr dort mit "Der Apfel" debütiert hatte.

Von Silvia Hallensleben

Berlins städtische Krankenhäuser sollen zu einem "wettbewerbsfähigen Einheitsunternehmen" werden. Gesundheitssenatorin Gabriele Schöttler (SPD) kündigte gestern für Anfang 2001 die Gründung einer GmbH an, von der neun der bislang 11 kommunalen Krankenhäuser gemanagt werden sollen.

Von Amory Burchard

Gefangenen auf Jolo berichten über ihren Alltag - Erpresser fordern angeblich zwei Millionen Dollar für Renate WallertIn dem Geiseldrama auf den Philippinen gibt es widersprüchliche Angaben über angebliche Lösegeldforderungen der Entführer. Außenminister Domingo Siazon sagte am Mittwoch, die moslemischen Rebellen verlangten zwei Millionen Dollar (gut vier Millionen Mark) für die Freilassung der erkrankten deutschen Geisel Renate Wallert.

Im Streit um die Vergabe des Sanierungsauftrages für das Olympiastadion suchen die Beteiligten offenbar gemeinsam nach einer Lösung, um eine Verzögerung des für den 20. Mai geplanten Baubeginns zu verhindern.

Von Stephan Wiehler

Die Steuer auf Spielautomaten wird deutlich erhöht. Allerdings nur in den Spielhallen, nicht in den Berliner Gaststätten, beschloss gestern der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses einstimmig.

Vermutlich unsachgemäß auf dem Balkon in der Sonne gelagerte Lösungsmittel und Farbreste lösten gestern Vormittag im ausgebauten Dachgeschoss eines Wohnhauses am Richardplatz einen Brand aus. Die Flammen griffen auf das Dachgebälk über.

Die BBB Bürgschaftsbank zu Berlin-Brandenburg hat im vergangenen Jahr einen neuen Förderrekord erzielt. Mit 422 verbürgten Finanzierungen für kleine und mittlere Unternehmen sowie für Freiberufler wurde mehr Hilfe geleistet als jemals in den 43 Jahren ihres Bestehens.

Die niederländische Investorengruppe Rebon BV will ihren Anteil an der Commerzbank von derzeit 17 Prozent möglicherweise auf bis zu 30 Prozent erhöhen. Rebon werde auf der Hauptversammlung der Commerzbank im Sinne des Vorstandes abstimmen, hieß es am Mittwoch in Kreisen, die mit der Materie vertraut sind, weiter.

Niemand wird einen 50-Mark-Schein gegen 46 Mark tauschen. Genau dies blüht aber Aktionären, die auf das so genannte Abfindungsangebot von Vector Enterprises eingehen: Anfang Mai verschickten die Volksbanken in Dransfeld, Nürnberg und Frankfurt an Besitzer von Aktien des Internetanbieters America Online (AOL) eine "Depotinformation": Bis zum 18.

In einer Boulevardzeitung war im Zusammenhang mit der Mitgliederversammlung von Hertha BSC, bei der am Montag der Aufsichtsrat des Fußball-Bundesligisten gewählt wird, von einer "Schlammschlacht" die Rede. Davon will Rupert Scholz nichts wissen.

Kopenhagen erlebte am Mittwoch einen Fußball-Tag im Ausnahmezustand. Nach ersten Massenschlägereien mit einem Schwerverletzten in der Nacht von Dienstag lieferten sich nur wenige Stunden vor dem Uefa-Cup-Finale zwischen Arsenal London und Galatasaray Istanbul (das Spiel war bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht beendet) Randalierer aus England und der Türkei in der Innenstadt erneut gewalttätige Auseinandersetzungen.

Das Schlangestehen vor den staatlichen Berliner Bühnen hat ein Ende. Mit einem neuen Kassensystem können Kulturinteressierte in ganz Berlin und demnächst auch im Umland Karten für die staatlichen Häuser im Vorverkauf erwerben.

Mit einem ungewöhnlichen Aufruf wendet sich der holländische Franz-Kafka-Kreis an die Steglitzer. Er sucht eine inzwischen über 80-jährige Frau, die als Kind zu dem Schriftsteller Franz Kafka während seiner Zeit in Steglitz und Zehlendorf im Herbst 1923 Kontakt hatte.

Der Landeshaushalt 1999 wurde mit einem Fehlbetrag von 3,449 Milliarden Mark abgeschlossen. Es ist das höchste Defizit in der Berliner Nachkriegsgeschichte und muss im Etat 2001, der zurzeit vorbereitet wird, in voller Höhe ausgeglichen werden.

Eigentlich brauchte das Europa-Center bei seiner Eröffnung 1965 aus baupolizeilichen Gründen nur einen Feuerlöschteich - doch dann entstand die Idee, daraus die größte Sauna-Anlage Berlin zu machen. Fünf Jahre nach dem Einkaufszentrum machten schließlich die "Thermen am Europa-Center" auf, die seitdem mehr als 4,5 Millionen Besucher anlockten.

Von Cay Dobberke

Frühzeitig erkannter Krebs im Mund- und Rachenraum kann laut HNO-Ärzten mit Laserchirurgie therapiert werden. Auch bei späteren Tumorstadien sei die Lasertherapie noch eine Alternative zur konventionellen Chirurgie, hieß es am Mittwoch auf dem 4.

Die Grünen haben Bundesarbeitsminister Walter Riester (SPD) aufgefordert, bei der Reform des Betriebsverfassungsgesetzes den Betriebsräten mehr Spielräume für individuelle Lösungen einzuräumen. Die Wirtschafts- und Sozialexpertinnen der Grünen, Margareta Wolf und Thea Dückert, warnten Riester davor, sich bei der Reform auf die Beseitigung der "weißen Flecken" zu konzentrieren, indem die Gründung von Betriebsräten in Kleinbetrieben erleichtert wird.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen, hat den zügigen Umzug der Naturwissenschaften der Humboldt-Universität nach Berlin-Adlershof zugesichert. Aus Anlass der Grundsteinlegung für den Neubau eines Physikinstituts am Mittwoch versprach er, dass die naturwissenschaftlichen Institute der HU "ohne Verzögerung" in den Wissenschaftspark Adlershof umziehen sollen.

Von Robert Ide

Der schöne Sommer und der Elefantennachwuchs haben dem Tierpark Friedrichsfelde im vergangenen Jahr einen Boom beschert. Die Geburt der Afrikanischen Elefanten Matibi und Tutume im Januar und April 1999 hatte maßgeblichen Anteil an der Rekordzahl von über 1,4 Millionen Besuchern, berichtete der Tierpark am Mittwoch in seiner Jahresbilanz.

Der Post AG drohen bei einem Wegfall des Briefmonopols Ende 2002 Einnahmeausfälle in Höhe von 1,47 Milliarden Mark. Das ergab laut "Wirtschaftswoche" ein Gutachten des Wissenschaftlichen Instituts für Kommunikationsdienste (WIK) für das Bundeswirtschaftsministerium.

In der FDP bahnt sich nach dem guten Abschneiden in Nordrhein-Westfalen eine Personaldebatte an: Während FDP-Chef Wolfgang Gerhardt am Mittwoch bekräftigte, im kommenden Jahr wieder kandidieren zu wollen, hält NRW-Parteichef Jürgen Möllemann es für offen, ob seine Partei mit Gerhardt an der Spitze in die Bundestagswahl 2002 gehen wird. In jedem Fall hat der künftige FDP-Chef eine Geldsorge weniger: Die Partei muss nach einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts jene zwölf Millionen Mark aus der staatlichen Parteienfinanzierung nicht zurückzahlen, die sie nach 1996 erhalten hat, obwohl sie ihren Anspruch zu spät geltend machte.

Ach, was konnte er flirten! Auch als er bereits über 70 war, zog Andrzej Szczypiorski junge Schönheiten, berühmte Schauspielerinnen in seinen Bann: Seine Augen gewannen an Tiefe, seine Stimme wurde wärmer, fast schnurrend, und die übrige Umgebung schien in den Hintergrund zu gleiten, diente allenfalls als Publikum, dessen Reaktionen ihm bestätigten, dass er es noch nicht verlernt hatte.

Von Christoph von Marschall

Lange hat der Senat das Problem vor sich hergeschoben, nun muss es, unausweichlich, angegangen werden: Die Sanierung des Autobahn-Stadtringes. Die Bauarbeiten, die am Montag nahe dem Funkturm beginnen, sind mit Sicherheit nur der erste Teil einer Kette von Sanierungen.

Im Teltow-Kanal nahe der Buschkrugbrücke haben Schiffsführer am Mittwoch einen Toten entdeckt. Der noch nicht identifizierte Mann sei zwischen 55 und 60 Jahren alt.

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