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Die Verhandlungen zur weiteren Liberalisierung der Agrarmärkte haben am Donnerstag bei der Welthandelsorganisation (WTO) in Genf begonnen. Nach wochenlangem diplomatischen Tauziehen einigten sich die Delegationen auf den neuseeländischen WTO-Botschafter Farrell als Vorsitzenden der ersten Sitzung.

Berlins Lehrern soll in der laufenden Legislaturperiode keine "weitere Mehrbelastung" aufgebürdet werden. Mit der zusätzlichen Unterrichtsstunde hätten sie ihren Beitrag zur "finanziellen Handlungsfähigkeit der Landes geleistet", sagte Schulsenator Klaus Böger (SPD) gestern während der aktuellen Stunde im Abgeordnetenhaus.

Es war eine Konstellation, die alle Konzert-Herrlichkeit der Welt versprach, die Hoffnung weckte auf jenen Glanz, der in seltenen Momenten aus dem Innern der Musik aufglüht. Ein ausverkauftes Konzerthaus fieberte Johann Sebastian Bachs Johannes-Passion mit Nikolaus Harnoncourt und seinem Concentus Musicus entgegen.

Von Ulrich Amling

Festgelegte Mietobergrenzen in Sanierungsgebieten werden nach den Erfahrungen des Berliner Mietervereins oft von Privatvermietern überschritten, die beim Einzug neuer Mieter zusätzliche Mietverträge vereinbaren. Wer als Mieter zwei Verträge unterschreiben müsse, sollte misstrauisch sein, sagte Reiner Wild vom Mieterverein.

Das Rauschgift war im Keller versteckt: Zwei Kilogramm Heroin entdeckten Polizeibeamte am Mittwochabend im Kellerverschlag eines 36-jährigen Türken, der sich laut Polizei illegal in Deutschland aufhält und in seiner Wohnung an der Pücklerstraße mit dem Stoff gehandelt haben soll. Ermittlungen des Landeskriminalamtes hatten zu dem Verdacht geführt.

Der österreichische Polizist Christian Hartwagner hat Ernst August Prinz von Hannover wegen "grober Beleidigung" verklagt. Der Prinz habe ihn im November letzten Jahres als "Arschloch, Oberarschloch und Schwein" bezeichnet, nachdem er ihn im oberösterreichischen Pettenbach wegen unerlaubten Überholens gestoppt hatte.

In den Verhandlungen zur Entschädigung ehemaliger Zwangsarbeiter wurde folgende Aufteilung der zehn Milliarden Mark Entschädigung festgelegt (übersteigender Betrag soll aus Zinseinkünften und einem Schweizer Fonds kommen).Aufteilung in Zahlen: Sklaven- und Zwangsarbeit: 8,250 Milliarden, davon: Jewish Claims Conference 1,812 Milliarden, Polen: 1,812 Milliarden, Ukraine: 1,724 Milliarden, Russland: 835 Millionen, Weißrussland: 694 Millionen, Tschechien: 423 Millionen, restliche Welt: 800 Millionen, zusätzlich aus Schweizer Bankenfonds für Sklavenarbeit: 100 Millionen, Zinseinkünfte: 50 Millionen.

Union und FDP haben der Regierung im Bundestag vorgeworfen, mit dem Atomausstieg den Klimaschutz aufs Spiel zu setzen. Nicht nur das unmittelbare Ziel der Verminderung des Kohlendioxidausstoßes bis 2005 werde verfehlt, es fehle jedes übergreifende Energiekonzept für das 21.

Die Bußgelder wegen illegaler Beschäftigung sowie Missbrauchs von Arbeitslosengeld und -hilfe in Deutschland haben eine Rekordhöhe erreicht. Insgesamt verhängte die Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg im vergangenen Jahr Geldbußen von insgesamt 243 Millionen Mark - 18 Millionen Mark mehr als 1998, teilte der Präsident der Bundesanstalt, Bernhard Jagoda mit.

Jedes Jahr im März, wenn die Spiele um den Aufstieg beginnen, müssen sich die Verantwortlichen beim Basketball-Zweitligisten TuS Lichterfelde und beim Deutschen Meister Alba Berlin diese Fragen anhören: Traut sich denn der kleine Kooperationspartner die Bundesliga überhaupt zu? Und will denn der Europaligist, dass TuSLi hochkommt?

Wahrscheinlich hätte Gerhard Schmid laut gelacht. Er hätte es sicher selbst nicht geglaubt, wenn man ihm noch vor ein paar Monaten gesagt hätte, dass er sich einmal mit einem ehemaligen Monopolunternehmen verbünden würde.

Von Corinna Visser

Kann sich noch einer an die Zeit erinnern, in der der Kassenwart nach Spielschluss mit seinen Angestellten die Einnahmen zählte, um sie dann mehr oder weniger stolz seinem Vereinsboss auszuhändigen? Die Zuschauer waren die einzige Einnahmequelle für den Verein, und Fußball war Sport.

Der letzte Traumberuf in unserer dem Untergang geweihten Welt ist die Stelle des Bürgermeisters von Venedig. Seitdem der Posten des Kaisers von China nicht mehr besetzt wird und einem niemand ernsthaft raten kann, die amerikanische Präsidentschaft anzustreben, gibt es nichts Verlockenderes, als sich in prunkvoller Umgebung der Taubenplage zu widmen, den Zustrom von Touristen zu regeln und das Versinken der Stadt im Meer weiter hinauszuschieben - alles Metaphern für Europa.

Von Gregor Dotzauer

Wolf-Dieter Narr muss 7500 Mark Strafe zahlen, weil er mit seiner Unterschrift zu Straftaten aufgerufen habeDavid Ensikat Die Richterin hat die Chance, die ihr der Angeklagte eingeräumt hatte, nicht genutzt: Karin Miller hat Wolf-Dieter Narr verurteilt. Der Soziologie-Professor von der FU soll 7500 Mark, das sind 50 Tagessätze zu je 150 Mark, Strafe zahlen.

Von David Ensikat

Berlins Opernhäuser bekommen ihre Spielplanabstimmung offenbar immer noch nicht in den Griff: Da sind sie schon (oder: noch?) zu dritt, aber regelmäßig prangt das von der Kulturpolitik seit Jahren beanstandete "Keine Vorstellung" zeitgleich auf allen Programmübersichten.

Tödlicher Unfall auf einer Baustelle in Köpenick: Ein 31-jähriger Arbeiter aus dem Bezirk wurde dort am Donnerstag kurz vor zwölf Uhr von einer umstürzenden Betonplatte erschlagen.Nach Angaben der Polizei geschah der Unfall beim Abbruch von baufälligen Balkonen an einem Hochhaus an der Schönefelder Chaussee in Altglienicke.

Name: bisher unklar, am 3. April beginnt eine öffentliche Namensfindung - die Bewohner können ihre Vorschläge einreichen, Hellersdorfs Bürgermeister favorisiert Wuhletal, sein Amtskollege im Fusionsbezirk plädiert für Marzahn.

Die niederländische Regierung will Pendler auf die Flüsse lockenThomas Roser Im Schritttempo quälen sich die Blechkarossen in den niederländischen Ballungszentren zu Hauptverkehrszeiten über den Asphalt. Seit Jahren warnt die heimische Wirtschaft vor dem drohenden Verkehrsinfarkt in dem am dichtesten besiedelten Land Europas.

Nach einem "Aufruf zum Jahrestag des Nato-Krieges gegen Jugoslawien" werden 2500 Demonstranten erwartet. Am heutigen Abend zwischen 18 und 21 Uhr soll der Zug, am Adenauerplatz startend, den Kurfürstendamm hinunter bis zum Breitscheidplatz laufen.

Zu einer auch heutzutage durchaus ungewöhnlichen Premiere wurde am Mittwoch Abend ins Russische Haus der Wissenschaft und Kultur geladen. Die Zeitschrift "Twortschestwo", zu deutsch "Schöpfertum", präsentierte ihre erste deutschsprachige Ausgabe - noch ohne zu wissen, wie die 2000 gedruckten Hochglanzexemplare hierzulande vertrieben werden sollen.

Von Bernhard Schulz

Behörde düpiert Unternehmer und die eigene Senatorin, weil ein Abteilungsleiter Schwierigkeiten mit dem Mäzenatentum hatCay Dobberke, Hans Toeppen und Ulrich Zawatka-Gerlach Kultursenatorin Christa Thoben hat ein Problem mit ihrer Verwaltung: Die Senatorin ist von der Bürokratie bloßgestellt worden - gegenüber einem der Großsponsoren der Berliner Kultur einerseits und dazu noch gegenüber der Deutschen Staatsoper. Durch direkten Eingriff gelang es der Kultursenatorin zwar gestern, eine 360 000-DM-Spende von Peter Dussmann für die Oper noch zu retten.

Von Cay Dobberke

Der Bundeskanzler gesteht ein: "Die Zivilgesellschaft braucht einen besseren Staat"Wer die Diskussionen der letzten Wochen und Monate verfolgt hat, kommt nicht umhin, eine allgemeine Unzufriedenheit mit "der Politik" zur Kenntnis zu nehmen. Dies ist wohl zuallererst eine Unzufriedenheit mit einem bestimmten politischen Personal, und diese Art von "Politikverdrossenheit" ist keineswegs neu.

Der Führungswechsel an der Spitze des Internationalen Währungsfonds (IWF) bietet nach Überzeugung der beiden Entwicklungsorganisationen WEED (World Economy, Ecology & Development) und Oxfam (Oxford Committee for famine relief) die große Chance zu einer umfassenden und sinnvollen Reform der Washingtoner Institution. In der am Donnerstag in Berlin vorgelegten deutschen Fassung einer Studie der internationalen Hilfsorganisation Oxfam zur Reform des IWF wird die in den USA vorherrschende Auffassung geteilt, dass die Arbeit des Währungsfonds künftig deutlich eingegrenzt und transparenter werden muss.

Die Bundesregierung will bei der anstehenden Artenschutzkonferenz den Schutz neuer Tier- und Pflanzengruppen beantragen. Dabei gehe es um unbekanntere Arten, "die sozusagen im Schatten von Elefant, Wal und Tiger" von der Ausrottung bedroht seien, sagte Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) in einer Regierungserklärung zu der für Mitte April geplanten Konferenz am Donnerstag im Bundestag.

Das Landgericht Düsseldorf verhandelt am Montag darüber, ob T-Online seinen Kunden nach Teilnahme an einer Befragungsaktion Vorteile bei der Aktienzuteilung versprechen darf. Bei diesem Termin solle über die am Dienstag verhängte Einstweilige Verfügung gegen den Online-Dienst und dessen Mutterkonzern Deutsche Telekom beraten werden, kündigte das Gericht am Donnerstag an.

Ministerpräsidenten sind Menschen, die gerne mehr entscheiden würden. Das hat gerade erst wieder der bayerische Ministerporäsident Edmund Stoiber (CSU) klargestellt, der sich mehr Kompetenzen in der Arbeitsmarkt-, Steuer-, Bildungs- und Rechtspolitik wünscht.

Von Albert Funk

Wenn das offene Wort unter uns Millionären mal gestattet ist: Es ist ja schön, dass sich Leistung wieder lohnt, aber eine Schande, dass es niemand sieht. Geldspeicher gelten heutzutage nicht mehr als sozialverträglich; wenn wir laut unser Depot loben, denken alle an die Stadtreinigung, und die neue S-Klasse kann man ja beim besten Willen nicht überall mitschleppen.

Eine offenbar leichtsinnige Skifahrerin aus Berlin ist am Donnerstag im oberbayerischen Mittenwald in extrem steilem Gelände tödlich verunglückt. Die 33 Jahre alte Frau stürzte mehr als 300 Meter in die Tiefe, teilte die Polizei mit.

"We are brain damaged!" Der programmatische Eröffnungs-Song lässt das BKA-Luftschloss vibrieren - phonstark, schräg, mehrstimmig und doch nicht von Frank Zappa und seinen Mothers of Invention.

Nach elf Jahren als Chefdirigent wird Kurt Masur die New Yorker Philharmoniker im Jahre 2002 verlassen. "Ich werde meinen Vertrag nicht verlängern", sagte der 72-Jährige in Paris und betonte zugleich seine Freude über die künftige Arbeit als Musikdirektor am Orchestre National de France (ONF).

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