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Das Chaos, so sah es schon Aristoteles, ist nichts, wovor man Angst haben muss. Aus dem Chaos entsteht die Welt, mitunter blühende Landschaften, wenn man sich nicht unterkriegen lässt.

Dem Daimler-Chrysler-Konzern droht bei der amerikanischen Lastwagentochter Freightliner nach einem Bericht des Magazins "Der Spiegel" in diesem Jahr ein Verlust von mehr als einer Milliarde Mark. Laut "Spiegel" musste sich Konzernchef Jürgen Schrempp auf der Aufsichtsratssitzung des Konzerns am vergangenen Mittwoch wegen der Krise bei Freightliner harte Kritik gefallen lassen.

In Frankreich kommen möglicherweise demnächst Joghurts mit Karotten- oder Kürbisgeschmack auf den Markt. Die neuen Sorten hätten den Vorteil, dass sie weniger Zucker enthielten als die herkömmlichen Frucht-Joghurts, sagte der Studienleiter der Hochschule für Landwirtschaft und Ernährung im ostfranzösischen Nancy, Bernard Rovel.

Eine starke SPD ist nach Ansicht von Berlins SPD-Chef Peter Strieder der einzige Garant gegen eine rot-rote Landesregierung nach den Neuwahlen. "Die einzige Möglichkeit, die PDS zu verhindern, ist, die SPD so stark zu machen, dass sie nur noch einen kleinen Koalitionspartner zur Regierung braucht", sagte Strieder.

Die Raumfähre Atlantis hat nach einer erfolgreichen Mission am Sonntagmorgen von der Internationalen Raumstation ISS abgedockt und ist auf dem Rückflug zur Erde. Die Crew der Atlantis hatte eine wichtige Luftschleuse zur ISS gebracht und dort installiert.

Es ist kein Wunder, dass sich der Ton zwischen Wirtschaft und Regierung verschärft. Der "Genosse der Bosse", der Kanzler, vollzieht eine taktische Wende hin zu seinen Genossen - und das soll unbemerkt bleiben?

Von Stephan-Andreas Casdorff

Small is beautiful: Nach dem pompösen G-8-Gipfel von Genua soll Schluss sein mit den Riesen-Delegationen einzelner Teilnehmerstaaten. Beim nächsten Treffen im kanadischen Kananaskis darf jede Delegation noch höchstens 30 bis 35 Teilnehmer zählen, sagte Kanadas Ministerpräsident Chrétien.

Der Begriff des Dritten Wegs ist in der deutschen Sozialdemokratie nie populär geworden. Geprägt vom britischen Soziologen Anthony Giddens sollte er den Sozialdemokraten in Europa einen Weg weisen zwischen den Politikansätzen der Neoliberalen und den alten, traditionellen Lehrsätzen der Sozialdemokratie: Nicht der unbedingte Glaube an den Markt, der alles richtet, wie es die Neoliberalen behaupten.

Nein, auf den Mund gefallen ist dieser Mann nicht. Ob im Podiums-small talk mit Manfred Stolpe oder im persönlichen Gespräch - Jochen Boberg, der promovierte Kunsthistoriker, führt die Diskussionspartner so lässig elegant an der Leine, dass sie es kaum wahrnehmen.

Von Michael Zajonz

Es ist mehr als zehn Jahre her, dass US-Superstar Michael Jordan die Marke Nike zur coolsten - und profitabelsten - Sportschuhmarke der Welt machte. Der Basketballer hat seine Karriere beendet.

Auch ohne Birgit Fischer haben die deutschen Kanuten bei den Europameisterschaften in Mailand für eine Medaillenflut gesorgt. Überragender Mann des deutschen Aufgebots, das mit sechs Titeln, drei Silber- und fünf Bronzemedaillen seine Ausnahmestellung in der Weltspitze festigte, war der Berliner Ronald Rauhe.

Schmährufe gegen ihn gestalten sich eher schwierig. Wenn der VfL Wolfsburg in den Stadien der Bundesliga gastiert, dann bleibt Emeka Ifejiagwa von verbalen Anfeindungen deutscher Fußballfans weitgehend unbehelligt.

Die Hochschule der Künste (HdK) will nicht mit anderen Kunst-Hochschulen in Berlin fusionieren. "Eine Zusammenlegung käme zumindest in den ersten zehn Jahren viel teurer", sagte HdK-Präsident Lothar Romain bei einer Bilanz-Pressekonferenz.

Von Bärbel Schubert

So sieht ein Millionär aus: lichte Stirn, leichtes Jackett, das Hemd ein wenig verschwitzt, unterm Arm ein Scheck über 2,5 Millionen Mark. Nun ja, der gehörte nicht ihm allein, aber Dieter Hoeneß war dennoch glücklich und zufrieden, nicht nur über die hohe Siegprämie, sondern über die Art und Weise, wie sie von Hertha BSC im Finale des Ligapokals erspielt worden war.

Von Oliver Trust

Bundeskanzler Gerhard Schröder stellt sich für die Zukunft kleinere G-8-Gipfel vor und würde es daher begrüßen, "wenn wir das Format wieder etwas herunterziehen könnten". Sowohl die Zahl der Mitglieder in den Gipfel-Delegationen als auch die Zahl der Themen sollten "sehr stark beschränkt" werden, hieß es in Genua in Kreisen der Bundesregierung.

Knapp 20 Gemeindemitglieder von insgesamt 4300 hörten gestern Vormittag in der Evangelischen Erlöserkirche Gottes Wort. In Moabit ist man nun nicht etwa gottloser als anderswo - es ist Ferienzeit, ansonsten kann die Pastorin Annette Reichwald-Siewert sonntags wesentlich mehr ihrer Schäflein in der Kirche am Wikingerufer 9 mit freundlichem Handschlag begrüßen und nach dem Gottesdienst zu einer Tasse Kaffee oder Tee in den Gemeindesaal bitten.

Wie ein Oktopus, der mit seinen acht Fangarmen jede Beute erwischt, die sich in seinem Umkreis bewegt, greift die Mühl AG nach jeder Chance, die der Markt bietet. Und wie kaum ein anderes Unternehmen in der krisengeschüttelten Bauwirtschaft ist die Mühl AG seit Jahren auf Wachstumskurs: In 2000 setzte der thüringische Baustoffhändler, der rund 4000 Mitarbeiter beschäftigt, 1,3 Milliarden Mark um und steigerte seinen Vorsteuergewinn von 29,1 Millionen auf 39,3 Millionen Mark.

Der Lehrerverband "Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde" fordert eine klare Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes zu dem umstrittenen brandenburgischen Schulfach LER. Die Karlsruher Richter müssten durch ein eindeutiges Urteil endlich Schluss machen mit der unhaltbaren Rechtsunsicherheit, forderte der Verband in einem in Brandenburg veröffentlichen Offenen Brief an SPD-Politiker des Landes.

"Kinder haben zwei Elternteile" ist das Motto einer Demonstration auf dem Alexanderplatz, die heute um 10 Uhr beginnen soll. "Frieden für Kurdistan" und "Freiheit für PKK-Führer Ocalan" fordern Teilnehmer einer Kundgebung um 11 Uhr vor dem Park des Kammergerichtsgebäudes an der Potsdamer Straße in Schöneberg.

Den Namen Kananaskis wird man sich merken müssen. In dem Urlaubsrevier in der Abgeschiedenheit der kanadischen Rocky Mountains, mit dem Rest der Welt nur über eine Straße verbunden, soll 2002 der nächste G-8-Gipfel stattfinden.

Von Robert Birnbaum

Siemens-Chef Heinrich von Pierer testet die Schmerzgrenze seiner Aktionäre: Die Hälfte ihres Einsatzes haben Anleger verloren, die im Herbst 2000 auf die Technologie-Aktie gesetzt haben. Sie taten es in der Hoffnung, der Aufstieg der Aktie werde weiter gehen.

Von Henrik Mortsiefer

Die Wale vor dem Aussterben retten - das fordern Umweltschützer schon seit Jahrzehnten. Doch trotz aller Bemühungen sind nach Angaben des World Wide Fund for Nature (WWF) noch immer sieben von 13 Großwal-Arten stark gefährdet.

Von Claudia von Salzen

Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Edmund Stoiber kommentierte die Krawalle am Rande des G-8-Treffens in Genua mit den Worten: "Dieser Gipfel in Genua muss das letzte Treffen in dieser Form gewesen sein." Es sei unwürdig, "wie sich die Staatsmänner förmlich verkriechen müssen vor der Gewalt und die inhaltlichen Themen dabei völlig überschattet werden".

Die letzte Pressekonferenz des G-8-Gipfels unter Regie des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi wurde direkt vom zweiten staatlichen Fernsehen RAI 2 übertragen. Doch auf die Gretchenfrage wusste niemand im Pressezentrum von Genua eine Antwort: Inwieweit trifft die Medien eine Mitverantwortung für die gewalttätigen Ausschreitungen beim Gipfel, bei denen ein 23-jähriger Demonstrant am Freitagabend ums Leben gekommen war?

Mehr und mehr Wissenschaftler entdecken das Internet als eine vielversprechende Möglichkeit, Forschungsvorhaben zu verwirklichen, die einen enormen Aufwand an Berechnungen benötigen. Das Rezept ist einfach: Das auszuführende Programm, zu dessen Berechnung allenfalls ein unerschwinglicher Supercomputer fähig wäre, wird in Häppchen aufgeteilt, die dann zumeist wissenschaftlich unbedarften Benutzern im Internet zum Herunterladen angeboten werden.

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