zum Hauptinhalt

Die S-Bahn steht im Mittelpunkt des nächsten Fahrgastsprechtages bei den diesjährigen Schienenverkehrswochen. Fragen beantworten wird am Dienstag um 19 Uhr im Fahrgastzentrum im S-Bahnhof Jannowitzbrücke unter anderem S-Bahn-Chef Günter Ruppert.

In den alten Zeiten, als sich Geister und Lemuren gute Nacht sagten am Schiffbauerdamm, kam man hierher, um Staub zu schlucken und Museumsstücke zu betrachten. Das hatte seinen morbiden Reiz.

Die Berliner SPD will sich ihren tausend neuen Mitgliedern, die mit dem Regierungsumzug in die Stadt kamen, stärker öffnen. Derzeit biete die Partei eher den Eindruck des "Closed Shop", wie Landeschef Peter Strieder gestern einräumte.

Von Jörn Hasselmann

Vor dem Dienstag gruseln sich sogar gestandene Verkehrspolizisten: "Das wird nicht schön", sagt ein Beamter, um dann zu ergänzen: "Das wird ganz höllisch!" Mehrere 1000 Lastwagen und Busse mit vermutlich mehreren 10 000 Teilnehmern wollen sich von 8 Uhr an auf den Weg in die Stadt machen, um gegen die hohen Treibstoffpreise und die Ökosteuer zu demonstrieren.

Von Werner Schmidt

Was vor fast 20 Jahren mit großem Elan begann, scheitert nun an den Realitäten. Das Experiment zweisprachiger Erziehung deutscher und türkischer Kinder an Berliner Grundschulen ist am Ende.

Von Gerd Appenzeller

Nach tagelangem Treiben auf einer Rettungsinsel auf dem Atlantik ging es am Ende um Sekunden: In dem Moment, als Luftretter eintrafen, hörte das Herz der zweijährigen Lisa Hoffmann auf zu schlagen. Es gelang den Männern, das Mädchen im Helikopter wiederzubeleben.

Italien besiegt, Viertelfinale erreicht, Medaille im Visier: Die deutschen Volleyballerinnen bleiben in Sydney auf Erfolgskurs und wollen am Dienstag mit einem Sieg gegen Brasilien 20 Jahre nach dem zweiten Platz der DDR bei den Boykottspielen in Moskau wieder ins olympische Halbfinale. "Wir sind hier, um zu gewinnen.

Süd- und Nordkorea haben sich auf weitere Familienbegegnungen vor Ablauf des Jahres geeinigt. Vertreter der Rot-Kreuz-Verbände beider Länder kündigten am Samstag am Verhandlungsort in Nordkorea in einer Erklärung direkte Kontakte von 200 Menschen aus beiden Teilen der geteilten Halbinsel an, die seit mehr als einem halben Jahrhundert voneinander getrennt leben.

Im Medienzentrum, wo täglich Tausende von Journalisten hier unten im fünften Ring ihre Arbeit tun und auch etliche immer mal wieder vor der Tür stehen zum Rauchen, soll ein Niederländer erwischt worden sein, weil er drinnen geraucht hat. Das ist verboten und soll mit Zahlung von 1200 Dollar geahndet werden.

Von Helmut Schümann

Das olympische Happyend für Marius Toba blieb aus. Der 32-jährige Hannoveraner, erst zwei Tage vor dem Abflug nach Sydney als Ersatz für den ebenfalls erkrankten Ersatz in die Riege berufen, erkämpfte im Ringe-Finale zwar 9,675 Punkte, doch die langten nur zum sechsten Platz.

Die Ruderer haben dem deutschen Olympia-Team mit einem erfolgreichen Wochenende aus dem Stimmungstief verholfen. Einen Tag nach dem Sieg im Frauen-Doppelzweier und zwei dritten Plätzen im Einer besserte die Elite des Deutschen Ruder-Verbandes (DRV) auch am Sonntag auf dem Lake Penrith die bisher mäßige deutsche Medaillenbilanz auf.

Die Yukos und Yokos, Hiroshis und Taros hatten die Sonne aus dem japanischen Wappen geschnitten. Aus dem weißen Tuch grinsten nun ihre Gesichter.

Im großzügigen Rund der Expo-Plaza stehen sparsame Stuhlreihen auf eilig verlegtem rotem Teppichboden. Auf den breiten Stufen, sonst beliebter Ruhe- und Tummelplatz der Expo-Besucher, stehen Absperrgitter.

Ein kubanischer Riese, ein amerikanischer Weltmeister und ein australischer Lokalmatador - das sind so mit die schwersten Brocken, die einer Staffel beim Boxturnier in Darling Harbour an einem Tag vor die Fäuste gesetzt werden können. Cengiz Koc ging schwer k.

Die Gnade des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF hat Hochsprung-Weltrekordler Javier Sotomayor in Sydney zu einer Silbermedaille verholfen. Mit 2,32 m belegte der Kubaner sieben Wochen nach seiner Begnadigung Platz zwei hinter dem russischen Überraschungssieger Sergej Klijugin (2,35).

Es knirscht wieder im Gefüge der rot-grünen Koalition. Bei den großen Themen Benzin und Rente hat sich der sommerliche Eindruck verwischt, die Regierung Schröder laufe inzwischen so reibungslos wie eine gut geölte Maschinerie.

Von Tissy Bruns

Ein richtiger Hamburger Pfeffersack kann er nicht mehr werden. Dafür leuchtet der helle Maßanzug mit Weste viel zu extravagant, dafür ist das Büro zu wenig imposant, zu weit entfernt vom Himmel.

Von Lars von Törne

Es wird eng in den nächsten Tagen auf den Straßen, und das ist gut so. Denn die Lastwagenfahrer, die mit ihren Protesten eigentlich nur die Abschaffung der Öko-Steuer und europäische Kostengerechtigkeit im Sinn haben, liefern uns - unfreiwillig - etwas ganz anderes: einen Vorgeschmack auf den Verkehrsinfarkt, der die Straßen Deutschlands ereilen wird, wenn die Politik es nicht endlich schafft, die Lastwagenlobby zurückzudrängen und ihr jene Kosten tatsächlich aufzuerlegen, die sie jeden Tag verursacht.

Von Lars von Törne

Kurz vor seinem Moskau-Besuch hat Bundeskanzler Gerhard Schröder dem russischen Präsidenten Wladimir Putin weitere Unterstützung beim Aufbau der Demokratie zugesagt. Er treffe sich mit Putin, "weil ich gerade in der jetzigen Situation deutlich machen will, dass Russland sich politisch auf Deutschland bei der Unterstützung des Reformprozesses verlassen kann", sagte Schröder der "Welt am Sonntag".

In drei Monaten ist offiziell Schluss. Bis zum Jahresende 2000 will die deutsche katholische Kirche endgültig aus der gesetzlichen Schwangerenberatung austreten - wie es Papst Johannes Paul II.

Von Martin Gehlen

Es war nach den US Open, als Thomas Haas sich im Bollettieri-Camp in Florida die Frage stellte, ob er überhaupt den strapaziösen Trip ans andere Ende der Welt antreten sollte. Zu den olympischen Spielen, was damals "null Aussicht auf Erfolg" versprach.

Sie haben ihm einen Strauß dunkelblauer Luftballons in die Hand gedrückt, die er draußen vor der Parteitagshalle gleich fernsehwirksam in den blauen Herbsthimmel fliegen lassen muss, nachdem er wieder zum CDU-Spitzenkandidaten für die Landtagswahl im kommenden März bestimmt worden ist. Alle mit roten Kärtchen versehen, die den "fünf weitesten Findern" ein Essen mit dem Ministerpräsidenten versprechen.

Von Roland Muschel

Die Schweizer haben sich wieder einmal als Nein-Sager betätigt: Sämtliche fünf Vorlagen, die auf nationaler Ebene zur Abstimmung standen, wurden von den Urnengängern verworfen. Mit einem dreifachen Nein wurde der Versuch abgeschmettert, die Energiepolitik durch die Einführung einer Öko-Steuer sowie die Förderung erneuerbarer Energien neu auszurichten.

Perus umstrittener Geheimdienstchef Vladimiro Montesinos hat Medienberichten zufolge sein Land verlassen. Der peruanische Rundfunksender Radioprogramas und der Kabelkanal N berichteten am Sonntag, Montesinos habe sich in der Nacht an Bord eines Privatflugzeugs abgesetzt - wahrscheinlich in Richtung Panama.

Mehr als eine Woche nach Beginn des massiven Angriffs gegen die Abu Sayyaf-Gruppe auf der südphilippinischen Insel Jolo hat das Militär die Rebellen nach eigener Darstellung in die Enge getrieben. Die Soldaten seien in "unmittelbarer Nähe" der Extremisten, die den Amerikaner Jeffrey Schilling in ihrer Gewalt hielten, sagte Armeesprecher Generoso Senga am Sonntag.

Bilder machen Politik: Im Juni reichten sich die Führer Nord- und Südkoreas vor den Kameras der Welt zum ersten Mal seit dem Kriegsende 1953 die Hände. Im August sah man die Tränen in den Augen der Koreaner, die nach Jahrzehnten der Trennung ihren Familien aus dem anderen Landesteil begegneten.

Bereits an diesem Wochenende sollte Prag von der ersten großen Protestwelle gegen den IWF-Gipfel überrollt werden. Stattdessen genossen die wenigen Touristen, die trotz der Warnungen der tschechischen Behörden eine Reise in die Goldene Stadt gewagt hatten, Sehenswürdigkeiten ohne Andrang und Shopping in leeren Geschäften.

Zumindest einen Erfolg kann Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) in Prag verbuchen. Auch Weltbank-Präsident Jim Wolfensohn sieht jetzt die Notwendigkeit, den ärmsten Ländern wegen der hohen Ölpreise und der seit längerem drastisch gesunkenen Weltmarktpreise für Agrarprodukte wie Kaffee, Kakao oder Baumwolle unter die Arme zu greifen.

Von Rolf Obertreis

Auf dem Balkon der Deutschen Botschaft in Prag hätte er sich gut gemacht. Aber das erschien den Organisatoren des G-7-Treffens doch irgendwie unpassend.

Der Reise Gregor Gysis nach Belgrad im Kosovo-Krieg im April 1999 ist es wohl zu verdanken, dass die PDS-Politiker Hanno Harnisch, Matthias Gärtner und Heiko Kosel vom jugoslawischen Parlament eingeladen wurden, die Wahlen in Jugoslawien zu beobachten. Zumindest am Sonntagmorgen in Belgrad entsprachen alle inspizierten Wahllokale "den üblichen Verhältnissen", wie Gärtner, stellvertretender Fraktionsvorsitzender im Landtag von Sachsen-Anhalt, dem Tagesspiegel berichtete.

Von Clemens Wergin

Vor dem einfachen Einfamilienhaus an der Ohridskastraße ist man unter sich: "Ich bin für Jugoslawien, ich wähle Slobodan Milosevic", erklärt eine Frau, ganz in Schwarz gekleidet. Alle, die den Weg zum Haus von Branko Bulatovic gefunden haben, sind da einer Meinung.

Von Stephan Israel