zum Hauptinhalt

EU-Erweiterungskommissar Günter Verheugen hat die Türkei ermuntert, die Reformen für die angestrebte Mitgliedschaft in der Europäischen Union zu beschleunigen. Nach einem Gespräch mit dem türkischen Außenminister Ismail Cem sagte Verheugen am Donnerstag in der zentralanatolischen Stadt Kayseri, die Zeit großer politischer Erklärungen zum Europa-Streben der Türkei sei vorbei.

Auf nahezu einhellige Ablehnung ist die Verleihung der Ehrenbürgerschaft der Stadt Jesolo östlich von Venedig an Österreichs Rechtsaußen Jörg Haider gestoßen. In einer Fragestunde des Parlaments erklärte Ministerpräsident Giuliano Amato, dass es sich hierbei "um einen äußerst schwerwiegenden Vorgang" handle, der innerhalb des gesamten Vereinten Europas ein schlechtes Beispiel setze.

Von Werner Raith

Für die direkte Intervention von Bundesaußenminister Fischer beim philippinischen Staatspräsidenten Estrada zu Freilassung der Geiseln gibt es Präzedenzfälle. Zumeist aber wurde in solchen Fällen mündlich oder schriftlich Kontakt aufgenommen, um den Eindruck einer Einmischung in innere Angelegenheiten eines anderen Landes zu vermeiden.

In der Geiselkrise auf den Südphilippinen haben Deutschland, Frankreich und Finnland Lösegeldzahlungen für die Freilassung ihrer entführten Staatsangehörigen erneut abgelehnt. Die drei Außenminister Joschka Fischer, Hubert Vedrine und Erkki Tuomioja erklärten am Donnerstag in Manila übereinstimmend, dies komme nicht in Frage.

Niemand soll sagen, er hätte es nicht kommen sehen: Hinweise auf eine Treibjagd, wie Wladimir Putin sie momentan gegen das Kapital veranstalten lässt, fanden sich bereits in seiner Jahresbotschaft, die viele Beobachter blauäugig interpretierten, weil sie sich partout vom Glauben an den unvermeidlichen Sieg des Guten in Russland nicht trennen mögen. Die katastrophale Fehleinschätzung des Reform- und Demokratiepotenzials von Boris Jelzin droht, sich im Falle Putins zu wiederholen.

Von Elke Windisch

Um 10 Uhr treffen sich 300 Schüler unter dem Motto "Schule soll schöner werden" auf dem Platz am Wilden Eber. Um 18 Uhr wird am Breitscheidplatz die Auflösung der Nato gefordert.

Von Jörn Hasselmann

Die Außenminister der sieben führenden Industriestaaten und Russlands (G-8) werden sich verstärkt für die Verhütung und Bewältigung von Konflikten und die weltweite Abrüstung einsetzen. So wollen die G-8-Staaten Initiativen gegen die unkontrollierte Verbreitung von Kleinwaffen und gegen den illegalen Diamantenhandel unterstützen, sagte Bundesaußenminister Joschka Fischer zum Abschluss des G-8-Außenministertreffens am Donnerstag im japanischen Miyazaki.

Mit scharfer Kritik haben die Aktionäre die Dortmunder Brau und Brunnen AG auf ihrem Weg zur Fusion mit der Bayerischen Brau-Holding AG begleitet. Brau und Brunnen mit den Traditionsmarken "Jever" und "Schlösser Alt" sei ein "maroder Riese, mit dem es stetig bergab gehe", sagte Jörg Pluta von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) auf der Hauptversammlung des Konzerns am Donnerstag in Dortmund.

Die Adam Opel AG richtet Anfang 2002 eine Repräsentanz in Berlin ein. "Als Standort haben wir eine prominente Adresse ausgesucht, die Friedrichstraße", sagte Adrej Barcák, Opel-Vorstandsmitglied, am Donnerstag in Berlin.

Von Bas Kast

Ein US-Bundesrichter in Washington hat Iran zu Schmerzensgeld in Höhe von umgerechnet 650 Millionen Mark verurteilt. Die Summe soll den Familien von zwei US-Bürgern zugute kommen, die 1996 in Israel bei einem Selbstmordanschlag der radikal-islamischen Untergrundorganisation Hamas getötet wurden.

Mit der Freilassung der letzten Geiseln und der Wahl eines neuen Präsidenten sind am Donnerstag die Hoffnungen auf ein Ende der Staatskrise auf den Fidschi-Inseln gestiegen. Knapp zwei Monate nach der Erstürmung des Parlaments ließen die Putschisten am Donnerstag ihre letzten 18 Geiseln frei, unter ihnen auch den abgesetzten Ministerpräsidenten Mahendra Chaudhry.

Es war ein demonstrativ gutes Zeichen, dass der deutsche Außenminister - und nicht nur er allein - auf die Philippinen gereist ist, um dem Geiseldrama ein Ende zu bereiten. Joschka Fischer und seine Kollegen aus Frankreich und Finnland, deren Länder von der Entführung durch die selbsternannten Rebellen der Gruppe Abu Sayyaf ebenfalls betroffen sind, mussten ja genau wissen, was das weckt: Hoffnung!

Von Stephan-Andreas Casdorff

Heilig ist Jerusalem für alle: Für die Juden ist sie die Stadt des Tempels und der Klagemauer, für die Christen der Ort des Todes und der Auferstehung Jesu, und für die Muslime der Platz, von dem Mohammed in den Himmel aufgefahren ist. Diese überragende religiöse Bedeutung für die drei monotheistischen Weltreligionen macht die 500 000-Einwohner-Stadt gleichzeitig zu einem politischen Brennpunkt.

Chinas Schwimm-Weltrekordlerin Wu Yanyan ist des Dopings überführt und von ihrem Verband von den Olympischen Spielen in Sydney ausgeschlossen worden. In der Urinprobe der 22-Jährigen war bei den Olympia-Ausscheidungen im Mai in Jinan das anabole Steroid Norandrosteron entdeckt worden.

Das "Café-Crêperie Haffar" an der Grolmanstraße / Ecke Pestalozzistraße wirkt mit rund 50 Sitzplätzen und der abwechslungsreichen Speisekarte wie ein Restaurant - und ist doch keines, weil das Bezirksamt die Erlaubnis verweigert. Der Anfang 1999 eröffnete Betrieb, in dem auch verpackte Lebensmittel verkauft werden, gilt nur als "Geschäft mit angeschlossenem Ausschank".

Von Cay Dobberke

Zwei Säcke Geld schleppte Michaela Kett aus der Landeszentralbank ab, ohne später von Blaulichtern verfolgt zu werden. Die Noten waren in winzige Streifchen gehäckselt; denn die Mark geht und der Euro kommt.

Von Jörn Hasselmann

Eckehart "Ekke" Lehmann, der als Ausbrecherkönig in Berlin zu einem gewissen Ruhm gelangte, ist nach eigenen Angaben in den Hungerstreik getreten. "Da ich nunmehr seit über acht Monaten in U-Haft sitze, welche man einer Isolationshaft gleichstellen kann, trotz mehrfacher Beteuerungen, dass ich mit den mir von der Staatsanwaltschaft zur Last gelegten Anklagepunkten nichts zu tun habe, herzkrank bin und von ärztlicher Seite dringend angeratene operative Eingriffe nicht machen lassen kann, teile ich Ihnen mit, dass ich ab dem 5.

Von Katja Füchsel

Die Privatisierung der kommunalen Wohnungsunternehmen ist nach Auffassung des DGB Berlin-Brandenburg und des Berliner Mietervereins keineswegs mit dem geplanten Verkauf der städtischen GSW und ihren rund 70 000 Wohnungen beendet. Es gebe Indizien, dass die große Welle erst noch bevorstehe.