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Opfern soll er Genugtuung bringen, Angeklagten Fairness garantieren. Ein Strafprozess ist ein Kulturphänomen, zeitgebunden und im Wandel wie die Öffentlichkeit, die ihn umgibt. Mit dem NSU-Verfahren erreicht er die nächste Stufe.

Von Jost Müller-Neuhof

Wird die Berliner East Side Gallery gerettet oder zerstört? Stéphane Bauer ist Experte für Straßenkunst und in dieser Frage gelassen. Für uns erklärt er die Geschichte der Wandmalereien in aller Welt.

ANREISEMit der Bahn über Hamburg nach Husum, weiter mit dem Bus nach Nordstrand zur Fähre in Strucklahnungshörn; kostenloser Anschlussbus.Bei Anreise mit dem Auto: Hinterm Deich am Fähranleger befindet sich ein unbewachter Parkplatz.

In Technik-Thrillern geht es erst einmal um Kleine-Jungs-Fantasien. Mich hat Daniel Suarez mit dieser Szene sofort gekriegt: Ein Einsatzzentrum der US-Army in Stuttgart, viele Computer, HD-Bildschirme mit Liveaufnahmen aus Brazzaville, der Hauptstadt der Republik Kongo, die von Drohnen geliefert und mit Mapping-Software zu einem 3-D-Bild der afrikanischen Metropole hochgerechnet werden.

Von Kolja Mensing

Der „Jahrhundertprozess“ lässt die meisten Ägypter inzwischen kalt. Als der gestürzte Exdiktator Hosni Mubarak vor einigen Tagen in Kairo wieder in den Gerichtssaal gerollt wurde, war die Hoffnung längst verflogen, dass in diesem Prozess die Schuldigen für die Toten der Revolution benannt und bestraft werden.

Von Astrid Frefel
Barbara John war von 1981 bis 2003 Ausländerbeauftragte des Berliner Senats.

Es ist fast zwei Jahrzehnte her, Bundeskanzler Helmut Kohl war noch im Amt, als wieder einmal öffentlich über eine Erhöhung der Diäten für Bundestagsabgeordnete diskutiert wurde. In einer Berliner Realschule, wo ich über Kriegsflüchtlinge aus Bosnien sprach, wich plötzlich ein Schüler vom Thema ab und fragte aufgeregt: „Und dann will ich jetzt mal wissen, warum wir dem dicken Kanzler auch noch seine Diät bezahlen sollen?

Von Barbara John

Es kann nicht immer alles nach Plan laufen, das Außergewöhnliche geschieht schließlich auch nicht auf glattem, gewöhnlichem Wege (Goethe, ausnahmsweise) – und weil das so ist, kommen wir heute zu einem Ranking der ungewöhnlichsten Veranstaltungen in der nächsten Woche, wie immer auf dem Felde der klassischen Musik. Rang 3 besetzt ein Beitrag zum Wagner-Jahr.

Von Christiane Tewinkel

Der Frühling ist da. Blass-fahle Winterfratzen weichen rosigen, gut gelaunten Gesichtern, die in Cafés sitzen und Hugo trinken – den Latte Macchiato unter den alkoholischen Getränken. Während man in der Zeit von Oktober bis März gemeinhin darauf verzichtet, anderen Menschen mit aufdringlichem Klicken sein Smartphone ins Gesicht zu halten und auf den Kamera-Auslöser zu drücken, kann man sich ab April kaum retten vor Menschen, die im Grunde jede Situation bei richtiger Sonneneinstrahlung für festhaltenswert halten.

Von Elena Senft

„Ein weites Feld“ vom 6. April Sobald die Temperaturen wieder steigen, werden am östlichen Rand wie zu jedem Saisonbeginn wieder 700 urbane Gärtner und/oder Farmer unter der bewährten Ägide vom Allmende Kontor auf 5000 Quadratmetern graben, säen, pflanzen und später auch ernten – kurz alle jene Tätigkeiten ausüben, die sie zu Hause nicht tun können.

Foto: dpa

„Wenn sich der DGB jetzt zur fünften Kolonne der SPD macht, kann er nachher schlecht den Protest anführen, wenn die SPD in einer großen Koalition Löhne und Renten rasiert.“ Bernd Riexinger, Vorsitzender der Linkspartei, über die angeblich zu große Nähe des DGB zur SPD.

„Heilslehre und Heilkunde, Kritiker: Medizin sollte auf Distanz gehen“ vom 17. April Zur Diskreditierung von Heilverfahren, die mit ihrem Weltbild nicht vereinbar sind, beruft sich die sogenannte „evidenzbasierte Medizin“ gerne auf den Placeboeffekt, mit dem sie die angeblichen Erfolge alternativer Methoden „erklären“ will.

Fischzucht in Küchen, nachwachsende Stühle – der Berliner Designer Werner Aisslinger zeigt in einer Ausstellung seine Ideen vom Wohnen der Zukunft. Ein Atelierbesuch.

Von Stephan Haselberger
Leere mit Potenzial. Am Rathausforum nördlich von Klaus Wowereits Dienstsitz lag das historische Zentrum Berlins. Es soll nun rekonstruiert werden.

CDU und SPD wollen zurück zu Berlins historischer Mitte und diskutieren neue Bauideen zwischen Fernsehturm und Schloßplatz.

Von Ralf Schönball

Die Zahl der Berlin-Besucher steigt seit Jahren – ebenso wie der Bedarf an guten Gästeführern. Den entsprechenden Zertifikatslehrgang der Industrie- und Handelskammer belegen sowohl Akademiker als auch Taxifahrer.

Tagesspiegel-Redakteur Robert Birnbaum

Kampfdrohnen lauern ihrem Opfer mit großer Geduld auf. Dann schlagen sie unerwartet und absolut tödlich zu. Das gilt als Antwort der Hightech-Welt auf den asymmetrischen Krieg. Fair freilich ist es nicht.

Von Robert Birnbaum

„Lehrer bleiben – bis zur Rente“ vom 16. April Selten hat mir ein Kommentar so aus dem Herzen gesprochen wie dieser.

Todesstrafe, Pranger, Kameras im Gerichtssaal, Schmerzensgelder in Milliardenhöhe, Geschworene, gewiefte Anwälte: Kaum ein gesellschaftspolitischer Bereich unterscheidet Amerika stärker von Europa als das Justizwesen. Aus deutscher Perspektive wirken viele US-Praktiken willkürlich, archaisch, übertrieben und unfair.

Von Malte Lehming
Sag du mir, woran es liegt. Adam Nemec (l.) und Patrick Zoundi sind angesichts der Formkrise des 1. FC Union ratlos. Foto: dpa

Beim 1. FC Union steigen die Ansprüche, aber die anhaltende Formkrise trübt die Aussichten.

Von Matthias Koch
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