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Die Umfrageergebnisse kommen gerade recht: Die Konjunktur verliert Schwung, die Investitionsbereitschaft sinkt, Umsatzerwartungen werden nach unten korrigiert. "Jetzt ist die Wirtschaftspolitik am Zuge", resümiert der Bundesverband der Deutschen Industrie seinen neuesten Konjunkturreport.

Von Alfons Frese

So ein Präsident hat es gut. Wenn er die Zeitung aufschlägt, sein Ohr dem Radio leiht oder den Fernseher anknipst, umspielt stets ein leichtes Lächeln seine Lippen.

Von Benedikt Voigt

Die Kölner Staatsanwaltschaft wird in der kommenden Woche darüber entscheiden, ob gegen den entlassenen Trainer des Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen, Christoph Daum, ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet wird. Die Sprecherin der Behörde, Regine Appenrodt, sagte am Sonntag auf Anfrage, darüber müsse erst die zuständige Fachabteilung der Staatsanwaltschaft beraten.

Als Edward Saids Autobiografie im letzten Jahr im Original in den USA erschien, erregte ein Artikel des israelischen Wissenschaftlers Justus Reid Weiner in der US-Zeitschrift "Commentary" großes Aufsehen. Der Autor warf Said vor, Stationen seines Lebens "gefälscht" zu haben.

Mit einer Haaranalyse kann noch Jahre später nachgewiesen werden, ob jemand Drogen oder Arzneimittel eingenommen hat. Besonders Kokain, aber auch Cannabis, Heroin, Ecstasy, Beruhigungsmittel oder Psychopharmaka hinterlassen deutliche Spuren in den Haaren - bereits eine Woche nach dem Konsum sind sie nachweisbar.

"Ich werde dafür sorgen, dass das Leben von Medicare um 26 Jahre verlängert wird", sagte der amerikanische Vizepräsident Al Gore bei seiner Fernsehdebatte mit George Bush. Dann fügte er hinzu: "Der Gouverneur hat gesagt, ich sei für einen größeren Regierungsapparat.

Die Beteiligung der US-Truppen an Nato-Friedenseinsätzen auf dem Balkan ist zu einem Streitthema im US-Präsidentschaftswahlkampf geworden. Condoleezza Rice, die Beraterin des republikanischen Präsidentschaftskandidaten George W.

Wegen der "Kursk", des Mitte August in der Barentssee gesunkenen Atom-U-Boots, droht nun in Moskau ein neuer Skandal. Zum einen war es ein Hickhack in den letzten Tagen zwischen Marine- und Regierungsstellen über den Termin der umstrittenen Bergung der sterblichen Überreste der 118 Matrosen, der Anlass zu neuen Spekulationen über Hintergründe der Katastrophe wurde.

Von Elke Windisch

Die gute, alte S-Bahnlinie 1 zeigt seit einigen Wochen Schwächen. Sie muss aufgemöbelt werden, und deshalb fährt am Wochenende auf Teilstrecken nur ein Bus.

Von Tissy Bruns

Für den ehemaligen EU-Kommissar Karel van Miert ist "ganz klar", dass bei der Übernahme der ostdeutschen Raffinerie Leuna durch den französischen Konzern Elf Aquitaine Schmiergelder geflossen sind. Gegenüber der Zeitschrift "Super Illu" sagte van Miert, es habe sich um "erhebliche Beträge" gehandelt.

Als Hans Rekestad mit dem Verkauf von Volvo-Gebrauchtwagen und -Ersatzteilen begann, hätte er nie im Traum daran gedacht, dass dies zu einen Rechtskrieg mit Ford Motor führen könnte, in dessen Verlauf das Unternehmen von ihm 100 000 Dollar Schadensersatz fordern und ihm die illegale Verwendung eines Namens im Cyberspace vorwerfen würde. Und das dies einen landesweiten Tumult in Schweden auslösen und Fernsehteams in Scharen zu seinem verwitterten Bauernhof aus Holz ziehen würden.

Jeden Tag wird in Deutschland so viel geweint, dass die vergossenen Tränen 40 Badewannen füllen könnten. Der Mensch heult um das Zerbrechen seiner Hoffnungen und um den Sieg oder die Niederlage bei einem Sportereignis.

"Wenn ich mir eine Schule wünschen dürfte, wäre das eine Gesamtschule, die nicht den ideologischen Ballast ihrer Geschichte in Deutschland mit sich herumschleppt, und ein Maximum an Differenzierungen mit einem Optimum an Zusammenarbeit aller Kinder vereint." Mit diesem Wunsch verblüffte der als eher konservativ geltende Begabungsforscher und Leiter des Max-Planck-Instituts für psychologische Forschung, Franz Weinert, Gesamtschulgegner wie Gymnasialbefürworter auf einem Bildungsforum der Wirtschaft in Berlin.

Von Bärbel Schubert

Die Slowakei erwartet am heutigen Montag eine weitere außenpolitische Aufwertung: Gerhard Schröder gibt sich die Ehre und stattet dem kleinen Land zwischen der Donau und dem Tatra-Gebirge einen offiziellen Besuch ab. Es ist die erste Visite eines deutschen Bundeskanzlers in der seit 1993 unabhängigen Republik.

Mit Plakaten und Flugblattparolen: "Hände weg von unserem Betrieb" und "Die Stadtreinigung ist kein Tummelplatz für private Spekulanten" griffen gestern die Bediensteten der Stadtreinigung in die öffentliche Diskussion ein, ob in Berlin in einem Bezirk versuchsweise die Müllabfuhr an Privatfirmen vergeben werden sollte. Ein Interessenverband hatte dies vorgeschlagen.

Wenn Rudi Völler in zwanzig Jahren sein Berufsleben noch einmal Revue passieren lässt, wird er vielleicht immer noch den Kopf schütteln über das, was ihm im Sommer und im Herbst des Jahres 2000 widerfahren ist.Im Moment muss sich Völler vorkommen wie ein Karriere-Yuppie mit schnellem Auto, schöner Frau und schicker Wohnung, der es sich im Traum nicht vorstellen will, einmal Vater zu sein und auf all die Annehmlichkeiten des teuren Lebens zu verzichten, weil er sich stattdessen mit Windeln und Babybrei beschäftigen müsste.

Von Stefan Hermanns

Auf dem Gendarmenmarkt in Mitte will heute der Jüdische Studentenverband Berlin eine Friedenskundgebung veranstalten. Die Versammlung beginnt um 14 Uhr.

Daniel Barenboim, der künstlerische Leiter der Staatsoper Unter den Linden, hat am Sonntag Zweifel "an Aspekten der Demokratie in Deutschland" geäußert. Am Rande der "Echo Klassik"-Preisverleihung im Berliner Konzerthaus verlas Barenboim einen Brief, den Georg Quander, der Intendant der Lindenoper, jüngst von Kultursenator Christoph Stölzl erhalten hat.

Arbeitsminister Riester führt einen Zwei-Fronten-Krieg um die Rente: Die Union muss er spätestens dann überzeugen, wenn es im Vermittlungsverfahren zwischen Bund und Ländern um die Mehrheit für das Reformgesetz geht. Die Gewerkschaften braucht er schon vorher.

Von Tissy Bruns

Politik ist womöglich ein schmutziges Geschäft, ganz sicher aber ein anstrengendes: Frühstück im Dienstwagen vor Tau und Tag, dann Termine, dringende Sitzungen, heikle Interviews, Parteitage auf Messers Schneide. Und wenn der Politiker mal vor ein Uhr nachts nach Hause kommt, ist garantiert gerade das Bier alle.

Sie wäre, erklärte Assia Djebar in der Frankfurter Paulskirche, "gern als einfache Schriftstellerin aufgetreten, die aus Algerien kommt, einem Land des Aufruhrs und der Zerrissenheit". So aber müsse sie fürchten, unter dem symbolischen Gewicht des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels ins Wanken zu geraten.

Von Gregor Dotzauer

"Er ist krank, und man muss ihn heilen." Mit diesen Worten hat Franz Beckenbauer, Vizepräsident des Deutschen Fussballbundes, auf den Drogennachweis in der Haarprobe des designierten Bundestrainers Christoph Daums reagiert.

Von Hartmut Wewetzer

Der Tag danach war trüb. Nebel und Nässe verschleierten diesen Sonntag, Ruhe lag über München, wo, wie überall in Deutschland, in den Tankstellen die sonntäglichen Zeitungen in riesigen Buchstabenbalken von Skandal und Drogen kündeten.