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Die Entführer auf der südphilippinischen Insel Jolo wollen nach den Worten von Chefvermittler Roberto Aventajado die mehr als elfwöchige Geiselkrise so schnell wie möglich beenden. In einem Gespräch per Satelliten-Telefon habe der Anführer der Kidnapper von der Moslemgruppe Abu Sayyaf, Galib Andang alias "Commander Robot", zwei "respektierte Persönlichkeiten" als Unterhändler verlangt, um "Verwirrungen" zu vermeiden, sagte Aventajado am Dienstag in Manila.

"Bereits im Herbst letzten Jahres hat die Geschäftsführung unserer damaligen Muttergesellschaft, die Deilmann-Haniel GmbH, festgelegt, dass diese zugleich mit Wirkung für alle Tochtergesellschaften der Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft beitreten wird, sobald die Verhandlungen und die rechtlichen Verhältnisse so geklärt sind, dass mit dem Beitritt eine abschließende Regelung verbunden ist, also eine individuelle Inanspruchnahme Einzelner praktisch ausgeschlossen werden kann. Nachdem in der Zwischenzeit der größte Teil der Fragen geklärt werden konnte, können wir Ihnen nach Rücksprache mit der Geschäftsführung unserer Muttergesellschaft mitteilen, dass die oben genannte Entscheidung im Laufe des Monats durch einen offiziellen Beitritt zur Stiftungsinitiative vollzogen wird.

Zwei 16-jährige Jugendliche wurden am Montagabend gefasst, nachdem sie in einem Lebensmittelgeschäft an der Berliner Straße in die Kasse gegriffen hatten. Zunächst taten die beiden so, als seien sie Kunden und stellten sich mit zwei Getränkeflaschen an der Kasse an.

Dies ist heute - um das gleich klarzustellen - eine von Sozialneid und Rachsucht geprägte Kolumne, die zudem darunter leidet, dass der Autor dem Adel nicht die heutzutage längst wieder übliche Ehrerbietung entgegenbringt. Schlimmer noch: Er hält, republikanisch verbohrt, das gesamte Phänomen für abgeschafft; ein ordentlicher Graf oder Prinz sollte heutzutage wenigstens die Stilsicherheit besitzen, pittoresk zu verarmen.

Der iranische Präsident Mohammed Chatami steht der Wiedereröffnung des Goethe-Instituts in Teheran und der Eröffnung eines iranischen Hafis-Kulturinstituts in Deutschland aufgeschlossen gegenüber. Chatami äußerte während seines Staatsbesuchs am Dienstag in einem Interview für die Deutsche Welle die Hoffnung, dass es "in Zukunft" zur Eröffnung dieser Institute kommen werde.

Das Tankstellennetz des größten deutschen Mineralölkonzerns Aral soll nach einem Bericht der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ) möglicherweise an den österreichischen Mineralölkonzern OMV verkauft werden. Im Gespräch sei eine Abgabe des gesamten Aral-Netzes mit europaweit knapp 2800 Stationen, berichtete die Zeitung in ihrer Dienstagausgabe.

Vor dem Nahost-Gipfel in den USA am Dienstag hat sich US-Präsident Bill Clinton optimistisch über die Chancen für ein Friedensabkommen zwischen Israelis und Palästinensern gezeigt. Clinton betonte am Montag, er halte eine Einigung trotz der Regierungskrise in Israel für möglich, räumte aber ein, der Nahost-Friedensprozess sei vielleicht das derzeit schwierigste Problem der Welt.

Gar nicht auszudenken, wenn vor einem Jahr Parlament und Regierung nicht nach Berlin gekommen wären. Lobbyisten und Medien, Werbeleute und Berater aller Art wären dann auch geblieben, wo sie schon immer waren; jedenfalls nicht nach Berlin gezogen, in die Arbeitslosenmetropole, die in den 90er Jahren knapp 300 000 Jobs allein in der Industrie verloren hat.

Von Alfons Frese

Rebellen nennen sie sich, Freiheitskämpfer wollen sie sein, aber es geht ihnen in erster Linie ums Geld. Die Lage auf Jolo ist verzwickt.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Einen Monat nach dem Tod des syrischen Präsidenten Hafis el Assad ist dessen Sohn Bashar mit überwältigender Mehrheit zu seinem Nachfolger gewählt worden. Wie Innenminister Mohammed Harba am Dienstag erklärte, erhielt der 34-Jährige bei der Volksabstimmung am Montag 97,29 Prozent der Stimmen.

Die Zahl der Asylanträge könnte nach Einschätzung der Bundesregierung in diesem Jahr erstmals seit 1987 wieder die Marke von 100 000 unterschreiten. Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) erklärte am Dienstag in Berlin, der auch im Juni festgestellte Rückgang sei vor allem darauf zurückzuführen, dass im ersten Halbjahr mit 5956 Personen erheblich weniger Jugoslawen in Deutschland Asyl beantragt hätten.

In der bislang einzigen vor einem US-Gericht zugelassenen Sammelklage gegen US-Tabakkonzerne hat der Vertreter der Anklage eine Strafe in Höhe von 123 bis 196 Milliarden Dollar gefordert. Stanley Rosenblatt, der Anwalt von erkrankten Rauchern in Florida, bezeichnete zu Beginn der Schlussplädoyers in dem seit zwei Jahren dauernden Prozess die Summe von 154 Milliarden Dollar als angemessenes Strafmaß.

Innensenator Eckart Werthebach hat gestern zugestimmt, schwerst traumatisierten Frauen aus Srebrenica eine Aufenthaltsbefugnis zu erteilen, wenn diese für ihren Lebensunterhalt aufkommen können. Das teilte die Ausländerbeauftragte des Senats, Barbara John, am fünften Jahrestags des serbischen Massakers in der UN-Schutzzone in Bosnien-Herzegowina mit.

Von Amory Burchard

Amnesty International will heute Unter den Linden, zwischen Schadow- und Friedrichstraße, gegen das amerikanische Todesurteil von Mumia Abu Jamal demonstrieren. Die Kundgebung beginnt um 16 Uhr und soll bis zum 26.

In Brandenburgs Regierungskoalition ist weiterhin keine Einigung im Streit um Brandenburgs Votum zur Steuerreform in Sicht, obwohl auch am Dienstag ein Krisengespräch das andere ablöste: Auch das Kabinett konnte sich noch nicht auf eine gemeinsame Linie festlegen. Ministerpräsident Stolpe (SPD) sagte dem Tagesspiegel, die Entscheidung über das Votum Brandenburgs werde erst am Freitag unmittelbar vor der Sitzung des Bundesrates fallen.

Wegen versuchter Millionen-Erpressung des Lebensmittelherstellers Nestlé hat das Landgericht Frankfurt am Dienstag einen Versicherungskaufmann aus München zu acht Jahren Haft verurteilt. Seine Ehefrau muss für vier Jahre und neun Monate ins Gefängnis.

Bei der Berliner Solon ist man mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr nicht zufrieden: Obwohl man in der Jahresplanung noch von einem ausgeglichenen Ergebnis ausgegangen war, schloss der Konzern mit einem Jahresfehlbetrag von rund sieben Millionen Mark ab. Durch den Verlustvortrag aus dem Vorjahr erhöht sich der Bilanzverlust auf rund 9,2 Millionen Mark.

Mit der Ablösung des umstrittenen Politikers Michael Hoffmann vom Amt des Vorsitzenden im Finanzausschuss des Magdeburger Landtages hat Sachsen-Anhalts SPD eine zumindest vorübergehende Lösung ihres Richtungsstreits gefunden. Hoffmann hatte das Land für faktisch pleite erklärt und damit heftige Auseinandersetzungen zwischen linken und rechten Sozialdemokraten in Sachsen-Anhalt ausgelöst.

Die Bundesregierung will dem Beispiel der Länder Berlin, Brandenburg und Schleswig-Holstein folgen und künftig jedem Bürger und Unternehmen das Recht einräumen, die ihn betreffenden Akten der öffentlichen Verwaltung auf Verlangen einzusehen. Da es jedoch bei der Mehrzahl der Länder noch Widerstände gebe, werde das Informationszugangsgesetz zunächst als Bundesgesetz für die Behörden des Bundes in Kraft treten, sagte Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) dem Handelsblatt.

Das Krankenhaus Moabit errang gestern vor dem Sozialgericht einen Erfolg gegen die Krankenkassen. Der Anwalt der Arbeitsgemeinschaft von AOK, IKK, BKK und VdAK erklärte, "dass sie das Krankenhaus Moabit nicht boykottieren werden, insbesondere Vertragsärzte nicht sach- oder rechtswidrig auffordern werden, keine Patienten in dieses Haus einzuweisen.

Von Amory Burchard
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