Die SPD-Landtagsfraktion will den Reittourismus in Brandenburg fördern. Reitwege und Reitgebiete sollten verstärkt ausgewiesen werden, sagte der Vorsitzende des SPD-Umweltarbeitskreises Reinhold Dellmann.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 27.07.2001
Trotz des Konjunkturabschwungs entwickelt sich die Autobranche gut. Was ist das Geheimnis der Hersteller?
Den Besuchern auf der Galopprennbahn Hoppegarten bietet sich an diesem Wochenende ein ungewöhnliches Bild. Statt der über das Geläuf eilenden Galopper werden Pferde über Oxer und Wassergräben springen, und statt aus den Startboxen zu jagen, werden sie im Dressurparcours Figuren präsentieren.
Den zeitgenössischen Lesern seines Briefromans Die Leiden des jungen Werther (1774) hat Goethe vorausgesagt, dass sie des Helden "Geist und seinem Charakter" die "Bewunderung und Liebe, und seinem Schicksale eure Thränen nicht versagen" würden. Er leitete mit diesen an einen Freund geschriebenen Bekenntnissen einer schönen totwunden Seele, seiner autobiografisch getönten Dreiecksbeziehung zu dem Freund und dessen Braut, das Zeitalter der Empfindsamkeit ein, eine Zeitströmung, die das Buch zum Bestseller machte (Leute kleideten sich wie Werther, tranken aus Werther-Tassen ihre Schokolade, erschossen sich wie Werther, Napoleon führte das Buch auf seinen Feldzügen mit).
Manchmal taucht der Albtraum in den Wohnzimmern auf. Er hat dann so etwas besonders Schreckliches, er dringt dann in die Idylle ein.
Zwei Meldungen aus den jüngsten Tagen. In Reaktion auf die westliche Kritik an Menschenrechtsverletzungen in der Türkei möchte das türkische Parlament die Umstände des Todes eines Demonstranten beim G-8-Gipfel von Genua untersuchen.
Die Urwälder gerodet, zahllose Tierarten ausgerottet, die Luft verpestet und ein Treibhausklima erzeugt, das im Winter pausenlosen Sturmregen und im Sommer wüstenhafte Hitze bringt - "das ist die Welt, die wir geschaffen haben. Und jetzt leben wir auch drin", sagt Ty Tierwater, einer von 11 Milliarden Menschen im Jahr 2025.
Mir ist alles peinlich. Ein ganz besonderes peinliches Erlebnis von mir war auch besonders traurig: Es war das Ur-Erlebnis, das allen weiteren Peinlichkeiten vorausging, quasi die Initiation aller weiteren Peinlichkeiten und aller meiner später erfahrenen Gefühle: Ich hatte als Erstklässler zu Weihnachten ein Buch geschenkt bekommen Es hieß "Die Wichtelapotheke".
Der Nemax-50 ist der Dax des Neuen Marktes. Der Index fasst die 50 größten Unternehmen des Neuen Marktes zusammen.
Es wird heiß. Es ist Sommer.
Raus aus der Stätte des Grauens, ab in die neue Fußballwelt. Raus aus dem ohnehin ungeliebten, weil ungemütlichen Parkstadion, in dem Schalke zu allem Überfluss in der vergangenen Saison in letzter Minute noch die Meisterschaft entglitt, ab in die Arena Auf Schalke.
Von wegen Ruhe! Nichts wünscht sich der Axel Springer Verlag mehr als Ruhe, Eintracht und Harmonie.
Die Konzertkonzeption des A Trane birgt für den Jazzfan Vorteile, die sich erst beim mehrmaligen Hören erschließen: Den Bands wird an vier oder fünf Abenden die Gelegenheit geboten, sich in aller Gründlichkeit in ihr aktuelles Repertoire einzufuchsen. Bei sowieso stil- und spielsicheren Formationen wie dem Fuasi Abdul Khaliq Ensemble entweicht überschüssige Energie dann von Gig zu Gig zunehmend in explosiver Improvisationskunst und ungebändigter Spielfreude.
Das Deutsche Haus bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City bereitet den Behörden im Mormonen-Staat Utah viel Arbeit. Die Alkohol-Kontrollbehörde sammelt bei Importeuren in den USA eine erste Großbestellung von 585 Kisten Bier, die von deutschen Sponsoren geordert worden sind.
Die türkischstämmige Ausländerbeauftragte in Tempelhof-Schöneberg, Emine Demirbüken, berät den CDU-Spitzenkandidaten Frank Steffel in der Jugend- und Ausländerpolitik. Steffel stellte sie gestern als erste seines Berater-Teams für Fachthemen vor, das "noch nicht komplett ist".
Vor kurzem habe ich einen Film gesehen, der mich richtig umgebombt hat, "I am Cuba" aus dem Jahr 1964. Der Regisseur heißt Mikhail Kalatozov, ist Russe und war mir bis dahin vollkommen unbekannt.
Das Schicksal hat ein Kind geboren. Es erhielt den Namen "Aus welchem Grund auch immer" und wurde so lange gepflegt und gehätschelt, bis es zu einem richtigen kleinen Schicksalsroman herangewachsen war.
Die gesamten Wasservorräte der Erde betragen etwa 1 400 000 000 Kubikkilometer. Davon sind allerdings 97 Prozent versalzen, zwei Prozent gefroren und noch ein bisschen was schwirrt als Dunst in der Atmosphäre herum.
Man könnte meinen, Künstler seien die letzten Helden der Arbeiterklasse. Noch in den sechziger Jahren nannten sie das, was sie herstellen, "piece", also Werkstück oder "Teil".
Jan Larsson, Sprecher der schwedischen Regierung, macht sich keine Illusionen. Der Versuch der schwedischen EU-Präsidentschaft, im vergangenen Juni in Göteborg die Teilnahme der Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) an Gipfeln zu organisieren, gescheitert.
Schering ist im ersten Halbjahr 2001 auf Wachstumskurs geblieben: Der Berliner Pharmakonzern hat seinen Gewinn um 26 Prozent auf 264 Millionen Euro erhöht und die Prognose für das Gesamtjahr zum zweiten Mal leicht nach oben korrigiert, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Für 2001 erwartet Schering jetzt einen Konzerngewinn von über 400 Millionen Mark, nach 336 Millionen Mark im Vorjahr.
"Die Mauer muss weg, die Mauer muss weg!" Dieser Schlachtruf hallte einst durch die Alte Försterei, bei jedem Heimspiel des 1.
Der israelische Außenminister Schimon Peres hat mit seiner Forderung, die Friedensverhandlungen mit den Palästinensern umgehend wieder aufzunehmen, für Streit in der Regierung gesorgt. Peres habe sich vor Abgeordneten der Arbeitspartei für "offene, direkte und öffentliche Verhandlungen" ausgesprochen, sagten drei Parteifreunde im israelischen Militärradio.
"Post bellum" - was für Nachkriegszeiten sind das, aus denen Bei Dao seine Gedichte sendet? Und wie erreichen sie uns - Mörser oder Morsezeichen?
Anna möchte sie genannt werden. Der Name gefällt ihr.
Das Erzbistum Berlin will zum 40. Jahrestag des Mauerbaus an die Opfer erinnern.
Der britische Premierminister Tony Blair hat mit seinem irischen Kollegen Bertie Ahern die Beratungen über ein Friedenspaket für Nordirland abgeschlossen. Die Vorschläge zur Rettung der Belfaster Allparteienregierung sollten aber erst Mitte kommender Woche veröffentlicht werden, sagte Blair nach dem zweistündigen Treffen am Freitag in Sedgefield, seinem Wahlkreis im Nordosten Englands.
Ein Lob den Generalisten. Unter diesem Motto hätte jener laue Sommerabend in der Schweizer Repräsentanz stehen können, zu dem Botschafter Thomas Borer-Fielding geladen hatte aus Anlass des 70.
"Was halten Sie von Koizumis Plan, den Ministerpräsidenten in Zukunft direkt wählen zu lassen?" - Seit fünfzehn Jahren lebe ich in Japan, aber jetzt habe ich es zum ersten Mal erlebt, dass ein Taxifahrer mit mir über Politik reden wollte.
Pekings KP-Führer wissen, wie man eine US-Regierung besänftigt. Vor dem Besuch des US-Außenministers Colin Powell am Samstag in Peking schob China mehrere vermeintliche Spione ins Ausland ab.
Das Künstlerhaus Bethanien in Berlin will seine renommierten "Internationalen Regieseminare für Film und Theater" auflösen. Ihrer Leiterin Ewa Strozczynska-Wille wurde zum Ende dieses Jahres überraschend gekündigt.
Gefährlich wird es für Radfahrer, die im Osten Berlins auf alte Radwege aus DDR-Zeiten treffen, so wie hier in der Storkower Straße. Die Wege sind nicht einmal 1,50 Meter breit.
Marbella, Januar 2001. Michael Preetz hat sich den Magen verdorben.
Dem Gesundheitswesen in der Bundesrepublik entstehen durch Abrechnungsbetrug und "andere kriminelle Machenschaften zur Gewinnmaximierung" Schäden in Milliardenhöhe. Zu dieser Überzeugung kommt eine vor dreieinhalb Jahren gegründete Untersuchungsgruppe "Falschabrechnungen" der AOK Niedersachsen, wie Mitglieder der Gruppe am Freitag in Hannover mitteilten.
Endlich Sommer! Auch wenn fast keiner mehr daran geglaubt hätte.
Mit Wut im Bauch und Schmerzen an der Hand erschien die Brandenburgerin Sandra Köppen zur Siegerehrung. Da hatte sie zwar die Bronzemedaille bei den Judo-Weltmeisterschaften in München erkämpft, aber tief saß bei ihr der Groll.
Die heutigen Eta-Terroristen, die Bomben legen, haben mit den Gründungsvätern der Terrororganisation nicht mehr das Geringste gemeinsam. Während die ersten Generationen der Untergrundarmee zu gut 60 Prozent aus Arbeitern über 25 Jahren bestanden, die für ein Ende der Franco-Diktatur (1939-75) kämpften, sind heute über 85 Prozent jünger als 24 Jahre, und fast 60 Prozent sind Studenten oder Angestellte.
Lange betrachteten Verhaltensforscher die treue Einehe als biologischen Normalfall, neuerdings belehren uns immer mehr Studien, dass die untersuchten Tierarten - von der Heckenbraunelle bis zum Hanuman-Languren - zu Seitensprung und Vielehe neigen, wann immer sich die Chance bietet. Die Erkenntnis färbt auf den Menschen ab: Auch uns, so glauben deshalb viele Verhaltensforscher heute, treibt nicht wilde Lust in die Betten neuer Partner.
Da ist er wieder, der alte Zauber: es wird stockfinster im Saal, so finster, dass das Meer der Köpfe mit dem weiten, steil aufsteigenden Amphitheater des Festspielhauses zu einem schwarzen Nichts verschmilzt. Langsam nur gewöhnen sich die Augen an diese Dunkelheit, wie man sie wegen des abgedeckten Orchestergrabens nur hier findet - doch noch ehe sich der Orientierungssinn wieder voll eingestellt hat, rauscht die Musik auf, von einem unsichtbar aufgetretenen Dirigenten ausgelöst.
Politik muss sichtbar sein, und am sichtbarsten sind Personen. "Verstärken" und "forcieren" sind zwei Verben, die in der Union derzeit gern benutzt werden, wenn es um die stärkere Verbindung von Themen und Köpfen geht.
Angedeuteter Geschlechtsverkehr, Küsse in den Genitalbereich, Männer in Frauenkleidern oder knappen Tangas - nein, wir befinden uns nicht auf dem Carneval Erotica, sondern im Theater des Westens. Und dort haben mit Rafael Aguilars "Carmen Flamenco" spanische Lebensfreude, Leidenschaft und Erotik Einzug gehalten.
Neulich bei den Schoschonen. Häuptling "Lustiger Molch", äh, "Lustiger Lurch", äh, nein "Listiger Lurch" ist wütend.
Das Land Berlin hat in den vergangenen zwölf Monaten 360 Arbeitsplätze für Rückkehrer in den Kosovo finanziell gefördert. Das teilte die Ausländerbeauftragte des Senats, Barbara John, am Freitag mit.
Während der Kunstmarkt sich in seinen Zentren in die Sommerpause verabschiedet, haben die Urlaubsparadiese Saison: An diesem Wochenende findet die erste "Art Bodensee" in Dornbirn statt. 40 Galerien aus Österreich, Deutschland und der Schweiz haben sich zu der Kunstmesse angemeldet, die hofft von den nah gelegenen Festspielen in Bregenz zu profitieren.
Es gibt dankbarere Aufgaben, als in China über Menschenrechte zu reden. Eine Woche war Justizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD) in Peking unterwegs.
Die CDU hat im Streit mit Schulsenator Klaus Böger (SPD) eingelenkt. Sie verpflichtete sich, ihren Nachdruck eines Artikels im Stadtmagazin "tip" nicht mehr zu verbreiten.
Finanzministerin Dagmar Ziegler und Bauminister Hartmut Meyer wollen dem alleinigen Geschäftsführer der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) Rainer Geisler kurzfristig einen zweiten Geschäftsführer zur Seite stellen. Darauf verständigten sich die beiden Ressortschefs am Freitag bei einer längeren Unterredung über Konsequenzen aus der Krise des Staatskonzerns.
Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) hat die Abschiebung von Flüchtlingen in die Krisenrepublik Mazedonien vorübergehend ausgesetzt. Nachdem am Donnerstag das Land Schleswig-Holstein einen entsprechenden Beschluss verkündet hatte, denkt die die Senatsverwaltung für Inneres darüber nach, dem Kieler Aufruf zu einem bundesweiten Abschiebestopp zu folgen.