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In Monaco werden die Sektkorken nur so aus den Flaschen gefahren sein: Der Zwergstaat, der zehn Mal mehr gut dotierte Bankkonten als Einwohner hat, jedoch weder einen mächtigen Fiskus noch eine effiziente Finanzaufsicht vorweisen kann, ist bei der diesjährigen Prüfung durch die unabhängige internationale Aktionsgruppe gegen die Geldwäsche (FATF) mit einem blauen Auge davongekommen. Zwar rügt die Kommission unter dem Vorsitz des Portugiesen Gil Galvao in ihrem am Donnerstag präsentierten Report, dass es bei internationalen Ermittlungen in Monaco in Fällen von Wirtschaftskriminalität im Zusammenhang mit Besteuerungsfragen häufiger Schwierigkeiten gebe.

Die Leiche eines Mannes, mutmaßlich aus dem Trinkermilieu, fanden Bauarbeiter gestern in der Nähe des Alexanderplatzes in einem Gebüsch an der Ecke Mollstraße/Otto-Braun- Straße. Es gebe bislang keine Anzeichen für ein Fremdverschulden, hieß es bei der Polizei.

Von Jörn Hasselmann

So wie unsere Nationalspieler am Mittwoch die Stätte des Grauens verließen, schienen sie wohl zu glauben, sie hätten alles hinter sich. Urlaub haben sie gebucht, die armen Tröpfe, und wissen gar nicht, dass das Schlimmste erst noch vor ihnen liegt.

Von Helmut Schümann

Seit der Schließung der Staatlichen Museen mit Kriegsbeginn 1939 hat sechs Jahrzehnte lang kein Normalbürger das Neue Museum betreten dürfen. Dieser zweite - und darum "neue" - Museumsbau auf der Spreeinsel erlitt die schwersten Kriegsschäden des über ein Jahrhundert gewachsenen Ensembles.

Von Bernhard Schulz

Anfang der Woche wurde der finnische Telekommunikationshersteller Nokia von der europäischen Wirtschaftspresse zum "Unternehmen des Jahres" gewählt. Branchenkenner setzen allerdings einige Fragezeichen hinsichtlich des künftigen Kurses.

Ein Beziehungsgeflecht hatte Gunda Röstel nicht, als sie ins höchste Parteiamt der Grünen kam. Kurz vor Weihnachten 1996 wählte ein Bundesparteitag im thüringischen Suhl die Sonderschullehrerin aus Flöha bei Chemnitz zur neuen Vorstandssprecherin - eine Kandidatin, die bis dahin über die sächsische Landespolitik nicht hinausgekommen war.

Von Matthias Meisner

"Er hat das Parlament und die Öffentlichkeit getäuscht, er hat einen Rechenschaftsbericht gefälscht, sein engster Parteimitarbeiter, sein ehemaliger Generalsekretär, hat noch im Januar Schwarzgeld als angebliche Kleinspenden verbucht, wie soll er diese Liste der Verfehlungen noch toppen?" - Auch der Obmann der Grünen im Wiesbadener Untersuchungsausschuss zur Aufklärung der Finanzaffäre der hessischen Union, Rupert von Plottnitz, stellt sich ein halbes Jahr nach Beginn der Affäre auf eine volle Legislaturperiode unter Ministerpräsident Roland Koch ein.

Von Christoph Schmidt Lunau

Die Expo kämpft mit einer anhaltenden Besucherflaute, und bei der deutschen Wirtschaft ist das Vertrauen in das Großereignis auch nicht besonders groß: Nur knapp ein Drittel der führenden Manager (30 Prozent) ist der Meinung, dass sich die deutschen Investitionen in die Weltausstellung auszahlen werden. Mehr als die Hälfte (57 Prozent) glaubt indes, die Expo werde sich nicht bezahlt machen.

Das von Bundeskanzler Gerhard Schröder angeregte 100-Millionen-Programm zur Förderung der Informatik ist jetzt von der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung gebilligt worden. Das Programm soll den Einrichtungen ermöglichen, zusätzliche Assistenten- und Professorenstellen zu schaffen sowie neue Studiengänge mit den Abschlüssen Bachelor und Master zu erproben.

US-Außenministerin Madeleine Albright besucht erstmals nach der Krise wegen der Bombardierung der chinesischen Botschaft in Belgrad vor über einem Jahr China. Die Beziehungen hatten sich nach der Entschuldigung der USA für den nach Nato-Angaben irrtümlich erfolgten Angriff im Kosovo-Krieg schrittweise verbessert.

Meldungen über Abstriche oder sogar über einen Verzicht der Bahn auf den Bahnhof Papestraße am Sachsendamm veranlassen den Bezirk zurzeit nicht, Pläne für das dem Bahnhof vorgelagerte Wohn- und Geschäftsviertel "Schöneberger Linse" zu ändern. Das Bauareal liege so verkehrsgünstig, dass sich das Konzept auch bei einer abgespeckten Variante des Bahnhofs lohnen würde, sagte Wirtschaftsstadtrat Otto Edel (SPD) in der Bezirksverordnetenversammlung auf Anfrage der CDU.

Früher als erwartet hat sich der Deutsche Basketballmeister Alba Berlin entschieden, auch in der kommenden Saison in der "Suproleague" anzutreten, dem Nachfolger der bisherigen Europaliga des Weltverbandes Fiba. Wie der Verein gestern in einer Pressemitteilung bekannt gab, seien "Verlässlichkeit, Kontinuität und Erfahrung des Partners Fiba sowie die Zusicherung eines hochklassigen Teilnehmerfeldes" ausschlaggebend gewesen.

Eines ist sicher: Das Aktualitätsproblem, das so manchem Theater nachgesagt wird, hat "Disco-nn-ected" nicht. Es gibt nur einen Clubraum mit einer langen Bar und alten Sesseln, das Cookies (Saarbrücker Str.

Die Jugendlichen ahnen sofort, dass sie keine Silversterartikel entdeckt haben: Gepresste, längliche Dynamitstangen mit Zündschnur lagern gewöhnlich nicht in einem normalen Keller. Die beiden Schüler geraten im Dunkeln in Panik.

Ein großer Käfer ist offenbar die Ursache für einen schweren Unfall in Rudow, bei dem eine 56-jährige Frau schwer verletzt wurde. Gegen 22 Uhr flog das Tierchen unbekannter Art einem 55-jährigen Fahrer ins Auge, der vor Schreck den Lenker verriss und gegen einen am Fahrbahnrand haltenden Wagen prallte.

Von Jörn Hasselmann

Der spanische Untersuchungsrichter Baltasar Garzon, der mit seinen Ermittlungen gegen den chilenischen Ex-Diktator Pinochet weltweit für Schlagzeilen sorgte, hat ein neues prominentes Ziel vor Augen: Er will Italiens Oppositionschef Silvio Berlusconi ins Gefängnis bringen. Garzon wirft dem früheren Regierungschef, der in der kommenden Wahl in Italien als Favorit gilt, schweren Steuerbetrug und Urkundenfälschung vor.

Von Ralph Schulze

Die Grünen haben die Agrartechnik-Konzerne aufgefordert, für drei Jahre auf das Ausbringen von genmanipulierten Saaten zu verzichten. Nachdem Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) die Unternehmen aufgerufen hat, mit der Regierung eine Arbeitsgruppe zu den Risiken und Chancen der Gentechnik zu bilden, begrüßten am Donnerstag auch die Grünen die Initiative.

Während die königliche Familie ein rauschendes Fest feierte, musste Prinz William feste arbeiten. Seine Großmutter die Queen gab im Windsor Schloss eine rauschende Party, auf der die 700 Gäste auf die "runden" Geburtstage anstießen, die dieses Jahr für Königinmutter (100), Prinzessin Margaret (70), Prinzessin Anne (50) und Prinz Andrew (40) anfallen.

Von Hendrik Bebber

Vor allem durch die Nacht schwärmende Zugereiste, die in den ersten Jahren nach dem Mauerfall durch Berlin-Mitte wanderten, kamen oft aus dem Staunen gar nicht mehr heraus: Ob so zentral wie in den Hinterhöfen der Oranienburger Straße, oder in den abgelegeneren Mulack-, Linien- oder Kleinen Rosenthaler Straße: Allerorten stieß man in mehr oder weniger abbruchreifen Häusern auf Clubs oder Clübchen, die außer einer Theke, ein paar Stühlen und zwei Plattentellern nicht viel vorweisen konnten, was gemeinhin zu einer Lokalität gehört. Dennoch - oder gerade deswegen - gehörten diese Bars, die oft nicht mal einen Namen hatten, lange zu dem Beliebtesten, was Berlins Nachtleben zu bieten hatte.

Die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA hat bestätigt, dass es neue Spuren von flüssigem Wasser auf dem Mars gibt. Fotos der Sonde Global Surveyor hätten gezeigt, dass es möglicherweise in den letzten tausend Jahren oder vor noch kürzerer Zeit flüssiges Wasser auf dem Roten Planeten gegeben habe.

Von einer Entwicklung soll die Rede sein, die das geistige Leben unseres Landes unmittelbar betrifft: von der Frage, warum die Intellektuellen als meinungsbildende Kraft kaum mehr zu hören sind, warum Politik und Wirtschaft seit einiger Zeit ein wichtiger Widerpart abhanden kam.Zunächst zur Klärung: Intellektuelle in Deutschland, das sind in erster Linie Schriftsteller, (Grass, Enzensberger, Walser), Journalisten wie Rudolf Augstein oder Wissenschaftler wie Habermas, Beck, Luhmann, Sloterdijk.

Der Tagesspiegel redet ein Wörtchen mit: Am Sonnabend starten wir die Bezirks-Reihe "Mittendrin" mit regelmäßigen öffentlichen Diskussionen über Probleme aus dem Kiez. Dabei können Sie, liebe Leser, mit Vertretern der Politik, Kultur, Wirtschaft, Bürgerinitiativen und Tagesspiegel-Reportern ins Gespräch kommen.

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