Heiner Bertram hätte sich am Sonntagabend gern ins Olympiastadion gesetzt. Schon allein, um mit Verwechslungsgefahren und alten Vorurteilen aufzuräumen.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 19.07.2001
Sie sahen sich zum Verwechseln ähnlich: Plattenbausiedlungen im Ostteil der Stadt. Noch vor einigen Jahren prägten eintönige Fassaden, langweilige Vorgärten und wenig Grün das Bild.
Der Landesrechnungshof macht der Regierung wegen des LEG-Skandals schwere Vorwürfe. Die wichtigsten Ergebnisse des bislang internen Prüfberichtes im Wortlaut:"Die Gesellschafterversammlung der LEG hat am 28.
Mahlsdorf. Baubeginn für das Schuldorf auf dem ehemaligen Tischlereigelände an der Straße An der Schule: In zwei Jahren soll der moderne Komplex mit 24 Klassen- und 23 Fachräumen, mehreren Kurs- und Gruppenräumen sowie einer Bibliothek zur Verfügung stehen.
Knapp drei Wochen nach dem Verschwinden der zehnjährigen Adelina aus Bremen-Kattenturm haben die Ermittler den Stiefvater des Mädchens in Untersuchungshaft genommen. Der 31-jährige Deutsch-Russe lebt im selben Stadtteil wie Adelina und ihre Mutter.
Das feierliche Gelöbnis ist das Treuebekenntnis der Wehrpflichtigen, deren Zahl nach der Bundeswehr-Reform immer weniger wird. Nach neuesten Berechnungen wird 2010 nur noch jeder zehnte Wehrpflichtige einberufen werden.
And the winner is - wahrscheinlich Lance Armstrong (für die Realisten), vielleicht auch Jan Ullrich (für die Optimisten). Würde der Oscar verliehen bei der Tour de France, der Preis des besten Nebendarstellers wäre schon vergeben.
Vier "öffentliche" Gelöbnisse hat Berlin seit der Wende erlebt - immer begleitet von Protesten. 31.
Pop-Musik kann eine Menge. Pop-Musik kann immer mehr.
Im Zeitalter von Sandwich oder Croissant hat das gute alte Butterbrot ernsthafte Konkurrenz. "Es ist sozusagen eine bedrohte Spezies", heißt es auf einer Homepage zur Rettung der Schnitte.
Nach dem Tod seiner Ehefrau Hannelore wird Helmut Kohl nicht wie bisher vorgesehen bei der Berliner CDU-Veranstaltung zum Jahrestag des Mauerbaus am 13. August auftreten.
Die Propheten der Ekstase, die Prediger des Beats, die Herren über die zuckenden Körper scheinen ein Problem zu haben. Sie sind unendlich einsam, sie leiden unter entfremdeter Arbeit und sehnen sich nach ein bisschen menschlicher Wärme, nach ein bisschen Kontakt untereinander nach all den Jahren, in denen sie sich hinter ihren Turntables im kalt zuckenden Stroboskop-Licht die Füße platt gestanden haben: allein, immer nur allein inmitten zuckender Massen, möchte man denken, wenn man ihnen zuhört.
SAP-Chef Hasso Plattner trumpft auf. Der Walldorfer Software-Hersteller zeigt dem angeschlagenen Technologie-Markt, wie man sich "Made in Germany" gegen die Flaute stemmt.
In der Sache nichts Neues, wohl aber im Verfahren: Ulrich Müller (CDU), für die Reaktorsicherheit zuständiger Minister in Stuttgart, lenkt ein. Bis zum Ende der üblichen Dienstzeit wird Baden-Württembergs Umweltminister an diesem Freitag seinem Amtskollegen Jürgen Trittin schriftlich darlegen, welche Maßnahmen er plant, nachdem in der atomaren Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe (WAK) ein Glasröhrchen mit radioaktiver Substanz und ein hochkontaminierter Putzlappen von einem Mitarbeiter durch alle Sicherheitsschleusen hindurchgeschmuggelt werden konnten.
Eine Raststätte an einer englischen Autobahn: Öl für den Salat ist nirgendwo zu bekommen, selbst Zahnstocher sind Mangelware. Während der Mittagszeit geht der Salat gleich ganz aus.
Eigentlich könne er ja nichts: Weder tanzen, noch singen, noch Theater spielen, grinst Dieter Nuhr gleich zu Anfang ins Publikum. Man solle deshalb vom Abend auch gar nichts erwarten.
Die deutschen Hochschulen sind seit den 80er Jahren immer stärker eine Domäne für Jugendliche aus Akademiker-Elternhäusern geworden. Junge Leute aus bildungsfernen Familien sind dagegen immer weniger vertreten.
Europas größter Software-Konzern, die Walldorfer SAP AG, hat den Markt mit unerwartet positiven Geschäftszahlen überrascht. Mit zweistelligen Wachstumsraten beim Umsatz und Gewinn übertraf das Unternehmen im zweiten Quartal die Prognosen der Analysten.
Mit ihrer Leib- und Magenmusik, dem klassischen Kabarettchanson, ist Gerlinde Kempendorff ständig auf Achse. Dass noch eine zweite Seele in ihrer Brust schlägt, zeigte sich vor vier Jahren, als sie in der "Freischütz"-Inszenierung der Deutschen Staatsoper den finsteren Samiel gab.
Auch der Jenaer Technologiekonzern Jenoptik spürt die Flaute auf dem weltweiten Chip-Markt. Im Unternehmensbereich Clean Systems, in dem die Kapazitäten zur Errichtung von und zum Service in Chipfabriken angesiedelt sind, ist im ersten Halbjahr 2001 ein Auftragsloch von rund 20 Prozent entstanden.
Das Berliner Telekom-Unternehmen Detewe hat offenbar größere Ertragsprobleme als erwartet. Wie diese Zeitung aus dem Unternehmen erfuhr, wird Detewe rund 300 Mitarbeitern in den kommenden Tagen kündigen.
Mit der Kleidung im Parlament ist das so eine Sache. Weit verbreitete Dienstkleidung der Herren unter den Volksvertretern ist der gedeckte Anzug.
Der weltgrößte Hersteller von Mobiltelefonen, die finnische Nokia Oyi, hat trotz eines Gewinnrückgangs im zweiten Quartal die Erwartungen von Analysten leicht übertroffen, aber einen verhaltenen Ausblick auf die kommenden Monate abgegeben. Der Vorsteuergewinn in den Monaten April bis Juni sei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20 Prozent auf 1,17 Milliarden Euro (rund 2,28 Milliarden Mark) oder 0,17 Euro je Aktie gesunken, teilte Nokia am Donnerstag mit.
Die allgemeine Konjunkturschwäche hat auf die Fußball-Bundesliga keinen negativen Einfluss. Die 18 Erstligisten haben ihre Einnahmen durch Trikotsponsoren gegenüber der Vorsaison noch einmal um rund 18 Prozent auf das Rekordniveau von 168,2 Millionen Mark gesteigert.
Der deutsche Durchschnitts-Student ist 24,7 Jahre alt, lebt in einer festen Beziehung und fährt mit dem Fahrrad oder dem Bus zur Hochschule. Zum Leben hat er 1375 Mark im Monat zur Verfügung.
Zwei Minuten nach 11 Uhr Ortszeit erfüllte sich für einen jungen Berliner ein Traum, den 99,9 Prozent aller Golfer niemals erfüllt bekommen: Auf dem 1. Abschlag des Platzes von Lytham & St.
Freitag für Freitag schreiben abwechselnd unsere Kolumnisten über ihr Leben mit den Kursen. Der Heißsporn, der ohne die tägliche Hektik nicht leben kann.
Erst wenn der Betrachter vor ihren Werken steht, stellt sich die Tiefenwirkung der abstrakten Großformate ein. Renate Anger geht mit ihrer "Malerei in den Raum".
Der Ton wird schärfer, die Aufgeregtheiten nehmen zu: Wie wird die ARD über die Fußball-Bundesliga berichten, die am 28. Juli in ihre neue Saison startet?
Wenn das kalte Buffet plötzlich für 30 statt für 20 Gäste reichen muss, fallen die Portionen zwangsläufig etwas bescheidener aus - und wer die besten Happen ergattern will, muss sich geschickt an die Bratenplatten heranpirschen. In einer ähnlichen Situation befinden sich derzeit Rechtsanwälte in Deutschland.
Null zu Eins. Die Konkurrenz ist besser.
Eines der ältesten und uns teuersten Verbote der abendländischen Kultur lautet: Spiel nicht mit dem Essen! Ein nützliches Verbot.
Die PDS stellt nun auch offiziell die Weichen für eine Koalition mit der SPD im Bund. In dem am Donnerstag von Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch vorgestellten Leitantrag für den Dresdner Parteitag heißt es, die PDS kämpfe um "deutlich mehr politischen Einfluss" und wolle drittstärkste Partei in Deutschland werden.
Als vor ein paar Wochen Madonna zum Konzert kam, war eine Berlinerin bereit, für eine Karte ihren Körper einzutauschen - ins Bett für Madonna. Die Währung, mit der man einen Platz auf einem Wagen der Love Parade bekommt, war 12 Jahre nicht öffentlich bekannt.
Er hörte es gern. Ottmar Hitzfeld sprach von einer "starken Defensivleistung" Herthas, und Jürgen Röber nickte dankbar.
Acht Monate nach dem offiziellen Baubeginn wurde gestern über dem Friedrich-Carre am Bahnhof Friedrichstraße der Richtkranz hochgezogen. Das 400-Millionen-Mark-Projekt ist eines der größten Bauvorhaben an der Friedrichstraße.
Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) wirft der Deutschen Telekom eine Verzögerungstaktik bei der Schaffung von mehr Wettbewerb im Ortsnetz vor. "Man hat ein deutliches Gespür dafür, wenn auf Zeit gespielt werden soll", sagte der Präsident der Regulierungsbehörde, Matthias Kurth, bei der Vorstellung eines Berichts zur Wettbewerbssituation im Ortsnetz in Bonn.
Hedwig Frietzsche war eine beeindruckende Erscheinung. Noch mit weit über 80 Jahren kleidete sich die schlanke Frau mit großer Sorgfalt und mit edlen Stoffen.
Am heutigen Freitag um 11 Uhr 31 und 12 Sekunden ist es wieder soweit: Erst ab diesem Zeitpunkt arbeiten die Steuerzahler bis zum Ende des Jahres für den eigenen Geldbeutel. Dies teilte Karl Heinz Dräke, der Präsident des Bundes der Steuerzahler, am Donnerstag in Berlin mit.
Wer nach einer Alternative zu Techno sucht, kann die Maou-Maou Galerie (Linienstraße 77) und ihre Ausstellung "Sittengemälde" besuchen. Der gebürtige Münsteraner Maximilian Lenz dürfte älteren Kunstkennern unbekannt vorkommen, jüngere kennen ihn unter dem Namen Westbam.
Einen starken Magen brauchen derzeit Motorradsport-Journalisten. Seit ein paar Wochen jagt ein Gala-Dinner das nächste.
Mit einer Gesprächs- und einer Filmreihe bereitet die Bundeszentrale für politische Bildung den 40. Jahrestag des Mauerbaus in Berlin vor.
Fahrzeit zur Arbeit. Im öffentlichen Dienst ist es nicht ungewöhnlich, wenn Arbeitnehmern ein von dem ursprünglichen Arbeitsplatz weiter entfernter Einsatzort zugewiesen wird.
Der LEG-Finanzskandal beschäftigt jetzt die Staatsanwaltschaft: Wie die Potsdamer Ermittlungsbehörde gestern bestätigte, wird derzeit geprüft, ob Ermittlungen wegen des Verdachts auf Insolvenzverschleppung bei dem angeschlagenen Landesunternehmen aufgenommen werden. Auslöser sei eine private Strafanzeige, sagte Sprecherin Sigrid Komor.
Die schwarze Serie ist beendet, doch vom Glanz alter Tage ist die brasilianische Fußball-Nationalmannschaft immer noch weit entfernt. Zwar zog die Selecao des viermaligen Weltmeisters Brasilien bei der Südamerikameisterschaft durch einen 3:1-Erfolg über Paraguay ins Viertelfinale ein, die Mannschaft ließ jedoch erneut die Souveränität vergangener Zeiten vermissen.
Eine seit 1999 stattfindende Veranstaltungsreihe zum 20. Juli wird heute um 18 Uhr in der Französischen Friedrichstadtkirche am Berliner Gendarmenmarkt fortgesetzt: "Kultur als Waffe - Intellektuelle im Exil".
Nach den heftigen Turbulenzen der vergangenen Tage gerieten die Wertpapier- und Devisenmärkte der meisten Emerging Markets zur Wochenmitte in ein etwas ruhigeres Fahrwasser. Ausgangspunkt für die sich zuvor deutlich zuspitzende Krise war erneut Argentinien.
Es ist geschafft. Von heute Mittag an - um genau zu sein: ab 11 Uhr 31 - arbeiten wir Steuerbürger für uns selbst.