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Israelis und Palästinenser stehen nach Informationen aus diplomatischen Kreisen in Washington kurz vor einer Einigung auf die Einzelheiten des israelischen Truppenrückzugs aus weiteren Teilen des Westjordanlands, Verhandlungen über den endgültigen Status der beiderseitigen Beziehungen könnten schon im Oktober beginnen. Wie jetzt verlautete, soll ein Memorandum zum Rückzug am Donnerstag kommender Woche in Alexandria in Ägypten im Beisein von US-Außenministerin Madeleine Albright unterschrieben werden.

Um ihre Kräfte zu bündeln und nicht länger Standorten wie Köln, München oder Hamburg im globalen Wettbewerb hinterherzulaufen, schliessen sich die Multimediaproduzenten der Bundeshauptstadt zusammen. Unter dem Markenbegriff Interface-Berlin, ein Verein, der am Freitag der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, wollen sich die angeschlossenen Firmen künftig eine bessere Ausgangsposition auf den internationalen Märkten verschaffen.

Die mittelasiatische Republik Kirgistan hat von Moskau Hilfe im Kampf gegen Moslemrebellen im Süden des Landes angefordert. Russland sei um die Lieferung von Waffen, Nachtsicht-Geräten und Kommunikationstechnik gebeten worden, sagte der amtierende kirgisische Verteidigungsminister Nuritdin Tschomojew am Freitag in der Hauptstadt Bischkek.

Drei Trümpfe, kein Stich und am Ende nur schmerzhafte Lehren für Olympia 2000: Beim Kampf um das Erbe des großen Sergej Bubka wurden die deutschen Himmelsstürmer in Sevilla auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Doch kaum war der letzte Absturz perfekt, kreisten die Gedanken des deutschen Stabhochsprung-Trios darum, wie die Lufthoheit in Sydney wieder zurückerobert werden kann.

Auch ohne die beiden populärsten Boote rudern die deutschen Teilnehmer bei der Weltmeisterschaft in St. Catherines (Kanada) einem Medaillen trächtigen Wochenende entgegen.

Das subjektive Wohlbefinden in Ostdeutschland hat sich dem westdeutschen Niveau angenähert. Dies geht aus einer Repräsentativbefragung des Wissenschaftszentrums Berlin von rund 3000 Personen in Deutschland aus dem Jahre 1998 hervor, die am Freitag vom Bankenverband in Köln veröffentlicht wurde.

Das "Test"-Urteil werde "intensiv diskutiert" - ein neues EDV-System soll Abhilfe schaffenro Die von der Stiftung Warentest registrierten Mängel bei Service und Pünktlichkeit der Bahn müssen nach Ansicht von Bahn-Chef Johannes Ludewig sehr ernst genommen werden. Über Schwachstellen werde man intensiv diskutieren, meinte Ludewig in einem Gespräch mit dem Tagesspiegel.

Nach fast einem Vierteljahrhundert brutaler Unterdrückung durch das indonesische Militär darf das verarmte und geschundene Ost-Timor am Montag selbst über seine Zukunft entscheiden - zumindest auf dem Papier der Wahlzettel. Autonomie innerhalb Indonesiens oder Unabhängigkeit als Zwergstaat sind die Alternativen, über die 450 000 Bürger in der früheren portugiesischen Kolonie abstimmen.

Während der Arbeit an diesen "Aufzeichnungen aus Georgien" ist Clemens Eich bei einem Unfall in Wien im Februar 1998 tödlich verunglückt. Mehr als ein Drittel des ohnehin schmalen Bandes besteht daher aus Fragmenten, die Elisabeth Eich offenbar direkt aus den Notizbüchern übernommen hat.

Bei den Verhandlungen über die Entschädigung von Zwangsarbeitern der NS-Zeit hat es doch kleinere Fortschritte gegeben. Nach Darstellung des Kanzlerbeauftragten Otto Graf Lambsdorff und des amerikanischen Vize-Finanzministers Stuart Eizenstat vom Freitag bestehen hinsichtlich der Höhe der Entschädigungssumme aber noch gravierende Meinungsverschiedenheiten.

Von Albrecht Meier

Der Theaterkritiker Friedemann Krusche ist nach schwerer Krankheit im Alter von 40 Jahren in Magdeburg gestorben. Nach dem Studium der Theaterwissenschaft in Leipzig und der Promotion an der Freien Universität Berlin begann Krusche seine berufliche Laufbahn an der "Magdeburger Volksstimme"; später arbeitete er auch für "Theater heute" und nicht zuletzt für den Tagesspiegel, ein Kritiker, der Sachkenntnis mit der Fähigkeit zur anschaulichen Darstellung und pointierten Wertung verband.

Die Vergabe von Richtfunkfrequenzen für den drahtlosen Telefonanschluss bringt nach Auffassung des Deutschen Verbandes für Post und Telekommunikation (DVPT) keinen wirklichen Wettbewerb im Ortsnetz. Die Bedeutung der Lizenzen werde überschätzt, sagte der Verbandsvorsitzende Wilhelm Hübner.

Im Tohuwabohu von Tokio kämpfen zwölf Millionen Menschen um jeden Quadratzentimeter. Nirgends sonst ist die Wirklichkeit so weit entfernt von den Visionen ambitionierter Städtebauer wie in dieser wüsten Collage aus Hütten und Wolkenkratzern, Hochstraßen und Freileitungen, einem Durcheinander von Farben und Formen, Lichtern und Reklamen, erschüttert von Verkehrsstößen und durchpulst von pausenlosem Lärm.

In der Umzugsdebatte 1991 bemühten viele Berlin-Gegner die Nachbarn im Osten als Kronzeugen: In dieser Stadt wurde der Überfall auf Polen geplant, die Besatzungspolitik und der Russlandfeldzug; hier war die Herrenmenschenideologie zu Hause. Polen, Tschechen und Russen müsse allein schon der Gedanke an ein größeres, ein vereintes Deutschland, das von Berlin aus regiert wird, Unbehagen bereiten.

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