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Deutschen Forschern ist ein Fortschritt im Kampf gegen Krebs gelungen. Das Institut für Molekulare Biotechnologie (IMB) in Jena hat zusammen mit dem Unternehmen Hoechst Marion Roussel in Frankfurt am Main ein Verfahren entwickelt, das es erlaubt, so genannte Antisense-Moleküle effizient und exakt dosiert in Körperzellen einzubringen.

Mit vier Freisprüchen und einer Geldstrafe sind am Donnerstag die Strafverfahren gegen fünf Kriegsgegner vor dem Berliner Amtsgericht zu Ende gegangen. Wie die Kampagne gegen Wehrpflicht, Zwangsdienste und Militär nach den Verfahren mitteilte, seien damit nunmehr zwölf erstinstanzliche Verfahren gegen die Unterzeichner jenes Anti-Kriegsaufrufs abgeschlossen, mit dem im Frühjahr vergangenen Jahres die am Jugoslawienkrieg beteiligten Bundeswehrsoldaten zur Desertion und Gehorsamsverweigerung aufgefordert worden waren.

Ein weiteres Hindernis für neue Atommülltransporte ins Zwischenlager Ahaus ist aus dem Weg geräumt. Das nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerium teilte am Freitag in Düsseldorf mit, am Donnerstagabend sei von der Bundesanstalt für Strahlenschutz die Genehmigung zur Einlagerung von Castor-Behältern in dem Zwischenlager eingegangen.

Die Beitragssätze für die gesetzliche Rentenversicherung werden bis zum Jahr 2030 deutlich über 23 Prozent steigen, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Zu diesem Ergebnis sind die Renten-Experten von Regierung und Opposition gekommen, die am Freitag bei ihrer zweiten Gesprächsrunde die Daten über die Rentenentwicklung bis zum Jahr 2030 gesichtet haben.

Von Tissy Bruns

Acht Monate nach der Zerstörung der chinesischen Botschaft in Belgrad durch die Nato haben sich Washington und Peking darauf geeinigt, ihre Militärkontakte wieder zu normalisieren. Die Beziehungen der beiden Großmächte, die US-Präsident Bill Clinton in seiner Rede zur Lage der Nation am Freitag als eine "fundamentale Herausforderung" für das nächste Jahrhundert bezeichnete, bleiben aber weiter schwierig.

Der weltweit größte Uhrenproduzent, die Bieler Swatch Group, hat im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis erzielt. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent auf 3,626 Milliarden Franken (4,4 Milliarden Mark).

Nach Angaben des saarländischen Bundestagsabgeordneten Albrecht Feibel (CDU) haben Fluggesellschaften - allen voran die Lufthansa, in den vergangenen zehn Jahren zu Unrecht mehrere 100 Millionen Mark an Zuschlägen zu den Flughafen-Sicherheitsgebühren erhoben. Obwohl die vorgeschriebene Gebühr am Beispiel des Flughafen Frankfurt (Main) nur fünf Mark pro Passagier betrug, hätten die Passagiere bei Inlandsflügen 8,50 und bei Auslandsflügen 7,50 zahlen müssen.

Von Rainer W. During

Misshandelte ausländische Ehefrauen sollen nach dem Willen der Regierungskoalition künftig rascher ein eigenständiges Aufenthaltsrecht in Deutschland erhalten, um der Qual und der Erpressung durch den Ehemann zu entkommen. Der am Freitag im Parlament debattierte Entwurf einer Gesetzesänderung sieht vor, das Aufenthaltsrecht bereits nach zwei Jahren statt, wie bisher, nach vier Jahren zu erteilen.

Einem 57-jährigen Gefangenen ist am Freitagmorgen die Flucht aus der Justizvollzugsanstalt Moabit gelungen. Gesicherte Erkenntnisse über den Fluchtweg lägen bislang nicht vor, teilte eine Justizsprecherin mit.

Nur die CDU lehnt im Abgeordnetenhaus eine Sonderregelung abAmory Burchard Die Frage der Zwangsarbeiter-Entschädigung beschäftigt einen Tag nach der Veröffentlichung der "Berliner Liste" des American Jewish Committee (AJC) nicht nur die genannten Betriebe. Auch in der Berliner Politik sind die Konsequenzen aus dem Schicksal Hunderttausender in der ehemaligen Reichshauptstadt zwangsverpflichteter Arbeitskräfte heftig umstritten.

Von Amory Burchard

Rund 200 000 Kinder und Jugendliche müssen nach Angaben der CDU/CSU-Opposition im Bundestag gegenwärtig in Deutschland in Sekten und Psychogruppen leben. Die jungen Menschen könnten sich dagegen nicht wehren, beklagte der CSU-Abgeordnete Klaus Holetschek am Freitag im Bundestag bei der Debatte über den Bericht der Enquete-Kommission "Sogenannte Sekten und Psychogruppen".

Gleich drei denkmalgeschützte Umspannwerke des Bewag-Architekten Hans Müller aus den 20er Jahren haben den Eigentümer gewechselt: das zuletzt als Veranstaltungsort "Spannwerk" bekannt gewordene Areal am Paul-Lincke-Ufer 20-22 in Kreuzberg sowie die Bauten an der Bergmannstraße 5-7 im gleichen Bezirk und an der Richardstraße 20 in Neukölln. Käufer ist die auf Altbausanierungen spezialisierte Berliner Bauentwicklungsgesellschaft WABE.

Von Cay Dobberke

Der Kopf im Profil, der Körper verspannt und seitenverkehrt, so dass man das Gesäß auch als Gesicht lesen kann, der rechte Arm, einem abgebrochenen Schwert ähnlich, wie zum Gruß erhoben - dieses hochformatige Kreideblatt mit dem Titel "Salut" aus dem Jahr 1962 (320 000 Mark) mutet wie eine Begrüßung an und gibt der Ausstellung von Figurenblättern und Köpfen aus vier Jahrzehnten seinen Titel. Vor gut 35 Jahren hat der Galerist Dieter Brusberg dem fantastischen Realisten Gerhard Altenbourg zum Durchbruch verholfen, seitdem bemüht er sich kontinuierlich um dessen Werk.

Ein Autoverkäufer ist wegen seiner unwissentlichen Mitarbeit in einem deutsch-thailändischen Menschenhändlerring zu zwei Jahren Haft mit Bewährung verurteilt worden. Das Berliner Landgericht sah es als erwiesen an, dass der 29-Jährige junge Thailänderinnen für Scheinehen zum Standesamt nach Dänemark gefahren hat.

Die DDR hatte ein Außenministerium, dessen Dimensionen den Wunschvorstellungen von der Wichtigkeit des Staates entsprechen sollten: "Die größte DDR der Welt" war schon von weitem an ihrem Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten zu erahnen. 145 Meter lang, 22 Meter breit und 44 Meter hoch räkelte sich der zehngeschossige Büroklotz am Spreekanal, blockte den damaligen Marx-Engels- und heutigen Schlossplatz nach Westen ab und wollte sich mit seiner Vorhangfassade aus hellen Leichtmetall-Elementen - zum Ärger von Architekten und Denkmalpflegern - gar nicht erst in das klassische Umfeld des nahen Forum Fridericianum einfügen.

Von Lothar Heinke

Angebliches Schwarzgeld wollte ein 32-jähriger Nigerianer im wahrsten Wortsinn waschen lassen: Das illegal zur Seite gebrachte Geld sei aus Sicherheitsgründen schwarz gefärbt, lasse sich aber mit einer speziellen Chemikalie wieder entfärben, gaukelte er einem 55 Jahre alten Charlottenburger Gastwirt vor. Als dieser sich mit dem "Schwarzgeld-Lieferanten" am Donnerstagnachmittag am S-Bahnhof Wannsee traf, brachte er jedoch die Polizei mit.

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