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Eine deutsche Bewerbung um die Olympischen Spiele 2012 erfährt weitere Unterstützung aus den Reihen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). "Es ist an der Zeit für eine deutsche Bewerbung um die Olympischen Spiele", sagte der deutsche IOC-Vizepräsident Thomas Bach am Dienstagabend in Stuttgart.

Wenn Leif Carlsson an die Eisbären denkt, dann nicht ohne Nostalgie. "Dort sind die besten Fans, die ich je erlebt habe", sagt der Schwede, "meine vier Jahre in Berlin habe ich in bester Erinnerung.

Von Claus Vetter

Senatorin Gabriele Schöttler (SPD) muss sich einen neuen Staatssekretär für Gesundheit suchen. Klaus-Theo Schröder (SPD), der erst seit zehn Monaten ihre wichtigste Stütze ist, geht als Spitzenmanager zur Rhön-Kliniken AG in Neustadt an der Saale (Bayern), für die er zunächst "regionale Verantwortung" in Nordrhein-Westfalen übernehmen soll.

Von Brigitte Grunert

Führende Repräsentanten der Berliner Wirtschaft blicken optimistisch in die wirtschaftliche Zukunft der Stadt. Infolge des Regierungsumzugs sei neuer Schwung zu bemerken: Neue Kontakte, neue Käuferschichten und wachsende Touristenzahlen belebten die Geschäftstätigkeit.

Gemessen am fußballerischen Vermögen der beiden Mannschaften, kann sich Hertha BSC in diesem Duell eigentlich nur selber schlagen. Wie das geht, zeigten die Berliner gestern schon einmal ansatzweise im Olympiastadion.

Von Michael Rosentritt

Mindestens 23 der insgesamt 118 Seeleute des verunglückten russischen Atom-U-Boots Kursk haben die Katastrophe zunächst überlebt. Das geht aus dem letzten Brief eines Offiziers der Kursk hervor, den Taucher bei der Bergung der toten Seeleute entdeckt haben.

Jetzt hat es sich bis zur Drogenbeauftragten der Bundesregierung herumgesprochen. Bei Christoph Daum scheine es um eine längerfristige Gefährdung zu gehen, diagnostizierte Christa Nickels von den Grünen.

Von Benedikt Voigt

Mit Lug und Trug hat die damalige konservative Regierung jahrelang die Gefahren des Rinderwahns BSE vertuscht. So wird der umfassende Untersuchungsbericht von Lordrichter Phillips gewertet, der Politikern, Beamten und Wissenschaftlern den Vorwurf macht, dass sie die Krise lange Zeit herunterspielten und im Interesse der britischen Fleischindustrie und Landwirtschaft Menschenleben aufs Spiel setzten.

Von Hendrik Bebber

Der Wind hat sich gedreht. Die "7 Hügel" mögen noch so lichte Höhen des Ausstellungswesens sein - ihren Kostenberg möchte niemand mehr erklimmen müssen.

Von Bernhard Schulz

Nach langen Jahren der autoritären Herrschaft in Jugoslawien will der neue Präsident Vojislav Kostunica die nötigen Reformen schrittweise angehen. Auf dem Balkan-Gipfel in Mazedonien nannte er am Mittwoch dabei auch die Neudefinition der Beziehungen zwischen den beiden Bundesländern Jugoslawiens, Serbien und Montenegro.

Nach einem klaren Votum der Innenminister drängt auch eine breite Mehrheit der Regierungschefs der Länder auf ein NPD-Verbot. Die ablehnende Haltung der Länder Hessen und Saarland wurde bei der Ministerpräsidentenkonferenz in Schwerin mit Enttäuschung aufgenommen.

Nach dem jüngsten BSE-Skandal in Frankreich verschärft die Pariser Regierung den Kampf gegen die Rinderseuche. Landwirtschaftsminister Jean Glavany kündigte an, die Verfütterung von industriellem Tierfett an Kälber werde verboten.

Die fusionierte Pro Sieben Sat 1-Gruppe hat in den ersten neun Monaten 2000 Ergebnis und Umsatz deutlich gesteigert und erwartet auch für das Gesamtjahr einen Ergebniszuwachs. Das Pro-forma-Ergebnis vor Steuern sei auf 74,1 (47,5) Millionen Euro gestiegen, teilte die Pro Sieben Sat 1 Media AG am Donnerstag in Unterföhring bei München mit.

Die Betriebsräte der Energieversorgungsunternehmen aus Ostdeutschland, Berlin und Hamburg werfen Berlins Regierendem Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) "Untätigkeit" und "Desinteresse an Arbeitsplätzen" in der Bundeshauptstadt vor. Der Betriebsratsvorsitzende des Berliner Stromversorgers Bewag, Herbert Strobel, sagte dem Tagesspiegel am Donnerstag, dass Diepgen die Zukunft der Stromversorger Bewag und Veag in Berlin "fahrlässig" aufs Spiel setze, wenn er noch länger die Verhandlungen zur Übernahme der Aktienmehrheit der Bewag durch den Hamburger Stromversorger HEW blockiere.

Die Versteigerung des Themenparks der Weltausstellung hat der Expo-Gesellschaft bis zu drei Millionen Mark eingebracht. "Wir sind sehr zufrieden mit der Auktion", sagte der kaufmännische Leiter, Albrecht Proebst, am Donnerstag in Hannover.

Und da sage noch einer, Tempelhof sei eine Kulturwüste. Von heute an neun Tage lang wird im Bezirk getanzt, Kammermusik und Jazz gespielt, gibt es einen Liederabend, Revue-Shows und ein Tango-Programm.

Mit Zugaben hatten sie offenbar nicht gerechnet. Wer aber so zündende Könnerschaft verbreitet wie das Schlagzeug-Ensemble der Berliner Philharmoniker, dem verlangt das Publikum mehr ab als das offizielle Programm.

Von Sybill Mahlke

"Nie hat der Mensch eine banalere Physiognomie inne, als wenn er ein Würstchen ißt", schrieb Joseph Roth 1922, "der Dampf des in den Nähten aufkrachenden Fleisches umwallt sein Gesicht, das Gehirn stellt wirklich für eine Weile alle Tätigkeit ein, es ist betäubt vom heißen Fleischgeruch, und das Auge öffnet sich weit und sieht hungrig aus, hungrig und nach mehr schreiend."Der Vorgang des Wurstessens als Zen-Buddhismus: Ein halbes Jahrhundert später handelte davon auch die ARD-Vorabendserie "Drei Damen vom Grill".

Von Christian Schröder

Ob es in diesem Jahr noch mit dem Besuch des US-Immobilientycoons Donald Trump in Berlin und der Bauplatzsuche für einen Trump-Tower klappt - darüber gibt es Zweifel in Berliner Baukreisen. Dass allein ein Geschäftstermin in New York der Grund für die kurzfristige Absage der angekündigten Visite war, halten viele Branchenkenner für ungewöhnlich.

Einst plasterte übelstes Kopfsteinpflaster den Weg rund um den schilfumstandenen Schwielowsee. Doch nach der Wende wurde hier alles glattgebügelt: Wie auch in Ferch und Werder sorgte der Westen für Asphaltstraßen, autogerechte Ortspassagen, Ampeln, Reklameschilder von Kindl-Bier und Rex-Pils.

Von Reinhart Bünger

Im westafrikanischen Wirtschaftswunderland Elfenbeinküste schienen die Bürger zunächst dem Beispiel Jugoslawiens zu folgen. Als sich nach der Präsidentenwahl vom Sonntag der Führer der Militärjunta, General Robert Guei, eigenmächtig zum Wahlsieger erklärte, fegte ihn der Volkszorn hinweg.

Justizminister Kurt Schelter (CDU) kam gestern im Innenausschuss des Landtages ungeschoren davon: Allerdings wird der von ihm nach wie vor bestrittene Vorwurf, das Justizministerium habe in einem konkreten Fall die richterliche Unabhängigkeit beeinträchtigt, jetzt ein dienstgerichtliches Nachspiel haben. Der Richterbund kündigte nach der Innenausschuss Sitzung an, die betroffene Richterin werde nunmehr beim Richterdienstgericht in Cottbus den Antrag stellen werde, "rechtskräftig feststellen zu lasssen, dass der Minister im Unrecht ist".

Es ist schon merkwürdig. Anders als beispielsweise in Großbritannien oder in den USA, wo Autohersteller und Spirituosenmarken mit speziellen Anzeigenmotiven um die Aufmerksamkeit und das Geld von Homosexuellen buhlen, wagen das hierzulande nur wenige große Markenfirmen.

Wegen der umstrittenen 100 000-Mark-Spende des Waffenhändlers Karlheinz Schreiber droht dem früheren CDU-Chef Wolfgang Schäuble und Ex-CDU-Schatzmeisterin Brigitte Baumeister eine Wiederaufnahme der Ermittlungen wegen Falschaussage. Der Untersuchungsausschuss zur CDU-Spendenaffäre schloss am Donnerstag die Vernehmung der beiden Zeugen ab, die trotz wiederholter Befragungen und Gegenüberstellungen bei ihren widersprüchlichen Aussagen zu der Spende geblieben waren.

"Exegi monumentum aere perennius" - wer kann das von sich sagen, dass er der Nachwelt ein Denkmal hinterläßt, dauerhafter als Erz? Quintus Horatius Flaccus, genannt Horaz, konnte.

Von Robert Birnbaum

Als der Richtkranz in die Höhe schwebte, öffnete sich plötzlich ein Fenster des Friedrichstadtpalastes, der dem Ort der Zeremonie gegenüberliegt: Ein einsamer Trompeter schickte ein paar Töne hinüber und blies so dem nüchternen Akt urplötzlich eine kleine festliche Note. Gründe zum Feiern gibt es allemal im Zusammenhang mit dem Haus, über dem nun die Richtkrone hängt.

Der Senat will mit dem Verkauf öffentlicher Unternehmen nicht nur Geld in die Landeskasse bringen, sondern "durch die Beteiligung ausländischer Unternehmen den Wirtschaftsstandort Berlin international bekannter und attraktiver machen." Dies sei ein wesentliches Element der Privatisierungspolitik, sagte Finanzsenator Peter Kurth gestern in seiner Antwort auf eine Große Anfrage der PDS-Fraktion.

Mit wieviel Macht und Einfluss soll auswärtiger Sachverstand bei der Zukunftsgestaltung der Berliner Hochschulen künftig mitbestimmen? Zur Klärung dieser Frage hatte Wissenschaftssenator Christoph Stölzl Experten nach Berlin eingeladen, die über ihre Erfahrungen mit Hochschulräten und Kuratorien in anderen Bundesländern berichteten.

Von Bärbel Schubert
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