Die rechstextreme DVU steht im Verdacht, Fraktionsgelder veruntreut zu haben. Der Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft, Benedikt Welfens, bestätigte am Freitag, dass am Vortag insgesamt 11 Objekte, darunter die Büros der DVU-Landtagsfraktion und Wohnungen der Fraktionschefin Liane Hesselbarth sowie der Abgeordneten Michael Claus und Sigmar-Peter Schuldt durchsucht worden seien.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 16.06.2000 – Seite 2
So ist das Leben eben an der Börse: Die Wirtschaftslage ist das eine, die Stimmung das andere. Selbst die schlechten Bilanzzahlen, die am Donnerstagabend von den schwedischen und türkischen Konzernen veröffentlicht wurden, haben sich nicht wesentlich auf den Fax ausgewirkt.
Thomas Häßler sitzt auf der Bank, Sebastian Deisler spielt zum ersten Mal von Anfang an, im Angriff darf diesmal Carsten Jancker, und Lothar Matthäus ist immer noch dabei. Wissen wir alles, seitdem der Teamchef sein Versteckspiel aufgegeben und einen Tag vor dem Spiel gegen England verraten hat, wen er denn heute auf den Rasen lässt.
Spezialwetten im AngebotDer Salzburger Buchmacher Intertops bietet für das EM-Spiel zwischen Deutschland und England drei "Lothar-Matthäus-Spezial-Wetten" an. 25:10 lautet die Quote, dass Lothar Matthäus heute im EM-Spiel in Charleroi gegen England sein letztes Länderspiel überhaupt bestreitet.
Neptun im Quadrat zur VenusBeim Blick in die Sterne sieht Astro-Mediziner Hans Bertele schwarz für die deutsche Nationalmannschaft. "Ich gehe davon aus, dass wir astrologisch nicht mal die Vorrunde überstehen.
Die Berliner Bischöfe Wolfgang Huber und Georg Kardinal Sterzinsky haben die für die nächsten Sonntage angekündigten Öffnungen mehrerer Einzelhandelszentren in der Hauptstadt scharf kritisiert. Der Schutz des arbeitsfreien Sonntags durch das Grundgesetz werde "immer mehr ausgehöhlt", betonten sie am Freitag in einer gemeinsamen Erklärung.
Der Fisch liegt auf hell gedecktem Tisch neben einer Schale mit Oliven. Starr blickt sein Auge den Betrachter an.
Der Numerus clausus in der Berliner Informatik ist nach Ansicht der Wissenschaftsverwaltung des Senats noch nicht sicher. Pressesprecherin Kerstin Schneider sagte, man sei zuversichtlich, dass letztlich mehr Studierende als zunächst angenommen im Herbst in Berlin Informatik studieren könnten.
Germaine Greer wollte nach "Der weibliche Eunuch" nicht mehr über den Geschlechterkampf schreiben. Nun, fast 30 Jahre danach, stellt sich die Hohepriesterin des Feminismus noch einmal auf die Kanzel.
Niederländische Banken und die Börse in Amsterdam wollen als Ausgleich für jüdische Enteignungen im Zweiten Weltkrieg gemeinsam 314 Millionen Gulden (276 Millionen Mark) zahlen. Auf diese Summe sowie ein öffentliches Bekenntnis des Bedauerns haben sich Delegationen der Geldinstitute mit der Vereinigung jüdischer Betroffener (CJO) in Amsterdam geeinigt.
Die chilenische Hauptstadt Santiago ist am Freitag von einem Erdbeben erschüttert worden. Angaben über Schäden und eventuelle Opfer lagen noch nicht vor.
Überraschend hat David Prinosil in "Klein-Wimbledon" Nicolas Kiefer die Schau gestohlen. Während der Doppelspezialist aus Amberg mit einem souverän herausgespielten 6:3, 7:6 (7:3) über Nicolas Lapentti (Ecuador) erstmals in seiner Karriere das Halbfinale des Rasen-Turniers in Halle in Westfalen erreichte, scheiterte Titelverteidiger Kiefer am starken Richard Krajicek schon im Viertelfinale.
Nach dem gewaltsamen Tod eines Mosambikaners im sachsen-anhaltinischen Dessau hat der Generalbundesanwalt die Ermittlungen gegen die drei Tatverdächtigen aus der rechtsextremen Szene übernommen. Die Tat sei vor dem Hintergrund der Häufung ausländerfeindlicher Anschläge dazu geeignet, die innere Sicherheit in Deutschland zu beeinträchtigen, erklärte die Bundsanwaltschaft am Freitag in Karlsruhe.
Das deutsche Wettbewerbsrecht setzt den Versuchen der Unternehmen, Kunden mit speziellen Angeboten oder Preisabschlägen zu locken, enge Grenzen: Maximal drei Prozent Rabatt sind bei Einkäufen über 100 Mark und Barzahlung zulässig und kostenlose Zugaben nur dann, wenn es sich um "geringwertige Kleinigkeiten" wie Kugelschreiber oder Luftballons handelt, die von der "Hauptsache" nicht ablenken - so die Vorschriften von Rabattgesetz und Zugabeverordnung, die noch aus den Jahren 1933 beziehungsweise 1932 stammen. Das Ziel: Verbraucher sollen damit vor Täuschungen und "Mondpreisen" geschützt werden.
Was sind das nur für Töne? Das Schlagwerk von Omas Standuhr, aggressives Glockenspielen aus dem Kinderzimmer, Klangwolken aus einem indischen Tempel?
"Aufbruch", "Zukunft" und "Transparenz" - diese Wort fielen immer wieder, als gestern der Schlüssel für die Bundeszentrale der CDU übergeben wurde. Das Haus mit der gläsernen Doppelfassade soll die neue CDU symbolisieren.
Um 15 Uhr gibt es einen Aufzug gegen "restriktive Reglementierung von Naturheilverfahren" am Breitscheidplatz. Der Veranstalter erwartet bis 2000 Teilnehmer.
Der große Ansturm ist ausgeblieben. Zwar gab es eine rege Nachfrage nach den neuen T-Aktien, ein Zeichnungsfieber wie bei Infineon oder T-Online stellte sich aber nicht ein.
Am Ende war es sogar dem beherrschten Wladimir Putin zuviel. "Sie bringen uns in eine äußerst unbequeme Lage: Sie verlangen immer, dass wir öffentlich unsere Liebe unter Beweis stellen", wehrte sich der Kreml-Chef gegen eine weitere Frage nach der Herzlichkeit seiner Beziehung zu Bundeskanzler Gerhard Schröder.
Am Montag beginnt in Moabit ein mit Spannung erwarteter Prozess, der - ähnlich wie der Fall "Mehmet" in Bayern - weitreichende Folgen haben könnte. Die beiden 16-jährigen Jugendlichen Erdal A.
Kann es denn wahr sein? Schon Robert Mapplethorpes homoerotische Fotografien gelten in Amerika als zu obszön, um mit öffentlichen Geldern ausgestellt zu werden.
Die russische Zeitung "Iswestija" hat gestern die Gerüchte bestätigt, wonach die Anlage zur Verarbeitung von Waffenplutonium zu Brennstäben für Atomkraftwerke aus Hanau an Rußland verkauft werden soll. Die Ausrüstung aus Deutschland solle in der "geschlossenen" sibirischen Stadt Schelesnogorsk wieder aufgebaut werden, der einzigen, wo es Fachleute für den Mischbrennstoff aus Uran und Plutonium gibt, heißt es.
Sachschaden von rund 25 000 Mark entstand gestern Vormittag bei einem Unfall auf der Landsberger Allee. Im Bereich einer Baustelle in Höhe der Brücke über die Märkische Allee prallte ein Lastwagen aus den Niederlanden gegen einen rechts neben ihm fahrenden Pkw.
Alourdes Margaux war Anfang Zwanzig, als sie Haiti 1962 verließ und nach New York kam. Die ersten Jahre in der neuen Umgebung fielen ihr schwer.
Da kommt er ja, der kleine Möllemann. Eine Hand in der Tasche, er trägt einen schwarzen Anzug und ein blaues Hemd.
Auf Mallorca liegt das Echte, Wahre, Schöne so nah - gleich hinter den Touristen-Slums, die sich in der Bucht von Palma ausgebreitet haben. Eine Viertelstunde im Mietwagen, und "Ballermann 6" ist vergessen.
Das US-Bundeskriminalamt FBI hat die Suche nach den verschwundenen Festplatten aus dem Atomwaffenlabor Los Alamos verstärkt. Mehrere Mitarbeiter der Anlage mussten sich einem Lügendetektortest unterziehen.
Die kommende Woche steht für die Polizei ganz im Zeichen der Fußgänger. Während einer Verkehrssicherheitsaktion soll stadtweit besonders das Verhalten der Fußgänger an den Überwegen überprüft werden.
Die FDP hat ihrer Führung einen Burgfrieden im Personalstreit verordnet. Sowohl dem FDP-Chef Wolfgang Gerhardt als auch dem nordrhein-westfälische Landeschef Jürgen Möllemann spendete der Parteitag in Nürnberg am Freitag stehend Beifall.
Zum zehnten Jahrestag der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion hat der Ostdeutsche Bankenverband am Freitag in Berlin eine positive Bilanz gezogen, die eigene Rolle positiv herausgestellt, aber auch einige Forderungen aufgestellt. "Die Wirtschafts- und Währungsunion wäre schief gegangen, wenn die privaten Banken aber auch die Sparkassen nicht mit einem solchen Enthusiasmus an die Dinge herangegangen wären", erklärte Edgar Most, Vorsitzender im Vorstand des Ostdeutschen Bankenverbandes vor der Presse.
Die Produktion im Bochumer Opel-Werk mit 13 500 Beschäftigten ist nach einer Einigung zwischen Betriebsrat und Werksleitung am Freitag wieder angelaufen. Am Donnerstagabend hatten sich Unternehmensleitung und Betriebsrat über eine Rahmenvereinbarung zum beabsichtigten Zusammengehen des Automobilkonzerns mit dem italienischen Autohersteller Fiat geeinigt.
Am ersten großen Berg der Tour de Suisse hat sich Jan Ullrich in den Vordergrund gedrängt und alle Kritiker widerlegt. Bei der ersten Bergankunft erkämpfte sich der Deutsche mit einem ausgezeichneten siebenten Platz in der Tageswertung den zweiten Rang in der Gesamtwertung.
Zu müde zum Klauen. Seine Müdigkeit ist einem Einbrecher in Nürnberg zum Verhängnis geworden.
Gegen den in Italien begnadigten Papst-Attentäter Mehmet Ali Agca hat am Freitag ein Prozess in der Türkei begonnen. Unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen wurde der 42-jährige Agca vom Hochsicherheitsgefängnis Kartal in Istanbul zum Gericht im Stadtteil Kadikoy gebracht: Entlang der für den Verkehr gesperrten Route waren Dutzende von Polizisten stationiert, auf Dächern Scharfschützen postiert.
Ein Handschlag zwischen den beiden Kims macht noch keinen Frieden. Doch Hoffnung ist ausgebrochen, dass "der unheimlichste Ort der Welt", wie Bill Clinton die Grenze zwischen Nord- und Südkorea einmal bezeichnet hat, irgendwann verschwinden könnte.
Den Untertitel hat er bewusst gewählt: Promi-Talk nennt Gerhard Hoffman seine Gesprächsrunde, die er heute und morgen auf der Bühne des schwul-lesbischen Stadtfests leitet. Natürlich geht es dabei auch um Politik.
Uli Stielike, so viel steht schon mal fest, wird es nicht. "Der Uli soll den Mund halten und sich um seine A-Jugend kümmern, damit die mal ein Spiel gewinnt", sagt Gerhard Mayer-Vorfelder.
Die Steel Guitar jault wie ein todkranker Coyote, der Moog-Syntheziser pfeift aus dem letzten Loch, in der Ferne klimpert ein Honkytonk-Klavier. Jeden Moment müsste eigentlich Clint Eastwood um die Ecke biegen, unrasiert und mit einem speckigen Cowboyhut auf dem Kopf.
Es waren nur zwei Minuten, aber die werden die jungen Russen wohl nie vergessen. "Wir haben mit dem Präsidenten gesprochen", sagte Dmitri Samokhin strahlend.
Der Streit um das deutsche Wettbewerbsrecht ist um eine Facette reicher geworden. Die Lufthansa muss die Werbung für ihre Lufthansa Card, eine Kreditkarte, mit der die Nutzer bei jedem Einkauf auch Flugmeilen sammeln können, einstellen.
EU-Kommissionspräsident Romano Prodi lehnt es ab, zwischen den 14 EU-Staaten und Österreich zu vermitteln. Drei Tage vor dem EU-Gipfel in Feira, von dem in Wien ein Signal zur Beendigung der Isolation Österreichs erhofft wird, rief Prodi die 14 EU-Staaten gleichzeitig zu einer gemäßigten Haltung auf.
CDU und CSU haben ihre Oppositionsstrategie unter der neuen Parteiführung so richtig noch nicht gefunden. Nirgendwo hat sich das in dieser Woche so deutlich gezeigt wie bei den Konsensgesprächen mit der Regierung über die geplante Rentenreform.
Es ist schon ungewöhnlich, wenn Kinder als Gute-Nacht-Geschichte einmal etwas Trauriges hören wollen. Doch weil der lustige Vater keinen Humor hat, ist er beleidigt und liest eben nichts vor.
Youri Djorkaeff hat für Weltmeister Frankreich die Tür zum Viertelfinale der Fußball-Europameisterschaft ganz weit geöffnet und den tschechischen Traum von der erneuten Final-Teilnahme praktisch zerstört. Durch das 25.
Wolfgang Gerhardt ist auch da. Aber nicht mehr lange.
Wer die Weltausstellung erleben möchte, muss nicht nach Hannover fahren: In Berlin gibt es 27 weltweite Expo-Projekte. Einen Überblick über die zukunftsweisenden Betriebe, Entwicklungsgebiete oder auch Schulangebote gibt eine Ausstellung in den Potsdamer Platz Arkaden, die gestern eröffnet wurde.
Die Teilnehmer der UN-Klimatagung in Bonn haben nach übereinstimmenden Berichten aus Verhandlungskreisen deutliche Fortschritte in Detailfragen erzielt. Nach wie vor gebe es aber viele strittige Punkte bei der Ausgestaltung des Kyoto-Abkommens zur Verminderung klimaschädlicher Treibhausgase, sagte der Verhandlungsführer der deutschen Delegation, Karsten Sach, am Freitag in Bonn zum Abschluss der Tagung.
Bill Gates ist nach Berechnungen der US-Zeitschrift "Forbes" nach wie vor der reichste Mann der Welt. Trotz massiver Aktienverluste in den vergangenen Monaten hat sich der Mitgründer und Chairman des US-Softwaregiganten Microsoft mit einem Vermögen von umgerechnet mehr als 120 Milliarden Mark an der Spitze der reichsten Menschen auf dem Globus gehalten, wie die neueste "Forbes"-Liste der Super-Milliardäre ausweist.