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Als Folge der vorgezogenen Steuerreform wird Deutschland im kommenden Jahr ein höheres Staatsdefizit ausweisen als bisher geplant. Das Defizit werde statt der zuletzt für 2001 erwarteten Quote von einem Prozent des Bruttoinlandsproduktes eher bei 1,5 Prozent liegen, sagte ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums am Freitag in Berlin.

Mit einem Gesetz zur Beschleunigung fälliger Zahlungen haben die Koalitionsfraktionen von SPD und Grünen der schlechten Zahlungsmoral in Deutschland den Kampf angesagt. Ein am Freitag vorgelegter Gesetzesentwurf sieht vor, dass Mahnungen "in der Form, wie wir sie kennen, wegfallen", sagte der rechtspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Volker Beck, in Berlin.

Zu seinem Glück muss man zuweilen gezwungen werden: Der "Main Tower" ist der erste "bürgernahe" Wolkenkratzer in Frankfurt am Main, verfügt er doch in seiner Spitze über eine ab April öffentlich zugängliche, doppelgeschossige Aussichtsplattform, zwei ebenfalls zugängliche Sendestudios des Hessischen Rundfunks und ein bald eröffnendes Restaurant. Aber diese öffentliche Nutzung, mit der man jetzt prunkt, war eine Auflage der Stadt Frankfurt an den Bauherrn, die Landesbank Hessen-Thüringen.

Von Christian Huther

Das Kuratorium der Stiftung "Denkmal für die ermordeten Juden Europas" hat bei seiner Sitzung am späten Donnerstag erwartungsgemäß keine Entscheidungen in den strittigen Fragen getroffen. Für den "Ort der Information", auf den sich der Bundestag in seinem Beschluss fest gelegt hatte, wurden verschiedene konzeptionelle Ansätze vorgestellt.

Schnell handelnd und denkend, belastbar und redefähig soll er sein, der Jurist, der Karriere machen will. So lautete das Fazit einer Informationsveranstaltung für angehende Juristen an der Humboldt-Uni.

Die Bewag führt neun denkmalgeschützte Umspannwerke - darunter die drei jetzt veräußerten - in einem Katalog "Elektropolis Berlin" auf. Die technische Entwicklung der Stromherstellung und -verteilung machte die ursprünglichen Funktionen überflüssig, moderne Umspannwerke konnten wesentlich kleiner gebaut werden.

Von Cay Dobberke

Am Montag beginnt der Winterschlussverkauf - und in diesem Jahr könnte er sich für geschickte Käufer wirklich lohnen: "Die Regale der Geschäfte sind voll, weil wir gar keinen richtigen Winter hatten", sagt Gernot Bazin, Geschäftsführer des Gesamtverbandes Einzelhandel in Berlin. Vor allem Bekleidungsartikel, darunter "hervorragende Markenware", aber auch Schuhe und Sportartikel wie Skier sind noch in großen Mengen am Lager.

Trotz anhaltender Proteste hat Schulsenator Böger die um eine zusätzliche Stunde pro Woche erweiterte Pflichtstundenzahl für Lehrer verteidigt. Diese Erhöhung der Arbeitszeit sei notwendig, um Abstriche an den pädagogischen Grundbedingungen zu verhindern, erklärte Böger in einem am Freitag veröffentlichten Brief an Berlins GEW-Chef Ulrich Thöne.

Die von Roman Herzog vor drei Jahren begründete "Berliner Rede" soll nicht mehr im Hotel Adlon am Pariser Platz gehalten werden. Bundespräsident Johannes Rau will nach Tagesspiegel-Informationen die Veranstaltung ins Haus der Kulturen der Welt in den Tiergarten verlegen und dort selbst sprechen.

Vermutlich seiner Gürtelschnalle hat es ein 33-jähriger Mann zu verdanken, dass ein Angriff mit einem Messer folgenlos blieb. Gemeinsam mit dem Gastwirt hatte der Restaurantbesucher in der Nacht zu gestern einen 47-jährigen Mann an die Luft gesetzt, der in dem Lokal an der Markelstraße Hausverbot hat, da er in der Vergangenheit immer wieder betrunken Ärger verursacht hatte.

Die Landesdelegiertenkonferenz von Bündnis 90/Die Grünen setzte sich gestern Abend mit einem Vorstandspapier auseinander, in dem der "massive Vertrauensverlust" bei den Wählern und das "besserwisserische Gehabe" der Bundespartei beklagt wird. Dem stünden "Unsicherheit und massiver Protest von unten" gegenüber.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Wir Menschen der abendländischen Kultur denken, wachsen und werden mit und in Zahlen. So bewegte gerade im ausklingenden Jahrzehnt des letzten Jahrhunderts einige deutsche Hobbyhistoriker die Frage, ob es die Karolinger und ihre Epoche wirklich gab - oder ob wir die Zeitrechnung um knapp drei Jahrhunderte zurückdrehen sollten.

Viele Arbeitsleben werden künftig so aussehen: Lehre oder Studium, die ersten Jahre freie Mitarbeit auf Honorarbasis, Arbeitslosigkeit, anschließend einige befristete mäßig bezahlte Jobs, Versuch einer Existenzgründung als Selbstständiger, nach vier Jahren gescheitert, erneute Arbeitslosigkeit, Umschulung oder Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, danach festangestellte Arbeit, diesmal gut bezahlt und unbefristet, jenseits des 58. Lebensjahres dann Teilzeit bis zum Ruhestand.

Von Martin Gehlen

Die Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus in Leipzig-Abtnaundorf ist in der Nacht zum Freitag geschändet worden. Unbekannte steckten mehrere Kränze und Gebinde in Brand, die am Donnerstag zum Gedenktag für die Opfer des NS-Regimes an dem Mahnmal niedergelegt worden waren, teilte die Polizei am Freitag mit.

wer auf eine Aktie gesetzt hat, deren Kurs am Fälligkeitstag dem Basiskurs entspricht oder nur knapp darüber liegt. Er hat mit Erfolg auf eine seitwärts tendierende Aktie gesetzt, erhält den Nominalbetrag und kassiert hohe Zinsenwer Aktien erhält, die nur wenig unter dem Basisbetrag notieren, so dass nur ein geringer Teil des Zinsvorteils aufgezehrt wirdwer die Anleihe während der Laufzeit mit einem Kursgewinn gegenüber dem Emissionskurs oder seinem Einstandskurs verkauft.

Von Rainer Ruthe

Mit dem Hochziehen des Richtkranzes wurde gestern in Wilmersdorf das Richtfest für die Botschaft des Staates Israel begangen. David Walzer, der Geschäftsträger der Botschaft - Israel hat seit dem Fortgang von Avi Primor im vergangenen Jahr noch keinen neuen Botschafter entsandt -, würdigte den Bau in einer Ansprache als ein hoffnungsvolles Symbol für die zukünftigen deutsch-israelischen Beziehungen.

Die Unterzeichner der "Stockholmer Erklärung" verpflichten sich, die Erinnerung an NS-Gräuel wach zu haltenMit einem feierlichen Bekenntnis zum Kampf gegen Völkermord und Rassenhass und ersten Vorschlägen zu seiner Umsetzung ist in Stockholm das Internationale Holocaust-Forum zu Ende gegangen. 48 Staaten aus allen Kontinenten beschlossen am Freitag die "Stockholmer Erklärung", in der sie sich verpflichten, die Erinnerung an die Massenvernichtung der Juden durch das nationalsozialistische Deutschland wach zu halten und mit Forschung und Erziehung dafür zu sorgen, dass Staatsterrorismus im weitesten Sinne nicht mehr zugelassen wird.

Der weltweit größte Uhrenproduzent, die Bieler Swatch Group, hat im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis erzielt. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent auf 3,626 Milliarden Franken (4,4 Milliarden Mark).

Nach Angaben des saarländischen Bundestagsabgeordneten Albrecht Feibel (CDU) haben Fluggesellschaften - allen voran die Lufthansa, in den vergangenen zehn Jahren zu Unrecht mehrere 100 Millionen Mark an Zuschlägen zu den Flughafen-Sicherheitsgebühren erhoben. Obwohl die vorgeschriebene Gebühr am Beispiel des Flughafen Frankfurt (Main) nur fünf Mark pro Passagier betrug, hätten die Passagiere bei Inlandsflügen 8,50 und bei Auslandsflügen 7,50 zahlen müssen.

Von Rainer W. During

Heute beginnen wir aus aktuellem Anlass mit einem neuen Kurs unter dem Titel "Wie man eine Davis-Cup-Mannschaft kriegt". Es hat sich nämlich so ergeben, dass der entsprechende Sportverband unter seinen knapp zweieinhalb Millionen Mitgliedern nur mit Mühe zwei Spieler nennen kann, die sich gut genug fühlen, das Vaterland demnächst in dieser offiziösen Weltmeisterschaft zu vertreten.

Die in einer finanziellen Krise steckende Berliner AOK hat auf die Kostenbremse getreten. Weil in einzelnen Krankenhaus-Fachabteilungen die Verweildauer von Patienten unerklärlich hoch ist, hat die AOK dort ihre Kostenübernahmen zunächst befristet, wie AOK-Sprecherin Gabriele Rähse am Freitag mitteilte.

Ein Rekord im vierten Quartal hat dem schwedische Telekommunikationskonzern Ericsson im vergangenen Jahr ein besseres Ergebnis beschert als erwartet. Zwar sank der Vorsteuergewinn wegen eines schwachen Handy-Geschäfts um zehn Prozent auf 16,4 Milliarden schwedische Kronen (rund 3,77 Milliarden Mark), wie das Unternehmen am Freitag in Stockholm mitteilte.

Täter tötet sich selbst, als Polizei das Gebäude stürmtBei einem Beziehungsdrama in Aschaffenburg hat ein 41-jähriger Mann einen Polizisten und seine Freundin erschossen und sich anschließend selbst getötet. Der Täter, der sich in seiner Wohnung verschanzt hatte, erschoss sich, als die Polizei das Gebäude stürmen wollte.

"Alles Lüge" bricht es aus ihm heraus, Entsetzen starrt aus seinen Augen und er weiß jetzt, dass er der letzte Zar des russischen Volkes ist, er, Nikolaus II, der weiche, kunstsinnige Familienvater. Sein schütteres Haar liegt elegant pomadisiert auf der Stirn, aus seinem fein geschnittenen Bart meint man sogar im Kinosaal noch einen Hauch Parfüm zu spüren.

In Stephan Blankenburg hat Puppentheater- und Cabaretcrack Peter Waschinsky einen maßgeschnitzten Mitarbeiter gefunden. Der hauptberufliche Holzgestalter bereichert Waschinskys kritische Wende-Gedenk-Revue "Tschüß 89" mit einer bühnenbreiten Fließbandkonstruktion, dem so genannten "Theatrum mundi": Vor neuzeitlichem Prospekt - Naturpanorama mit Bundesstraße - zuckeln mechanische Flachfiguren im Vorwärtsgang hin und im Rückwärtsgang her, entsprechend den begrenzten Möglichkeiten des prä-kinematografischen "Welt-Theaters".

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