Die Rechenexempel von Michael Komma lassen auf spannende Tage schließen. "Die Stimmung in der Mannschaft ist gut, wir sind nach den zwei Spielen von uns überzeugt", sagt der Trainer der Capitals.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 23.03.2000
Die Verhandlungen zur weiteren Liberalisierung der Agrarmärkte haben am Donnerstag bei der Welthandelsorganisation (WTO) in Genf begonnen. Nach wochenlangem diplomatischen Tauziehen einigten sich die Delegationen auf den neuseeländischen WTO-Botschafter Farrell als Vorsitzenden der ersten Sitzung.
Der neue Pharma- und Agro-Konzern Aventis ist mit einem Verlust gestartet, der sich allerdings auf ein Geschäftsjahr bezieht, das die noch getrennten Aktivitäten der beiden Fusionspartner Rhône Poulenc und Hoechst umfasst. Unter dem Strich steht dabei bei einem Umsatz von 20,45 Milliarden Euro zwar nach Steuern ein Gewinn von 692 Millionen Euro.
Berlins Lehrern soll in der laufenden Legislaturperiode keine "weitere Mehrbelastung" aufgebürdet werden. Mit der zusätzlichen Unterrichtsstunde hätten sie ihren Beitrag zur "finanziellen Handlungsfähigkeit der Landes geleistet", sagte Schulsenator Klaus Böger (SPD) gestern während der aktuellen Stunde im Abgeordnetenhaus.
Es war eine Konstellation, die alle Konzert-Herrlichkeit der Welt versprach, die Hoffnung weckte auf jenen Glanz, der in seltenen Momenten aus dem Innern der Musik aufglüht. Ein ausverkauftes Konzerthaus fieberte Johann Sebastian Bachs Johannes-Passion mit Nikolaus Harnoncourt und seinem Concentus Musicus entgegen.
Festgelegte Mietobergrenzen in Sanierungsgebieten werden nach den Erfahrungen des Berliner Mietervereins oft von Privatvermietern überschritten, die beim Einzug neuer Mieter zusätzliche Mietverträge vereinbaren. Wer als Mieter zwei Verträge unterschreiben müsse, sollte misstrauisch sein, sagte Reiner Wild vom Mieterverein.
Die Bußgelder wegen illegaler Beschäftigung sowie Missbrauchs von Arbeitslosengeld und -hilfe in Deutschland haben eine Rekordhöhe erreicht. Insgesamt verhängte die Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg im vergangenen Jahr Geldbußen von insgesamt 243 Millionen Mark - 18 Millionen Mark mehr als 1998, teilte der Präsident der Bundesanstalt, Bernhard Jagoda mit.
Der österreichische Polizist Christian Hartwagner hat Ernst August Prinz von Hannover wegen "grober Beleidigung" verklagt. Der Prinz habe ihn im November letzten Jahres als "Arschloch, Oberarschloch und Schwein" bezeichnet, nachdem er ihn im oberösterreichischen Pettenbach wegen unerlaubten Überholens gestoppt hatte.
Im Nigerdelta werden täglich rund 1,8 Millionen Barrel Rohöl gefördert und damit 80 Prozent der Staatseinnahmen erwirtschaftet. Doch das Geld fließt nicht in die Region zurück.
In den Verhandlungen zur Entschädigung ehemaliger Zwangsarbeiter wurde folgende Aufteilung der zehn Milliarden Mark Entschädigung festgelegt (übersteigender Betrag soll aus Zinseinkünften und einem Schweizer Fonds kommen).Aufteilung in Zahlen: Sklaven- und Zwangsarbeit: 8,250 Milliarden, davon: Jewish Claims Conference 1,812 Milliarden, Polen: 1,812 Milliarden, Ukraine: 1,724 Milliarden, Russland: 835 Millionen, Weißrussland: 694 Millionen, Tschechien: 423 Millionen, restliche Welt: 800 Millionen, zusätzlich aus Schweizer Bankenfonds für Sklavenarbeit: 100 Millionen, Zinseinkünfte: 50 Millionen.
Volker Beck (39) ist rechtspolitischer Sprecher der Grünen im Bundestag. Als Parlamentarier hat er die gesamten Verhandlungen begleitet.
Das Rauschgift war im Keller versteckt: Zwei Kilogramm Heroin entdeckten Polizeibeamte am Mittwochabend im Kellerverschlag eines 36-jährigen Türken, der sich laut Polizei illegal in Deutschland aufhält und in seiner Wohnung an der Pücklerstraße mit dem Stoff gehandelt haben soll. Ermittlungen des Landeskriminalamtes hatten zu dem Verdacht geführt.
In fast einem halben Jahr ist es soweit: Die Bezirksverordneten in den neun neuen Großbezirken tagen gemeinsam, um Bürgermeister und Stadträte zu wählen. Spätestens am 1.
Union und FDP haben der Regierung im Bundestag vorgeworfen, mit dem Atomausstieg den Klimaschutz aufs Spiel zu setzen. Nicht nur das unmittelbare Ziel der Verminderung des Kohlendioxidausstoßes bis 2005 werde verfehlt, es fehle jedes übergreifende Energiekonzept für das 21.
Jedes Jahr im März, wenn die Spiele um den Aufstieg beginnen, müssen sich die Verantwortlichen beim Basketball-Zweitligisten TuS Lichterfelde und beim Deutschen Meister Alba Berlin diese Fragen anhören: Traut sich denn der kleine Kooperationspartner die Bundesliga überhaupt zu? Und will denn der Europaligist, dass TuSLi hochkommt?
Der Bundeskanzler gesteht ein: "Die Zivilgesellschaft braucht einen besseren Staat"Wer die Diskussionen der letzten Wochen und Monate verfolgt hat, kommt nicht umhin, eine allgemeine Unzufriedenheit mit "der Politik" zur Kenntnis zu nehmen. Dies ist wohl zuallererst eine Unzufriedenheit mit einem bestimmten politischen Personal, und diese Art von "Politikverdrossenheit" ist keineswegs neu.
Der Führungswechsel an der Spitze des Internationalen Währungsfonds (IWF) bietet nach Überzeugung der beiden Entwicklungsorganisationen WEED (World Economy, Ecology & Development) und Oxfam (Oxford Committee for famine relief) die große Chance zu einer umfassenden und sinnvollen Reform der Washingtoner Institution. In der am Donnerstag in Berlin vorgelegten deutschen Fassung einer Studie der internationalen Hilfsorganisation Oxfam zur Reform des IWF wird die in den USA vorherrschende Auffassung geteilt, dass die Arbeit des Währungsfonds künftig deutlich eingegrenzt und transparenter werden muss.
Kann sich noch einer an die Zeit erinnern, in der der Kassenwart nach Spielschluss mit seinen Angestellten die Einnahmen zählte, um sie dann mehr oder weniger stolz seinem Vereinsboss auszuhändigen? Die Zuschauer waren die einzige Einnahmequelle für den Verein, und Fußball war Sport.
Mit dem bereits am Mittwoch vom Kabinett verabschiedeten Gesetzentwurf für eine Stiftung zur Entschädigung der NS-Zwangsarbeiter wurde die Voraussetzung für die Einigung gelegt. Im Folgenden die Kernpunkte der Entschädigung sowie der Gesetzesregelungen.
Wenn es morgens um fünf draußen vor den Gartentoren tutet, dann wissen die Leute vom Kienberg, dass es Zeit wird aufzustehen. Denn gleich wird es rumpeln und pumpeln, und dann kommt der Zug von Gotha nach Crawinkel vorbei.
Rudolf Bindig gefällt der Satz. Er hat ihn selbst kreiert.
Der französische Premierminister Lionel Jospin bereitet eine Regierungsumbildung vor. In Paris rechnet man damit, dass sie zu Beginn der kommenden Woche erfolgen wird.
Es kommt noch keine Bewegung in die erstarrte Beutekunst-Problematik, nur weil der russische Präsidentschaftsanwärter Putin mit einem Mal am Nationalisierungsgesetz der Duma herummäkelt. Aber ein Signal ist die Rücküberweisung des Gesetzes an die Duma gleichwohl.
Die vor allem wegen der Holzmann-Schieflage in Kritik geratene Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG ist von Geschäftseinbrüchen verschont geblieben. "Das Geschäftsvolumen ist in den ersten zwei Monaten 2000 sogar erheblich größer gewesen, als im Vorjahr", sagte Vorstandssprecher Harald Wiedmann.
Zu einer auch heutzutage durchaus ungewöhnlichen Premiere wurde am Mittwoch Abend ins Russische Haus der Wissenschaft und Kultur geladen. Die Zeitschrift "Twortschestwo", zu deutsch "Schöpfertum", präsentierte ihre erste deutschsprachige Ausgabe - noch ohne zu wissen, wie die 2000 gedruckten Hochglanzexemplare hierzulande vertrieben werden sollen.
Wenn das offene Wort unter uns Millionären mal gestattet ist: Es ist ja schön, dass sich Leistung wieder lohnt, aber eine Schande, dass es niemand sieht. Geldspeicher gelten heutzutage nicht mehr als sozialverträglich; wenn wir laut unser Depot loben, denken alle an die Stadtreinigung, und die neue S-Klasse kann man ja beim besten Willen nicht überall mitschleppen.
Hellersdorf. Der Gegensatz könnte nicht krasser sein: Im reichsten Ost-Berliner Bezirk, in dem das durchschnittliche Haushaltsnettoeinkommen bei rund 3200 Mark liegt, lebt jedes fünfte Kind im Alter bis zu sechs Jahren von Sozialhilfe.
"We are brain damaged!" Der programmatische Eröffnungs-Song lässt das BKA-Luftschloss vibrieren - phonstark, schräg, mehrstimmig und doch nicht von Frank Zappa und seinen Mothers of Invention.
Nach elf Jahren als Chefdirigent wird Kurt Masur die New Yorker Philharmoniker im Jahre 2002 verlassen. "Ich werde meinen Vertrag nicht verlängern", sagte der 72-Jährige in Paris und betonte zugleich seine Freude über die künftige Arbeit als Musikdirektor am Orchestre National de France (ONF).
"Wir brauchen wieder richtige Stadtgören", sagt Stephan Riegger und macht eine eine ausladende Handbewegung. "Nehmen wir nur mal den Alex: Der war bis vor kurzem eine Spielwüste ohne Kinderkultur.
Behörde düpiert Unternehmer und die eigene Senatorin, weil ein Abteilungsleiter Schwierigkeiten mit dem Mäzenatentum hatCay Dobberke, Hans Toeppen und Ulrich Zawatka-Gerlach Kultursenatorin Christa Thoben hat ein Problem mit ihrer Verwaltung: Die Senatorin ist von der Bürokratie bloßgestellt worden - gegenüber einem der Großsponsoren der Berliner Kultur einerseits und dazu noch gegenüber der Deutschen Staatsoper. Durch direkten Eingriff gelang es der Kultursenatorin zwar gestern, eine 360 000-DM-Spende von Peter Dussmann für die Oper noch zu retten.
Eine offenbar leichtsinnige Skifahrerin aus Berlin ist am Donnerstag im oberbayerischen Mittenwald in extrem steilem Gelände tödlich verunglückt. Die 33 Jahre alte Frau stürzte mehr als 300 Meter in die Tiefe, teilte die Polizei mit.
Das Handwerk hofft auf eine Korrektur der von der Bundesregierung geplanten Gewerbesteuerreform durch Bundesrat und Vermittlungsausschuss. "Das Nein des Bundeskanzlers zu einer Veränderung des Gesetzentwurfes kann angesichts der tatsächlichen Mehrheitsverhältnisse in den Gremien nur ein taktisches Nein gewesen sein", sagte Handwerkspräsident Dieter Philipp am Donnerstag auf der Hannover Messe.
Das Konzernergebnis soll 2000 um mindestens 20 Prozent steigenalf Der VW-Konzern will sich aus den gegenwärtigen Fusions- und Übernahmeaktivitäten in der Autobranche heraushalten. "Wir sind an keiner Pkw-Akquisition interessiert, weder in Asien noch in Bayern", sagte VW-Vorstandschef Ferdinand Piëch am Donnerstag in Wolfsburg.
Der Teamkollege von Michael Schumacher möchte beim Heim-Grand-Prix den Sieg holenKarin Sturm Wenn Rubens Barrichello am Sonntag im Ferrari in der Startaufstellung zum Brasilien-Grand-Prix steht, dann wird er nicht nur den Jubel seiner brasilianischen Landsleute registrieren. Auch optisch kann er sich dann in seiner neuen Rolle als kommender Nationalheld bestätigt sehen: Eine Gruppe von 15 Fans hat eine riesige, 100 Kilogramm schwere Barrichello- und Ferrari-Fahne nähen und bemalen lassen, die sie auf der Haupttribüne ausbreiten wollen.
Eine 61-jährige Frau ist am frühen Donnerstag bei einem Wohnungsbrand in der Strelitzer Straße in Mitte durch eine Rauchvergiftung ums Leben gekommen. Ein Taxifahrer bemerkte das Feuer gegen 2.
"Grosny geschleift, ohne dass ein Finger sich rührt": So beginnt ein Aufruf zum Krieg in Tschetschenien, den der französische Philosoph André Glucksmann verfasst hat und der von zahlreichen Schriftstellern und Intellektuellen aus der ganzen Welt unterschrieben wurde. Der Appell trägt den Titel "Ein Schrecken geht um in Europa" und prangert das "internationale Schweigen, in bester Komplizenschaft" an.
Der Hohe Beauftragte für die EU-Außenpolitik Javier Solana und die EU-Kommission haben beim EU-Gipfeltreffen in Lissabon massive Kritik an der westlichen Balkan-Hilfe geübt. Die Bilanz nach fast zehn Jahren massiver finanzieller und materieller Unterstützung sei unbefriedigend, heißt es in einem Bericht, der am Donnerstag in Lissabon den 15 Staats- und Regierungchefs als Grundlage der Gipfeldebatte diente.
Wahrscheinlich hätte Gerhard Schmid laut gelacht. Er hätte es sicher selbst nicht geglaubt, wenn man ihm noch vor ein paar Monaten gesagt hätte, dass er sich einmal mit einem ehemaligen Monopolunternehmen verbünden würde.
Zum neunten Mal findet im Juli auf dem Berliner Gendarmenmarkt das Musikfestival "Classic Open Air" statt. Das Festival sei eine "Verlängerung des Angebots seines Hauses ins Offene, Freie", sagte Frank Schneider, der Intendant des Konzerthauses, jetzt vor der Presse.
Mama mia. In einem Krankenhaus in Genua gibt es Streit um die Schwesterntracht.
Die Beziehung des dritten US-Präsidenten, Thomas Jefferson, mit seiner Sklavin sorgt weiter für Wirbel. Ein Gentest bei einem Nachkommen ergab, dass Tom Woodson nicht Jeffersons Sohn sein kann.
Konferenzen können ärgerlich sein. Entweder sind sie langweilig und man bedauert die Zeitverschwendung.
Die Bundesregierung will bei der anstehenden Artenschutzkonferenz den Schutz neuer Tier- und Pflanzengruppen beantragen. Dabei gehe es um unbekanntere Arten, "die sozusagen im Schatten von Elefant, Wal und Tiger" von der Ausrottung bedroht seien, sagte Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) in einer Regierungserklärung zu der für Mitte April geplanten Konferenz am Donnerstag im Bundestag.
Die Finanznot der Bezirke hatte viele Brunnen in den letzten Jahren versiegen lassen. Jetzt, passend zum Frühlingsbeginn, hat das Land Berlin den Bezirken acht Millionen Mark zugesagt, damit die Wasserspiele in Zukunft wieder sprudeln.
Die niederländische Regierung will Pendler auf die Flüsse lockenThomas Roser Im Schritttempo quälen sich die Blechkarossen in den niederländischen Ballungszentren zu Hauptverkehrszeiten über den Asphalt. Seit Jahren warnt die heimische Wirtschaft vor dem drohenden Verkehrsinfarkt in dem am dichtesten besiedelten Land Europas.
Der letzte Traumberuf in unserer dem Untergang geweihten Welt ist die Stelle des Bürgermeisters von Venedig. Seitdem der Posten des Kaisers von China nicht mehr besetzt wird und einem niemand ernsthaft raten kann, die amerikanische Präsidentschaft anzustreben, gibt es nichts Verlockenderes, als sich in prunkvoller Umgebung der Taubenplage zu widmen, den Zustrom von Touristen zu regeln und das Versinken der Stadt im Meer weiter hinauszuschieben - alles Metaphern für Europa.
Wolf-Dieter Narr muss 7500 Mark Strafe zahlen, weil er mit seiner Unterschrift zu Straftaten aufgerufen habeDavid Ensikat Die Richterin hat die Chance, die ihr der Angeklagte eingeräumt hatte, nicht genutzt: Karin Miller hat Wolf-Dieter Narr verurteilt. Der Soziologie-Professor von der FU soll 7500 Mark, das sind 50 Tagessätze zu je 150 Mark, Strafe zahlen.