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Die Berliner Staatsanwaltschaft hat bestätigt, dass sie ein Ermittlungsverfahren gegen den Vorstand der Zwangsarbeiter-Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" führt. Die umfangreiche Anzeige des Kuratoriumsmitglieds der Stiftung, Lothar Evers, sei letzte Woche eingegangen und werde nun geprüft, bestätigte Pressesprecher Sascha Daue gegenüber dem Tagesspiegel.

Prinz Edward und seine Frau Sophie müssen nach dem Skandal um unerlaubte Fernsehaufnahmen von Prinz William mit Sanktionen des Königshauses rechnen. Engste Berater der britischen Königin trafen sich am Montag mit Edward, um über die Konsequenzen aus der unerlaubten Arbeit eines Teams von Edwards Filmproduktion Ardent zum Studienbeginn von William in Schottland zu beraten.

365 Tage im Jahr ins Kino gehen und dabei jeden Abend einen Meilenstein des Films zu sehen bekommen: Was wie der Tagtraum eines durchgedrehten Cineasten klingt, ist - bei entsprechendem Durchhaltevermögen - ab heute im Arsenal möglich. In einer Herkulesarbeit haben die Organisatoren aus zehntausenden von Filmen die ihrer Meinung nach maßgeblichen Werke ausgewählt.

Obwohl die Geschichte vom mörderischen Ritter nicht eben kindgerecht erscheint, empfiehlt Thomas Mierau seine Handpuppensatire "Der Blaubart" Menschen zwischen sieben und neunundneunzig Jahren. Das Ein-Mann-Theater Mirakulum setzt kurzerhand Kasper als Burgknappen ein - und so hat Blaubarts siebente Ehefrau den klassischen Freund aller Kinder als untadeliges Helferlein an ihrer Seite.

Wir haben hin und her überlegt, wen wir zum Tag der Deutschen Einheit zum besten Wiedervereiniger in dieser Stadt erklären können - wer also legt an diesem Feiertag ganz besondere einheitsfördernde Gaben auf den Tisch der Berliner Republik? Bei wem können wir ganz spontan ausrufen: Jungs, det ist jut so?

Von Lothar Heinke

Zum Thema Newsticker: Aktuelle Meldungen aus Berlin und Brandenburg Wegen eines Schusses auf einen vietnamesischen Zigarettenhändler hat das Landgericht am Montag einen 31-Jährigen zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Der Kasache wurde des schweren Raubes und der gefährlichen Körperverletzung schuldig gesprochen.

Die technikverliebten Japaner sind begeistert. Trotz mehrfacher Verschiebung aufgrund technischer Probleme beim Start des weltweit ersten UMTS-Netzes in Tokio stürmten Mobilfunkfans die Geschäfte, um eines der wenigen UMTS-Handys zu ergattern.

Ein dritter Investor hat ein Angebot für die angeschlagene Bankgesellschaft Berlin (BGB) unterbreitet, wie das Handelsblatt aus Berliner Kreisen erfuhr. Die internationale Beteiligungsgruppe Texas Pacific Group (TPG) mit Sitz in San Francisco und London präsentierte vergangenen Donnerstag ihre Strategie der Berliner Finanzsenatorin Christiane Krajewski (SPD).

In der Konzertreihe "Musik für jedes Alter" steht am morgigen Mittwoch von 11 Uhr an der Sängernachwuchs im Rampenlicht der Komischen Oper. "Eine kleine Zauberflöte" heißt die einstündige Kurzfassung des Mozart-Klassikers, in der sich junge Solisten in großen Rollen präsentieren und damit zugleich der neuen Zuschauergeneration die Welt der Oper erschließen können.

Der neue Mobilfunkstandard UMTS (Universal Mobile Telecommunication System) ermöglicht erstmals auch die Übertragung von Bildern über das Mobilfunknetz. Zudem ist UMTS mit zwei Millionen Bit pro Sekunde etwa 200 mal schneller als der heutige Mobilfunkstandard.

Trotz der weltweiten Konjunkturschwäche hält das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) die von der Industrie geforderten Steueranreize für verfrüht. DIW-Präsident Klaus Zimmermann warnte am Montag davor, die weltwirtschaftliche Situation nach den Terror-Anschlägen in den Vereinigten Staaten zu dramatisieren.

Als Jacques Offenbach 1855 die "Bouffes-Parisiens" eröffnete, bekam er keinen Pfennig Subvention. In Sachen Oper herrschte damals eine Art Staatsmonopolkapitalismus in Frankreich: Zuwendungen kassierten die zwei Musiktheatertanker der Hauptstadt - und nur ihnen war per Gesetz das Privileg vorbehalten, Opern zu spielen.

Von Frederik Hanssen

Die Freiburger Gratiszeitung "Zeitung zum Sonntag", die mehrheitlich zum Offenburger Verlagshaus Reiff Medien gehört, wird künftig von einer komplett anderen Redaktion mit Inhalten bestückt. Der Vertrag mit den bisherigen Mitarbeitern der in Liquidation befindlichen Aktiengesellschaft von Verleger Michael Zäh (MZV), die weiterhin als Dienstleister die "Zeitung zum Sonntag" erstellt hatten, endete Ende September.

Von Kurt Sagatz

Vor 25 Jahren berichteten wir:Zur weihnachtlichen Gestaltung von Tauentzienstraße und Kurfürstendamm sollen die - jeweils von westdeutschen Gemeinden gespendeten - Weihnachtsbäume diesmal einen Paten erhalten, der für eine "bessere, attraktive" Ausschmückung sorgen, den Baum aber nicht für Werbezwecke mißbrauchen soll. Die Bevölkerung sei zur Prämierung aufgerufen.

Aus einem startbereiten Flugzeug heraus hat die türkische Polizei auf dem Flughafen von Istanbul am Montag einen jungen Araber namens Abdullah Ali bin Laden festgenommen. Der türkische Innenminister Rüstü Kasim Yücelen teilte zunächst mit, es handele sich bei dem Festgenommenen um einen Bruder des weltweit gesuchten Fundamentalisten Osama bin Laden, der von den USA für die Anschläge auf New York und Washington verantwortlich gemacht wird.

Von Susanne Güsten

Zur Pleite der Bauherren auf dem Viktoria-Quartier in der ehemaligen Kreuzberger Schultheiss-Brauerei planen der Senat und das Bezirksamt ein Krisengespräch. Dabei soll es besonders um die gefährdeten Museumskeller für die Berlinische Galerie gehen.

Von Cay Dobberke

Zur Verfolgung islamistischer Terroristen ist in Deutschland erstmals seit den 70er Jahren wieder eine bundesweite Rasterfahndung angelaufen. Die ebenfalls als Mittel der Terrorabwehr diskutierte Regelanfrage für Einwanderer und der Einsatz der Bundeswehr im Inland bleiben umstritten.

In Berlin werden immer mehr Fälle von Korruption aufgedeckt: "Die Korruption ist eine Art Krebsschaden der Demokratie", sagte Justizsenator Wolfgang Wieland (Grüne) gestern. Derzeit liefen 517 Verfahren unter anderem wegen Bestechung und Vorteilsannahme, mehrere hundert kämen in diesem Jahr noch hinzu.

Von Werner Schmidt

An André Heller schieden sich schon immer die Geister: War er den einen als Lieferant parakitschigen Talmis ein Gräuel, feierten ihn die anderen als fantasiemächtigen Magier poetischer Ereignisse. Diese Polarisierung betraf nicht nur den Multimediasassa und Wunderunternehmer, den Liedermacher und Varietéwiederbeleber, sondern auch den sporadisch auftretenden Verfasser kurzer Prosa.

Im Streit um das Schulfach "Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde" (LER) in Brandenburg haben die beiden großen Kirchen Bereitschaft zu einer außergerichtlichen Einigung bekundet. Das Erzbistum Berlin und die Bistümer Görlitz und Magdeburg sowie die Evangelische Kirche in Berlin-Brandenburg teilten mit, sie hätten dem Bundesverfassungsgericht dies schriftlich mitgeteilt.

Verwirrendes Spiel mit der Zeit. Zwei alte Männer, beide 75 Jahre alt, erinnern sich in einem verfallenden ungarischen Jagdschloss an ihre Freundschaft.

Von Christoph Funke

Wenn es nach Dienstwohnungen ginge, dann dürfte der Job eines Wachmannes der Französischen Botschaft am Pariser Platz in knapp einem Jahr zu den begehrtesten der Stadt gehören. Vom siebenten Stock des Gebäudeteils reicht die Sicht nach Osten über die Kuppeln von Dom und Synagoge; oder nach Westen über den Tiergarten mit Reichstag und Siegessäule bis hin zum - "Eiffelturm".

Das Ausländerzentralregister ist mit 12 Millionen Datensätzen eine der größten Datensammlungen in der Bundesrepublik. Es wird zentral vom Bundesverwaltungsamt in Köln geführt.

Die Herrschaft der Taliban in Afghanistan scheint ihrem Ende zuzugehen, und der Auflösungsprozess beschleunigt sich. Damit droht jedoch ein Vakuum, die Anarchie.

Der Medienkonzern Vivendi Universal hat in Frankreich die erste Ratenzahlung für die UMTS-Lizenz von 619 Millionen Euro (1,2 Milliarden Mark) auf ein Sperrkonto überwiesen und damit den Zorn von Finanzminister Laurent Fabius heraufbeschworen.Das Ministerium habe mit "Überraschung und Unverständnis" auf diese beispiellose Eigenmächtigkeit reagiert, schrieb die französische Wirtschaftszeitung "Les Echos" (Montagausgabe), die sich auf Angaben aus dem Finanzministerium berief.

Die Pläne der Bundesregierung, das Bankgeheimnis zu lockern, um die Finanzierungströme des Terrors aufzudecken, stoßen auf Widerstand. Die FDP warnte am Montag vor "Schnellschüssen".

Heute vor 57 Jahren, am 2. Oktober 1944, endete der polnische Versuch, sich - zumindest mit einem symbolischen Akt - selbst von der deutschen Besetzung zu befreien: Der Warschauer Aufstand scheiterte.

Von Ingo Bach

Deutschland und die Türkei wollen bei der Entschärfung von Regionalkonflikten in Zentralasien und bei der Bekämpfung des internationalen Terrorismus enger zusammenarbeiten. Beide Länder stünden fest an der Seite ihres Bündnispartners USA, sagte Außenminister Joschka Fischer (Grüne) nach einem Treffen mit seinem türkischen Amtskollegen Ismail Cem.

"Das ist reine Spekulation", kommentierte am Montag ein Sprecher der Siemens AG in München einen Bericht des "Wall Street Journal Europe" über Gespräche zwischen den beiden Unternehmen. Die Zeitung hatte gemeldet, dass sich Siemens mit Motorola seit Monaten über ein Gemeinschafts-Unternehmen unterhalte, die Verhandlungen aber noch nicht abgeschlossen seien.

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