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Von der Steuer absetzbare Spendenquittungen können nach einem Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) auch für die Förderung weltanschaulicher Zwecke und nicht nur für ausdrücklich religiöse Zwecke ausgestellt werden. Mit der am Donnerstag veröffentlichten Entscheidung gab der BFH in München der Klage eines humanistischen Landesverbandes statt, der sich als Weltanschauungsgemeinschaft sieht.

Ob das mit den Betroffenen abgesprochen war? Nachdem Kulturstaatsminister Michael Naumann mit scharfen Worten die Liste der Berliner Kulturverwaltung über die Verwendung der 100 Millionen Mark Hauptstadtkulturförderung kritisiert hatte - weil darin nur 81 Millionen auftauchten - legte Staatssekretär Alard von Rohr am Mittwoch Abend im Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses eine neue Liste vor: Die entspricht zahlenmäßig genau der alten, nur der Ansatz für die Staatsoper wurde von 20 auf 39 Millionen Mark angehoben.

Von Frederik Hanssen

Einen Tag nach der "Freistellung" des Kölner Museumsdirektors Jochen Poetter steht noch immer nicht fest, wer sein Nachfolger als Leiter des für die zeitgenössische Kunst berühmten Museums Ludwig werden wird. Der erst im Oktober 1997 angetretene Museumsmann und die Kölner Kulturdezernentin Marie Hüllencremer waren am Donnerstag gemeinsam mit einer Erklärung an die Öffentlichkeit getreten, in der sie die Beendigung des Dienstverhältnisses "im gegenseitigen Einvernehmen" - allerdings ohne Nennung von Gründen - erklärten.

Um die derzeit ausgesetzte Anordnung des Tiefbauamts, wonach bei Hertha-Spielen nur alkoholarmes Bier vor dem Olympiastadion verkauft werden darf, ging es Mittwochabend im BVV-Wirtschaftsausschuss. Wie berichtet, will Baustadträtin Beate Profé nach der Aufhebung der Vorschrift durch das Verwaltungsgericht nun das Oberverwaltungsgericht anrufen.

Von Cay Dobberke

Vielleicht hätte jemand vor einem guten Jahr eine Goethe-Ausgabe auf Rudolf Scharpings Nachttisch legen sollen. Der Verteidigungsminister hätte den "Zauberlehrling" gelesen und geahnt, was ihm mit der Berufung einer Wehrstruktur-Kommission blüht: Die er rief, die Geister, wird er nun nicht los.

Von Robert Birnbaum

Er hat sie alle überzeugen können, dass der Balkan-Stabilitätspakt der richtige Weg zum Frieden in Südosteuropa ist. Sogar die Japaner sind Anhänger Joschka Fischers, der in den Wirren des Kosovo-Krieges die Pakt-Idee zu einem langfristigen Konzept verarbeitete.

Bundespräsident Johannes Rau hat wegen eines "kleinen Unfalls" alle offiziellen Termine für die nächsten beiden Tage abgesagt. Wie das Bundespräsidialamt am Donnerstag in Berlin erklärte, hat sich Rau bei einem Missgeschick zu Hause "leichte Schnittverletzungen" an der Hand und im Gesicht zugezogen.

Es reicht offenbar nicht, ein Technologiewert zu sein, um bei den Anlegern Erfolg zu haben. Man muss auch gute Zahlen und überzeugende Prognosen vorlegen können, damit Investoren zugreifen.

Von Corinna Visser

Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) hat sich gegen eine Verwendung von Material aus Stasi-Akten im Untersuchungsausschuss zur CDU-Spendenaffäre ausgesprochen. "Das ist rechtswidrig erworbenes Wissen und darf deshalb nicht vor Gericht, und eben auch nicht im Ausschuss verwendet werden", sagte Thierse im Sender n-tv.

Gleich zwei Mal musste die Feuerwehr Donnerstagnacht ausrücken, um einen Dachstuhlbrand in Pankow zu löschen. Zunächst hatte ein Unbekannter kurz vor Mitternacht einen Brand in der Florastraße gemeldet.

Von Katja Füchsel

Laufende Nasen beim Heuschnupfen, juckende Haut wegen Ekzemen, Verengung der Bronchien bis hin zur Atemnot bei Asthma: Unter den Folgen von Allergien hat inzwischen gut ein Fünftel der Menschen in den Industrienationen zu leiden. Die gut 700 Teilnehmer beim 13.

Das Bundeskabinett hat am Mittwoch den Enwturf von Bundesfamilienministerin Christine Bergmann zur Novellierung des Bundeserziehungsgeldgesetzes beschlossen. Ziel des neuen Gesetzes ist eine bessere Vereinbarkeit der Rahmenbedingungen von Beruf und Familie.

Von seiner Kandidatenliste für das Amt des Kultur- und Wissenschaftssenators hat der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen schon viele Namen streichen müssen: KMK-Generalsekretär Erich Thies, die CDU-Hochschulexpertin Monika Grütters, den Salzburger Festspiel-Intendanten Gérad Mortier, die Senatoren Peter Kurth und Eckart Werthebach. Gestern wurde der CDU-Schulexperte und stellvertretende CDU-Landesvorsitzende Stefan Schlede von einer Berliner Tageszeitung als "Geheimtipp" ins Gespräch gebracht.

"Sehr ernst genommen" wird von Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) die jüngste Kritik des Berliner Mietervereins an den geplanten Verkäufen der Wohnungsbaugesellschaften GSW und Gewobag. Während die CDU-geführte Senatsfinanzverwaltung gestern betonte, sie halte sich nach wie vor an die Koalitionsvereinbarungen, die einen Verkauf der GSW und einer anderen städtischen Gesellschaft vorsehen, will Strieder jetzt nun nur noch die GSW verkaufen.

Wer rastet, der rostet - und kriegt vom Aktienkuchen kein Stück mehr ab. Jetzt wollen 20 Millionen Deutsche T-Online kaufenMichael Zapf John Maynard Keynes, der große Ökonom und erfolgreiche Börsenspekulant, erklärte seine Erfolge damit, dass es an der Börse zugehe wie bei einer Modenschau.

Mehr war nicht drin: Die Tarifpartner für das Baugewerbe-West haben sich nicht nur bemerkenswert schnell geeinigt, sie haben sich auch den Blick für das Wesentliche bewahrt. Um 2,0 Prozent in diesem Jahr und weitere 1,6 Prozent im nächsten Jahr werden die Löhne steigen.

Da saßen sie in ihren braunen Ausgeh-Anzügen in der Kabine in den Katakomben des Maksimir-Stadions in Zagreb und warteten und warteten. Erst als Erich Ribbeck, der Teamchef der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, nach 45 Minuten seine Verpflichtungen bei Presse, Funk und Fernsehen beendet und er in der Kabine eine kurze Ansprache gehalten hatte, durften die Spieler raus.

Am Havelufer wurde gestern in der Wasserstadt der Grundstein für die Umgestaltung der ehemaligen Schultheiss-Brauerei gelegt. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde entkernt, nur die Außenmauern blieben bestehen.

Von Rainer W. During

Achtzehn Jahre Gefängnis für Schleuser und Bootsführer mit Illegalen an Bord, "vorgeschobene Grenzen" zum Abfangen der "Boat-People" und Lager für Aufgegriffene, die von Unternehmern unterhalten werden: Mit diesem Paket wahrhaft martialischer Angriffe auf Zuwanderer aus Nicht-EU-Ländern will Silvio Berlusconi zusammen mit der xenophoben "Liga Nord" des Umberto Bossi die Immigrantenflüsse stoppen und bereits im Lande befindliche Illegale wieder nach Hause befördern.Einen entsprechenden Antrag auf ein "vom Volk eingebrachtes Gesetz" haben die beiden Parteiführer bereits beim zuständigen Kassationsgerichtshof hinterlegt.

Von Werner Raith
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