Die neu gegründete "Partei rechtstaatliche Offensive" (PRO) des Hamburger Richters "Gnadenlos" Ronald Schill ist schon wenige Tage nach seiner Gründung und der großmäuligen Ankündigung eines Sturmes auf das Rathaus der Elbmetropole arg in die Defensive geraten. Und das geschah ausgerechnet auf dem Gebiet, auf dem Schill es den etablierten Parteien einmal so richtig zeigen wollte: der Kriminalität.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 01.08.2000 – Seite 3
Stumm stehen sie da: die filigranen Ventilatoren, bläulich strahlenden Höhensonnen und bauchigen Waschautomaten der Firma Anker. Kein Gerät muss allein sein, das Partnergerät steht auf dem Sockel gleich nebenan.
Heureka, sie haben sie gefunden. Iris Radisch wird Sigrid Löffler als ständiges Mitglied im "Literarischen Quartett" ersetzen.
Das Sportförderungsgesetz soll jedem Berliner die Möglichkeit verschaffen, "sich entsprechend seinen Fähigkeiten und Interessen im Sport zu betätigen". Bravo.
Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) hat an alle Bürger appelliert, sich gegen Rechtsextremismus und fremdenfeindliche Gewalt zu engagieren. "Es ist ein Punkt erreicht, wo die sonst eher schweigende Mehrheit der Bevölkerung nicht länger schweigen darf", sagte er dem Tagesspiegel und forderte "Null Toleranz" gegen Rechts.
Alles hatte ganz harmlos begonnen. Virginie Despentes war einen Monat lang zu Besuch bei ihren Eltern.
Die gute alte Melodie "Down by the riverside" wurde dadurch nicht schlechter, dass sie vor drei Jahrzehnten von Showmaster Lou van Burg als "Freunde fürs Leben" gesungen wurde. Im Gegenteil.
Wäre Leipzig die bessere Alternative gewesen? Würde diese historische Großstadt in Sachsen, nur einen Steinwurf entfernt von Orten mit so weltbekannten Namen wie Dessau und Wittenberg und so bewegter Geschichte wie Bitterfeld oder Wolfen mehr Menschen aus aller Welt nach Deutschland ziehen als das niedersächsische Hannover?
Im heftig entbrannten Streit zwischen Senat und Berliner Eissportklubs um den Abriss der Eissporthalle in der Jafféstraße meldete sich gestern der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) aus dem Urlaub mit einer überraschenden Auslegung des Sportförderungsgesetzes zu Wort. Demnach sei der Senat nicht verpflichtet, den Berlin Capitals eine Ersatzhalle zu stiften.
Im Berliner Heimatbüro der PKK war der Angeklagte unter dem Decknamen "Halil" bekannt. Wenn einer der international gesuchten Funktionäre nach Deutschland reisen wollte, wandte er sich an den 43-Jährigen.
An schweren Kopfverletzungen starb ein bisher nicht zweifelsfrei identifizierter Mann, der von Passanten gestern früh gegen 3.50 Uhr vor der Zufahrt zu einem Wohn- und Geschäftshaus an der Kurfürstenstraße gefunden wurde.
Aus dem vom Landessportbund herangezogenen Paragraphen im Sportförderungsgesetz"..
Heute ist der erste Mittwoch im Monat, das heißt, die Bladenight rollt wieder durch die Stadt. Treffpunkt ist um 21 Uhr der S-Bahnhof Tiergarten.
Da können sich die Vertreter von CDU und CSU im Untersuchungsausschuss des Bundestags noch so sehr mühen - es wird ihnen dennoch nicht gelingen, die Aufklärung der Spendenaffäre so lange zu verschleppen, bis sich niemand mehr dafür interessiert. Also bis der ganze Fall gewissermaßen politisch verjährt ist.
Im Schutz der Palmen trifft sich Bagdads männliche Jugend, abend für abend am Tigris. In den Cafes, die sich am träge dahinfließenden Strom aneinanderreihen, spielen sie Domino.
In diesem Monat soll nun endlich ein Biergarten auf dem Gelände der historischen Ausflugsgaststätten "Riviera" und "Gesellschaftshaus" eröffnet werden. Das teilt die Berliner Bürgerbräu auf Anfrage mit.
Der Maler und Grafiker Lothar Quinte, ein Vertreter der Op Art, ist im Alter von 77 Jahren an Herzversagen gestorben. Wie erst jetzt bekannt wurde, starb Quinte bereits am Sonnabend.
Das Bistum Rottenburg-Stuttgart will während der NS-Zeit in kirchlichen Einrichtungen eingesetzte Zwangsarbeiter entschädigen. Man habe sich zu diesem Schritt entschlossen, um deutlich zu machen, dass die Kirche zu ihrer Verantwortung steht, erklärte die Diözesanleitung am Dienstag in Rottenburg.
Nordkorea hat am Dienstag neue Richtlinien für eine friedliche Wiedervereinigung mit Südkorea ausgegeben. Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei der Arbeit und die Zentrale Militärkommission unter Vorsitz von Staatschef Kim Jong Il riefen das Volk in einer von der nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA verbreiteten Erklärung auf, das Jahr 2000 zum entscheidenden Wendepunkt bei der Annäherung mit dem kapitalistischen Süden zu machen.
Die Politiker sind gegen Rechts, die Künstler auch, die Wirtschaft ist entschieden dagegen, und die Medien sind es ohnehin. So uniform ist der Ausdruck von Abscheu und Empörung gegenüber den nicht abreißenden Gewalttaten jugendlicher Rechtsextremisten, dass es einem schon unheimlich werden kann.
Für eine Aufhebung der Sanktionen gegen den Irak haben sich Politiker aus Regierung und Opposition ausgesprochen. "Die Bundesregierung wäre gut beraten, wenn sie sich in den Vereinten Nationen dafür einsetzte", sagte CDU-Außenpolitiker Karl Lamers dem Tagesspiegel.
Niemand spricht mehr darüber: Seit zehn Jahren leidet die irakische Bevölkerung unter den wohl härtesten und umfassendsten Wirtschaftssanktionen, die je von der Weltgemeinschaft gegen ein Land verhängt wurden. Sie sind eine Folge der Aggression des irakischen Diktators Saddam Hussein, der das Nachbarland Kuwait überfiel und annektieren wollte.
Der brutale Sprengstoffanschlag von Düsseldorf ist mit einer Handgranate verübt worden, wie sie im Ersten oder Zweiten Weltkrieg verwendet wurde. Dies ergaben die Untersuchungen der Explosionsreste, teilte die Polizei am Dienstag in Düsseldorf mit.
Der Funkturm ist jetzt nach turnusgemäßen Wartungsarbeiten wieder zugänglich, wie die Messe Berlin gestern mitteilte. Seit dem 4.
Christian Hasucha topft den Alltag um, wie es andere Leute mit Blumen tun. Unlängst ließ er in zwei westdeutschen Kleinstädten jeweils ein Stück Straßenland verpflanzen - mitsamt Pollern, Mülleimer und Fahrradständer.
Zehn Jahre Sanktionen gegen Irak - haben diese zur Abrüstung des Landes geführt?Es gibt keinen Zweifel, Irak ist weitgehend abgerüstet.
Karl-Heinz Machel, Geschäftsführer der Seegefelder Holzverarbeitung GmbH, hat zum Monatsende für seine Firma das Insolvenzverfahren angemeldet. Insgesamt 31 Zimmerer, Tischler und Trockenbauer, sieben Lehrlinge und er selbst sind demnächst arbeitslos.
Der neue Geschäftsträger der israelischen Botschaft in Deutschland, Mordechai Lewy, glaubt an eine Fortsetzung des Nahost-Friedensprozesses. Schon der Gipfel von Camp David sei ein wichtiger Schritt gewesen, da man lange die Begegnung gescheut habe.
In einem offenen Brief hat die Tierschutzorganisation PETA Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) aufgefordert, einen geplanten Elefanten-Import für den Berliner Zoo nicht zu genehmigen. Das Tier hätte in Berlin wesentlich schlechtere Bedingungen als in Israel, sagte Sprecher Harald Ullmann am Dienstag.
Unbekannte haben das Gebäude einer ehemaligen Schule in Potsdam mit neonazistischen Parolen beschmiert. Die jüdische Gemeinde, die das Haus für Veranstaltungen nutzt, erstattete Anzeige, teilte die Potsdamer Polizei am Dienstag mit.