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Die Münchner Kirch-Gruppe erhält eine Geldspritze von fast 800 Millionen Mark durch den Einstieg neuer Gesellschafter beim verlustreichen Geschäft mit dem Bezahlfernsehen. Der saudische Prinz Al Walid und der US-Medien-Investmentfonds Capital Research werden sich im Zuge einer Kapitalerhöhung mit zusammen knapp sechs Prozent an der KirchPayTV GmbH & Co KGaA beteiligen.

Bundestagspräsident Wolfgang Thierse wird sprechen, danach werden die Länderchefs Kurt Beck und Eberhard Diepgen das Wort ergreifen. Selbst der ARD-Vorsitzende Peter Voß wird der heutigen Veranstaltung im Schauspielhaus am Berliner Gendarmenmarkt nicht die Aura eines Staatsaktes nehmen wollen.

Von Joachim Huber

Die heute größte diakonische Einrichtung Europas, die von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel in Bielefeld, haben während der gesamten Zeit des Zweiten Weltkriegs Zwangsarbeiter beschäftigt. Durch den Abzug von regulären Beschäftigten für den Kriegsdienst sei Bethel von Anfang an in die Zwangsarbeiter-Systematik des Dritten Reiches eingebunden gewesen, teilte die Einrichtung am Freitag mit.

Es nimmt kein Ende mit Brecht und den Frauen, und mit dieser Frage ob er sie nun benutzt und beschmutzt hat, sie als Plagiator ausgebeutet oder inspiriert hat. Wahrscheinlich beides, und beides immer.

Von Caroline Fetscher

Zum Marathon erlaubt der Senat allen Geschäften, am Sonntag von 13 bis 18 Uhr zu öffnen. Erwartet wird, dass sich mindestens 1000 Geschäfte beteiligen.

Von Cay Dobberke

Mit der Börse für Wertpapierhandel, wie sie der Frankfurter Rat am 9. September 1585 genehmigte und wie sie danach über Jahrhunderte bestand, hat die heutige Börse nur noch das Grundprinzip gemein: Sie führt Angebot und Nachfrage an Wertpapieren zusammen und bestimmt so deren Marktpreis, den Börsenkurs.

Die Würzburger Kanzlei vertritt die Interessen von zirka 25 Privatleuten. Gestern erklärte Rechtsanwalt Lutz Eiding, dass ein vom brandenburgischen Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen in Auftrag gegebenes "Gegengutachten" zu dem Schluss kommt, das offizielle Lärmgutachten werde "den Anforderungen eines Planfeststellungsverfahrens nicht gerecht".

Von Sabine Beikler

Nach einem Entschluss der Repräsentantenversammlung (RV) der Jüdischen Gemeinde in Berlin soll der Ablehnungsbescheid des Jüdischen Gymnasiums gegen ein 16 Jahre altes Mädchen (der Tagesspiegel berichtete) noch einmal überdacht werden. Die RV hat auf ihrer Sitzung am Mittwochabend den Fall an den Judaistik-Ausschuss der Schule zur abermaligen Prüfung zurückverwiesen.

Funktionär darf nicht einreisenDie Einreiseverweigerung des usbekischen Olympia-Funktionärs Gafour Rachimow durch die australischen Behörden hat im Vorfeld der Olympischen Spiele eine bizarre Affäre ausgelöst. Sie hat auch zu einer Auseinandersetzung mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) über die Frage geführt, welchen Wert die Olympia-Akkreditierung als vertraglich vereinbartes Dokument für freie Einreise in das Land des Ausrichters der Spiele hat.

Während sich die Spandauer Christdemokraten als Retter des Haselhorster Wochenmarktes sehen, musste Bürgermeister Konrad Birkholz beim gestrigen Rundgang über den Freiluft-Handel auch Kritik von Anwohnern einstecken. Denn die Bürgerinitiative "Kein Durchgangsverkehr durch Haselhorst" sieht im Festhalten am bisherigen Standort im Burscheider Weg lediglich ein Alibi dafür, dass ein "Autofahrer-Schleichweg" durch die Wohnsiedlung eingerichtet wird.

Von Rainer W. During

Der Aufwand war eines Staatschefs würdig: Ein Streifenwagen führte die Kolonne an, ein zweiter schloss sie ab. Dazwischen ein begleitender Kleintransporter und ein Kradfahrer der Berliner Autobahnpolizei, der je nach Verkehrslage Straßen sperrte oder die überholenden Fahrzeuge an dem kleinen Zug vorbei leitete.

Was ist der größte Platz der Welt? Offensichtlich wollte Rabbiner Walther Rothschild den 61 Abc-Schützen, die am Freitag- vormittag in der Aula der Jüdischen Grundschule angeblich erstmals mit dem Ernst des Lebens konfrontiert wurden, gleich ein Stück chassidischer Weisheit mit auf den Weg geben.

Die Hoffnungen auf die Freilassung von Marc Wallert und der fünf weiteren europäischen Geiseln auf der südphilippinischen Insel Jolo sind am Freitag erneut geplatzt und richteten sich nun auf diesen Samstag. Grund für das neuerliche Scheitern war nach Angaben des Chefvermittlers Roberto Aventajado ein plötzliche Kurswechsel der Kidnapper von der moslemischen Terrorgruppe Abu Sayyaf, nur drei statt wie zugesagt alle sechs Europäer gleichzeitig auf freien Fuß setzen zu wollen.

Sobald alle Ferienerlebnisse ausgetauscht, die neuen Schulbücher eingebunden sind und die Stundenpläne - hoffentlich - endgültig festliegen, dann ist es wieder soweit: Das Zeitungsprojekt des Tagesspiegels startet. Wenn am 16.

Das Bundeskartellamt hat in den seit Wochen herrschenden Preiskampf im Lebensmittelhandel eingegriffen und am Freitag erstmals drei Handelsketten den Verkauf unter Einstandspreis untersagt. Den Unternehmen Aldi-Nord, Wal-Mart und Lidl verbot Kartellamtschef Ulf Böge unter Androhung von Strafen, mit dem Verkauf von Lebensmitteln zu Dumpingpreisen auf Kundenfang zu gehen.

Die U-Bahnlinie 5 bringt es an den Tag: Die Vor- und Frühgeschichte Berlins, die bäuerlichen Siedlungen der Bronze- und römischen Kaiserzeit auf einer Talsandinsel in der Spree. Was davon übrig geblieben ist, wollen die Archäologen ab Frühjahr 2001 - sobald der Planfeststellungsbeschluss für den Tunnelbau zwischen Rotem Rathaus und Brandenburger Tor vorliegt - wieder ans Tageslicht holen.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Schon in seinen beiden ersten Romanen "Die Liebe am Fluß Amur" und "Das französische Testament" scheute sich Andrei Makine nicht vor Sentimentalitäten, wusste sie jedoch immer ironisch abzufangen.In "Das Verbrechen der Olga Arbelina" ist ihm dieser Balanceakt nicht gelungen.

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