In Deutschland sind die Fabrikpreise für Autos höher als in allen anderen Ländern der Europäischen Währungsunion. Teurer sind Automobile nur noch außerhalb der Euro-Zone.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 13.07.2000
Die offensiven Bemühungen der Bundesregierung, für die Steuerreform heute im Bundesrat eine Mehrheit zu finden, haben in Berlin gestern doch Wirkung gezeigt. Der Regierende Bürgermeister und CDU-Landeschef Eberhard Diepgen hielt zwar seine wirtschaftspolitischen und verfassungsrechtlichen Bedenken gegen das Reformpaket des Bundes aufrecht, würdigte aber die "interessante bundespolitische Diskussion" über die Möglichkeit, parallel zur Steuerreform ein Mittelstandsförderungsgesetz in Kraft treten zu lassen.
Der Berliner Baudienstleister MVS bewegt sich aus den tiefroten Zahlen heraus und erwartet nach drei Verlustjahren für 2000 unverändert wieder Gewinne. In den ersten drei Monaten habe sich der Verlust mit 4,9 Millionen Mark gegenüber dem Vorjahr halbiert, und er sei um eine Million Mark niedriger als erwartet, teilte die MVS Miete Vertrieb Service AG am Donnerstag auf der Hauptversammlung in Berlin mit.
Freitag für Freitag schreiben auf dieser Seite unsere Kolumnisten über ihr Leben mit den Kursen.Neulich rief er wieder bei uns an, der Herr Schneider.
Oskar Lafontaine versuchte es immer wieder. Die Konjunktur lahme, analysierte der SPD-Chef, und in dieser Situation müsse der Staat eingreifen, auch um die Preis höherer Schulden.
Der Gastgeber war verreist. Das schöne Gästehaus des Auswärtigen Amtes in Dahlem hat dem rot-grünen Spitzenpersonal schon einmal als Tagungsort gedient.
23. April: Auf der Insel Sipadan im Osten Malaysias werden 21 Menschen, darunter drei deutsche Touristen, Renate, Werner und Marc Wallert, als Geiseln genommen.
CDU-Landeschef und Innenminister Jörg Schönbohm schließt einen Bruch der Großen Koalition für den Fall nicht aus, dass Ministerpräsident Manfred Stolpe heute im Bundesrat dem Steuerpaket gegen den Willen der Union zustimmen sollte. Gegenüber dem Tagesspiegel sagte er Donnerstagabend, er habe Stolpe gebeten - sollte es nicht noch Nachbesserungen in letzter Minute geben - sich im Bundesrat der Stimme zu enthalten.
In Pankow treibt seit nunmehr neun Jahren ein Brandstifter sein Unwesen - gefasst werden konnte der Unbekannte bisher nicht. Rund 50 Brände kommen nach Einschätzung der Kripo auf sein Konto.
Hat sich Gerhard Schröder zu weit vorgewagt? Mit Wetten und Tipps kann man bei der Berliner SPD leicht schief liegen.
Preussisches Herrenhaus - das künftige Quartier des Bundesrates in Berlin hat wirklich den passenden Namen. Fühlt sich dieses Gremium denn nicht tatsächlich wie der Herr im Haus der Republik, wie der, der letztlich das Sagen hat?
Die genaue Ursache für den Brand des U-Bahn-Waggons am vergangenen Sonnabend auf dem Bahnhof Deutsche Oper wird wahrscheinlich nicht vor Jahresende feststehen. Die Staatsanwaltschaft hat nach Angaben von Justizsprecherin Michaela Blume zwei weitere Gutachten zur Brandursache in Auftrag gegeben.
Der Deutsche Bühnenverein hat Kritik an den Plänen geäußert, das Deutsche Theater Berlin zu einer Aktiengesellschaft zu machen. Rolf Bolwin, der Direktor der Vereinigung, erklärte, der finanzielle und organisatorische Aufwand einer solchen Umstrukturierung sei viel zu hoch.
Der Widerstand der Anwohner hat sich gelohnt. Rund 200 Kinder und ihre Eltern protestierten vor einem Jahr gegen die geplante Schließung des Kinderbades im Monbijoupark an der Oranienburger Straße.
Im nächsten Jahr werden die Gebühren für Straßenreinigung und Abfallbeseitigung um fünf Prozent sinken. Bis zum Jahr 2003 sollen es insgesamt zehn Prozent sein.
Der Streit um die Dresdener Inszenierung der Operette "Die Csardasfürstin" ist beigelegt. In der Saison 2000/2001 wird die Semperoper zwei Versionen des Werks von Emmerich Kalman aufführen.
Die Aussichten auf eine baldige Kurserholung der Tabakwerte sind so gut wie seit Jahren nicht mehr. So jedenfalls sehen es etliche Analysten an der Wall Street.
Mit Architektur aus dem Mittelalter ist Englands zweitgrößte Stadt nicht eben reich gesegnet, dafür erhebt sich inmitten des parkähnlichen Universitätscampus ein Bauwerk, das auf der ganzen Insel einzigartig ist: Wenn Birminghams Studenten morgens dem Hauptgebäude zustreben, führt ihr Weg an einer aus Backstein errichteten Kopie des eleganten Rathausturms in der toskanischen Stadt Siena vorbei.Rund 19 000 Studierende sind gegenwärtig an der größten Lehrstätte der englischen Midlands eingeschrieben, mehr als ein Viertel davon bewältigt ein Graduiertenstudium.
Ein US-Bundesrichter in Washington hat Iran zu Schmerzensgeld in Höhe von umgerechnet 650 Millionen Mark verurteilt. Die Summe soll den Familien von zwei US-Bürgern zugute kommen, die 1996 in Israel bei einem Selbstmordanschlag der radikal-islamischen Untergrundorganisation Hamas getötet wurden.
Mit Albert Schmid hat am Donnerstag ein SPD-Politiker mit Erfahrung das Amt des Präsidenten des Bundesasylamtes in Nürnberg angetreten. Ende der 70er Jahre hatte er zunächst als Baustaatssekretär in der Regierung von Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) bundespolitische Luft geschnuppert.
Wegen mangelhafter Auftragsvergabe von zwei Kommunen muss sich Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) verantworten. Die Städte Braunschweig und Bockhorn in Niedersachsen hätten nicht genug Offenheit und Wettbewerb bei der Entscheidung über zwei öffentliche Projekte walten lassen, teilte die EU-Kommission in Brüssel am Donnerstag mit.
Mai hoffte Javier Solana auf einen Durchbruch. Der Beauftragte der EU für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik hatte sich schon bald nach Beginn des Geiseldramas eingemischt.
Einen Tag vor der entscheidenden Abstimmung über die Steuerreform im Bundesrat hat die Bundesregierung ihre Anstrengungen verstärkt, unsichere Kantonisten auf ihre Seite zu ziehen. Bundeskanzler Schröder (SPD) traf in Berlin mit Vertretern der PDS Mecklenburg-Vorpommerns zusammen.
Hallenbars, Kellerbars, Schlauchbars, Schachtelbars und Eckkneipen - alles in Berlin vorhanden, teilweise sogar mehr als reichlich. Der drinking man vermisst hingegen die nette Cocktailbar um die Ecke, mit dezentem Wohnzimmercharakter und natürlich exzellenten Getränken.
Javier Solana, der heute seinen 58. Geburtstag feiert, ist der erste Beauftragter der EU für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik.
Wirtschaft: Messe München: Immer mehr Aussteller aus dem Ausland - Neues Gelände wird gut angenommen
Die Messe München ist mit ihrem neuen Messegelände auf Rekordkurs. Im ersten vollen Betriebsjahr 1999 nach der Eröffnung im Vorjahr zählte die Messe München GmbH gut 37 000 Aussteller, 14 Prozent mehr als bei den Vorgängerveranstaltungen.
Kein Klingelschrillen zerfetzt die Vormittagsruhe in der Derfflingerstraße in Tiergarten. Leere.
Minutenlang verharrten die Verlierer bewegungslos im Ziel, niemand sprach ein Wort. Allmählich wurde zur Gewissheit, was kurz zuvor noch unvorstellbar schien.
Quiki ist stubenrein, bellt nicht, beißt nicht, haart nicht, und unter die neue Hundeverordnung fällt das im Stadtgebiet eher ungewöhnliche Haustier auch nicht. Die Vermieterin, die Stadt und Land Wohnbauten-Gesellschaft, wollte das amerikanische Minipig im zweiten Stock der Ehrenfelder Straße 28 nicht länger dulden.
Wilde Sachen sind modern. Von draußen, ohne Fabrik und Chemie, irgendwie urwüchsig und abseits der üblichen Geschmacksrichtungen.
Die Bibliothek der Humboldt-Universität kann sich über eine neue Büchersammlung freuen. Die vom Münchener Verleger Klaus G.
Niemand soll sagen, er hätte es nicht kommen sehen: Hinweise auf eine Treibjagd, wie Wladimir Putin sie momentan gegen das Kapital veranstalten lässt, fanden sich bereits in seiner Jahresbotschaft, die viele Beobachter blauäugig interpretierten, weil sie sich partout vom Glauben an den unvermeidlichen Sieg des Guten in Russland nicht trennen mögen. Die katastrophale Fehleinschätzung des Reform- und Demokratiepotenzials von Boris Jelzin droht, sich im Falle Putins zu wiederholen.
Ein Angriff echter Rebellen ist nicht zu befürchten, auch wenn für den kommenden Sonntag die "Berlin Tea Party" ansteht. Denn anders als vor 227 Jahren in Boston wird der Tee diesmal nicht ins Wasser gekippt, sondern sorgfältig angelandet am Spreeufer neben der Kongresshalle.
Im Streit um die Rentenreform hat die IG Metall der Bundesregierung einen "heißen Herbst" angedroht. Sollte das rot-grüne Konzept nicht wesentlich geändert werden, sei mit entschiedenem Widerstand zu rechnen, erklärte IG-Metall-Vorstandsmitglied Horst Schmitthenner in der "Welt".
Eine Serie von sieben Raubtaten konnte am Mittwoch mit der Festnahme von fünf Jugendlichen geklärt werden. Die Täter hatten auf einem Verbindungsweg zwischen der Prenzlauer Allee und der Elly-Kay-Straße einen 20-Jährigen beraubt.
Weder SPD noch CDU und CSU erreichen zur Zeit die notwendige Mehrheit im Bundesrat. Dazu sind mindestens 35 von 69 Stimmen erforderlich.
Im zweiten Politbüro-Prozess wird ein rechtskräftiger Freispruch für den SED-Westexperten Herbert Häber immer wahrscheinlicher. In einem Brief an Häber kündigte die Nebenklage an, keine Revision gegen das Urteil des Berliner Landgerichts vom vergangenen Freitag einzulegen.
Israelische und palästinensische Unterhändler haben bei dem Dreiergipfel im amerikanischen Camp David mit Verhandlungen über die Zukunft von Jerusalem begonnen. Dies berichteten am Donnerstag israelische Medien übereinstimmend.
In der Geiselkrise auf den Südphilippinen haben Deutschland, Frankreich und Finnland Lösegeldzahlungen für die Freilassung ihrer entführten Staatsangehörigen erneut abgelehnt. Die drei Außenminister Joschka Fischer, Hubert Vedrine und Erkki Tuomioja erklärten am Donnerstag in Manila übereinstimmend, dies komme nicht in Frage.
Ein Brand im Lokal "Pergamon" an der Kurfürstenstraße 33 hat in der Nacht zu gestern erheblichen Sachschaden hinterlassen. Eine 19-jährige Frau, die sich gegen 2.
Führende deutsche Wirtschaftsverbände machen Front gegen die mögliche Einführung einer entfernungsabhängigen Lkw-Maut auf Autobahnen. Der Deutsche Industrie- und Handelstag (DIHT), der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und der Verband der Automobilindustrie (VDA) kritisierten am Donnerstag, eine Straßengebühr von 25 Pfennig je Kilometer für Lastwagen sei eine schwere Belastung für die Wirtschaft.
Der Axel Springer Verlag hat seine Internet-Aktivitäten reorganisiert und strategisch neu ausgerichtet. Ziel ist die Absicherung und der Ausbau der bestehenden Marken im Zeitungs- und Zeitschriften-Bereich sowie die Entwicklung neuer multimedialer Geschäftsmodelle.
Soviel Bilanz war nie: Während die "Sieben Hügel"-Schau im Martin-Gropius-Bau 5000 Jahre Menschheitsgeschichte resümiert, will die EXPO ausgerechnet in Hannover Wegzeichen für das nächste Jahrtausend setzen. Da mag die Berliner Akademie der Künste nicht nachstehen.
Bestimmte Speisen können mit einem Mal die Erinnerung aus ihrem Schlaf reißen. Kaum haben sie sich im Mund auch nur ein bisschen entfaltet, entführen sie unseren Sinn schon zu den entlegensten Orten der Vergessenheit.
Wer privat für die Entschädigung der NS-Zwangsarbeiter spenden möchte, sollte auf ein eigens dafür vorgesehenes Konto einzahlen. Das empfiehlt der Geschäftsführer des Bundesverbandes Information und Beratung für NS-Verfolgte, Lothar Evers.
Immer wieder gerne erzählt Hans-Helmut Schild, Bonns Tourismusmanager, die Episode vom Besuch einer Reisemesse in Chicago. Da hatten ihn die amerikanischen Kollegen allen Ernstes auf die Unsinnigkeit seiner Werbeaktion hingewiesen, da doch jetzt in Bonn alles abgerissen werde.
Die Adam Opel AG richtet Anfang 2002 eine Repräsentanz in Berlin ein. "Als Standort haben wir eine prominente Adresse ausgesucht, die Friedrichstraße", sagte Adrej Barcák, Opel-Vorstandsmitglied, am Donnerstag in Berlin.
Die Investitionsbank Berlin (IBB), die derzeit zur Landesstrukturbank umgebaut wird, soll möglicherweise auch die Rolle eines "Krisenmanagers" für private Betriebe übernehmen, die in Schieflage geraten sind. Die Wirtschaftsverwaltung des Senats prüfe gemeinsam mit der IBB, den Kammern, Unternehmerverbänden und Gewerkschaften, ob und wie die IBB eine solche Aufgabe wahrnehmen könnte, ohne dass es zu Marktverzerrungen komme, sagte Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner am Donnerstag im Abgeordnetenhaus zu einer Großen Anfrage der PDS-Fraktion.