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Westberliner ziehen nach wie vor eine negativere Bilanz der Einheit als die Bewohner des Ostteils der Stadt. Nach einer Umfrage des Instituts Infratest/dimap im Auftrag von Tagesspiegel und SFB ist knapp die Hälfte der Westberliner der Ansicht, dass ihnen die Vereinigung mehr Nachteile als Vorteile gebracht hat, während im Osten sieben von Befragten überwiegend Vorteile wahrnehmen.

Von Matthias Meisner

Es ist fast so, als wäre nichts gewesen. Die Bouchéstraße im Norden Treptows schlängelt sich rund einen Kilometer lang von der Straße Am Treptower Park bis zum Neuköllner Schifffahrtskanal.

Ja, ist denen denn gar nichts heilig? Denen scheint jeder Anlass recht zu sein, um ihren Krimskrams am Sonntag verkaufen zu dürfen.

Von David Ensikat

Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und der russische Präsident Wladimir Putin haben nach den Wahlen in Jugoslawien vor Schritten gewarnt, "die zu Gewalt führen könnten". Wie die stellvertretende Regierungssprecherin Charima Reinhardt am Sonntag in Berlin erklärte, waren sich beide Politiker in einem am Samstag geführten Telefonat "einig, dass in dem Wahlsieg von Vojislav Kostunica der Wille des serbischen Volkes zu einem demokratischen Wechsel in Jugoslawien eindrucksvoll zum Ausdruck gekommen" sei.

Der ungewöhnlich gestaltete Betonklotz mit dem steinernen Schriftzug "Anhalt" am Ufer des Landwehrkanals regte bereits seit Wochen die Fantasie der Autofahrer und Passanten am Tempelhofer Ufer an - nun hat sich das Rätsel gelöst. Vor dem Neubau des Museums für Technik wurde in der Nacht zum Sonnabend der erste Teil der Fußgängerbrücke über den Landwehrkanal montiert.

Niemand beachtete die Verzweiflungsgeste des Vaters. Sein zwölfjähriger Sohn Mohammed klammerte sich in Todesangst an ihn, beide waren am Samstag auf dem Heimweg nahe der jüdischen Siedlung Netzarim im Gaza-Streifen ins Kreuzfeuer zwischen bewaffneten Palästinensern und israelischen Soldaten geraten.

Während in der ganzen Stadt zehn Jahre Wiedervereinigung gefeiert werden, wollen am heutigen Montag rund tausend Menschen unter dem Motto "Deutschland feiern heißt Tod und Unterdrückung feiern" auf die Straße gehen. Die Demonstranten ziehen ab 17 Uhr von der Friedrichstraße zum Senefelderplatz.

Vom ersten Tag der Einheit an hat Hermann Rudolph, Herausgeber dieser Zeitung, den Vereinigungsprozess in diesem Blatt mit seinen Leitartikeln begleitet. Unter dem Titel "Das erste Jahrzehnt" hat er eine Auswahl von ihnen zusammengestellt, die diesen historisch beispiellosen Vorgang widerspiegeln.

Zusammenfassend, nach 17 Tagen in Sydney und ebenso vielen Glossen, lässt sich sagen: Das Wetter ist weitgehend schön geblieben. Allerdings musste am letzten Tag das Paddeln verschoben werden, der Gegenwind war zu stark.

Von Helmut Schümann
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