Die nordirische Partei Sinn Fein hat den Beginn einer Entwaffnung der Untergrundorganisation IRA unter der Bedingung in Aussicht gestellt, dass die britische Regierung gleichzeitig einen großen Teil der in Nordirland stationierten Soldaten abzieht. Der Vorsitzende der Sinn Fein, Mitchell McLaughlin, sagte am Montag, seine Partei sei zu Gesprächen darüber bereit, um aus der gegenwärtigen Sackgasse im nordirischen Friedensprozess herauszukommen.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 21.02.2000
Statt nach Bayern oder Wandlitz zur Kur ins Kreuzberger "Herzhaus": In der vierten Etage eines Altbaus in der Axel-Springer-Straße 42 wurde vor wenigen Tagen eine ambulante Reha-Klinik für Herzpatienten eröffnet. Nach einem Infarkt oder einer Herzoperation gibt es nun als Alternative zur stationären Kur am Meer oder in den Bergen das zweite Berliner Zentrum für wohnortnahe kardiologische Rehabilitation.
Seuchenalarm gestern mittag auf dem Flughafen Tegel: Nach der Meldung, dass sich an Bord des Alitalia-Fluges 422 aus Mailand eine aus Afrika kommende, schwer erkrankte Frau befinde, dirigierten die Behörden den mit 50 überwiegend italienischen Passagieren besetzten Jet vorsorglich auf eine Außenposition und stellten ihn unter Quarantäne. Zweieinhalb Stunden später gab die Gesundheitsverwaltung Entwarnung.
Die EU-Kommission nimmt die Übernahme des US-Telekommunikationskonzerns Sprint durch seinen Konkurrenten MCI WorldCom scharf unter die Lupe. Besonders beim Internetzugang könnten die beiden US-Konzerne möglicherweise zu mächtig werden, teilte die EU-Kommission mit.
Mit scharfer Kritik wenden sich Grüne und PDS im Abgeordnetenhaus gegen die drohende Abwicklung des Offenen Kanals. Angesichts der immer stärker werdenden Medienkonzentration in der Bundesrepublik sei die Abschaffung eines Kanals, bei dem jeder mitmachen kann, "anachronistisch", erklärte Gesine Lötzsch, medienpolitische Sprecherin der PDS.
Die deutschen Volks- und Raiffeisenbanken haben im Jahr 1999 ihre Bilanzsumme um knapp drei Prozent auf insgesamt 1,05 Billionen Mark gesteigert. Damit verlief das Geschäftsjahr 1999 etwas schwächer als das Vorjahr, in dem die Bilanzsumme um fünf Prozent gestiegen war.
Die Computerfirma Lobster Technology will nach einem weiteren Ertragseinbruch durch Umbesetzungen im Vorstand, durch Personalabbau und eine strategische Neuausrichtung des Unternehmens in die Gewinnzone gelangen. Der bisherige Vorstandschef und Unternehmensgründer Alexander von Troschke sowie der bisherige Finanzvorstand Matthias Woppmann legen ihre Ämter zum 29.
Im Streit um den CDU-Vorsitz ist Parteivize Volker Rühe am Montag in die Offensive gegangen und hat unverhohlen Kritik an seiner Rivalin, der CDU-Generalsekretärin Angela Merkel, geübt. Rühe sprach sich gegen zu viel Erneuerung in der CDU aus und schloss sich damit indirekt Bedenken gegen Merkel an, die nach Ansicht der CSU zu liberal ist.
Zum Abschluss seiner Nahost-Reise ist Bundespräsident Johannes Rau am Montag zu einem fünftägigen Staatsbesuch in Ägypten eingetroffen. Im Mittelbunkt seiner Gespräche mit Ägyptens Staatspräsident Husni Mubarak in Kairo stehen der Nahost-Friedensprozess und die Wirtschaftsbeziehungen zur Bundesrepublik.
Weit, bis zur Brandmauer, reißt die Bühne auf und gibt ihr nacktes Gerippe preis. Die Welt ist leer und das Leben ein Spiel über den Abgrund.
Forscher sagen schnelleres und heißes Ende für unseren Planeten vorausEin heißes Ende erwartet den Planeten Erde - und nach jüngsten Erkenntnissen ein schnelleres als bisher gedacht. Gestützt auf neue, immer tiefer schürfende Computerberechnungen zeichnen einige Astrophysiker und Astronomen ein düsteres Szenario.
Immer wieder zieht es sie zur Brücke: Auf der südlichen Seite die Albaner, auf der nördlichen die Serben. Hasserfüllte Blicke, Drohungen und Verwünschungen wandern über den Fluss Ibar hin und her.
Volkswagen hat 1999 erstmals nach fünf Jahren empfindliche Gewinneinbußen verzeichnet. Das berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD) am Montag in ihrer ersten Ausgabe unter Berufung auf Firmenkreise.
Sonntag Nachmittag. Vor den Stufen des Schauspielhauses wuseln Schülerscharen, Lehrer mit Konzertkarten in der Hand zählen ihre Schäfchen.
Der mexikanische Schriftsteller Fernando Benitez ist am Montag in Mexiko-Stadt im Alter von 88 Jahren gestorben. Benitez, der verschiedene nationale Literatur- und Journalistenpreise gewann, hatte sich unter anderem als profunder Kenner der altamerikanischen Kulturen und als Verfasser von pointierten Zeitungskommentaren einen Namen gemacht.
Vodafone ist nicht Mannesmann. Wer die Aktien des Düsseldorfer Traditionsunternehmens in die neuen Vodafone-Papiere tauscht, wird Anteilseigner eines grundlegend anderen Unternehmens.
Noch in diesem Jahr wollen sich die EU-Kommission und die Bundesregierung darüber verständigen, welche staatlichen Garantien für den öffenlich-rechtlichen Bankensektor in Deutschland erhalten bleiben. Dazu muss geklärt werden, wie der Bestandschutz für Sparkassen und Landesbanken sowie die daraus folgenden Vorteile bei der Refinanzierung mit den EU-Wettbewerbsvorschriften in Einklang gebracht werden können.
Köln (AP). Ein 19-jähriger Hacker mit dem Spitznamen "nOtty", der die Telefongesellschaft NetCologne für drei Tage teilweise lahm gelegt hat, ist gefasst worden.
"Bestens", sagt Alba Berlins Vizepräsident Marco Baldi über das Verhältnis zwischen seinem Klub und dem Deutschen Basketball Bund (DBB). Der Verband sieht das gegenwärtig ein wenig anders.
DaimlerChrysler plant den Bau eines Werks für jährlich 100 000 Transporter in den USA. Eine Entscheidung für den Aufbau einer Fertigung werde Ende des Jahres erwartet, sagte Rolf Bartke, Leiter des Geschäftsbereichs Mercedes-Benz Transporter, in Stuttgart.
Der Senat will das Stadtstaatenprivileg retten und dann über eine Sonderregelung für Berlin und Brandenburg verhandelnUlrich Zawatka-Gerlach Finanzsenator Peter Kurth (CDU) warnte gestern davor, die Verhandlungen über die Reform des Länderfinanzausgleichs mit einem Problem zu belasten, das zunächst nur Berlin und Brandenburg interessiert. Welches Problem?
Wir sind ja so bescheiden geworden. Was können wir von den höchsten staatlichen Würdenträgern schon noch erwarten?
Die ehemaligen DDR-Bürgerrechtler befinden sich im Kampf. Diesmal geht es nicht gegen die SED, sondern gegen eine Institution, mit der sie große Hoffnungen verbanden.
Bertelsmann ernennt den unauffälligen Medienprofi zum "Chief Creative Officer" - der Coup zur CebitBernd Matthies Die beste Karriere-Strategie: sich unentbehrlich machen. Rolf Schmidt-Holtz beherrscht sie, das hat er spätestens bewiesen, als damals, 1990, beim "Stern" mal wieder in krisenhafter Schieflage ein Chefredakteur gesucht wurde.
Am Montag fiel in Russlands zentraler Wahlkommission endgültig der Hammer für die Präsidentschaftswahlen am 26. März: Von den ursprünglich fünfzehn Bewerbern dürfen elf die Zielgerade angehen.
Senor Buñuel, Ihre Filme haben immer für einen Skandal gesorgt. Man hat sie verboten, boykottiert und von rechts und links attackiert.
Unter Leitung von Nelson Mandela sind am Montag am internationalen Konferenzort Arusha in Tansania die Gespräche über einen möglichen Weg zum Frieden in Burundi aufgenommen worden. Sechs afrikanische Staatspräsidenten nehmen am Gipfel teil, doch Vertreter der beiden Bürgerkriegsarmeen fehlten.
Mit drakonischen Strafen und zum Teil öffentlichen Hinrichtungen geht Nordkoreas kommunistisches Regime gegen christliche Missionare vor, die von China aus in das abgeschottete Land reisen. Flüchtlinge aus dem Hungerland berichteten über öffentliche Schauprozesse.
Die BVG will zunächst eine U-Bahn-Linie mit Zugangssperren auf den Bahnhöfen ausstatten. Auf diese Weise wolle man feststellen, ob das so genannte geschlossene System auf allen 169 Bahnhöfen eingeführt werden solle, sagte gestern BVG-Sprecherin Barbara Mansfield.
Das Bündnis für Arbeit hat nach Angaben von Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) zu einer deutlichen Verbesserung der Situation auf dem Ausbildungsmarkt geführt. Ende Januar hätten knapp 99 Prozent aller jugendlichen Bewerber über einen Ausbildungsplatz verfügt, sagte Bulmahn am Montag.
Das Telekommunikationsunternehmen Completel hat am Montag in Berlin sein viertes Glasfaser-Stadtnetz in Betrieb genommen. Completel will Geschäftskunden in Berlin Sprach-, Daten und Internet-Dienste anbieten und direkt über Glasfaserleitungen ans eigene Netz anschließen.
Für den Tourismus ist das Jahr 2000 ein Großereignis in Fortsetzungen. So viel Event wie rund ums Millennium war nie: Hannover als EXPO-Stadt, Leipzig als Bach-Stadt, Rom und Jerusalem als Zentren des Heiligen Jahres, Sydney als Austragungsort der Olympischen Spiele, neun Kulturstädte Europas von Reykjavik bis Prag - eine Unzahl von Zielen buhlt in den kommenden Monaten um die Gunst des reisenden Publikums.
Wolfenbüttel, Recklinghausen, Bremen, Berlin, Kaiserslautern, Eisenach und Stuttgart - das sind nicht die Tournee-Orte einer Popgruppe, sondern jene Städte, in denen sich in den kommenden vier Wochen das Schicksal der CDU entscheiden wird. Es sind die Orte, in denen, nach dem Auftakt am vergangenen Freitag, die Regionalkonferenzen der Union stattfinden.
Wirtschaft: Vor allem Investitionen in "letzte Meile" geplant - Internet-Pauschaltarif wird billiger
Mannesmann Arcor will sein Ortsnetz ausbauen. Wie der Vorstandschef der Festnetztochter der Mannesmann AG, Harald Stöber, dem "Handelsblatt" sagte, soll vor allem in die Aufrüstung der von der Telekom gemieteten "letzten Meile" beim Endkunden investiert werden.
Maßnahmen für plebiszitäre Elemente und begrenzte Amtszeiten gefordertThomas Kröter Die Fraktionspitzen der Koalitionsparteien beraten am heutigen Dienstag über die Möglichkeit gesetzgeberischer Konsequenzen aus der Parteispenden-Affäre der CDU und den Filz-Vorwürfen gegen die SPD in Nordrhein-Westfalen. Während die Grünen zum Handeln drängen, hat die SPD sich bisher zurückhaltend gezeigt.
Einundvierzig Millionen Mark suchen einen Empfänger. Es handelt sich um das Geld, das die CDU für ihre finanziellen Sünden entrichten soll.
Die Fraktionen können sich nicht einigen. Die CDU verlangt eine gemeinsame Kandidatin von Grünen und PDSGru Die Neuwahl von fünf der neun Berliner Verfassungsrichter ist in der nächsten Parlamentssitzung am Donnerstag äußerst fraglich.
Ein halbes Jahr nach dem brutalen Überfall auf zwei Vietnamesen in Eggesin (Mecklenburg-Vorpommern) müssen sich seit Montag fünf rechtsextreme Jugendliche vor Gericht in Stralsund verantworten. Die Bundesanwaltschaft als Kläger legte den 17 bis 20 Jahre alten Beschuldigten versuchten Mord und körperliche Misshandlung zur Last.
Die massiven Bedenken des früheren Bundesverfassungsrichters Hans Hugo Klein wegen der Millionenstrafe gegen die CDU sind in der Bundestagsverwaltung auf Unverständnis gestoßen. Bundestagspräsident Wolfgang Thierse wollte sich offiziell zwar nicht äußern, die Bundestagsverwaltung zeigte sich am Montag jedoch irritiert.
Die beiden Aufsichtsräte beraten morgen über die Fusion von RWE und VEW. Nach der intensiven Vorabstimmung in den Arbeitsgruppen der Unternehmen ist davon auszugehen, dass die Aufsichtsgremien grünes Licht geben werden.
Telefonkunden in Deutschland werden auch in Zukunft nur eine Telefonrechnung für ihre Gespräche vom heimischen Telefonanschluss erhalten. Die Deutsche Telekom muss weiterhin auch für ihre Konkurrenten die Telefongebühren einziehen.
Die Studentenvertretungen der vier Berliner Kunst- und Musikhochschulen haben sich zusammengetan, um gegen die neue Vergabepraxis bei den künstlerischen Nachwuchsförderungs-Stipendien des Berliner Senats (Nafög) zu protestieren. Den Studierenden geht die Reform der Wissenschaftsverwaltung nicht weit genug.
Im niedersächsischen Atomkraftwerk Unterweser sind möglicherweise umstrittene Brennelemente im Einsatz. Niedersachsens Umweltminister Wolfgang Jüttner (SPD) teilte am Montag nach einem eilig angesetzten Treffen seiner Beamten und Vertretern des Betreibers PreussenElektra mit, er könne Unregelmäßigkeiten bei der Fertigung der Brennelemente in der Wiederaufarbeitungsanlage im britischen Sellafield nicht ausschließen.
Vogel mahnt..
Jung, dynamisch, erfolgreich: Wie das Neue Berlin auszusehen hat, ist schon mal klar. Man braucht nur in einer Ausgabe des "Spiegel" oder im "Geo special" nachzuschlagen oder einen der zahllosen Touristenführer zu kaufen.
Schon lange im Vorfeld hat Kurt Lang dieses Ereignis geplant. Denn eines wollte der Mitarbeiter des Kinderfilmfests der Berlinale am Tag der Verleihung des "Gläsernen Bären" unbedingt vermeiden: Tränen.
Er war Maler, Baumeister und Öko-Freak. Seine Werke sind Publikumsrenner.
Lombardische Wertarbeit ist bis zum 26. Februar in der Friedrichstraße 185-195 ausgestellt.