Einen Tag nach dem Scheitern der Nahost-Friedensgespräche im amerikanischen Camp David ist der Pressesprecher der israelischen Botschaft in Deutschland, Yuval Fuchs, niedergeschlagen. "Ich bin heute, wie die meisten Israelis, mit einem Gefühl der Enttäuschung aufgestanden", sagte er dem Tagesspiegel am Mittwoch.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 26.07.2000 – Seite 3
Ein Alpentunnel zwischen Italien und Frankreich ist am Mittwoch nach einem Lkw-Brand für neun Stunden geschlossen worden. Wie ein Sprecher der Betreibergesellschaft in Turin mitteilte, fing das Fahrzeug am frühen Morgen auf der französischen Seite des Frejus-Tunnels Feuer.
Eine positive Zwischenbilanz trotz mehrerer verregneter Wochen haben die Organisatoren des "Potsdamer Filmsommers" gezogen. 15 000 Besucher kamen zu den Veranstaltungen.
Wirtschaft: Nortel: Die Aktie des kanadischen Telekommunikationsausrüsters ist kometenhaft gestiegen
Der Vorstandsvorsitzende John Roth des kanadischen Telekommunikationsausrüsters Nortel Networks Corp. wirkt als Person eher unscheinbar.
Die Concorde gilt als Symbol für Luxus der Extraklasse. Der internationale Jet Set zählt zur Stammkundschaft.
Ursprünglich wollte Stefan Pichler, Chef von C & N-Touristic, den Thomson-Deal selbst unter Dach und Fach bringen. Der agile Ex-Vertriebschef der Lufthansa, seit Jahresanfang an der Spitze des Reisekonzerns Condor / Neckermann, hatte mit seinen beiden Geldgebern alles besprochen.
Ob es jederzeit seriöse Erkenntnis abwirft, mag man bezweifeln; ein Polit-Event mit Kultqualitäten ist es allemal, wenn Allensbach-Chefin Elisabeth Noelle-Neumann gemeinsam mit dem "Capital"-Chefredakteur die Ergebnisse des "ElitePanels" vorstellt. "Europas exklusivste Umfrage", wie die Autoren in streng wissenschaftlicher Bescheidenheit anmerken, wird seit 1987 und inzwischen drei Mal im Jahr erhoben.
Acht Berliner und ein Ehepaar aus Potsdam sind bei dem Absturz der Concorde in Paris ums Leben gekommen. Einen Tag nach der Katastrophe am Flughafen Charles de Gaulle trauerte Berlin um die 113 Todesopfer.
Philippinische Militärvertreter haben am Mittwoch bestätigt, dass für die Freilassung von Renate Wallert Lösegeld bezahlt wurde. Demnach sind insgesamt 190 Millionen Pesos (rund 8,7 Millionen Mark) geflossen, damit die Moslemextremisten der Abu Sayyaf die verschleppte Göttinger Musiklehrerin und neun Malaysier aus ihrer Gewalt entlassen.
Aufschlüsse über das Wortungetüm Kommunikationskatalysatoren gibt die diesjährige Party der Hochschule der Künste. Die zehn besten Katalysatoren werden dort nämlich ausgestellt.
Das Scheitern der Fusion mit der Deutschen Bank brachte Bernd Fahrholz an die Spitze der Dresdner Bank. Anfang Mai übernahm der 52-Jährige den Posten von Bernhard Walter, der die Konsequenzen aus dem geplatzten Zusammenschluss zog.
Wieder ZugunfälleBei der pannengeplagten Eisenbahn in Sydney hat es gut sieben Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele erneut zwei schwere Zwischenfälle gegeben. In der Nacht zum Mittwoch wurden bei einem Feuer in einem Vorortzug in den Blue Mountains nahe Sydney sechs Menschen verletzt.
Über Kultur- und Hochschulminister Wolfgang Hackel braut sich, wird in Regierungskreisen kolportiert, Unheil zusammen. Nicht einmal ein Rücktritt des 57-jährigen CDU-Politikers, der erst seit letztem Oktober Minister ist, wird ausgeschlossen.
Führende FDP-Politiker haben ein Ende der parteiinternen Debatte über Koalitionensaussagen für die Bundestagswahl gefordert. Parteichef Wolfgang Gerhardt lehnte es am Mittwoch im ZDF ab, sich zwei Jahre vor der Wahl zu einem möglichen Bündnis zu äußern.
Der am schwersten verdauliche Teil des nordirischen Friedensprozesses nähert sich seinem Ende: Morgen werden die letzten Häftlinge der verbotenen Untergrundorganisation IRA sowie anderer katholischer und protestantischer Terrorgruppen ihre Zellen im berüchtigten Hochsicherheitsgefängnis Maze verlassen. Die im Friedensabkommen vor gut zwei Jahren vereinbarte vorzeitige Entlassung aller paramilitärischen Häftlinge ist damit beendet.
Das Volksbegehren über den Erhalt der kommunalen Sparkassen in Sachsen ist knapp gescheitert. Dieses Ergebnis wurde am Dienstag von Landtagspräsident Erich Iltgen (CDU) in Dresden bekannt gegeben.
Wem in diesem Sommer das Geld nicht langt zum Reisen oder die Zeit, der muss sich mit dem Hongkong-Film Chungking Express trösten. Denn er zeigt in grellen Farben, dass es woanders - eben in Hongkong - auch nicht besser ist als hier und das Fernweh die Menschen dort ebenso befällt wie die in Schöneberg.
Wenn es nach den Bezirksverordneten ginge, dann könnte auf der Brachfläche des abgerissenen Stadions der Weltjugend ein ungewöhnliches Wohnviertel entstehen: ein Karree mit Wohnungen, Sportplätzen, einem Park und Gewerbeflächen, aber ohne Platz für Autos. Das Areal an der Chausseestraße soll weder mit dem Pkw befahrbar sein, noch soll es Parkplätze geben.
Sport: AC Milan: Zwölf Spieler angeklagt - Wurden 110 Millionen Mark an der Steuer vorbeigeschleust?
Beim AC Milan geht die Angst um. Gegen zwölf Spieler des italienischen Fußball-Erstligisten wurde am Dienstag wegen Steuerhinterziehung Anklage erhobenn.
Mit Konrad Becker, Analyst beim Münchner Bankhaus Merck Finck & Co, sprach Bernd Frank.Herr Becker, wer ist nach dem Scheitern der Verlierer?
Der Start einer Concorde ähnelt einem Tagtraum: ein paar Wimpernschläge nur, und sie ist verschwunden. Was eben noch ein kleiner Fleck auf einer Rollbahn war, hängt plötzlich als dunkler Schatten über uns, um einen Moment später wieder nur ein kleiner Fleck zu sein, der nichts als einen leeren Himmel hinterlässt.
Für die evangelische Dritte-Welt-Hilfsaktion "Brot für die Welt" haben die Berliner und Brandenburger erstmals mehr als sechs Millionen Mark gespendet. Damit konnte das Spendenergebnis für die 41.
Schlaflose, unruhige Nächte hat Stefan Effenberg "nicht verbracht", seit ihn am vergangenen Freitag der alte Freund und neue DFB-Teamchef Rudi Völler daheim in München aufsuchte. "Wir sprachen über Gott und die Welt und den Fußball" - und um eine Rückkehr Effenbergs in die Fußball-Nationalmannschaft zu überdenken.
Kommt er, oder kommt er nicht? Über keinen möglichen Besucher der Expo ist so viel spekuliert worden wie über den kubanischen Staatschef Fidel Castro.
Die Misshandlung eines Flüchtlings in seiner Heimat aus Gründen der Terrorabwehr kann einen Asylanspruch begründen. Dies hat das Bundesverwaltungsgericht in Berlin entschieden und ein anders lautendes Urteil des Oberverwaltungsgerichts Münster aufgehoben, wie das Gericht am Mittwoch mitteilte.
Vor einer wachsenden Altersarmut durch die derzeit diskutierte Rentenreform hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin gewarnt. Wenn das Rentenniveau wie vorgesehen gesenkt werde, müsse es auch eine Pflicht zur privaten Altersvorsorge geben, fordert das Institut in seinem jüngsten Wochenbericht.
Eine Serie von über 30 Wohnungseinbrüchen konnte die Polizei klären. Ein 33-jähriger Verdächtiger war bereits im April festgenommen worden.
Das Klima wird besser. Nicht gleich das Weltklima, das wäre zu viel verlangt von einer deutschen Kabinettsentscheidung.
Eine Stadt im Aufbruch. Unbeeindruckt vom hand-over an die VR China wird hier gebaut, transferiert und angelegt, erwirtschaftet und umgeschlagen.
Nach den jüngsten Meldungen über rechte Gewalt in Frankfurt (Oder) wenden sich städtische und private Unternehmen gegen die weitverbreitete Fremdenfeindlichkeit. So werden in Bussen, Straßenbahnen sowie an Eingängen von Bankfilialen und Industrie- und Handelskammer Aufkleber der von Linken initiierten "Aktion Noteingang" angebracht, die Schutz vor Übergriffen signalisieren.
Bayern hat den Bund aufgefordert, der Inbetriebnahme des atomaren Forschungsreaktors FRM-II in Garching bei München zuzustimmen. Er erwarte von dem für Atomrecht zuständigen Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grünen), dass dem mindestens 810 Millionen Mark teuren Projekt keine weiteren Stolpersteine in den Weg gelegt werden, sagte Wissenschaftsminister Hans Zehetmair (CSU) am Mittwoch.