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Nicht nur ihrer Romane wegen stand Monika Maron häufig im Interesse der Öffentlichkeit. Hier kam ihre Stasi-"Affaire" ans Licht, dort ließ sie eine generalisierende Kritikerbeschimpfung vom Stapel, und in journalistischen Verlautbarungen nahm sie nicht Links noch Rechts gegenüber ein Blatt vor den Mund.

Borussia Dortmunds kostbare Schätze glänzten nur selten. Die Mannschaft des nach eigenen Angaben reichsten Vereins der Fußballbundesliga kam im Auftaktspiel um den Ligapokal am Mittwochabend gegen die monetären Minimalisten des SC Freiburg fast ins Straucheln und setzte sich im badischen Hoffenheim nach dem 1:1 in der regulären Spielzeit erst im Elfmeterschießen mit 3:1 durch.

Wie stark prägt die Vergangenheit die Gegenwart? Das ist die zentrale Frage, die Regisseur Matti Geschonneck in seinem Fernsehfilm "Jenseits der Liebe" (Arte, 20 Uhr 45) stellt.

Von Thilo Wydra

Nach einer Vielzahl von Gewinnwarnungen in den vergangenen Monaten gab es für Aktionäre am Donnerstag nach langer Zeit wieder einmal Grund zur Freude: Nach besser als erwarteten Quartalszahlen der großen US-Technologiefirmen Microsoft, Motorola und Yahoo! stiegen die Kurse weltweit.

Norbert Haug (48) hat es in dieser Saison nicht einfach: Die gewohnten Erfolge blieben oft aus, peinliche Niederlagen musste er erklären und immer wieder betonen, dass das Potenzial bei McLaren-Mercedes noch vorhanden sei. In den beiden zurückliegenden Jahren hieß der Sieger beim Formel-1-Grand-Prix in Silverstone jeweils David Coulthard in einem McLaren-Mercedes.

General Electric (GE) ist mit einem Börsenwert von 443 Milliarden Dollar (etwa eine Billion Mark) das wertvollste Unternehmen der Welt. EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti untersagte GE in der vergangenen Woche die Fusion mit dem US-Elektrounternehmen Honeywell.

Wer als gefährlich eingestufte Hunde hält, wird in seinen verfassungsmäßigen Rechten nicht beschnitten, wenn die Lieblinge Maulkorb und Hundeleine tragen müssen. Der Schutz und die Unversehrtheit anderer Menschen hat Vorrang, basta.

Von Gerd Nowakowski

Der US-Softwarekonzern Microsoft erwartet nach eigenen Angaben im vierten Quartal hohe Investmentverluste, rechnet aber mit einem Umsatz über den bisherigen Prognosen. Auch der Handy-Produzent Motorola und der US-Internetkonzern Yahoo sehen eine langsame Verbesserung ihrer Geschäftslage.

Die Konfrontation mit der Basis überraschte den Senator auf dem SPD-Sommerfest in Wedding: "Viele von uns sind alte Sozialdemokraten, haben Berlin mit aufgebaut, da lagen sie noch in den Windeln, Herr Strieder. Und jetzt lassen sie es zu, dass wir durch Mieterhöhungen aus unseren Wohnungen vertrieben werden", sagte einer der eigens aus Britz angereisten Gehag-Mieter dem schnieken Parteifürsten ins Gesicht.

Die Regenwolken lösten sich auf, es wurde ein strahlender Abend. Beim SPD-Sommerfest in den Weddinger Osram-Höfen begrüßte Gastgeber Peter Strieder rund 1500 Genossen, denen für zehn Mark Eintritt allerlei Ess- und Trinkbares zu heißen Rhythmen, Feuerschluckern und Talkrunden mit der Prominenz geboten wurde.

Von Brigitte Grunert

Bundespräsident Johannes Rau übernimmt die Schirmherrschaft für die Aktion "Kampf dem Herztod". Der Bundespräsident unterstützt damit die Initiative der Björn Steiger Stiftung, die weite Teile der Bevölkerung mit Wiederbelebungsmaßnahmen nach einem plötzlichen Herztod besser vertraut machen will.

Von Tanja Buntrock

Seit rund einer Woche brüten der Vorstand des Frauen-Bundesligisten Volley Cats, Berlins Volleyballverband und der Landessportbund (LSB) über die Frage, wie der Crash der Cats zu verhindern ist. Weil der Stiftungsrat der Klassenlotterie den Cats als einzigem von insgesamt zehn Vereinen einen Nachtrag über 120 000 Mark verweigert hatte, drohte dem mit rund 180 000 Mark Verbindlichkeiten belasteten Verein das Insolvenzverfahren.

Nach der Anita-Berber-Hommage "Tänze des Lasters" inszenierte Sylvia Schmidt nun ihre zweite Show im eigenen Theaterchen: "Hurengespräche" hangelt sich an Heinrich Zilles gleichnamiger, 1921 entstandenen Textsammlung entlang. Als Fleisch gewordene Zillefiguren, mit gepfeffertem Jargong, reanimiert das fünfköpfige Ensemble Pinselheinrichs legendäres Milljöh.

Es war eine ganze Weile ruhig geworden um das grüne Programm. Im November 1999 sollte ein Kongress in Kassel zum fulminanten Start der Debatte über neue Grundsätze der Partei werden, deren papierne Standortbestimmung nun 21 Jahre alt ist.

Die Rockband "Böhse Onkelz" darf weiterhin mit Rechtsradikalismus in Verbindung gebracht werden. Das Berliner Kammergericht hat in einem Urteil vom Mittwoch entsprechende Bewertungen gebilligt.

Von Joachim Huber

Vor dem Anpfiff im Dessauer Paul-Greifzu-Stadion gab es bei den Verantwortlichen von Hertha BSC zufriedene Mienen. Die Nachricht, dass die PCB-Belastungen im Olympiastadion kein Risiko für die Gesundheit bergen und die Arena damit nicht für Spiele des Fußball-Bundesligisten gesperrt werden muss, hatte für Erleichterung gesorgt.

Nach der geplanten Schließung der von MAN übernommenen Neoplan-Busfabrik an der Freiheit gibt es Hoffnung auf die Einrichtung eines Service- und Reparaturzentrums mit 150 bis 160 Arbeitsplätzen. Das teilte Bürgermeister Konrad Birkholz in der BVV mit.

Von Rainer W. During

Justizsenator Wolfgang Wieland (Bündnis 90 / Die Grünen) versucht sich zurzeit in Alleingängen, die nicht Bestandteil der aktuellen Senatspolitik sind. Vor Tagen verkündete er, dass er die Bundesratsinitiative seines Vorgängers, des ehemaligen Regierenden Bürgermeisters Eberhard Diepgen, zur strafrechtlichen Bekämpfung von Graffiti nicht mehr weiter verfolgen will.

Von Sabine Beikler

Vor der Bundestagswahl 2002 wagt Gerhard Schröder keine Experimente mehr. Ob Steuerreform, Rentenreform oder Zuwanderung: Die zentralen Vorhaben der rot-grünen Koalition sind abgearbeitet oder zumindest auf gutem Weg.

Die Grünen wollen sich mit einem neuen Programm als moderne Partei der Demokratie, Selbstbestimmung, Ökologie und Gerechtigkeit positionieren. "Politik, die versucht, die Modelle der Vergangenheit in die Zukunft fortzuschreiben, wird scheitern", heißt es im Entwurf, der dem Tagesspiegel vorliegt.

Von Matthias Meisner

Am 10. April 1998, an einem klirrend kalten Frostmorgen, einigte sich die überwiegende Mehrheit der nordirischen Parteien mit den Regierungen des Vereinigten Königreichs und der Republik Irland auf einen historischen Neubeginn: Eine breite Koalition sollte Nordirland innerhalb des Vereinigten Königreichs einvernehmlich verwalten, aber die Zugehörigkeit zur irischen Insel sollte sich in einer engen Zusammenarbeit mit der benachbarten Republik ausdrücken.

300 Reporter waren bei der letzten Session des Internationalen Olympischen Komitees dabei, als die Vergabe der Winterspiele an Turin beschlossen wurde. Diesmal haben sich mehr als 3000 angesagt.

Von Elke Windisch

Obwohl die Wirtschaftsforschungsinstitute ihre Prognosen beständig nach unten korrigieren, will der neue Karstadt-Quelle-Chef an seinen ehrgeizigen Zielen für den größten europäischen Warenhauskonzern festhalten. "Wir planen, das Ergebnis vor Ertragsteuern im Geschäftsjahr 2001 erneut deutlich zu steigern und gehen von einem Zuwachs um mindestens 25 Prozent aus", sagte Wolfgang Urban auf der gestrigen Hauptversammlung in der Düsseldorfer Messe.

Wie mit Verkäufern von Luft zu verfahren ist, hat Hoca Nasreddin schon vor über 700 Jahren vorgeführt: Als ein Kebap-Koch dem Robin Hood des ehemals sowjetischen Mittleren Ostens ans Geld wollte, weil der sein Fladenbrot über den Bratrost hielt, um den Duft des Fleisches aufzufangen, holte der ein paar Münzen aus der Hosentasche und ließ sie dicht am Ohr des Koches klimpern. Zum Thema Rückblick: Der gescheiterte Klimagipfel in Den Haag Nun droht eine Neuauflage der Luftnummer.

Von Elke Windisch

Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig (SPD) sieht sich mit massiver Kritik von Fachpolitikern seiner eigenen Fraktion konfrontiert. Vor allem der Verzicht auf eine politische Vorgabe für die Zukunft der Bahn AG wird von Mitgliedern der SPD-Arbeitsgruppe Verkehr, Bau und Wohnungswesen im Bundestag als schlimmes, aber nicht einziges Versagen Bodewigs im Jahr vor der Bundestagswahl gewertet.

Von Hans Monath

Ministerpräsident Manfred Stolpe bestreitet es zwar: Dennoch gibt es Parallelen zwischen den Skandalen um die Brandenburger Landesentwicklungsgesellschaft und Berlins Bankgesellschaft. Hier wie dort sind Politiker und Regierungsbeamte verquickt, hier wie dort hat die Politik bei der Aufsicht und Kontrolle landeseigener Gesellschaften versagt, hier wie dort ist Landesvermögen vernichtet worden.

Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) sieht trotz der Konjunkturflaute keinen Grund, noch in dieser Wahlperiode seinen wirtschafts- und finanzpolitischen Kurs zu ändern. "Das, was ich Politik der ruhigen Hand genannt habe, wird weitergeführt", sagte Schröder am Donnerstag bei seiner politischen Zwischenbilanz vor der Sommerpause.

Von Robert von Rimscha

Die Szenarien erinnern an einen Katastrophenfilm. "Chaos" prophezeit Bernd Burgemeister, der Vorsitzende des Bundesverbandes deutscher Fernsehproduzenten.

Fünf neue Kioske bereichern seit gestern den Boulevard Unter den Linden: Es gibt Souvenirs, Curry-Würste (3,50) und Bouletten, Döner (fünf Mark), Wein und Bier, Kaffee-Spezialitäten und Kunstgewerbliches. "Ich könnte jetzt Tag und Nacht die Linden rauf und runter spazieren", sagt Hans Wall, dessen Firma die Kioske sowie eine City-Toilette nahe dem Pariser Platz angefertigt hat.

Was man bislang nur als Ausstattung US-amerikanischer Polizisten oder etwa als Selbstverteidigungswaffe für Frauen kennt, soll jetzt bei der Berliner Polizei angewandt werden. Die Polizei prüft seit Anfang dieses Jahres den Einsatz von Elektroschockgeräten.

Nach Nordrhein-Westfalen hat nun auch Bayern erste Pflöcke für den Bau einer Magnetbahnstrecke eingeschlagen. Wirtschaftsminister Otto Wiesheu und Bahn-Chef Hartmut Mehdorn gaben am Donnerstag in München die Gründung einer Vorbereitungsgesellschaft für die geplante Strecke zwischen der Münchner Innenstadt und dem Franz-Josef-Strauß-Flughafen bekannt.

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