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Die Ministerpräsidenten der Länder haben am Freitag über einen neuen Schlüssel für den Länderfinanzausgleich ab dem Jahr 2005 beraten. Bayerns Landeschef Edmund Stoiber (CSU) forderte vor Beginn der zweitägigen Konferenz in Berlin, dass die Geberländer künftig weniger zahlen müssten.

Die Menschenrechtsorganisation amnesty international (ai) hat schwere Vorwürfe gegen die österreichischen Behörden erhoben. Die Organisation prangert Misshandlungen der Polizei vor allem von Ausländern und Österreichern ausländischer Herkunft an.

Im Berliner Prozess um den Mord an zwei 90-jährigen Frauen und eine Serie weiterer Gewalttaten hat die Staatsanwaltschaft am Freitag lebenslange Haft für den 36-jährigen Angeklagten beantragt. Die Anklage plädierte vor dem Landgericht ferner auf Sicherungsverwahrung für den Mann wegen besonderer Schwere der Schuld.

Berlin wird offenbar am Wochenende doch nicht zum Austragungsort der von Gewerkschaften angedrohten Warnstreiks bei der Deutschen Bahn werden. Der Berliner Vorsitzende der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands (GdED), Wolfgang Zell, kündigte am Freitag an, dass Berlin zumindest am Sonnabend und Montag verschont bleiben würde.

Das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag hat am Freitag in der Berufungsverhandlung die Haftstrafe für den kroatischen Kriegsverbrecher Zlatko Aleksovski auf sieben Jahre verlängert. Der ehemalige Leiter eines Lagers inhaftierter bosnischer Moslems war in erster Instanz zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden.

US-Schauspieler Johnny Depp (36) wird wieder Vater. Depps Freundin, die französische Schauspielerin Vanessa Paradis (27), sei schwanger, berichtete der US-Sender NBC.

Die Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) fordert in der kommenden Tarifrunde für die rund 3,1 Millionen Beschäftigten bei Bund, Ländern und Gemeinden vorrangig die Angleichung der Ostlöhne ans Westniveau. "Zehn Jahre nach der Einheit muss auch die Tarifeinheit im öffentlichen Dienst kommen", sagte der ÖTV-Vorsitzende Herbert Mai am Freitag in Potsdam.

Der größte Fehler, den man bei Eberhard Diepgen machen kann, ist, ihn zu unterschätzen. Der Vorwurf, Berlins Regierender Bürgermeister sei dröge oder gar farblos, ist aktenkundig, aber nicht mehr auf der Höhe der Zeit.

Der Rat für die Künste bedauerte in einer gestern verbreiteten Erklärung den Rücktritt Christa Thobens und bescheinigte ihr "Gradlinigkeit", einen "intelligenten und beherzten Zugriff auf die Kernprobleme" und eine "warmherzige Offenheit gegenüber den Vertretern der kulturellen Szene". Sie habe auf einen "in Berlin ungewöhnliche Politikstil" hoffen lassen.

Kern des Streits bei der Bahn sind die geplanten Lohnkürzungen. Alternativ müssten 70 000 Stellen gestrichen werden, zur Hälfte durch Kündigungen.

Wenn das Fahrzeug steht und die Reparatur sich hinzieht, sind die Autofahrer gewöhnlich auf die Kulanz der Autohändler angewiesenVolkswagen verweist auf freiwillige Leistungen der Händler. Werden Ersatzteile nicht rechtzeitig geliefert, dann können die Händler auf VW-Kosten Leihwagen bereitstellen.

Knapp sechs Wochen nach dem spektakulären Ausstieg von Geschäftsführer Friedrich-Carl Wachs nimmt im Studio Babelsberg ein weiterer Hoffnungsträger seinen Hut: Arthur Hofer, seit drei Jahren zuständig für den Produktionszweig Babelsberg Independents, sagte am Freitag gegenüber dem Tagesspiegel, er wolle seinen Arbeitsvertrag so schnell wie möglich lösen. Der Schritt stehe in engem Zusammenhang mit dem Ausscheiden von Wachs, mit dem er "Ideen und Visionen" zur Expansion des Medienstandorts Babelsberg geteilt habe.

Von Jan Schulz-Ojala

Zugegeben, der Streit der 14 Regierungschefs mit den Österreichern hat vom Lissaboner EU-Gipfel die besseren Bilder geliefert. Gegen die telegene österreichische Außenministerin Ferrero-Waldner und die Polit-Satire um das "Familienfoto" der 15, das aus diplomatischen Gründen flugs zum "Gruppenfoto" mutierte, hatte das eigentliche Thema des Sondergipfels in den Telejournalen kaum eine Chance.

Von Thomas Gack

Der Dortmunder Fan leidet mit seinem Verein, und er ist bereit, zu verzeihen - wenn es doch nur wieder nach oben gehtBenedikt Voigt Dortmund misst 12 Quadratmeter. Auf der rechten Seite steht ein drei Meter hoher Fernsehturm, die Fenster an den Häusern neben den Werbetafeln "Ruhr Nachrichten" und "Union-Brauerei" blinken in bunten Farben.

Von Benedikt Voigt

In Großbritannien ist eine öffentliche Debatte über den Erziehungsurlaub des Premierministers entbranntHendrik Bebber Tony Blair ist hin- und hergerissen, ob er nach der Geburt seines vierten Kindes Vaterschaftsurlaub nehmen wird. "Es gibt dafür starke Argumente," antwortet er verlegen auf entsprechende Fragen.

Von Hendrik Bebber

Werner Seifert, Vorstandschef der Deutsche Börse AG, betrachtet die Fusion der Konkurrenten in Paris, Brüssel und Amsterdam zur neuen grenzüberschreitenden Börse Euronext nicht als Rückschlag für seine eigenen Pläne und für eine einheitliche europäische Börse. Die vor zwei Jahren geschlossene Allianz der acht großen westeuropäischen Börsen sei dadurch nicht infrage gestellt.

Anlässlich des zehnten Jahrestages der Gründung der ostdeutschen Sektion von amnesty international hat die Organisation auf anhaltende Menschenrechtsverletzungen in der Bundesrepublik hingewiesen. Die deutsche ai-Generalsekretärin Barbara Lochbihler erklärte, vor allem Abschiebehäftlinge würden in etlichen Fällen nach wie vor von Polizisten und Justizbeamten misshandelt, obgleich die deutschen Behörden mehrfach aufgefordert worden seien, solche Übergriffe abzustellen.

Das gab es noch nie in der 20-jährigen Geschichte der "Camel Trophy": Zwei Berliner entschieden das Rennen unter 18 000 deutschen Kandidaten für sich. Die Ausscheidung für den wohl härtesten Abenteuerwettlauf der Welt wurde erstmals vom Wassersport dominiert - und fand deshalb auf den Kapverden im Atlantik statt.

In den Play-offs streiten die Klubs derzeit um den deutschen Eishockey-Titel 2000 - vielleicht zum letzten Mal. Denn für Liga-Geschäftsführer Bernd Schäfer III ist der aktuelle Modus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) nicht haltbar.

Mehr KontrolleVor der Wahl sind die Sicherheitsvorkehrungen in der Kaukasusrepublik Tschetschenien verschärft worden. Es wird mit Terroranschlägen gerechnet.

Sachsens Wissenschaftsminister Hans Joachim Meyer hat Vorwürfe über Versäumnisse der Hochschulen in der Informatikerausbildung zurückgewiesen. "Die Hochschulen sind keine Durchlauferhitzer, die auf Knopfdruck der Wirtschaft funktionieren", sagte Meyer.

Erneut hat ein zyprisches Unternehmen beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg Schadenersatzansprüche gegen die Türkei angemeldet, die seit 1974 den Nordteil der Insel Zypern militärisch besetzt hält. Die in Limassol ansässige Firma Galanos Brothers, ein Lebensmittelverarbeiter, sieht ihre Rechte dadurch verletzt, dass sie ihren Besitz im türkisch kontrollierten Teil der Insel seit 1974 nicht nutzen kann.

Von Gerd Höhler

Wenn Kunst ihren ästhetisch definierten Rahmen verlässt und sich gesellschaftlichen oder politischen Problemfeldern zuwendet beziehungsweise ausssetzt, dann ist das allemal bemerkenswert. Der 1936 in Köln geborene Hans Haacke - ein Konzeptkünstler der allerersten Stunde - machte so mehrfach auf sich aufmerksam: kürzlich durch sein "Kräutergarten"-Projekt für den Reichstag und nun auch mit seiner Installation "Sanitation" in der renommierten Whitney Biennale in New York.

Wie lebt es sich als Frau in der letzten großen Domäne der Männer - dem Fußball? Finanziell prima, sagt sie.

Von Helmut Schümann

Der Jungunternehmer Sven Siegle aus Winnenden bei Stuttgart und die Singulus AG, die am Frankfurter Neuen Markt notiert, sind die Gewinner des diesjährigen "Unternehmerpreises Mittelstand" der DG Bank und der Zeitung "Die Woche". Die Siegles Natural Pulping AG, die den Förderpreis erhielt, bringt ein System zur Nutzung von Stroh als Zellstofflieferant für die Papierindustrie zur Marktreife.

Der Mordversuch im Düppeler Forst, bei dem Unbekannte in der Nacht zum Mittwoch mit einer Maschinenpistole auf einen 33-jährigen Mann schossen, ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft weiterhin ungeklärt. "Es gibt kaum neue Erkenntnisse", hieß es gestern.

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