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Automatisch auf der Seite der Verlierer sein – ein lauwarmer Reflex der Ehrgeizlosen. Doch so war ich eben damals drauf, in diesem Club namens „Odeon“ in Münster.

Doch, zu einem Blur-Fan konnte man auch noch werden, als die Britpop-Chose schon vorbei war und Blur nicht mehr nach Blur klangen, gewissermaßen. Ich stand sowieso mehr auf der Oasis-Seite und hatte es gern etwas prolliger, muskulöser – bei Damon Albarn und seiner Band war mir zu deren Blütezeit zu viel bildungsbürgerliche Sensibilität, zu viel Hintersinn mit im Pop-Spiel, und davon hatte man ja nun die Schnauze voll (wer mit Britpop aus den achtziger Jahren sozialisiert wurde, mit Wimpistenbands wie Biff Bang Pow oder Felt, weiß, wovon ich rede)!

Es beginnt mit einem stotternden Schlagzeug und nervös dengelnden E-Gitarren-Akkorden, dann schreit Damon Albarn: „Wooooo hoooo!“ Vier mal hintereinander: „Wooooo hoooo!

Einen Lieblingssong unter den vielen Blur-Lieblingssongs herauszuheben, ist verdammt schwer. Bei den Videos fällt das leichter.

Nach dem letzten Album „Think Tank“ haben Blur zehn Jahre nichts veröffentlicht.

In den Neunzigern haben mir Blur nie groß etwas bedeutet. Gut, die eine oder andere Single („Song 2“, „Girls & Boys“) hat mir gefallen, mitunter erwarb ich auch mal ein ganzes Album („The Great Escape“), sonst tendierte ich in Sachen Britpop eher zu ihren Konkurrenten von Oasis.

Der Eiserne Kanzler und seine Kinder: Jochen Thies hat eine Familiengeschichte der Bismarcks geschrieben.

Was hinter dieser Fassade wohl vor sich geht? Angela Merkel, das wurde zuletzt beim TV-Duell deutlich, ist eine Meisterin des minimalen Mienenspiels.

Von Lars von Törne

Das Geschäftshaus Königsstraße 50 lag schräg gegenüber dem Roten Rathaus inmitten eines einst dicht bebauten Quartiers. Die historischen Straßenverläufe und Parzellen sind einer zugigen Brache gewichen.

Göran Rosenberg:Ein kurzer Aufenthalt. Aus dem Schwedischen von Jörg Scherzer.

Von Moritz Schuller
Blick über die Schleusenbrücke, 1937. Das Eckhaus An der Stechbahn 1–4 wurde „arisiert“, im Hintergrund das Schloss.

Das Unrecht bleibt: Die Ausstellung „Geraubte Mitte. Die ,Arisierung‘ des jüdischen Grundeigentums im Berliner Stadtkern 1933–1945“ klärt auf, was während des Nationalsozialismus im Zentrum geschah.

Von Michael Zajonz

Er schaute aus seinem Zehlendorfer Fenster auf Bäume und Sträucher. Er fand sie hässlich. Also sägte er alles ab, was ihm missfiel. Ist dieser gärtnerische Eifer auch auf die Politik übertragbar? Jakob Augstein, „Freitag“-Verleger, versucht es und provoziert, wo er kann. Dabei möchte er kein Provokateur sein, sondern – angreifbar.

Von Dr. Kerstin Decker

Das Chamber Orchestra of Europe beim Musikfest.

Von Frederik Hanssen

Neu im Kino: die Komödie „Portugal, mon amour“.

Von Silvia Hallensleben
Schlussbild. Katharina Marie Schubert und Jörg Pose als Zarenpaar. Foto: Davids/Fischer

Tom Kühnels und Jürgen Kuttners „Agonie“ in den Kammerspielen des DT.

Von Christine Wahl

Filmfest Venedig: Judi Dench brilliert als „Philomena“, Terry Gilliam enttäuscht mit einem Sci-Fi-Film.

Von Christiane Peitz

Nikolaus II., dem Zar von Russland, war kein Glück beschieden (ja er war das Unglück in Person).