Gleichgültig ließ die Stadt keinen der Dichter und Denker, die hier ihrer Arbeit nachgingen. "Diese Erregung der Straßen, Läden, Wagen ist die Hitze, die ich in mich schlagen lassen muss, wenn ich arbeite, das heißt: eigentlich immer.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 25.07.2001
Wie eine Stadt als Schauplatz totalen Amüsements aussieht, hat vor wenigen Tagen einmal mehr die Berliner Love Parade gezeigt. Oder auch nicht: Denn der Aufzug der Hunderttausenden von Ravern bedarf jedenfalls für die Parade der Stadt nicht mehr.
In Wissenschaft und Forschung hat der Osten die Aufholjagd zum Westen geschafft - jedenfalls in der öffentlich geförderten. Darauf verweist Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) mit Nachdruck.
Die Finanzkrise Berlins wird das "Planwerk Innenstadt" wohl endgültig zur Makulatur machen. Bislang schon ist dieser ambitionierte Plan seit seiner Verabschiedung 1996 nicht recht umgesetzt worden, weil es am Wichtigsten fehlt: an Investoren, die bereit sind, nach den Planwerk-Vorgaben zu bauen.
Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften besitzt die weltweit umfangreichste Sammlung von etwa 40 000 Textfunden aus Zentralasien in vielen Sprachen. Sie sind unter dem Stichwort Turfantexte zusammengetragen worden und stammen von vier Turfanexpeditionen, die in den Jahren 1902 bis 1914 vom Land Preußen ausgerichtet worden waren.
Einem Gefallenen soll man nicht nachtreten, heißt es. EM.
Der einflussreiche ungarische Schriftsteller Miklos Mészöly ist, wie jetzt bekannt wurde, im Alter von 80 Jahren gestorben. Die bekannten zeitgenössischen ungarischen Autoren beziehen sich allesamt auf ihn: Peter Nádas etwa betont immer wieder, dass Mészöly sein Lehrer war, für Laszlo Krasznahorkai war er das zweifellos ebenfalls.
Aktionärsschützer haben empört auf den Rücktritt des EM.TV-Chefs Thomas Haffa eine Woche vor der Hauptversammlung am 1.
Friedrich der Große ärgerte sich mächtig über die Spitzbuben, die seinen Weinberg in Potsdam verwüsteten. Aber er kam trotz aller Anstrengungen nicht hinter das Geheimnis.
Wissenschaftliche Mitarbeiter sollen künftig abhängig von ihrer Leistung bezahlt werden. Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) kündigte dazu am Dienstag bei einer Informationsfahrt durch die neuen Länder einen Vorstoß an.
Ostdeutschland zwischen Euphorie und Pessimismus: Hier Milliardeninvestitionen in der Chipindustrie, dort Massenarbeitslosigkeit. Welche Unternehmen prägen den Standort Ost wirklich?
Die Darstellung der trojanischen Hochkultur in der Ausstellung "Troia - Traum und Wirklichkeit", die zur Zeit in Braunschweig gezeigt wird, ist vom Tübinger Althistoriker Frank Kolb als "reine Fiktion" kritisiert worden. Es handele sich um eine "wissenschaftlich unerträgliche Irreführung der Öffentlichkeit".
Die Behandlung mit Antikörpern einer einzigen Bauart ("monoklonale Antikörper") erlebt nach Jahren der Rückschläge und Stagnation nun einen rasanten Aufschwung. "Die Skepsis ist einer wesentlich optimistischeren Einschätzung gewichen", konstatiert das Fachblatt "Der Internist".
Aus Polen stammende schlesische Granitsteine werden bald das Bild des Pariser Platzes bestimmen. Gepflastert werden damit die Fahrbahnen, die künftig breiteren Gehwege erhalten Platten aus Granit.
Stephen Greenblatt, der als Begründer des Neuen Historismus gilt und einer der herausragenden Literaturwissenschaftler der Gegenwart ist, wurde vom Wissenschaftskolleg Berlin für fünf Jahre als ständiges Mitglied (permanent Fellow) gewählt. Er wird einen Schwerpunkt zu dem Thema der kulturellen Mobilität aufbauen und ist damit für die Auswahl der einzuladenden Wissenschaftler und Künstler verantwortlich.
Im Schöneberger Standesamt herrscht der Ausnahmezustand. Die Beamten bereiten sich auf die ersten Trauungen von homosexuellen Paaren am kommenden Mittwoch vor.
Der Siemens-Konzern hat im dritten Quartal seines Geschäftsjahres fast eine Milliarde Mark Verlust gemacht. Grund für das schwache Ergebnis ist das schlechte Geschäft in den Sparten Netzwerktechnik und Mobilfunk.
Der Kurs der Siemens-Aktie legte heute trotz der roten Zahlen ein wenig zu. Ist das Schlimmste überstanden?
Die neue Kraft hat sich gegen die alte Macht durchgesetzt, der CDU-Spitzenkandidat Frank Steffel gegen den Landesvorsitzenden Eberhard Diepgen. Mittes Bürgermeister Joachim Zeller vorzuschlagen, ist ein geschickter Zug von Frank Steffel.
Die Bundesbank sieht erste Anzeichen für eine wirtschaftliche Belebung in Deutschland. Die konjunkturelle Talfahrt in der Industrie sei bereits im Mai zum Stillstand gekommen, heißt es im Juli-Bericht der Notenbank.
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat seit Mittwoch ein Institut für Verkehrsforschung in Berlin. Berlins Wissenschaftssenatorin Adrienne Goehler und DLR-Vorstandschef Walter Kröll unterschrieben in der Hauptstadt einen Vertrag, mit dem die Institutsgründung besiegelt wurde.
"Jetzt gäb ich tausend Hufen See für einen Morgen dürren Landes: Hohe Heide, braunen Ginster, was es auch wäre."(Shakespeare, "Der Sturm")"Schiffsrundfahrt!
Die Staatsschutzdelikte im Land Brandenburg haben im ersten Halbjahr 2001 im Land Brandenburg weiter zugenommen. Laut Innenministerium stieg Zahl der Delikte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 27 auf 195.
Die Wirtschaftsförderung Berlin GmbH (WFB) ist zufrieden mit dem ersten Halbjahr 2001. 31 Projekte seien erfolgreich abgeschlossen worden, sagte Hans Estermann, WFB-Geschäftsführer, am Mittwoch in Berlin bei der Vorstellung der Halbjahresbilanz.
Die finanziell schwer angeschlagene Budget Gruppe zieht gut zwei Jahre nach dem Start ihrer Autovermiet-Aktivitäten in Deutschland die Reißleine. Vor wenigen Tagen musste Geschäftsführer Joachim Walther seinen Stuhl räumen und an Andreas Oppitz, Geschäftsführer von Budget Österreich und Budget Schweiz, übergeben.
Schöner könnte das Gelände kaum sein. In Bohnsdorf, am Fuße des Falkenberges, liegt eine 40 Hektar große Fläche, die bis vor kurzem von jeder Bebauung verschont geblieben war.
Die "Schaustelle Berlin" geht am heutigen Donnerstag mit einer Exkursion durch die Mitte Berlins "auf Postkurs": Der Spaziergang beginnt um 15 Uhr am Museum für Kommunikation in der Leipziger Straße 16 und führt zum historischen Telegrafenamt in der Jägerstraße, zum Fernsehturm am Alex und zum Postfuhramt. Kommenden Sonnabend und Sonntag, 17 Uhr, kann der Plenarsaal des Bundestages von der Tribüne aus besichtigt werden.
Vor 100 Jahren träumte der Berliner Immunforscher Paul Ehrlich von "Zauberkugeln". Damit meinte er Arzneien, die wie von magischer Hand gelenkt genau ihr Ziel treffen.
Insgesamt 170 Museen und Sammlungen warten in Berlin auf Besucher. Nicht nur Touristen fällt es schwer, den Überblick zu behalten.
Die Angestellten im Vivoli verkaufen keine Kugeln, sondern pressen das Eis unförmig wie eine Paste in die Schälchen. Dadurch ist alles vermanscht.
Zum Start in die Bundesliga-Saison wartet meinberlin.de mit einem neuen, interaktiven Bundesliga-Tippspiel auf.
Angelina Jolie, Lara-Croft-Darstellerin, erlebt nicht nur auf der Leinwand Abenteuer. Die Schauspielerin hat mehrere Flüchtlingslager in Afrika besucht und ihr Tagebuch ins Internet gestellt.
Stefan Effenberg hat eine Rückkehr zu Borussia Mönchengladbach nicht ausgeschlossen. "Wenn ich einen Wechsel innerhalb der Bundesliga mache, dann gehe ich nur nach Gladbach", sagte der Kapitän des FC Bayern München in einem Interview mit dem "Kölner Express".
Benjamin von Stuckrad-Barre will jetzt im Fernsehen Karriere machen. Der 26-jährige Jungautor moderiert ab 27.
"Die traurige Geschichte von Friedrich dem Großen" kam im März 1982 als Inszenierung des Deutschen Theaters in der Ostberliner Akademie der Künste zur Uraufführung. Die alles beherrschende Rolle des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I.
Baden-Württemberg hat einen Tabu gebrochen: Es hat Studiengebühren für Langzeitstudenten eingeführt. Aber die Bedingungen sind nicht nach dem Muster eines Fallbeils gestaltet: Wer die Regelstudienzeit überschreitet, wird nicht gleich exmatrikuliert oder muss sofort Strafgebühren zahlen.
Die PDS drückt in Sachen LEG-Aufklärung aufs Tempo: Wenn die Landesregierung nicht einige Forderungen vor Beginn der Sommerpause erfülle, will die Oppositionspartei noch während der Ferien die Einsetzung des Untersuchungsausschusses zur Finanzmisere der Landesentwicklungsgesellschaft beantragen. Wie der wirtschaftspolitische Sprecher der PDS, Ralf Christoffers, gestern sagte, solle die Landesregierung kurzfristig neue Wirtschaftsprüfer mit der Vorlage testierter Zahlen über die finanzielle Situation der LEG beauftragen.
Direkt an uns, ja, an uns Zuschauerinnen (!), wendet sich die TV-Produktionsassistentin Jane mit ihrem Monolog über die Männer, die sich am Ende doch nicht alle als Verbrecher erweisen, auch wenn ihre Herzen finstere Löcher sind.
Blow - Johnny Depp spiel den Dealer, der den Koks in die USA bringt, Franka Potente muss früh sterben (vgl. Tagesspiegel vom 25.
Das Problem liegt im Kopf. Unser inneres Zentralorgan ist zwar generell funktionsfähig, leidet aber immer häufiger unter schlechter Befestigung.
Zufall? Schicksal?
Hat da jemand von Rezession geredet? Ja.
Schon seit Wochen dürfen wir Berliner einen herrlichen Sommer genießen - Grund genug, über ein ausgestorbenes Genre nachzudenken: den Strand-Film. Dabei darf man nicht an künstlerisch wertvolle Arbeiten wie den von Billy Wilder mitkonzipierten "Menschen am Sonntag" oder an Eric Rohmers "Pauline am Strand" denken.
Jenny Erpenbeck, wir erinnern uns, machte Furore, als sie sich, siebenundzwanzigjährig, in einem Gymnasium einschulen ließ - und bei Mitschülern wie Lehrern als Teenager durchging. Auf den dabei gewonnenen Erkenntnissen basiert die "Geschichte vom Alten Kind", ihr Prosadebüt von 1999.
Der Bundestagsabgeordnete Christian Ströbele (Grüne) hat eine europäische Untersuchungskommission zu den Polizeieinsätzen beim G-8-Gipfel in Genua gefordert. "Das ist keine rein italienische Angelegenheit", sagte er dem Tagesspiegel.
Allmählich sind die "Tiger Lillies" kein Geheimtipp mehr. Im heimatlichen London kultisch verehrt, gewann das garstig-verspielte Anarcho-Trio auch hierzulande - vor allem dank ihrer Hamburger Varieté-Produktion sowie der "Shockheaded Peter"-Show - ein breiteres Publikum.
Die bevorstehende Aufnahme Polens, der Slowakei, Tschechiens und Ungarns in die EU ist Grundlage für die Suche nach gemeinsamen Wurzeln im frühen Mittelalter. Die Ausstellung "Europas Mitte um 1000" versucht eine Rekonstruktion der damaligen Lebensverhältnisse.