Es regnet noch immer in Mosambik. Nicht so stark wie vor vier Wochen, als der Wirbelsturm Eline über das Land hinwegfegte und fast den gesamten Südteil unter Wasser setzte.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 23.03.2000
Bundespräsident Johannes Rau wurde am Donnerstag mit der Ehrendoktorwürde der israelischen Universität Technion ausgezeichnet. Die Ehrung fand im Rahmen der 75-Jahr-Feier des Technions an der TU Berlin statt.
Zu einem großen Kongress über die Rolle des Sports in unserer Gesellschaft und seine Potenziale für die heranwachsende Generation werden an der Universität Augsburg mehr als 1200 Teilnehmer erwartet. Vom 6.
Das wachsende Börsengeschäft hat der Deutschen Genossenschaftsbank (DG Bank) einen unerwarteten Ergebnissprung beschert. Das Konzern-Betriebsergebnis verbesserte sich nach vorläufigen Zahlen 1999 um neun Prozent auf 887 Millionen Mark, wie das Kreditinstitut am Donnerstag in Frankfurt (Main) mitteilte.
Das bürgerliche Gesetzbuch des Jahres 1896 erlaubte den Vätern, und nur ihnen, "angemessene Zuchtmittel gegen das Kind". 1957 wurde das väterliche Gewaltprivileg gestrichen.
Von bis zu sechs Wochen Verzug bei den Fassaden-, Fenster- und Putzarbeiten für das Paul-Löbe-Haus musste gestern die Baukommission des Bundestags berichten. Der lange Riegel aus Sitzungs- und Büroräumen, der zwischen dem Reichstagsgebäude und der Spree entsteht, gilt als Sorgenkind.
Maskiert und mit einer schwarzen Pistole bewaffnet hat ein unbekannter Mann am Mittwochabend einen Möbelmarkt in der Straße Alt Mahlsdorf überfallen. Er betrat das Geschäft kurz vor Geschäftsschluss, wartete, bis alle Kunden gegangen waren, bedrohte danach den Filialleiter mit der Schusswaffe und forderte die Herausgabe der Tageseinnahmen.
Die Ost-Erweiterung der Europäischen Union ist eine große Chance für die Wirtschaft in den neuen Bundesländern. Auf dem Forum Ost der "Lausitzer Rundschau" in Cottbus diskutierten am Donnerstag rund 300 Teilnehmer aus Wirtschaft und Politik zum Thema "Wirtschaftspotenziale in Ostdeutschland - Chancen für den Arbeitsmarkt".
Die Bundesregierung ist nun doch zu Korrekturen an der Steuerreform bereit. Allerdings dürften damit keine höheren Staatsschulden verbunden sein, sagte Finanzminister Hans Eichel am Donnerstag.
Nach ruhigen Monaten in der Modeszene gibt es diese Woche gleich zwei Veranstaltungen: Neben dem "Festival de la mode" im Galéries Lafayette zeigt der Verband Berliner Createure (VBC) seine dritte Createure-Woche. Neuzugänge hat der VBC nicht zu verzeichnen, die Labels Udo Neumann, Momo und Ultramarin sind ausgeschieden.
Der Vorsitzende der größten Protestantenpartei Nordirlands kämpft um seinen Parteivorsitz. Gestern verkündete der Unterhausabgeordnete Pfarrer Martin Smyth (68) überraschend, er wolle am Samstag für das höchste Parteiamt kandidieren, wenn sich die Delegierten der "Ulster Unionist Party" zu ihrer Generalversammlung treffen.
Die Jüdische Gemeinde hat sich von ihrem streitbaren Mitglied Julius Schoeps distanziert. "Mit Bestürzung und Befremden" nehme die Repräsentanten-Versammlung die von Schoeps öffentlich geäußerte Kritik am Sicherheitskonzept zur Kenntnis, heißt es in einer von 16 Mitgliedern einstimmig beschlossenen Resolution.
Teamchef Erich Ribbeck hat für das Länderspiel am kommenden Mittwoch (19.00 Uhr/live im ZDF) in Zagreb gegen den WM-Dritten Kroatien die beiden Leverkusener Paulo Rink und Stefan Beinlich nominiert.
Auch mit den Millionen-Einnahmen aus dem Europapokalgeschäft wird die Führungsetage des SV Werder Bremen nicht leichtsinnig. Klubchef Jürgen L.
Die ältere Frau redet und weint, wischt sich die Augen. Begütigend streichelt Johannes Paul II.
Der Waffenhändler Karlheinz Schreiber soll nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" auch millionenschwere Provisionen von Airbus und Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB) erhalten haben. Das gehe aus der Anklageschrift gegen Schreiber hervor, berichtete die Zeitung in ihrer Donnerstagausgabe.
Die Rechenexempel von Michael Komma lassen auf spannende Tage schließen. "Die Stimmung in der Mannschaft ist gut, wir sind nach den zwei Spielen von uns überzeugt", sagt der Trainer der Capitals.
Jedes Jahr im März, wenn die Spiele um den Aufstieg beginnen, müssen sich die Verantwortlichen beim Basketball-Zweitligisten TuS Lichterfelde und beim Deutschen Meister Alba Berlin diese Fragen anhören: Traut sich denn der kleine Kooperationspartner die Bundesliga überhaupt zu? Und will denn der Europaligist, dass TuSLi hochkommt?
Wolf-Dieter Narr muss 7500 Mark Strafe zahlen, weil er mit seiner Unterschrift zu Straftaten aufgerufen habeDavid Ensikat Die Richterin hat die Chance, die ihr der Angeklagte eingeräumt hatte, nicht genutzt: Karin Miller hat Wolf-Dieter Narr verurteilt. Der Soziologie-Professor von der FU soll 7500 Mark, das sind 50 Tagessätze zu je 150 Mark, Strafe zahlen.
Berlins Opernhäuser bekommen ihre Spielplanabstimmung offenbar immer noch nicht in den Griff: Da sind sie schon (oder: noch?) zu dritt, aber regelmäßig prangt das von der Kulturpolitik seit Jahren beanstandete "Keine Vorstellung" zeitgleich auf allen Programmübersichten.
Name: bisher unklar, am 3. April beginnt eine öffentliche Namensfindung - die Bewohner können ihre Vorschläge einreichen, Hellersdorfs Bürgermeister favorisiert Wuhletal, sein Amtskollege im Fusionsbezirk plädiert für Marzahn.
Die Finanznot der Bezirke hatte viele Brunnen in den letzten Jahren versiegen lassen. Jetzt, passend zum Frühlingsbeginn, hat das Land Berlin den Bezirken acht Millionen Mark zugesagt, damit die Wasserspiele in Zukunft wieder sprudeln.
Die niederländische Regierung will Pendler auf die Flüsse lockenThomas Roser Im Schritttempo quälen sich die Blechkarossen in den niederländischen Ballungszentren zu Hauptverkehrszeiten über den Asphalt. Seit Jahren warnt die heimische Wirtschaft vor dem drohenden Verkehrsinfarkt in dem am dichtesten besiedelten Land Europas.
Der letzte Traumberuf in unserer dem Untergang geweihten Welt ist die Stelle des Bürgermeisters von Venedig. Seitdem der Posten des Kaisers von China nicht mehr besetzt wird und einem niemand ernsthaft raten kann, die amerikanische Präsidentschaft anzustreben, gibt es nichts Verlockenderes, als sich in prunkvoller Umgebung der Taubenplage zu widmen, den Zustrom von Touristen zu regeln und das Versinken der Stadt im Meer weiter hinauszuschieben - alles Metaphern für Europa.
Die Beziehung des dritten US-Präsidenten, Thomas Jefferson, mit seiner Sklavin sorgt weiter für Wirbel. Ein Gentest bei einem Nachkommen ergab, dass Tom Woodson nicht Jeffersons Sohn sein kann.
Konferenzen können ärgerlich sein. Entweder sind sie langweilig und man bedauert die Zeitverschwendung.
Die Bundesregierung will bei der anstehenden Artenschutzkonferenz den Schutz neuer Tier- und Pflanzengruppen beantragen. Dabei gehe es um unbekanntere Arten, "die sozusagen im Schatten von Elefant, Wal und Tiger" von der Ausrottung bedroht seien, sagte Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) in einer Regierungserklärung zu der für Mitte April geplanten Konferenz am Donnerstag im Bundestag.
Tödlicher Unfall auf einer Baustelle in Köpenick: Ein 31-jähriger Arbeiter aus dem Bezirk wurde dort am Donnerstag kurz vor zwölf Uhr von einer umstürzenden Betonplatte erschlagen.Nach Angaben der Polizei geschah der Unfall beim Abbruch von baufälligen Balkonen an einem Hochhaus an der Schönefelder Chaussee in Altglienicke.
Ministerpräsidenten sind Menschen, die gerne mehr entscheiden würden. Das hat gerade erst wieder der bayerische Ministerporäsident Edmund Stoiber (CSU) klargestellt, der sich mehr Kompetenzen in der Arbeitsmarkt-, Steuer-, Bildungs- und Rechtspolitik wünscht.
Mit dem bereits am Mittwoch vom Kabinett verabschiedeten Gesetzentwurf für eine Stiftung zur Entschädigung der NS-Zwangsarbeiter wurde die Voraussetzung für die Einigung gelegt. Im Folgenden die Kernpunkte der Entschädigung sowie der Gesetzesregelungen.
Rudolf Bindig gefällt der Satz. Er hat ihn selbst kreiert.
Der französische Premierminister Lionel Jospin bereitet eine Regierungsumbildung vor. In Paris rechnet man damit, dass sie zu Beginn der kommenden Woche erfolgen wird.
Wenn es morgens um fünf draußen vor den Gartentoren tutet, dann wissen die Leute vom Kienberg, dass es Zeit wird aufzustehen. Denn gleich wird es rumpeln und pumpeln, und dann kommt der Zug von Gotha nach Crawinkel vorbei.
Wenn das offene Wort unter uns Millionären mal gestattet ist: Es ist ja schön, dass sich Leistung wieder lohnt, aber eine Schande, dass es niemand sieht. Geldspeicher gelten heutzutage nicht mehr als sozialverträglich; wenn wir laut unser Depot loben, denken alle an die Stadtreinigung, und die neue S-Klasse kann man ja beim besten Willen nicht überall mitschleppen.
Hellersdorf. Der Gegensatz könnte nicht krasser sein: Im reichsten Ost-Berliner Bezirk, in dem das durchschnittliche Haushaltsnettoeinkommen bei rund 3200 Mark liegt, lebt jedes fünfte Kind im Alter bis zu sechs Jahren von Sozialhilfe.
"We are brain damaged!" Der programmatische Eröffnungs-Song lässt das BKA-Luftschloss vibrieren - phonstark, schräg, mehrstimmig und doch nicht von Frank Zappa und seinen Mothers of Invention.
Nach elf Jahren als Chefdirigent wird Kurt Masur die New Yorker Philharmoniker im Jahre 2002 verlassen. "Ich werde meinen Vertrag nicht verlängern", sagte der 72-Jährige in Paris und betonte zugleich seine Freude über die künftige Arbeit als Musikdirektor am Orchestre National de France (ONF).
Es kommt noch keine Bewegung in die erstarrte Beutekunst-Problematik, nur weil der russische Präsidentschaftsanwärter Putin mit einem Mal am Nationalisierungsgesetz der Duma herummäkelt. Aber ein Signal ist die Rücküberweisung des Gesetzes an die Duma gleichwohl.
Die vor allem wegen der Holzmann-Schieflage in Kritik geratene Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG ist von Geschäftseinbrüchen verschont geblieben. "Das Geschäftsvolumen ist in den ersten zwei Monaten 2000 sogar erheblich größer gewesen, als im Vorjahr", sagte Vorstandssprecher Harald Wiedmann.
Zu einer auch heutzutage durchaus ungewöhnlichen Premiere wurde am Mittwoch Abend ins Russische Haus der Wissenschaft und Kultur geladen. Die Zeitschrift "Twortschestwo", zu deutsch "Schöpfertum", präsentierte ihre erste deutschsprachige Ausgabe - noch ohne zu wissen, wie die 2000 gedruckten Hochglanzexemplare hierzulande vertrieben werden sollen.
"Wir brauchen wieder richtige Stadtgören", sagt Stephan Riegger und macht eine eine ausladende Handbewegung. "Nehmen wir nur mal den Alex: Der war bis vor kurzem eine Spielwüste ohne Kinderkultur.
Behörde düpiert Unternehmer und die eigene Senatorin, weil ein Abteilungsleiter Schwierigkeiten mit dem Mäzenatentum hatCay Dobberke, Hans Toeppen und Ulrich Zawatka-Gerlach Kultursenatorin Christa Thoben hat ein Problem mit ihrer Verwaltung: Die Senatorin ist von der Bürokratie bloßgestellt worden - gegenüber einem der Großsponsoren der Berliner Kultur einerseits und dazu noch gegenüber der Deutschen Staatsoper. Durch direkten Eingriff gelang es der Kultursenatorin zwar gestern, eine 360 000-DM-Spende von Peter Dussmann für die Oper noch zu retten.
Eine offenbar leichtsinnige Skifahrerin aus Berlin ist am Donnerstag im oberbayerischen Mittenwald in extrem steilem Gelände tödlich verunglückt. Die 33 Jahre alte Frau stürzte mehr als 300 Meter in die Tiefe, teilte die Polizei mit.
Nach einem "Aufruf zum Jahrestag des Nato-Krieges gegen Jugoslawien" werden 2500 Demonstranten erwartet. Am heutigen Abend zwischen 18 und 21 Uhr soll der Zug, am Adenauerplatz startend, den Kurfürstendamm hinunter bis zum Breitscheidplatz laufen.
Die Stern- und Kreis-Schifffahrt hat jetzt ein drei Millionen Mark teures Konferenz- und Tagungsschiff der Luxusklasse bestellt. In der Mitteilung heißt es, der Lieferant, die Peene-Werft Wolgast, werde das 44 Meter lange Schiff im Juli übergeben.
Die Bayerische Hypo- und Vereinsbank (BHV) AG, München, will den vor ihrer Fusion stehenden Kreditinstituten Deutsche und Dresdner Bank massiv Kunden abjagen. "Was andere vor sich haben, haben wir hinter uns," sagte BHV-Chef Albrecht Schmidt zur Bilanzvorlage in München und erklärte das Rennen zwischen Frankfurt und München für eröffnet.
Die bewaffnete Intervention der Nato auf dem südlichen Balkan sollte nicht nur die Menschenrechte wiederherstellen; sie war gleichzeitig auch der erste Probelauf der neuen Nato-Strategie. Sie wurde zwar erst im April 1999 in Washington verkündet, gab aber schon das Script der Aktion ab.
Etwas vom zurückgelassenen Glanz der Bayern hat sich Lothar Matthäus im kargen Ambiente Newarks bewahrt: Die Fußballschuhe sind für jedes Training frisch gewienert. Das ist kein Privileg des Weltstars in einem Klub, der das Schuheputzen dem Sauberkeitssinn seiner Spieler und nicht der Fürsorge eines Angestellten überlässt.