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Nichts als Verlierer. Nun, da sich die Rauchschwaden verflüchtigt haben, wird der Blick auf Genua klarer, auf jene drei Tage des G-8-Gipfels, da die Gewalt durch die Straßen tobte.

Von Wolfgang Prosinger

Die Computer kommen uns immer näher. Gerade hat so ein Ding in Amerika die Texte toter Dichter analysiert und ist darin auf die Spuren von Selbstmordgedanken gestoßen - jedenfalls bei jenen Autoren, die sich später tatsächlich umgebracht haben.

Sven Schulz steht unter Druck. Der 19-Jährige mit dem kahlrasierten Schädel wird von seiner Freundin bedrängt, endlich die Skinhead-Clique zu verlassen.

Von Frank Jansen

Konfetti gab es bei der Wahl zum Spitzenkandidaten, doch von Glanz war bislang wenig zu spüren. Frank Steffel hat eher mäßigen Eindruck gemacht, zuweilen gar eine unglückliche Figur.

Von Gerd Nowakowski

Am Mittwoch eine Bombe im Badeort Torrevieja an der Costa Blanca, am gestrigen Donnerstag eine auf dem Flughafen der südspanischen Metropole Malaga. Die Eta macht ihre Drohung wahr, den Terror in beliebte Feriendomizile außerhalb des Baskenlandes zu tragen.

Von Christian Böhme

Die Bundesregierung kann nicht mehr auf eine eigene Mehrheit zur Entsendung der Bundeswehr nach Mazedonien bauen. Etliche SPD-Abgeordnete haben ihren Fraktionskollegen gegenüber erklärt, einem weiteren Balkan-Mandat nicht zustimmen zu wollen.

Die Sonne brennt auf die Tribüne der Trabrennbahn Mariendorf. Ohne einen der wenigen schattigen Plätze wird ein längerer Aufenthalt zur echten körperlichen Herausforderung - für Menschen.

Die Mazedonien-Reise des Nato-Generalsekretärs Lord Robertson und des Beauftragten für die Außen- und Sicherheitspolitik der EU, Javier Solana, hat es bestätigt: Nur wenn die Konfliktparteien auf eine friedliche Lösung hinarbeiten, können EU und Nato tätig werden. Dies gilt sowohl für das Szenario einer Mazedonien-Konferenz als auch für einen Nato-Einsatz.

Die baskische Separatistenorganisation Eta ist am Donnerstag mit dem Versuch gescheitert, eine Autobombe auf dem Flughafen der südspanischen Urlaubermetropole Malaga zu zünden. Der Sprengsatz in einem Pkw auf dem Parkplatz des Flughafens an der Costa del Sol explodierte nicht.

Die Nacht zum Donnerstag war die erste ohne diese Bilder. Immer wenn Marc Lang in den drei Nächten zuvor versucht hatte, die Augen zu schließen, waren sie zurückgekommen: Die junge unbekannte Frau neben ihm auf dem Asphaltboden.

Von Christian Tretbar

Selten empörten sich die Mitglieder des Untersuchungsausschusses zur Bankenaffäre bislang so wie gestern. Der Auftritt des geschäftsführenden Gesellschafters der umstrittenen Aubis-Gruppe erregte die Gemüter gleich zu Beginn der Sitzung: Klaus Wienhold, dessen Firma von der Berlin-Hyp 600 Millionen-Kredite für den Erwerb von Plattenbauten erhielt, verlas eine eineinhalbstündige Erklärung, wonach die Bank im eigenen Interesse und unter Ausübung von Druck die Immobilien der Aubis-Gruppe übernommen habe.

Von Ralf Schönball

Beflügelt durch die Fernseh- und Online-Werbung soll der deutsche Werbemarkt in den kommenden zehn Jahren stärker wachsen als der Rest der Wirtschaft. Die Nettowerbeeinnahmen würden um rund 4,2 Prozent jährlich auf ein Volumen von dann 36 Milliarden Euro (70,4 Milliarden Mark) zulegen, heißt es in einer am Donnerstag in München vorgelegten Studie des Schweizer Marktforschungsunternehmens Prognos.

Überall in den öffentlichen Verkehrsmitteln recken sich an jedem Feierabend tausende Arme in die Höhe und greifen nach den Haltestangen. Zehn Zentimeter vor der eigenen Nase ist der arglose Fahrgast plötzlich konfrontiert mit dem, was uns in einer Welt von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln als biologisches Wesen definiert: Schweiß.

Nicht nur Trunkenheit am Steuer, sondern auch betrunkene Fußgänger werden in Peru künftig bestraft. Umgerechnet 38 Mark Bußgeld sind laut einem am Mittwoch veröffentlichten neuen Gesetz fällig, wenn jemand im Rausch die Straße betritt.

Während seiner Amtszeit provozierte der Steglitzer Sozialstadtrat Johannes Rudolf negative Schlagzeilen. Landesrechnungshof und Bund der Steuerzahler warfen dem CDU-Politiker vor, öffentliche Mittel sinnlos auszugeben.

Von Kerstin Gehrke

Ein Jahr nach dem offiziellen Umbaubeginn im Olympiastadion hat die Walter Bau AG gestern eine positive Zwischenbilanz gezogen - allerdings mit einer Ausnahme. Denn der Kostenstreit um die Beseitigung des Giftes PCB dauert an.

Von Cay Dobberke

An diesem Freitag geht eine Handelswoche zu Ende, die man nicht so leicht vergessen kann - gerade als Outsider nicht, der versucht, sich dem Phänomen Börse von außen zu nähern. Ich fasse zusammen: Auf dem G8-Gipfel in Genua kam es zu schweren Kämpfen zwischen militanten Gegnern des freien Marktes und der Polizei, ein Straßenkämpfer wurde erschossen.

Die Siemens-Familie gerät immer mehr in den Strudel der weltweit verfallenden High-Tech-Märkte. Nachdem die Münchner Siemens AG selbst soeben eine im Ausmaß noch nicht feststehende Verschärfung ihres bislang gut 10 000 Stellen umfassenden Arbeitsplatzabbaus angekündigt hat, haben nun ihre Münchner Beteiligungen Infineon AG und Epcos AG einen weiteren Kahlschlag angekündigt.

Entrümpelung, Neueinrichtung, Wohnungsauflösung - wohin mit den alten Sachen? Als Alternative zur Selbstanlieferung bietet die Stadtreinigung verschiedene Möglichkeiten.

Von Rainer W. During

Wie die Stadträtin für Umwelt und Gesundheit, Ines Saager (CDU), gestern erklärte, hat sie nach Abschluss einer Demonstration gegen die Vertreibung von Trinkern vom Helmholtzplatz am Dienstagabend lediglich alkoholfreies Bier auf dem Platz getrunken. Der Tagesspiegel hatte am Donnerstag in einem Bericht über die Demonstration geschrieben, Saager habe zu später Stunde mit einem Bier auf dem Platz gestanden.

Der Darm gilt vielen als schmutziges Organ, über das man nicht gerne spricht. Die vornehme ältere Dame, die Schwierigkeiten mit dem Stuhlgang hat, spricht lieber von "Magenschmerzen", der junge Mann, der von Müsli Blähungen bekommt, "verträgt" die Körner nicht.

Reißende Wassermassen haben die Menschen in den polnischen Hochwassergebieten am Donnerstag weiter in Angst versetzt. Eine Flutwelle der Weichsel erreichte am frühen Nachmittag das südpolnische Krakau (Krakow).