Gewalt gegen Kinder gehört in vielen Familien in Deutschland zum Alltag. Darauf hat das Bundesfamilienministerium am Dienstag aus Anlass einer Fachtagung zu diesem Thema hingewiesen.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 21.03.2000
Heftigen Widerspruch von der Gewerkschaft der Polizei (GdP) erhielt gestern Innensenator Eckart Werthebach (CDU) für seine positive Bewertung der Kriminalstatistik 1999. "Die Behauptung, jede zweite Straftat wird aufgeklärt, ist schlicht falsch", sagte der GdP-Landesvorsitzende Eberhard Schönberg.
Übernahme nach erfolgreicher Ausbildung garantiert: Der Senat, das Zentrum für Nachwuchsgewinnung Ost der Bundeswehr, die Bezirksämter Treptow und Köpenick sowie der Kreuzberger Kreis e. V.
Während die Green Card dem Mangel an Fachkräften für die deutsche Hightech-Industrien abhelfen soll, hat die Wirtschaftsverwaltung unter Wolfgang Branoner (CDU) nach einem Bericht des heute erscheinenden Wirtschaftsmagazins ECONY bereits im Februar ein für deutsche Verhältnisse einzigartiges Fortbildungsprojekt für arbeitslose Jugendliche auslaufen lassen, weil es angeblich "nicht voll ausgelastet" war."Cornucopia" (Füllhorn) hieß das zusammen mit 15 Berliner Multimediafirmen entwickelte Modell einer Public-Private-Partnership.
"Kochlöffel und/oder Gewehr" ist der Titel einer Diskussionsveranstaltung zum Thema Frauen in der Bundeswehr. Sie wird vor dem Hintergrund der Öffnung der Streitkräfte für Frauen durch das Urteil des Europäischen Gerichtshofes von der Spandauer Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen organisiert, hieß es in einer Pressemitteilung aus Anlass der Veranstaltung.
Bis Anfang der neunziger Jahre reichen die Bemühungen zurück, den Helmholtzplatz zu einem Anziehungspunkt für Anwohner zu machen: Rosen wurden gepflanzt, Zäune repariert, Müll beseitigt, Kiezfeste gefeiert. Zurzeit wird der Platz im nördlichen Prenzlauer Berg rundum saniert, doch gilt er weiterhin als ein sozialer Brennpunkt der Stadt.
Für die Wahrheit in Südafrika sei die englische Sprache ungeeignet, heißt es in J.M.
Sie stehen in Sarah Kanes Stück "Gier" auf der Bühne. Das Stück besteht fast nur aus Monologen.
Eine internationale Schleuserbande ist zerschlagen worden. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurden gestern 52 Objekte durchsucht, davon 41 in Berlin, wie Staatsanwaltschaft, Bundesgrenzschutz und Polizei mitteilten.
Berlins Lehrer können nicht den Unterrichtsausfall beklagen, aber zugleich durch einen Streik selbst Fehlstunden verursachen: Diese Ansicht vertrat gestern die Landesvereinigung der Oberstudiendirektoren. In einer Presseerklärung sprachen sich ihre Mitglieder strikt gegen Lehrerstreiks oder "streikähnliche Maßnahmen" aus, wie sie die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) vorbereitet.
In der Sonderausstellung über Japanische Feuerwehrmäntel und Kaufmannsjacken im Ethnologischen Museum in Dahlem wurden jetzt die Ausstellungsstücke ausgewechselt. Der Wechsel erfolgte aus konservatorischen Gründen, die alten Stücke dürfen nicht zu lange dem Licht ausgesetzt werden.
Marina Schubarth überlegt nur eine Sekunde. Ein Beispiel, ein Schicksal?
Die Investitionsbereitschaft deutscher Firmen in Polen ist groß, aber bei der Wahl des Standortes herrscht große Unsicherheit. Das ist das Ergebnis einer Studie, der Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), die am Dienstag am Rande der Hannover Messe vorgestellt wurde.
Auf dem Buchumschlag leuchtet ein wunderschönes Foto. Rote Rosenknospen, dicht an dicht, in warmen, satten Farben.
Es war zu erwarten, dass sich Klaus Zwickel in die Green-Card-Diskussion einschaltet. Maschinenbauer aus dem Ausland brauchen wir nicht, und IT-Experten sollten wir auch lieber bei der Agentur Jagoda, Nürnberg, buchen, meint der IG-Metall-Chef.
Im Rückblick wirkt alles meist ganz einfach: Am Anfang steht ein hemdsärmeliger Existenzgründer mit einer Idee. Die verfolgt er zunächst spielerisch, dann mit wachsender Entschlossenheit.
Die Polizei hat ein Führungsmitglied der so genannten Nigeria-Connection festgenommen. Der mit Haftbefehl gesuchte 31-jährige Nigerianer wurde am vergangenen Freitag in Charlottenburg gestellt, wie die Polizei erst am gestrigen Dienstag mitteilte.
In Gefahr und höchster Not bringt die Rettung unter Umständen den Tod. Um den Kugeln der Scharfschützen zu entgehen, müssen die Bewohner von Sarajevo auf demütigende Weise Zickzack laufen.
Die ersten fünf Jahre wären also geschafft. Gestern lud Nikolaus Hein in das von ihm ins Leben gerufene Puppentheater-Museum an der Neuköllner Karl-Marx-Straße 135, um aus diesem Anlass Bilanz zu ziehen über diese Zeit, seit seiner in wechselnden Ausstellungen vagabundierenden Sammlung vom Kunstamt Neukölln eine feste Heimstatt angeboten worden war.
Für die Eko Stahl GmbH, Eisenhüttenstadt, hat das Jahr 2000 nach den Worten des Vorsitzenden der Geschäftsführung, Hans-Jürgen Krüger, gut begonnen. Krüger geht davon aus, dass die Lage auf dem Stahlmarkt bei wieder steigenden Preisen bis Jahresende stabil bleibt.
Sie ist eine stumpfe, träge Masse, blond, teigig und kalt. Tapfer absolviert sie ihr Leben, als sei es eine Prüfung, hält still, vermeidet Streit und Protest.
Als Primo Levi am 11. April 1987 zerschmettert im Treppenhaus seines Wohnhauses aufgefunden wurde, schien allen klar: Auch dieser leise und so unverbrüchlich an seinen moralischen Maßstäben festhaltende Holocaust-Überlebende hatte Hand an sich gelegt, war an den Folgen seiner Auschwitz-Erlebnisse zu Grunde gegangen.
Karl Jüsten lacht gerne. Der 38-Jährige Priester ist tief verwurzelt im Rheinland.
Nur wenige Tage nach dem Gewinn des Weltcups im Skilanglauf hat der Wahlspanier Johann Mühlegg überraschend einen Krach mit dem spanischen Skiverband und dem Verbandstrainer Carlo Pertini ausgelöst. "In der nächsten Saison will ich mit einem anderen Coach arbeiten", sagte der Allgäuer spanischen Presseberichten zufolge.
Alissa ist es nicht kalt, Alissa friert. Kalte Füße, fröstelnder Körper, kühle Hände - ihre Oma ist verblüfft, als sie Alissa berührt, die Mutter verbrüht sich beinahe am Badewasser, in das sich ihre Tochter legt.
Mit Gutscheinen für den Lebensabend vorsorgen - Gegenseitige Hilfe soll Großfamilie von einst ersetzenJulia Rehder Für Babys ist die Welt noch in Ordnung: Sie schreien, werden gefüttert, gewickelt und schlafen. Sobald sie aufwachen, beginnt der Kreislauf von Neuem.
In der Berliner Schulpolitik scheinen die Weichen gestellt: auf entschlossenen Stillstand. Bewegung wird mit Unruhe gleichgesetzt, und Unruhe ist unerwünscht.
Noch am Elternsprechtag wurde Schabis Zeichentalent gelobt. Als er jedoch in der Englischstunde eine Karikatur des Lehrers entwirft, fliegt er aus dem Unterricht.
Genau 15 Jahre ist es in diesen Tagen her, dass Michail Sergejewitsch Gorbatschow am 11. März 1985 zum Generalsekretär des ZK der KPdSU gewählt wurde.
Mitten in die Euphorie des neu entfachten Fußball-Meisterschaftskampfes mit Titelverteidiger Bayern München sorgt ein Traum-Angebot für Trainer Christoph Daum für Unruhe bei Herausforderer Bayer Leverkusen. Fenerbahce Istanbul will den "Magier vom Rhein" für einen Zweijahresvertrag und ein Salär von 15 Millionen Mark netto an den Bosporus locken.
Der Polizei ist ein Schlag gegen die "Türsteher- und Hooligan-Szene" gelungen. Sie verhaftete am Freitag in der Frankfurter Allee zwei Männer im Alter von 23 und 25 Jahren unter dem Verdacht des Drogenhandels.
Wer gestern Vormittag schwimmen gehen wollte, hatte zumeist Pech. Denn 30 der insgesamt 35 Hallenbäder der Berliner Bäder-Betriebe machten gestern erst um 14 Uhr auf, da der Betriebsrat die Beschäftigten zu einer Personalversammlung eingeladen hatte.
War die Literatur der Mitte des vergangenen Jahrhunderts wirklich so belanglos? Natürlich, man weiß, dass Hebbels "Nibelungen" 1861 erschienen sind, und auch Mörikes grosse Gedichte stammen oft aus diesem Jahrzehnt.
Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) will, dass der Bau von Bundesstraßen in Zukunft durch einen Fonds finanziert wird. Die Mittel des Fonds sollen unter anderem durch eine neue Straßenbenutzungsgebühr zusammenkommen.
Wir sind doch hier nicht in China, hat der alte Bernhard Vogel gesagt. Wir haben keine Kulturrevolution, hat er noch rasch hinzugefügt.
Einen deutlichen Zuwachs bei den Anmeldungen konnte die Erste Deutsche Präsenzbörse für Risikokapital, Wachstumsfinanzierung und unternehmerische Nachfolge in Berlin verbuchen. "Gegenüber 1999 hat sich die Zahl der Teilnehmer mit 170 Kapitalgebern, Dienstleistern und Jungunternehmern verdoppelt", sagte Ulf Leonhard von dem Beratungsunternehmen Continua, das die Veranstaltung ausrichtete.
Die Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands (GdED) wird mit den angedrohten Warnstreiks möglicherweise schon am kommenden Sonnabend beginnen. GdED-Sprecher Hubert Kummer sagte am Dienstag, wenn es bei den Gesprächen mit dem Bahnvorstand über das Beschäftigungsbündnis am Freitag keine Fortschritte gebe, werde das Schienennetz in einer deutschen Großstadt lahm gelegt.
Drei Tage nach dem Wahlsieg des Oppositionskandidaten Chen Shui-bian hat Taiwan das 50 Jahre alte Verbot direkter Handels- und Verkehrsverbindungen zu China teilweise aufgehoben. Ein entsprechender Beschluss, der zunächst direkte Verbindungen zwischen Taiwans vorgelagerten Inseln und dem Festland erlaubt, wurde am Dienstag vom Parlament in Taipeh verabschiedet.
Panzerbrechende Munition enthielt abgereichertes Uran - Kritik von UN-MenschenrechtsbeauftragtenJan Dirk Herbermann Auf dieses Eingeständnis musste die Uno lange warten: Der Generalsekretär der Nato, Lord Robertson, hat in einem Brief an Uno-Generalsekretär Kofi Annan den Einsatz von abgereichertem Uran (Depleted Uranium) während des Kosovo-Krieges zugegeben.Experten hatten schon lange einen entsprechenden Verdacht gehegt.
Operative Stäbe, wie sie die russische Polizei auf Anordnung des Kremls bilden musste, um eine Schlammschlacht im Wahlkampf zu unterbinden, konnten nicht verhindern, dass ausgerechnet Favorit Wladimir Putin im Endspurt ein handfester Skandal wegen Schwarzkonten droht. Wie die regimekritische "Nowaja gaseta" schreibt, soll allein die Miete für das noble Alexandr-Haus, in dem Putins Wahlkampfstab logiert, das Zweieinhalbfache dessen verschlingen, was das Gesetz dem Kandidaten an Wahlkampfmitteln zubilligt - eine Million US-Dollar, wobei ein Umrechnungskurs zum Rubel von 1 : 30 zu Grunde gelegt wurde.
Im Sog einer schwächer eröffnenden Nasdaq, der amerikanischen Hochtechnologie-Börse, und in Erwartung der Zins-Rede des US-Notenbankchefs Alan Greenspan haben die Wachstumswerte am Frankfurter Neuen Markt am Dienstag deutlich schwächer notiert. Der Nemax50-Index, der die wichtigsten Werte enthält, gab fünf Prozent auf 8605,12 Zähler nach.
Papst Johannes Paul II. hat in Jordanien Christen, Juden und Moslems zu engerer Zusammenarbeit aufgerufen.
Die neue Bank 24, deren Gründung derzeit von der Deutschen Bank, der Dresdner Bank und der Allianz vorbereitet wird, soll aggressiv in den Markt für Privatkunden gehen. "Die Sparkassen werden sich warm anziehen müssen", sagte Joachim von Harbou, Vorstandsmitglied der Dresdner Bank, in München.
Ärger an der Schwartzkopff-Oberschule in Wedding: Schüler und Bauarbeiter lieferten sich gestern Vormittag eine Schlägerei, nach der mindestens vier der Beteiligten in ein nahegelegenes Krankenhaus eingeliefert wurden. Die Polizei ermittelt, die Schuldfrage ließ sich gestern noch nicht erklären.
Bei den Tarifverhandlungen der westdeutschen Chemieindustrie haben sich die Parteien am Dienstag in der Frage der Altersteilzeit angenähert. Bei Redaktionsschluss liefen die Verhandlungen noch.
Jungen aus der britischen Provinz Wales sind die stärksten Trinker unter Europas Jugendlichen. Die Hälfte der 15-jährigen Jungen dort trinke regelmäßig Bier, hieß es in einem Bericht der Europäischen Kommission zur Gesundheit der EU-Bürger im Alter von 15 bis 24 Jahren.
Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft haben am Dienstag bei ihrer Kritik an wesentlichen Vorhaben der Bundesregierung in der Sozialpolitik zu einer einheitlichen Linie zurückgefunden. Nach einem Treffen mit Bundeskanzler Gerhard Schröder am Rande der Internationalen Handwerksmesse in München unterstützten der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), der Deutsche Industrie- und Handelstag (DIHT) und die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) am Dienstag die bisher vor allem vom Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) vorgetragenen Bedenken gegen eine Erweiterung des Vorruhestands.