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Die Statistik der BSE-Fälle in Europa zeigt ein eindeutiges Bild: In Großbritannien sind seit Ende der achtziger Jahre Zehntausende von BSE-Fällen registriert worden, in den übrigen Staaten der EU treten Fälle von Rinderwahn nur dutzendfach auf. In Deutschland gab es in den Jahren 1992, 1994 und 1997 insgesamt sechs Fälle von an BSE erkrankten Rindern.

Von Albrecht Meier

An der Neurologischen Klinik der Universität Göttingen ist 1993 im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums eine Forschungsgruppe zur Creutzfeld-Jakob-Krankheit (CJK) eingerichtet worden. Die Neurologin Inga Zerr ist stellvertretende Leiterin der Forschungsgruppe, die an einer Epidemologie der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJK) arbeitet.

Gemessen an der Zahl der Eingriffe liegt Deutschland in der Herzmedizin europaweit an der Spitze. Nirgendwo sonst werden so viele Herzkatheter-Untersuchungen gemacht (1999 etwa eine halbe Million), so viele Ballon-Aufweitungen verengter Herzkranzgefäße (rund 150 000) und so viele Bypass-Operationen (rund 75 000).

Von Hartmut Wewetzer

Häufig beginnt es mit Gedächtnis-, Konzentrations- und Merkstörungen, die die Umgebung eines Patienten an eine Alzheimer-Erkrankung denken lassen. Doch Muskelstarre, Zittern, Krampfanfälle, Schluckstörungen, Delirium und Wahnbilder wie bei einer Psychose, eine fortschreitende Persönlichkeitsveränderung, der Verlust der intellektuellen Fähigkeiten, am Ende die Unfähigkeit, mit der Umwelt Kontakt aufzunehmen, kommen hinzu: Das Creutzfeldt-Jakob-Syndrom ist eine seltene und schreckliche Krankheit des Zentralnervensystems.

Schering-Chef Giuseppe Vita kann sich zufrieden zurücklehnen: Seinem Nachfolger Hubertus Erlen, der ihn im Frühjahr beerben wird, hinterlässt er ein gut bestelltes Feld. Die Forschungspipeline ist prall gefüllt, allein im nächsten Jahr will das Unternehmen drei neue Medikamente auf den Markt bringen.

Womit beginnt ein Orchester aus Singapore sein erstes Konzert in Berlin? Nicht mit einem asiatischen Paradestück, sondern mit einem in hiesigen Konzertsälen kaum einmal gespielten Werk von Felix Mendelssohn Bartholdy: mit der Ouvertüre zu "Ruy Blas".

Ein gemäßigter Reaktionär, der ein bisschen was, nicht zu viel, gegen Ausländer hat, der glaubt, dass es eine Rückkehr der weißen Kniestrümpfe geben kann, der Multikulti unbehaglich findet - so jemand muss sich zurzeit verlassen vorkommen. Zunächst konnte er sich noch freuen, als Friedrich Merz mit seiner Leitkultur um die Ecke kam.

Von Giovanni di Lorenzo

Trotz einer zurückgehenden Zahl von Demonstrationen in Berlin fordert Innensenator Eckart Werthebach (CDU) weiterhin eine Änderung des Versammlungsrechts. Entscheidend sei nicht die Anzahl der Demonstrationen, sondern deren Qualität, sagte die Sprecherin der Innenverwaltung, Isabelle Kalbitzer, am Montag.

"Verhalten positiv" ist die Bilanz der letzten beiden Jahre, die die zentrale Frauenbeauftragte der FU jetzt vorlegte. Sie hebt hervor, dass der Anteil von Frauen an den Habilitationen 1999 bei 27 Prozent lag - weit über dem deutschen Durchschnitt von 17, 7 Prozent.

Die Stadt Köln plant eine vorzeitige und vollständige Trennung von ihrem Generalintendanten Günter Krämer. Nachdem Krämer vor wenigen Wochen seinen Vertrag zum Jahre 2002 gekündigt, sich jedoch das Recht vorbehalten hatte, bis zu dessen regulärem Ende 2005 an Oper und Schauspiel zu inszenieren, erklärte Kölns Kulturdezernentin Marie Hüllenkremer jetzt in einem Interview, die Stadt wünsche einen "radikalen Schnitt", auch wenn dadurch nicht unerhebliche Abfindungszahlungen auf sie zukämen.

Der niedersächsische Landwirtschaftsminister Uwe Bartels (SPD) hat ein striktes Exportverbot für Rindfleisch und Rindfleischprodukte aus Frankreich gefordert. Grund sei der "sprunghafte Anstieg" der Zahl von BSE-Fällen in Frankreich, erläuterte er am Montag.

Von Albrecht Meier

Der hessische Finanzminister Karlheinz Weimar (CDU) hat angesichts des Verlaufs der Verhandlungen zur Reform des Länderfinanzausgleichs eine erneute Klage vor dem Bundesverfassungsgericht nicht ausgeschlossen. "Derzeit wird das Urteil des Verfassungsgerichts im Grunde ignoriert", sagte Weimar dem "Handelsblatt".

Eine gute Nachricht aus dem Berliner Südosten: Die Entschlammungsarbeiten zur Teilsanierung der Rummelsburger Bucht im Bezirk Lichtenberg sollen Anfang November vorfristig abgeschlossen werden. So werde die Entnahme von insgesamt 60 000 Kubikmeter Nassschlamm in dem hochbelasteten und stark verlandeten nordwestlichen Teil des Sees in den nächsten Tagen beendet, teilte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung am Montag mit.

Noch ist gar nichts passiert, da fordert CSU-Generalsekretär Thomas Goppel schon den Rücktritt von Bundesverkehrsminister Reinhard Klimmt (SPD). Klimmt soll im Zusammenhang mit der so genannten Doerfert-Affäre wegen Beihilfe zur Untreue in wenigen Tagen einen Strafbefehl bekommen, meldeten am Wochenende mehrere Medien.

Die These des hessischen CDU-Landesvorsitzenden, Ministerpräsident Roland Koch, die 22 Millionen Mark der Hessen-Union, die 1983 auf Anordnung des damaligen CDU-Generalsekretärs Manfred Kanther in die Schweiz transferiert wurden, seien legales Vermögen seiner Partei, gerät unter Druck. Die Landtagsopposition meint belegen zu können, das es aus "dubiosen Quellen" stammt.

Von Christoph Schmidt Lunau

"Hat ein Stifter sich nach vielen Überlegungen entschlossen, mit seinem Vermögen das Gemeinwohl zu fördern, muss er verwundert feststellen, dass eine Stiftung schwerer zu gründen ist als ein Verein oder eine GmbH". Arend Oetker, Präsident des "Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft", kritisiert den Hürdenlauf für potenzielle Stifter in Deutschland und mahnt die Bundesregierung zur weiteren Reform des Stiftungsrechts.

Von Bärbel Schubert

Der drittgrößte japanische Automobilhersteller Nissan hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2000/2001 sein Ergebnis gesteigert und zugleich seine Gewinnprognose für das gesamte Geschäftsjahr (zum 31. März) verdoppelt.

Der Krieg der Eta gegen den spanischen Staat eskalierte am Montagmorgen in der Hauptstadt Madrid: Die baskische Terrororganisation zündete eine Autobombe, die den höchsten Militärrichter Spaniens tötete. Mit dem General, Vorsitzender der Militärkammer am Obersten Gerichtshof, starben auch sein Leibwächter und der Chauffeur.

Russland und die Europäische Union wollen bei der Bewältigung von Krisen künftig enger zusammenarbeiten. Der "operative Umgang" mit Krisen solle zwischen der EU und Russland abgestimmt werden, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung, die am Montag nach dem EU-Russland-Gipfel in Paris veröffentlicht wurde.

Heute trifft es sich gut, dass Ihre Zeitung an dieser Stelle nie ein Foto einplant. Wenn hier nämlich ein Bild stünde, von dem, was im folgenden mit Worten zu beschreiben ist, würde womöglich der Kaffee zartbesaiteten Zeitgenossen nicht mehr schmecken.

Von Benedikt Voigt

Dreieinhalb Monate nach dem Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim im rheinland-pfälzischen Ludwigshafen haben zum Prozessauftakt am Montag vier Jugendliche aus der rechten Szene Geständnisse abgelegt. Die Frankenthaler Staatsanwaltschaft wirft den 15- bis 18-Jährigen versuchten Mord in sechs Fällen in Tateinheit mit versuchter besonders schwerer Brandstiftung vor.

Als Kati Lorenz gestern Mittag zur Praxis des Unfallchirurgen Josef Beyer am Kottbusser Damm eilte, erging es ihr wie zehntausenden anderen Berlinern auch: Der Doktor war nicht zu sprechen. Sie wurde mit ihrem Kind, das sich beim Sturz von der Rutsche am Knöchel verletzt hatte, an einen Notdienst verwiesen.

Von Tanja Buntrock

Soll die Verteilung der Gelder aus der Lottostiftung "demokratisiert" werden? Über diese Frage stritten sich die Fraktionsvorsitzenden im Abgeordnetenhaus, Harald Wolf (PDS) und Klaus Landowsky (CDU), am vergangenen Sonntag beim Pro & Contra im Tagesspiegel.

Auf der Expo ist es ein bisschen wie früher in der DDR: Wer etwas haben will, muss eine Menge Geduld haben. Viel Zeit geht beim Schlange-Stehen vor den Eingängen von Themenparks und den Pavillons drauf.

Die Anklageschrift gegen die fünf Angeklagten, die sich seit Montag vor dem Landgericht wegen Verstoßes gegen die Ausländergesetze verantworten müssen, hat den Umfang eines mittleren Taschenbuches. Die Staatsanwaltschaft wirft den vier Männern und einer Frau vor, in Berlin und anderen Orten in Deutschland zwischen Oktober 1996 und Ende August 1999 gewerbsmäßig Menschen aus dem Kosovo in die Bundesrepublik eingeschleust zu haben.

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