Die SPD-Bundestagsfraktion will die Verfasste Studentenschaft im Hochschulrahmengesetz des Bundes (HRG) absichern. "Bei der nächsten HRG-Änderung wird das mit geregelt", kündigte der bildungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Stephan Hilsberg am Dienstag in Berlin an.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 03.10.2000
Dänische Banken fusionierenDie Danske Bank hat ihre domininerende Stellung auf dem heimischen Finanzmarkt mit der Übernahme der BG Bank und deren Muttergesellschaft Real-Danmark deutlich ausgebaut. Wie beide Unternehmen am Montag in Kopenhagen mitteilten, sollen in den kommenden drei Jahren 2500 der 20 400 Stellen gestrichen werden.
Ja, wäre es nach den Chancen gegangen, dann hätte der EHC Eisbären bei den Kassel Huskies schon frühzeitig einen Gang zurückschalten können. Beim 6:5 (1:0, 3:3, 1:2) nach Penaltyschießen stellten sich die Berliner zwar wesentlich kampfstärker vor, als noch zuletzt bei 1:4 in eigener Halle gegen Augsburg, aber dennoch wäre ihre Leistung beinahe ein Muster ohne Wert geblieben.
Da hilft kein Schönreden: Gregor Gysi wird der PDS fehlen. Gewiss, er bleibt bis zum Jahr 2002 im Bundestag.
Sie war lange Jahre "Lovely Rita", der Darling der CDU, auch von Helmut Kohl - bis sie wagte, offen zu widersprechen: Rita Süssmuth. Nicht zuletzt in Zeiten, als Kohl zum Kanzler der Einheit werden wollte.
Gregor Gysi und Lothar Bisky ließen sich auf der Bühne freundliche Fragen gefallen, blinzelten in die Sonne und wirkten mit sich und der Welt halbwegs zufrieden. Unten, an den Ständen, gab es Unmut - auf dem Papier.
Am 3. Oktober 1990 konnte der deutsche Staat - im Herzen Europas - bei einer denkwürdigen Feier seine Einheit wiedererlangen, wodurch der Traum seines Volkes in Erfüllung ging und die Geduld all derjenigen, die mit ihm darauf hofften, belohnt wurde .
Wegen des Verdachts verbotener Preisabsprachen hat die EU-Kommission in Brüssel Verfahren gegen mehrere europäische Brauereien eingeleitet. Betroffen seien zunächst Brauunternehmen in Belgien und Luxemburg, teilte die EU-Wettbewerbsbehörde am Montag in Brüssel mit.
Klassische Dramenstoffe zu verfilmen ist so eine Sache. Inszenierungen wirken im Fernsehen oft langatmig und platt.
Gentechnologie, Bioinformatik, Sterndeutung: in der Glotze gibt es Erklärungen für alle Rätsel der Welt. Statt an der Uni kann man heute im Fernsehsessel studieren, die Programmzeitschrift mutiert zum Vorlesungsverzeichnis.
Die israelische Armee hat zugegeben, am Samstag einen zwölfjährigen Palästinenser-Jungen im Gaza-Streifen erschossen zu haben. Sein Tod, der von einem französischen Kamerateam aufgezeichnet wurde, hatte weltweit für Entsetzen gesorgt.
Durch die Flure des State Department hallt derzeit der Ruf: "Madeleine Albright ist auf einem Jihad!" Nein, nicht gegen die Friedensfeinde im Nahen Osten zieht die US-Außenministerin zu Felde.
Rudi Völler steht vor der schwersten Aufgabe seiner bislang dreimonatigen Amtszeit als DFB-Teamchef. Vor dem wichtigen WM-Qualifikationsspiel am Sonnabend (16 Uhr MESZ/live im ZDF) in London gegen England ist der 40-Jährige mehr denn je als Krisenmanager gefragt.
Das letzte große DDR-Rechtsbeugungsverfahren gegen den früheren Ost-Berliner Generalstaatsanwalt Dieter Simon steht nach dem Ablauf der Verjährungsfrist am 2. Oktober vor dem Scheitern.
In diesem Jahr könnten ausländische Direktinvestitionen zum ersten Mal die Grenze von einer Billion Dollar überschreiten. Zu dieser Prognose kommt der zehnte Weltinvestitions-Bericht der Handels- und Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen (Unctad) in Genf.
Das Wrack des deutschen Schlachtschiffs "Scharnhorst", das 1943 bei einem Gefecht mit britischen Kriegsschiffen versenkt wurde, ist vor dem Nordkap entdeckt worden, wie das norwegische Militär am Dienstag bekannt gab. Von den 1968 Besatzungmitgliedern überlebten damals nur 36 Mann.
Der Münchner Filmhändler Herbert Kloiber will nach dem Verkauf seines Fernsehsenders tm 3 einen neuen Spartensender gründen. Der Kanal solle in sechs Monaten auf Sendung gehen, sagte Kloiber der "Financial Times Deutschland".
Russlands Präsident Putin hat die Krise in Jugoslawien überraschend zur Chefsache erklärt. Offenbar in Absprache mit Washington und Berlin hat er den Belgrader Hauptkontrahenten, Präsident Milosevic und Oppositionskandidaten Kostunica, ein Krisengespräch in Moskau vorgeschlagen.
Muss das schön sein, in Oggersheim. Keine Spur von Einheitstrubel, meldet die deutsche Presseagentur.
Der Präsident der EU-Kommission, Romano Prodi, wehrt sich gegen die schleichende Entmachtung der EU-Kommission durch die Regierungen. In einer mit viel Beifall bedachten Grundsatzrede vor dem Europäischen Parlament in Straßburg warnte der Präsident der EU-Kommission vor einer Zersplitterung der Europäischen Union, die bei Umgehung der Brüsseler Entscheidungsverfahren drohen könnte.
Natürlich ist es nur ein Zufall, dass gerade in dem Moment, da die Menschen in Belgrad wieder einmal den Aufstand gegen Milosevic wagen, auch in Deutschland die Erinnerung an die Leipziger Montagsdemonstrationen wach wird. In Dresden, Berlin, Düsseldorf und anderswo feiern die Menschen den zehnten Jahrestag der Einheit; in Belgrad versucht die Opposition, den Präsidenten mit einem Generalstreik in die Knie zu zwingen.
Die Provokation der Öffentlichkeit könnte aggressiver kaum sein: Gerade wieder auf freiem Fuß, hat Viktor Dimitrij Kusnetzow erneut eine Website eingerichtet - und nun schickt er die in Italien zu tausenden beschlagnahmten Bilder und Filme mit sexuellen Handlungen an Kindern gar kostenlos durchs Internet. Obwohl er wegen Herstellung pornografischer Videos bereits zweimal in Haft und nur aufgrund einer allgemeinen Amnestie davongekommen ist, haben die russischen Behörden ihn und zwei weitere Beschuldigte auch nach dem Festnahmeersuchen Italiens nicht in Haft genommen.
Der Auftakt der italienischen Fußballliga hat Mailand gespalten. Während die Fans des AC Mailand den von Oliver Bierhoff eingeleiteten Auftaktsieg ihrer Mannschaft bejubeln, entließ Lokalrivale Inter schon nach einem Spiel Trainer Marcello Lippi.
Wenn Sie in der Oper Ihr Handy klingeln lassen, haben Sie nicht auch manchmal das Gefühl, dass Sie damit kaum noch Aufmerksamkeit erregen können? Kaum Proteste, kaum Beleidigungen, Zurechtweisungen, schlimme Worte?
Die Ostdeutschen haben sich die Freiheit erkämpft - mit Kerzen und Gebeten, mit Mut und Friedfertigkeit gegen ein waffenstarres Regime. Manchen war anfangs die Freiheit wichtiger als die Einheit - auch im Westen.
Als der Kanzler, mit ihm der französische Präsident und hinter ihm der sächsische Ministerpräsident nach überstandenem Staatsakt aus der Semperoper endlich auf den von der milden Herbstsonne beschienenen Theaterplatz in Dresden traten, von einigen tausend Einheitsfeiernden erwartet, da nahm einer, aber auch wirklich nur einer die Gelegenheit wahr und rief laut: "Helmut, Helmut, danke, Helmut." Weil eine Blaskapelle aus dem Erzgebirge aber erzgebirgsmäßig laut schmetterte und eine Trommlertruppe dagegenhielt, blieb "Helmut, Helmut" doch nur ein schwacher Zwischenruf.
Ab dem Jahr 2001 müssen die Betreiber lokaler Telefonnetze ihre Netze privaten Telefon- und Internetdienstleistern öffnen. Darauf haben sich am Dienstag in Luxemburg die Regierungen der EU-Staaten geeinigt.
Das fünfte "art forum berlin" meldet Erfolge: 20 900 Besucher in fünf Tagen Messedauer (1999: 16 170), weitgehend positive Reaktionen der 1000 akkreditierten Journalisten aus 30 Ländern und zufriedene Galeristen, die im nächsten Jahr wiederkommen wollen. Die Umfrage eines unabhängigen Marktforschungsinstituts unter den 159 Ausstellern aus 23 Ländern ergab, dass 86 Prozent der Galeristen Verkäufe getätigt haben.
Sechzig Stunden lang wurde bei der diesjährigen Inoffiziellen Meisterschaft des gesprochenen Wortes "geslamt". Gewonnen haben die Aachener Texter Hartmut Heil, Gerhard Horria und Michael Stetter sowie der "Trash-Poet" Jan Off aus Braunschweig.
In Japan hat sich das Geschäftsklima zwischen Juni und September für die Unternehmen aller Größenordnungen weiter verbessert. Unverändert bestehen allerdings nach Feststellung der Bank of Japan große Unterschiede bei der Lagebeurteilung zwischen Großunternehmen und Klein- und Mittelbetrieben sowie zwischen dem Produzierenden Gewerbe und dem tertiären Wirtschaftssektor.
Keine Entwarnung auf den Rohstoffmärkten: Öl wird nach Einschätzung von Experten bis auf weiteres teuer bleiben. Zwar gaben am Dienstag die Preise in London leicht nach.
Zwei nackte Männer haben am vergangenen Sonnabend versucht, den Gottesdienst in einer Synagoge in Prenzlauer Berg zu stören. Für die Polizei war es die Tat zweier Trunkenbolde, für die Jüdische Gemeinde ein "Akt des Vandalismus".
Im Berliner Schauspielhaus am Gendarmenmarkt läutete am Montagabend die "Werkstatt Deutschland" mit internationalen Gästen den zehnten Jahrestag der Einheit ein. Dieser Verein hat eine Tradition begründet.
Man könnte es die Geschichte einer Heimkehr nennen, aber das wäre wohl zynisch. Ein Mädchen kommt nach langer Zeit zurück in ihr Elternhaus, sie ist hochschwanger, hat den mutmaßlichen Vater des Kindes im Schlepptau.
Altbundeskanzler Helmut Kohl (CDU) soll nach dem Willen der SPD in der ersten Dezemberwoche wieder vor dem Berliner Untersuchungsausschuss zur CDU-Spendenaffäre aussagen. Das sagte der Vorsitzende des Gremiums, Volker Neumann (SPD), der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Es ist etwas passiert mit Anja Mohren, als sie 1995 zum ersten Mal in Alsdorf bei Aachen im Musical "Gaudi" saß und Hauptdarsteller Martin Moss sah. Er kam auf die Bühne, und sie war "wie erschlagen".
Nun haben sie es sogar bis in die Tagesschau geschafft. Der designierte und zwischenzeitlich schon resignierende Bundestrainer Christoph Daum stellt Strafanzeige gegen den erfolgreichsten Manager der Liga, gegen Uli Hoeneß.
Vorgestern Sydney, gestern Singapur und Frankfurt (Main) und heute das Katzbach-Stadion im Kreuzberger Viktoriapark. Jetlag?
"Liebe Genossinnen und Genossen." Guido Westerwelle steht gerade erst auf der Bühne - und schon jubelt das Publikum.
Stefan Effenberg vom Deutschen Fußball-Meister FC Bayern München muss für seinen nächtlichen Ausraster in einer Münchner Nobel-Diskothek eine Geldstrafe zahlen. Das bestätigte Bayern Münchens Vizepräsident Karl-Heinz Rummenigge am Rande des Treffens der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Frankfurt (Main).
Heute vor 418 Jahren, am 4. Oktober 1582, begann in Europa im tatsächlichen Sinne eine neue Zeitrechnung.
Die deutsche Wirtschaft wird von der schrittweisen Öffnung Irans für ausländisches Kapital nach den Worten des Bundeswirtschaftsministers Werner Müller mit Milliardenaufträgen profitieren. Die Chancen stünden nicht schlecht, dass Deutschland seine Position als wichtigster Lieferant Irans und größter Abnehmer iranischer Produkte außerhalb des Ölsektors halte, sagte Müller zum Abschluss seines dreitägigen Iran-Besuchs am Dienstag in Teheran.
Man kennt das ja: Der Tag im Büro ist gelaufen, mit Kollegen sitzt man noch beim Feierabendbier und danach würde man ja spontan noch tanzen gehen. Doch in den Clubs geht es erst spät los.
Wegen einer neuen Flutwelle in Bangladesch haben die Behörden am Dienstag damit begonnen, mehr als eine Million Menschen in Sicherheit zu bringen. Die Zahl der Toten stieg auf mindestens 110.
Angesichts der massiven Proteste der Serben gegen das offizielle Ergebnis der jugoslawischen Präsidentschaftswahl hat sich die Regierung in Belgrad am Dienstag zusehends nervös gezeigt. Am zweiten Tag der Kampagne des zivilen Ungehorsams drohte die serbische Regierung, alle "subversiven Aktivitäten" wie die Störung des Verkehrs oder Streiks in Betrieben würden "verhindert und bestraft".
Mario Montis entschiedener Widerstand gegen die Fusion des US-Medienkonzerns Time Warner mit dem britischen Musikkonzern EMI schwindet. Ein positives Urteil sei nicht mehr auszuschließen, hieß es am Dienstag in Brüssel aus Kommissionskreisen.
Wegen eines Triebkopfschadens haben rund 400 ICE-Fahrgäste drei Stunden in einem dunklen Bahntunnel zwischen Würzburg und Fulda festgesteckt. Zu den Betroffenen gehörte auch der bayerische Innenminister Günther Beckstein (CSU).
In Deutschland erhalten inzwischen rund 70 Prozent aller Krebspatienten eine Strahlentherapie. Darauf hat die Medizinerin Marie-Luise Sautter-Bihl im Vorfeld eines strahlenmedizinischen Kongresses hingewiesen.