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Umberto Carnevale, 75, weiß, wovon er redet: der Universitätsprofessor ist Experte für Lungenkrebs und hat in seinem Leben "tausende von Menschen operiert, die an den Folgen dieses säkularen Übels leiden - oft leider vergeblich". Auch Marco Pannella, 70, weiß, worum es geht - der Kettenraucher ist einer jener gut Hundertausend Patienten mit Lungenkrebs, die alljährlich in Italien unters Messer müssen.

Von Werner Raith

Wer sich in diesen Tagen Wittenberg auf der alten Reichsstraße nähert (mit dem Auto von Berlin aus nur knapp anderthalb Stunden), wird am Ortseingang mit einem quer über die Straße gespannten Transparent "Luther und Faust" begrüßt. Doch diese Konzilianz des Ordnungsamtes scheint die einzige Unterstützung der Stadt für den Theaterhöhepunkt ihres "Kultursommers 2000" gewesen zu sein.

Von Willi Jasper

Im Vorfeld des am Montag beginnenden Besuchs des iranischen Präsidenten Mohammed Chatami sind an den deutschen Grenzen zahlreiche Iraner zurückgewiesen worden. Bei ihnen habe der Verdacht bestanden, "dass sie sich an massiven Störaktionen beteiligen wollten", sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Sonntag in Berlin.

Von Andrea Nüsse

Im Bundesrat hat keine Seite die Mehrheit. SPD-geführte Länder und Unionsregierungen stehen neben einem neutralen Block der Länder, in denen Union oder FDP an Regierungen mit der SPD beteiligt sind.

Autos werden in Zukunft möglicherweise auch bei Tchibo, in Kaufhäusern oder im Versandhandel zu haben sein. Nach Zeitungsberichten plant die EU-Kommission die Abschaffung der so genannten Gruppenfreistellungs-Verordnung (GVO), die den Fahrzeugvertrieb auf Vertragshändler beschränkt und damit das System der kaum veränderbaren Listenpreise sanktioniert.

Wie ein Traumtänzer, das Ballettröckchen um die Hüften und die Prinz-Heinrich-Mütze auf dem Kopf, so schwebt Magdeburgs Oberbürgermeister über die riesige, 70 mal 30 Meter große Bühnenschräge vor der Längsfront das Magdeburger Domes. Befragt von einem Reporter des "Time"-Magazins nach Attraktivität und Identität seiner Stadt, bringt er das vermeintlich so heile Mittelalter ins Spiel.

Randale von linksautonomen und rechtsextremen Jugendlichen gab es am späten Samstagabend vor dem Ringcenter in der Frankfurter Allee in Friedrichshain. Nachdem Steine und Flasche geflogen waren, hielt die Polizei vorläufig sechs Personen aus der linken sowie neun aus der rechten Szene zur Identitätsaufnahme fest.

Von Tanja Buntrock

Das derzeit bekannteste Gesicht des deutschen Radsports trägt Marcel Wüst. Der Kölner Profi vom spanischen Stall Festina schaffte bei der diesjährigen Tour de France bis gestern, dass er in jedem Etappenziel die Mädels von den Siegerehrungen küssen durfte.

Von Helmut Schümann

Die eigentlichen musikalischen Premieren der großen Opernhäuser finden in aller Heimlichkeit statt: Dann, wenn die Stars der Premierenbesetzungen die Koffer gepackt haben und die neue Inszenierung das Alltagskleid des Repertoires übergestreift bekommt. Für den neuen Staatsopern-"Don Giovanni" gilt das ganz besonders.

Eine Zuzugsregelung für Ausländer, in Deutschland seit Jahren umstritten, rückt näher. Vertreter von Regierung und Opposition, darunter Bundesinnenminister Otto Schily und der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber, setzten sich am Wochenende für eine den Interessen der Wirtschaft gerecht werdende Gesetzesänderung ein.

Diese Raumfahrt-Mission ist Wiederholung und Premiere zugleich: Wiederholung, weil die vier Cluster-Satelliten eigentlich schon vor vier Jahren hätten ins All fliegen sollen, damals aber zusammen mit der ersten Ariane-V-Rakete explodierten. Premiere, weil am kommenden Sonnabend baugleiche Satelliten als erste Sonden der Europäischen Raumfahrtagentur Esa an Bord einer russischen Rakete starten.

Von Joachim Mahrholdt

Deutschlands Schwimmer sind noch nicht fit für Olympia und müssen zwei Monate vor dem Kräftemessen mit den Besten der Welt in Sydney noch viel arbeiten. Verkorkste Wenden, Disqualifikationen, vorzeitige Abreisen, nur ein zusätzlicher Olympia-Starter, Platz eins in Europa kampflos an Russland abgegeben und ein paar Medaillen gewonnen: Außer Spesen nicht viel gewesen.

Der protestantische Oranier-Orden gerät in die Sackgasse, buchstäblich: Mit scheppernder Kapelle und wehenden Bannern wälzte sich der Zug an die Festung der britischen Armee und kam zu einem abrupten, aber vorhersehbaren Halt. Das katholische Viertel von Portadown bleibt verbotenes Gebiet.

Wenn Manager etwas verschenken wollen, dann muss man skeptisch sein. Schließlich geht es den Unternehmen in erster Linie immer darum, ihren eigenen Gewinn zu maximieren - Mit Selbstlosigkeit hat das unternehmerische Geschäft nichts zu tun.

Von Corinna Visser
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