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Bei der Sache mit den Genen scheint eine gewisse Ermüdung einzutreten. Nun haben wir die vielen vielen Buchstaben alle eingehend betrachtet, die Seiten aus der FAZ - man weiß ja nie - sorgsam abgeheftet und auch schon die eine oder andere Lesung versucht in der Hoffnung, es könne nach einigen Stunden eine Art meditative Erhöhung eintreten.

An ihrem ideellen Ursprungsort Berlin ist ab Sonntag die Ausstellung "After The Wall" zu sehen, die zehn Jahre nach dem Mauerfall eine Bestandsaufnahme von "Kunst und Kultur im postkommunistischen Europa " (Untertitel) versucht. 140 Künstler aus 22 Ländern des ehemaligen Ostblocks führt die Schau zusammen, die vom Moderna Museet Stockholm konzipiert und dort auch zuerst gezeigt wurde.

Einen einheitlichen Rechtsstatus für Flüchtlinge in Deutschland hat die Ausländerbeauftragte der Bundesregierung, Marieluise Beck (Bündnis 90/Die Grünen), gefordert. Dies sei erforderlich, um allen Asyl Suchenden den Zugang zu sozialen Rechten wie einer Arbeitserlaubnis zu gewähren, sagte sie am Freitag vor Journalisten in Berlin.

Wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe muss ein britischer Unternehmer, der auf deutschen Baustellen illegal Handwerker beschäftigte, für drei Jahre hinter Gitter. Dem 58-Jährigen, der seinen Firmensitz in Berlin hatte, wurden 32 Fälle nachgewiesen, teilten Zoll und Landeskriminalamt am Freitag mit.

Tarkowskis "Stalker" aus dem Jahre 1979, sieben Jahre vor dem Unglück von Tschernobyl als düstere Gralssuche nach dem Sinn des Lebens gedreht, ist ein Traum. Mit Bildern, schwarzweiß oder blaustichig, von zerstörter Industrie in geheimnisvoller Landschaft, - und von Menschen, die sich durch die labyrinthischen Irrgärten dieser Landschaft als nachdenkliche Sinnsucher bewegen.

Ausgerechnet im Schwarzwald ist einige Jahre lang der aufregendste Jazz in ganz Europa entstanden. So nahe wie im Studio des legendären Villinger "MPS"-Labels kamen sich Avantgarde und Dancefloor in Deutschland nie wieder.

Von Christian Schröder

Erst kürzlich wurde Eduardo Chillida in Berlin mit dem renommierten PiepenbrockPreis für Skulptur geehrt, im Oktober wird seine monumentale Eisenskulptur "Berlin" vor dem Bundeskanzleramt eingeweiht. Die Galerie Georg Nothelfer zeigt anlässlich dieser Ereignisse auf dem "art forum" und in ihrer neuen Dependance in der Corneliusstraße Skulpturen aus Terrakotta und Schamotteerde, Graphiken, Collagen und Gravitationen und das neue Artfolio "Aromas" des 76jährigen baskischen Künstler-Philosophen, das wie Lebensbilanz anmutet.

Ein Prunkstück des Deutschen Technikmuseums am Gleisdreieck ist die Eisenbahnsammlung in den wiederaufgebauten Lokomotivschuppen des Anhalter Bahnhofes, mit dem das Museum zumindest indirekt auch für die Bahn AG wirbt. Die Gegenleistung der Bahn sieht zur Zeit so aus: Sie will für den Gleisanschluss in Zukunft 50 000 Mark im Jahr haben, und bei ihren Bebauungsplänen für das Gleisdreiecksgelände sind die Erweiterungspläne des Museums, wie berichtet, nicht mehr enthalten.

Von Klaus Kurpjuweit

In Berlin sind im vergangenen Jahr 1,32 Milliarden Mark Schaden durch Wirtschaftsstraftaten entstanden. Allein 940 Millionen Mark kamen durch so genannte Insolvenz- und Bankrottdelikte zusammen, sagte Jörg Dessin, Leiter der für Wirtschaftsstraftaten zuständigen Inspektion im LKA, dem Branchendienst INDat-Report.

Die Gropiusstadt soll wieder im Mittelpunkt stehen: Auf einem Monitor im Gemeinschaftshaus am Bat-Yam-Platz zoomt die Bildfolge von der Erdkugel bis zu den Hochhäusern des Stadtteils. Wenn man noch einen kleineren Ausschnitt wählen würde, fielen auch die unzähligen Probleme des vor 25 Jahren errichteten Quartiers auf.

Durch die Kontroverse um die inhaltliche Ausrichtung des Hannah-Ahrendt-Instituts und ihre personalpolitischen Konsequenzen gerät die Dresdner Forschungseinrichtung erneut in die Kritik. Diesmal ist es der deutsche Historikerverband, der den Alleingang des Kuratoriums gegen den Instituts-Chef Klaus-Dietmar Henke anprangert - am Rande des diesjährigen Historikertags in Aachen, der morgen zu Ende geht.

Viele Namen gibt es für die menschliche Unfreiheit. In der marxistischen Tradition galt die Geschichte als ein absolutes Zwangssystem, gegen das der Wille des Einzelnen nichts ausrichten konnte.

Ein neues "Gesicht", eine andere Innenausstattung und eine verbesserte Technik plant die S-Bahn für die Züge ihrer Baureihe 485, die einst für die Reichsbahn entwickelt und gebaut worden waren. Dabei sollen die Bahnen auch ihren roten Anstrich verlieren, von dem der frühere Bahnchef Heinz Dürr angetan war und dem sie ihre nicht ganz offizielle Bezeichnung "Coladose" verdankt.

Sechs Monate nach dem Baubeginn für den neuen Streckenabschnitt der Straßenbahnlinie 50 zwischen Kirche und Guyotstraße in Französisch Buchholz rollten am Freitag die ersten Züge. Bei Sonnenschein und Blasmusik ließ die BVG zur Eröffnung geschmückte Straßenbahnen die etwa 1700 Meter lange Strecke bis zur neuen Endhaltestelle entlang rollen.

Gleich am Anfang lehnt sich Walther Tröger nach vorn auf dem Podium im "Deutschen Haus" und schaut ganz entschlossen in den Saal. Fest ist sein Blick, klar die Aussage: "Natürlich sind hier nicht alle unsere Erwartungen erfüllt worden", sagt der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees für Deutschland (NOK), "aber in der Breite der Spitze haben wir eine Fülle erreicht.

Für Internet-Freaks, deren Englisch etwas holprig ist, dürfte das eine erfreuliche Nachricht sein: Das amerikanische Technologie-Blatt "Wired", in der Community auch gerne als "Kultzeitung" und Vorreiter einer neuen Internet-Ära bezeichnet, wird demnächst einen Deutschland-Ableger bekommen - 2002 soll es so weit sein. Das teilte der zukünftige Herausgeber, der Condé Nast-Verlag am Freitag in München mit.

Sie haben diese herzzerreißenden Bilder gesehen? Die von Jane Saville, einer Australierin, als sie nach 19,8 Kilometer Gehen das Ziel vor Augen hatte und dann von einem unbarmherzigen Kampfrichter disqualifiziert wurde?

Von Helmut Schümann

"Einfach Normalität", das ist es, was sich Gregor Gysi zum Abschied wünscht. Er bezieht das auf die demokratische Kultur im Parlament - aber klar ist, dass für ihn selbst dieser Tag alles andere als normal ist.

Von Matthias Meisner

Jahrzehntelang durfte der historische Anger des Dorfes Marzahn nicht betreten werden. Doch an diesem Wochenende drücken die Denkmalschützer ein Auge zu: Schließlich wurde vor 700 Jahren das Gebiet, das jetzt von der Landsberger Allee und der Allee der Kosmonauten begrenzt wird, erstmals urkundlich erwähnt.

Triumph und Niederlage für Berlins Musikkultur: Bei der Jahresumfrage der Fachzeitschrift "Opernwelt" liegen Berliner Künstler und Institutionen in vier Kategorien an der Spitze. Zugleich sammelten die drei Opern der Stadt aber auch die meisten Voten in der Kategorie "Ärgernis des Jahres".

Nach dem Wechselbad der Gefühle war beim VfB Stuttgart kollektive Erleichterung angesagt: Trotz einer 2:3 (1:1)-Niederlage beim schottischen Premier-League-Team von Heart of Midlothian zogen die Mannen von Trainer Ralf Rangnick dank des 1:0-Hinspielerfolges in die zweite Uefa-Cup-Runde ein. Erschöpft kauerten die VfB-Spieler nach dem Kraftakt gegen "Hearts" auf dem Rasen des Tynecastle Stadium von Edinburgh.

Rund 63 000 Menschen sollen durch die Militäroperation der philippinischen Armee auf der Insel Jolo bislang vertrieben worden sein. Über das Schicksal der Flüchtlinge ist wenig bekannt, außer dass sie auf Nachbarinseln Schutz gesucht haben.

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