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Die Preis-Flexibilisierung an Berlins Opernhäusern ist längst überfällig: Wo jetzt selbst die Deutsche Bahn ihrer immerhin noch einigermaßen verlässlichen soundsoviel-Pfennig-pro-Kilometer-Berechnungsgrundlage entledigt und statt dessen eine Art Ticketbörse installiert, scheint es nur logisch, wenn die Kulturinstitutionen nachziehen. Grundregel Nummer eins ist dabei natürlich das eherne Gesetz, dass eine sinkende Nachfrage durch sinkende Preise wieder in die Höhe getrieben werden soll, Grundregel Nummer zwei, dass die Nachfrager in unterschiedliche Gruppen aufgespalten werden.

Der Job in der Pizzeria ist hart, die Entlohnung mager und der Boss ein skrupelloser Ausbeuter. Trotzdem steht unter Nick Whitbys "Dirty Dishes" der Gattungsbegriff "Social Comedy".

Um den mitreißenden Gypsy-Balkan-Jazz von Goran Bregovic in all seiner Komplexität und überschäumenden Spielfreude auf die Bühne zu bringen, bedarf es wohl einer Truppe wie der "Wedding and Funeral Band" des serbokroatischen Komponisten. Über 40 Musiker drängeln sich auf der Bühne und haben bisher noch das reservierteste Publikum in einen Haufen schwitzender Leiber verwandelt.

Die Frau kommt an bei den Bauern. "Sie haben uns aus der Seele gesprochen", versucht Bauernpräsident Gerd Sonnleitner über den Beifall der Delegierten auf dem Deutschen Bauerntag die Rednerin zu loben: Sie habe den Bauern "Ansehen, Stolz und Würde zurückgegeben".

Zum Thema Porträt: Mehr als eine stille Helferin hinter einem mächtigen Mann Reaktionen: Großartige und couragierte Frau Fototour:Das Leben der Hannelore Kohl Die Nachricht vom Tod Hannelore Kohls hat mich tief getroffen. Ich habe sie als Journalistin in Bonn kennengelernt, wir hatten bis in die letzten Wochen einen sehr netten Kontakt.

"Bitte respektieren Sie, dass Julias Eltern nicht wollen, dass ihre Emotionen an die Öffentlichkeit gelangen." Eindringlich bat gestern während der Pressekonferenz Hans Thomé, der Onkel der ermordeten Julia Hose, die anwesende Journaille, die trauernden Eltern in Ruhe zu lassen und nicht noch ihren Schmerz zu vergrößern.

Zimperlich war Alfred Weichert nicht. Spätestens ab April, egal wie kalt es noch war, duschte er im Garten.

Von Tanja Buntrock

Mit einem Tag landesweiter Trauer hat Russland am Donnerstag der 145 Opfer des Flugzeugabsturzes in Sibirien gedacht. Nach Angaben der örtlichen Flugsicherung hatte die Maschine in 850 Metern Höhe aus bislang unbekannten Gründen einen Halbkreis geflogen und war dann abgestürzt.

Während in Deutschland seit Monaten über den Umgang mit emryonalen Stammzellen gestritten wird, hat sich in Amerika im Bereich der Stammzellen, die man aus der Nabelschnur oder der Plazenta gewinnen kann, bereits ein florierender Markt entwickelt. Firmen wie Cryobank im kalifornischen Santa Monica und Cryo-Cell in Florida offerieren werdenden Müttern einen einzigartigen Service.

Von Rita Neubauer

Die Zahl der Arbeitslosen ist nicht nur von der Konjunktur abhängig, sondern schwankt auch je nach Jahreszeit. Dabei lässt sich bei den saisonalen Veränderungen meist eine Regelmäßigkeit feststellen.

Der Mudd Club ist ein ein feuchtes Kellerloch, das irgendwie an einen Heidelberger Studenten-Keller erinnert. Innendrin komplett verklinkert, mit niedrigem Gewölbe und nicht rutschiger Tanzfläche - ein ungewöhnliches Outfit für einen Mitte-Club, so fremd rustikal wie die inzwischen geschlossene "Aschinger"-Filiale am Hackeschen Markt, dass man sich am liebsten gleich ein übertellergroßes Schnitzel mit Rotkohl und Knödeln auf die Biertische bestellen will.

Mit den Stimmen von SPD und Grünen hat der Bundestag einen Appell an die deutschen Wissenschaftler verabschiedet, embryonale Stammzellen vorerst weder aus dem Ausland zu importieren noch daran zu forschen. Die Regierungskoalition lehnte damit auch einen ähnlich lautenden Antrag der Union auf einen vorläufigen Importstopp für besagte Zellen ab.

Ratzinger über sich selbst: Ich könnte wohl schwerlich ein guter Pfarrer irgendwo in der Lüneburger Heide sein, aber vielleicht ein guter Theologieprofessor. Über die Angst vor dem Sterben: Da ich um all mein Ungenügen weiß, steht mir der Gedanke des Gerichtes durchaus vor Augen.

Freitag (6. 7): Charité, Klinik für Geburtsmedizin; Siri Kjos: "Hypertension in Pregnancy" und Martin Brauer: "Neue Dimensionen der Pränataldiagnostik: Der Embryo im 3 D- Ultraschall", 20 Uhr, Augustenbuger Platz 1, Frauenklinik Hörsaal 6 Montag (9.

Die seit Jahren hohe Durchfaller-Quote im Abitur bestärkt Schulsenator Klaus Böger (SPD) in seiner Forderung nach Abschlussprüfungen zum Ende der 10. Klasse und nach Leistungsstandards.

Von Susanne Vieth-Entus

Vor 25 Jahren berichteten wir:Ein "Schwarzbuch zur Verkehrsplanung" hat die Bürgerinitiative Westtangente öffentlich vorgestellt. Das 224 Seiten starke, illustrierte Werk kommt in einer Auflage von 2000 Bänden heraus.

Der Juwelier Ronald Sedlatzek ist wütend. Möglicherweise wäre der dreiste Einbruch in das Juweliergeschäft am Kurfürstendamm zu verhindern gewesen, wenn das Tiefbauamt Charlottenburg-Wilmersdorf mitgespielt hätte.

Von
  • Jörn Hasselmann
  • Werner Schmidt

Rent your personal Artist: den ganz persönlichen Künstler samt individueller Vorstellung im stillen Kämmerlein - ist es das, was wir schon immer wollten? Während der Performance "Blind Date" des Künstlers Lole Gessler im Rahmen des Kulturspektakels "48 Stunden Neukölln" kann das Publikums es herausfinden.

Kommissare und Journalisten haben einiges gemeinsam: Sie recherchieren, stellen Fragen, ermitteln. Beim Projekt "Im Netz der Mordkommission" war das nicht anders: Die beiden TV-Journalisten Michael Heuer und Heiner Gatzemeier begleiteten vier Jahre lang die Arbeit der Mordkommission in der niedersächsischen Kleinstadt Peine, beobachteten die Beamten bei ihren Ermittlungen und stellten wiederum selber Fragen.

Das Treffen war heikel: Während der belgische Außenminister Louis Michel und Israels Premierminister Ariel Scharon am Donnerstag in Berlin miteinander über die Lage im Nahen Osten sprachen, bewarfen radikale Israelis das Haus des belgischen Konsuls in Jerusalem mit Steinen. Sie protestierten gegen Ermittlungen in Belgien.

Von Albrecht Meier

Mit der Überstellung des jugoslawischen Ex-Präsidenten Slobodan Milosevic nach Den Haag stehen noch immer 25 mutmaßliche Kriegsverbrecher auf der öffentlichen Fahndungsliste des Haager Tribunals. UN-Chefanklägerin Carla del Ponte bezeichnete diesen Umstand als "skandalös.

Von der Hauswand ist ein Buchstabe abgefallen. "MONUMENT" hat jemand mit roter Farbe auf die alte Fassade geschrieben, hier auf einem Hinterhof in Prenzlauer Berg.

Von Robert Ide

Wir müssen hier mal noch etwas anmerken zum Wesen des Wahlkampfs, und zwar gewissermaßen aus technischer Sicht. Was am Montag der CDU auf dem Alexanderplatz zugestoßen ist, setzen wir als bekannt voraus.

Von Robert Birnbaum

Die Union hat ihre Kritik am Zuwanderungskonzept von Rita Süssmuth weiter verschärft. Einen Tag nach der Vorlage der Empfehlungen der Regierungskommission unter Leitung der Ex-Bundestagspräsidentin sagte Bayerns Innenminister Beckstein (CSU) am Donnerstag in Berlin, Süssmuth plane eine massive Ausweitung der Zuwanderung.

Eigentlich ist sie ja die Vorreiterin des momentan so angesagten Manga-Kinos: Heidi, vor 121 Jahren von der Züricher Romanautorin Johanna Spyri zum Leben erweckt, wurde 1974 zur Protagonistin einer 52-teiligen japanischen Zeichentrickserie - und damit unsterblich. Und weil die beiden Regisseure Takahata Isao und Miyazaki Hayao dafür eigens in der Schweiz recherchierten und Tonaufnahmen machten, wirkt der Trickfilm-Import aus Fernost bis heute so authentisch.

Für die Wahl des Intendanten des Bayerischen Rundfunks (BR) am 26. Juli stehen nun auch offiziell die zwei Bewerber fest: Der Fernsehdirektor Gerhard Fuchs tritt gegen den Hörfunkdirektor Thomas Gruber an, wie der Bayerische Rundfunk am Donnerstag in München mitteilte.

Der deutsche Außenminister Joschka Fischer und seine österreichische Kollegin Benita Ferrero-Waldner haben die Verstimmungen zwischen den beiden Ländern ausgeräumt. Bei der Eröffnung der neuen österreichischen Botschaft in Berlin sparten beide das strittige Thema der EU-Sanktionen gegen Österreich, die der Anlass dafür gewesen waren, demonstrativ aus und hoben die gegenseitigen guten Beziehungen hervor.

Von Hermann Rudolph

Israels Regierungschef Ariel Scharon hat im Rahmen seines Deutschlandbesuchs erklärt, dass sein Land für die Lösung des Konflikts mit den Palästinensern zur Umsetzung des Mitchell-Friedensplans und auch zu "schmerzhaften Konzessionen" bereit sei. Gleichzeitig machte er eine "absolute Waffenruhe" zur Vorbedingung.

Von Hans Monath

Der Zeuge sitzt überraschend im Saal - jedenfalls zur Überraschung der Opposition. Die meisten SPD-Mitglieder im Spenden-Untersuchungsausschuss des Bundestages hingegen wussten sehr genau, wen der Vorsitzende Volker Neumann als Überraschungsgast präsentieren wollte: Jürgen Nitz, einst auf DDR-Seite als Unterhändler mit der Bundesrepublik vor allem in Wirtschaftsfragen tätig.

Von Robert Birnbaum

"Wie ekel, schal und flach und unersprießlich scheint mir das ganze Treiben dieser Welt!" Spätestens wenn ein Patient so etwas sagt, müsste sein Hausarzt aufschrecken: Der Dänenprinz Hamlet spricht wie ein Mensch, der von einer schweren Depression befallen ist.

Die Gerüchte um den Standort für ein neues Werk der Bayerische Motoren Werke (BMW) AG, München, reißen nicht ab. Während der Konzern am Donnerstag in München seinen Aufsichtsrat über die Standortsuche informiert hat, will die "Süddeutsche Zeitung" erfahren haben, dass der französische Bewerber Arras seine Chancen verspielt habe.

Die deutsche Eurowings Luftverkehrs AG spürt angesichts hoher Kerosinpreise und schwacher Konjunktur Gegenwind im Flugzeugverkehr. Das langfristige Renditeziel von fünf bis sieben Prozent sei in diesem Jahr nicht erreichbar, betonte Vorstandschef Friedrich-Wilhelm Weitholz am Donnerstag bei der Bilanzvorlage in Düsseldorf.

Bernhard Jagoda (CDU) macht Gerhard Schröder (SPD) Mut. Der Bundeskanzler, so ruft ihm der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit aus Nürnberg zu, solle ruhig an seinem Ziel von 3,5 Millionen Arbeitslosen im kommenden Jahr festhalten.

Von Alfons Frese